Womo-Abenteuer

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Versicherung des WoMo unzureichend

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Panamera
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Beigetreten: 17.02.2018 - 17:32
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RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Guten Morgen, 

es freut mich, dass sich die Diskussion versachlicht hat und die Dimension der Risiken nicht mehr ernstlich bezweifelt wird. Beeindruckt bin ich von Fredys Recherchen und Kommentaren. Vielen Dank dafür auch von mir. 

Die Vermittler und Vermieter werden wohl nur auf Druck reagieren. Dazu bedarf es der Öffentlichkeit und eines Umsatzrückganges. Ersteres wird Letzteres zur Folge haben. Aus Fredys Beitrag zu den Trackern folgt., dass das Problem noch viel größer ist. 

Viele Grüße 

Klaus 

cBerti
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Beigetreten: 25.06.2010 - 14:34
Beiträge: 3942
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hi Klaus

mir war bewusst dass wir schlecht versichert sind, aber dass wir quasi überhaupt nicht versichert sind ist mir erst nach deinem Einwurf bewusst geworden.

Danke

Mat frëndleche Gréiss, Claude
______________________________________
In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.

Panamera
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Beigetreten: 17.02.2018 - 17:32
Beiträge: 29
RE: Neuen Kommentar schreiben

Hi Claude, 

sehr gern. Es wäre wunderbar, wenn wir es schaffen würden Vermittler, Vermieter und Versicherer zu angemessenen Konditionen zu bewegen. Nach den Recherchen von Fredy kann ein WoMo Unfall mit Drittschaden ja den finanziellen Ruin bedeuten.

Viele Grüße 

Klaus 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8011
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo zusammen

Nachdem ich freundlich aber bestimmt nachgefasst habe, hat mir CU heute die folgende Stellungnahme zukommen lassen:

Hallo Fredy,
 
entschuldige bitte, dass ich mich so spät melde. Das Thema ist auch für uns kein einfaches. Hier aber unser Statement dazu:
 
Da die CDW/LDW tatsächlich nicht mit dem Begriff Vollkaskoversicherung übersetzt werden kann, werden wir diesen für USA-Reisen auf unserer Website nicht mehr verwenden. 
 
Wir werden unsere Kunden darauf hinweisen, sich die Versicherungsbedingungen vor Ort durchzulesen und bei der Miete eines Wohnmobils Vorsicht walten zu lassen. Dazu gehört unter anderem, sich beim Rückwärtsfahren stets einweisen zu lassen. Fahrlässigkeit ist in keinem Fall abgesichert, man kann nur auf die Kulanz der Vermieter hoffen. Eine Definition von (Grob-) Fahrlässigkeit können wir leider nicht gewähren, da jeder Vermieter eigene Versicherungsbedingungen hat. Somit können wir auch nicht alle möglichen Fälle, bei denen die Versicherung nicht greift, aufführen und zusammenfassen.
 
Wir möchten aber auch darauf hinweisen, dass es bei uns noch keinen Fall gab in dem die Versicherung des Vermieters nicht gezahlt hat und somit unsere Null-Selbstbehaltversicherung die Kosten nicht übernommen hat, wenn nicht grob fahrlässig gehandelt wurde. 
 
Auch für Haftpflichtschäden, die in den USA teilweise nur mit einem geringen Betrag abgedeckt werden, haben unsere Kunden eine Zusatzhaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von 2 Mio. Euro. Diese sind ausreichend, auch in den USA. Denn meist wird bei so einem Schaden nur der Betrag bis zur Höhe der Deckungssumme eingefordert. Auch hier gab es noch keinen Fall, bei dem die Schadensumme die Deckungssumme überstiegen hat. Das hat unser Partner uns bestätigt.
 
Unsere Kunden sind bei einer Buchung von unserer Seite bestmöglich abgesichert. Eine Versicherung, die 100% aller möglichen Fälle abdeckt, gibt es nicht und kann somit auch nicht von uns angeboten werden.
 
Des Weiteren möchten wir uns der Stellungnahme von Road Bear anschließen.
 
Bitte beachte, dass Änderungen an der Website erst im Laufe der Woche umgesetzt werden, wir versuchen da aber, zügig vorzugehen.
Ich denke damit ist die Sache klar und jeder einzelne Fori kann selbst entscheiden wie er mit diesen Tatsachen umgehen will und kann. Eine Zusammenfassung des Schreibens von CU wäre vielleicht in den FAQ angebracht. Dies gebietet sich aus der Verantwortung die der Verein gegenüber seinen Mitgliedern hat.
 
PS. Um weiteren Anfragen entgegenzutreten, kann ich vesichern, dass die von mir eingestellten (ganz schlechten) AGB's nicht von den üblichen Vermietern (CA, Best Time, Road Bear, El Monte) stammen.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

dieehrlis
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Beigetreten: 01.02.2017 - 11:55
Beiträge: 861
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo Fredy,

Ich hoffe die stammen auch nicht von Apollo, oder?

Gruß

Nicole

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
Beiträge: 8036
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Nicole,

das sind die "Terms and Conditions" von "Graner-Family".

aber von Apollo ist dir sicher folgende Einschränkung bekannt:

Fahrtbeschränkungen

- Fahrten in das Death Valley und andere Wüstenregionen zwischen 15.Mai und 15.September, außerhalb dieses Zeitraum ist das Befahren nur auf eigenes Risiko und ohne Versicherungsschutz erlaubt.

 

Gruss Volker

 

 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8011
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo Volker und Nicole

Es spielt eigentlich keine Rolle. Wie ich bereits geschrieben habe sind alle mir bekannten AGB's mit mehr oder weniger grossen Fallstricken versehen, wobei die "Wüstenregion" bei Apollo fast noch harmlos ist. Es gibt bei Apollo und den anderen Schlimmeres.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Panamera
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Beigetreten: 17.02.2018 - 17:32
Beiträge: 29
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo zusammen, 

die Ausführungen von CU sind einerseits klärend, andererseits verharmlosen sie die Risiken. Ich hatte bereits wiederholt darauf hingewiesen, dass eine Befassung mit grober Fahrlässigkeit nicht lohnt, da man ohnehin bereits für einfache Fahrlässigkeit voll haftet. Das bedeutet: wer in den USA Schäden am gemieteten Wohnmobil verursacht, muss diese in allen Fällen bezahlen. Nur wenn der Vermieter aus Kulanz darauf verzichtet, kann es bei kleineren Schäden anders sein. Das sollte klipp und klar in allen Prospekten stehen und nicht mit Ausführungen über Rückwärtsfahren o.ä. vernebelt werden.

Mit freundlichen Grüßen 

Klaus 

aufStand
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Beigetreten: 19.04.2017 - 09:03
Beiträge: 100
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo zusammen,

vielen Dank an alle für die Mühe und Klärung. Ich habe heute Mail von CU bekommen, da ich direkt nachgefragt habe und möchte den Text nicht vorenthalten:

Hallo Herr xxx,

wie sie vielleicht bereits gesehen haben, wurde unser aktuelles Statement zum Thema Versicherung bei USA-Wohnmobilreisen bereits im Forum veröffentlicht.

Da der Begriff CDW einem europäischen Urlauber nichts sagt, haben wir bisher den Begriff Vollkaskoversicherung benutzt, da dieser unserer Meinung nach dem CDW am nächsten kam. Dies ändern wir nun. 

Eine 100%ige Absicherung aller möglichen Versicherungsfälle können wir leider nicht anbieten. Wir haben aber bisher keinerlei schlechte Erfahrungen mit unseren Partnern und auch den Versicherungen gemacht. 

Solange Sie beim Fahren eines unbekannten, größeren Fahrzeuges Vorsicht walten lassen und sich besonders beim Rückwärtsfahren absichern, sollten Sie keine Probleme mit eventuellen Schäden haben. Das Risiko müssen Sie natürlich für sich selbst einschätzen.

...

Mit freundlichen Grüßen

 

Das heisst jetzt eigentlich Alles und Nichts. Ich habe zwar für 2020 nochmals ein RV gebucht, aber ob ich das nochmals tun werde unter diesen Umständen wiess ich ehrlich gesagt nicht. Heikel ist es alle Mal.

Viele Grüsse

Matthias

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8011
RE: Versicherung des WoMo unzureichend

Hallo zusammen

CU schreibt oben:

Fahrlässigkeit ist in keinem Fall abgesichert, man kann nur auf die Kulanz der Vermieter hoffen.

Das scheint mir klar und deutlich. Nun muss jeder für sich entscheiden wie er mit dem Thema umgeht. Wir als WoMo-Forum können und müssen wohl darauf hinweisen. Dass die Vermittler das nicht an die ganz grosse "Glocke" hängen verstehe ich. Erstens ist da wohl auch noch nicht soo viel passiert und zweitens machen auch die Airlines nicht auf den Buchungsplattformen prominent auf Absturzmöglichkeiten aufmerksam. Wichtig ist mir, dass ehrlich informiert wird und cda hat CU einen grossen Schritt getan.

Herzliche Grüsse,

Fredy