Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Pazifik, Blüten, Wüsten, rote Steine und Lichterglanz unterwegs im Frühjahr 2010 durch den Westen der USA.

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Peter
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Zuspätkommer !

Hallo Tom,

einige Tage Urlaub ohne Internetanbindung und schon bist Du unterwegs und ich schleiche hinterher. Bei Deinen Tagesetappen muss man ja nicht hetzen. Ich folge Euch auch und bin gespannt was es Neues gibt in dieser GegendSmile

Liebe Grüße Peter

 

 

Tom
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Langer Tag und keine Hetze

Hallo Torsten und Peter,

ja das war ein langer Tag, es war die größte Strecke im Urlaub die wir an einem Tag bewältigt haben. Zur Hetze kann ich sagen, dass wir es meist sehr gemächlich angegangen sind. An diesem Tag war aber trotzdem etwas Zeitdruck vorhanden.

Im Vorhinein haben wir es ja nicht gewusst was uns erwartet. Zugeben an manchen Stellen wären wir gerne Stehen geblieben oder hätten länger verweilen wollen. Es hat aber nicht anders in die Planung gepasst.

Ich wusste auf was ich mich einlasse und habe diesen Kompromiss in Kauf genommen. Schön Peter, dass Du mit dabei bist auf der Fahrt in den Frühling der USA. 

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam.Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Tom
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It's a windy day

Red Rock Canyon SP – Death Valley NP

Dienstag der 30. März 2010

Gefahrene Strecke: 199 mi

Durchschnitt: 27 mph

Dauer: 7:15 h

© by Garmin

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Wir verlassen den CG gegen 9:00 Uhr am Morgen. Der bereits Gestern aufgekommende Wind hat sich weiter verstärkt. Teilweise sind schon starke Böen zu spüren. Wir fahren auf dem Hwy 395 nach Osten in Richtung Lone Pine. Dort müssen wir tanken und die Vorräte ergänzen. Denn die nächsten Tage bieten dazu wenige Möglichkeiten. Gut das beide RV ausreichend Möglichkeiten besitzen um Lebensmittel zu verstauen.

Auf der 395 sind immer wieder Schilderbrücken, auf denen ist zu lesen, dass wegen des starken Windes eine Weiterfahrt mit RV's, Fahrzeugen mit Anhängern und LKW's nicht empfohlen wird. Diese Warnung wird immer wieder wiederholt. Ein Übersetzen spare ich mir, ich will die Mitfahrer nicht beunruhigen. Noch haben wir eine Reisegeschwindigkeit von ca. 50 mph. Dann erreicht mich ein Funkspruch von Hubert. Wir sollten etwas langsamer werden. So fahren wir jetzt mit ca. 30 mph auf der gut ausgebauten Straße. Trotzdem werden unsere Fahrzeuge teilweise bis zu einen Meter seitlich versetzt, wenn uns eine Böe erwischt.

Der Wind, eigentlich ist es ein Sturm, nimmt immer weiter zu. Wir nähern uns einer Stelle wo von Weitem schon die Warnlichter der Einsatzfahrzeuge zu sehen sind. Was wird da wohl passiert sein? Es hat einen großen LKW einfach umgeblasen. Er liegt auf der Seite im Straßengraben. Mitlerweile würde ich die Fahrt als abenteuerlich bezeichnen. Dieser LKW sollte nicht der letzte sein den wir umgeworfen passieren.

Mit höchster Konzentration beim Fahren nähern wir uns Lone Pine. In der Ferne ist eine undefinierbare braune hohe Wand zu erahnen. Ich kann mir nicht vorstellen, was das sein soll. Auch Hubert fragt nach und hat keine Vorstellung darüber. Als wir näher kommen, sehen wir, in was wir hineinfahren. Es ist ein Sandsturm, so was habe ich noch nicht gesehen.

Weitere Informationen über dieses hausgemachte Problem sind unter dem nachfolgenden Link zu erfahren. Bilder oder Videos haben wir nicht gemacht. Wir waren anderweitig beschäftigt.

http://en.wikipedia.org/wiki/Owens_Lake

Link zum Visitor Center

Die augenscheinlich größte Dichte ist genau auf der Zufahrt zum Death Valley NP. Wir verschieben die Entscheidung, was wir machen auf später. Vielleicht ist die Situation nach dem Einkaufen und Tanken besser. Der Wunsch dazu ist der Vater des Gedankens. In den paar Minuten wird sich normalerweise nichts ändern.


Genauso war es dann auch. Wir fahren das Eastern Sierra Interagency Visitor Center südlich von Lone Pine an, um uns dort zu erkundigen. Als wir in den Parkplatz einfahren, sehen wir, vom Death Valley kommend, Scheinwerfer zweier RV's. Wir haben Glück sie biegen in den Parkplatz des Vistitor Centers ein. Kaum sind sie zum stehen gekommen, befrage ich sie. Die Auskunft ist eindeutig und positiv. Nach einigen Meilen ist keine Sichtbehinderung mehr, auch der Sturm lasse nach. Erleichtert beschließen wir sofort aufzubrechen.

An der heftigsten Stelle, so sagt es mir Hubert später, habe er meine Rücklichter selbst bei 10 Meter Abstand nicht mehr gesehen. So dicht war es aber nur wenige 100 Meter. Ich, der vorausgefahren war, habe mich einfach langsam am Straßenrand orientiert. Fahrzeuge sind uns dort nicht entgegen gekommen. Nach ein paar Minuten war der Spuk vorbei, wobei uns der Staub im RV noch einige Tage begleiten sollte.

Insgesamt war die Fernsicht aber stark beeinträchtigt, durch den aufgewirbelten alkalischen Staub. Mit dem einen oder anderen Stopp näherten wir uns den Mesquite Flat Sand Dunes. Natürlich spazierten wir etwas in das Dünenfeld hinein. Der Wind lies uns dann aber schnell wieder umdrehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Death-Valley-Nationalpark

http://www.nps.gov/deva/

Der nächste Halt stand am Harmony Borax Works an. Im Eiltempo wurden wir um das 20 Mule Team herum geblasen. Wir mussten wirklich mit dem Sturm kämpfen, der Sand der in der Luft war machte es nicht leichter.

Staub liegt in der Luft


http://en.wikipedia.org/wiki/Harmony_Borax_Works

http://www.nps.gov/deva/historyculture/twenty-mule-teams.htm

In der Hoffnung, dass sich der Sturm legt, fuhren wir den Furnace Creek CG an. Gut das wir vorgebucht hatten, der CG war prope voll. Leider waren die Stellplätze so angelegt, dass wir die volle Breitseite des Sturms abbekamen. Die starken Böen brachten den RV ganz schön ins wanken. Das schrie nach Abhilfe, der RV wurde unter der hinteren Stoßstange unterbaut. Damit konnte das schwanken zum großen Teil unterbunden werden.

Furnance Creek CG_Death Valley National Park from www.womo-abenteuer.de on Vimeo.

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam.Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Peter
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Blüten

Hallo Tom,

das ist ja ein fantastisches Blütenmeer in Deinen Videos, Du hast eben die richtige Zeit ausgesuchtSmile

Liebe Grüße Peter

 

 

Tom
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Blüten

Hallo Peter,

das kann man wohl sagen. Natürlich braucht es auch eine menge Glück genau dort durchzufahren wo es im Winter ausreichend geregnet hat.

Bei vielen Gesprächen mit Rangern war der viele Niederschlag im Winter ein Thema. In manchen Gebieten hat es seit 10 oder gar 15 Jahren nicht mehr soviel geregnet. Daher war die Wüstenblüte 2010 aussergwöhnlich stark. Das kann Fredy, der das auch erleben durfte, bestätigen.

Eine gute Seite um die Wüstenblüte zu verfolgen ist http://www.desertusa.com/wildflo/wildupdates.html dort sieht man was wo blüht. Somit kann man vor Ort reagieren und den Blühenden Blumen nach fahren.

Herzliche Grüsse, Tom

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Peter
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Blüten

Hallo Tom,

das mit dem Niederschlag können wir bestätigen. Auch wir hatten den Eindruck das in diesem Jahr genügend Wasser vom Himmel gekommen ist. Leider hat sich das am Hoover Damm nicht gezeigt, hier war der weiße Sockel hinter dem Staudamm unverändert, so unser Eindruck.

Liebe Grüße Peter

 

 

Tom
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Hoover Dam

Hallo Peter,

das mit den Pegeln der beiden Stauseen, Lake Powell und Lake Mead ist eine traurige Geschichte. Da wird der viele Regen, wenn er überhaupt im Einzugsgebiet gefallen ist, nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Die Pegel beider Seen fallen seit Jahren.

http://www.arachnoid.com/NaturalResources/

http://lakepowell.water-data.com/

Wie das weitergehen soll kann ich mir nicht vorstellen. Las Vegas wächst und wächst und braucht immer mehr Wasser. Ich fürchte irgendwann sitzen die auf dem Trockenen. Die Frage ist nur wann?

Herzliche Grüsse, Tom

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Didi
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Hallo Peter, hallo Tom, ich

Hallo Peter, hallo Tom,

ich glaube, Las Vegas wird das mit dem Wasser erst merken, wenn damit nicht ausreichend Strom mehr erzeugt werden kann smiley

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume

Bernhard
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Wasser im Westen

Hallo zusammen,

wir haben ja bei unserer Fahrt in diesem Jahr die Wasservorräte im Zulauf des Colorado (Gunnison und Green River) überprüft -- an diesen Stauseen liegen ja verständlicherweise die schönsten State Parks mit CG: diese Seen waren gut gefüllt um die 90 % des Zielwertes !

Bei unserer Bootsafahrt auf dem Gunnison Stausee erzählte uns der Ranger schon von den Verteilungsproblemen mit den "unten" anwohnenden Großverbrauchern.

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Tom
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Wasser die II

Hallo zusammen,

ich denke das Problem wird sich die nächste Zeit noch weiter verschärfen. Wenn man sieht was da schon alles Geregelt ist, muss man sich nicht wundern das der Colorado das Meer nicht mehr erreicht.

http://www.usbr.gov/lc/region/g1000/lawofrvr.html

Ändern werden wir das so oder so nicht. Warten wir ab was passiert.

Herzliche Grüsse, Tom

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