Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

3.300 Meilen in 19 Tagen – von Denver durch die Nationalparks des Mittleren Westens

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sie-29
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Sonntag, 17.06. – Thermopolis / Cody

Hallo Peter/Bernhard, schon ok Cool Wir nehmen euch trotzdem mit! Willkommen an Bord!

 

Und weiter gehts...

Gefahren: 126 Meilen

Um halb 7 klingelt der Wecker und Sven bereitet handgebrühten Kaffee und Frühstück zu. Ich gehöre ja glücklicherweise zu den Frauen, die – zumindest im Urlaub – das Frühstück von der besseren Hälfte serviert bekommen.

Wir fahren den Wind River Canyon entlang mit wunderschöner Landschaft, aber, wie der Name schon sagt, auch mit viel Wind. Mein Freund hat Mühe das Auto, das genügend Angriffsfläche für den Wind bietet, in der Spur zu halten.
Wir erreichen Thermopolis, wo rund um den Tepee Fountain gerade ein Oldtimertreffen stattfindet. Wir schlendern durch die Straßen und schauen uns unter anderem die altertümlichen Cadillacs und sogar VW Käfer an. Ansonsten finden wir die „Worlds greatest Hot Springs“ eher unspektakulär. Dass man bei einem Besuch des Visitor Center auch kostenlos in den heißen Quellen baden kann, erfahren wir leider erst hinterher. Diese Gelegenheit hätten wir sonst auch noch genutzt…

Schon von weitem zu erkennen: Worlds largest mineral hot springs...

 

Tepee Fountain

 

Oldtimerausstellung in Thermopolis

 

Selbst der gute alte VW Käfer hat es bis hierher geschafft...

 

Cadillacs in Hülle und Fülle

 

 

Danach geht’s weiter in Richtung Cody, wo wir zur Mittagszeit am Buffalo Bill Museum ankommen. Wir verbringen etwa drei Stunden im Museum, aufgrund des vielfältigen Angebots vergeht die Zeit hier wie im Fluge. Es gibt eine umfassende Waffen- und Revolverausstellung, Tierpräparate, alles zum Thema „Indianer“ und … was für ein Glück, hier gibt’s sogar als besonderes Special eine Yellowstone-Ausstellung. Wie passend, werden wir doch schon morgen dort einfahren.
Anschließend machen wir einen Abstecher zum Buffalo Bill Dam. Das Visitor Center hat jedoch leider schon geschlossen, weswegen wir vom Damm nicht viel mitbekommen.

Eingang zum Buffalo Bill Museum

 

Ein kleiner Teil der riesigen Waffenausstellung

 

Die Tierwelt war da schon interessanter...

 

Sacajawea - bekannt geworden durch die Lewis/Clark Expeditionen

 

Der Buffalo Bill Dam

 

Da wir heute Abend zum Rodeo wollen, das hier in Cody im Sommer jeden Abend stattfindet, stehen wir um 19.00 Uhr pünktlich zum Kartenvorverkauf an der Arena. Um 20.00 Uhr fällt der Startschuss – natürlich mit der Nationalhymne, die sowohl Zuschauer als auch Teilnehmer andächtig mitsingen.
Das Rodeo ist für uns etwas vollkommen Neues, gerade deshalb ist es auf der einen Seite spannend, auf der anderen Seite ziemlich schockierend zu sehen, wie es dort zugeht. Unser Fazit danach fällt so aus, dass wir meinen ein weiterer Besuch einer solchen Veranstaltung sei nicht notwendig.

Der Stolz auf die teils zweifelhafte Tradition des Rodeos

 

Übernachtet wird heute auf dem Walmart Parkplatz, immerhin ist es schon halb elf durch. Hier ist ja Overnight Parken erlaubt und wird, wie an den vielen am Rand stehenden WoMos zu erkennen, auch gerne genutzt. Die Smartphone-App „Walmart Overnight Parking“ spürt übrigens recht zuverlässig den nächstgelegenen Walmart mit Übernachtungsmöglichkeit auf.

Übernachtungsgäste beim Walmart

 

App-Tipp: Walmart Overnight Parking. Mit eingeschalteter GPS-Funktion sucht die App offline nach dem nächstgelegenen Walmart mit Übernachtungsmöglichkeit

 

sie-29
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Montag, 18.06. - Yellowstone Mammoth Hot Springs / Norris Geysir

Gefahren: 164 Meilen

Wir starten gegen 8 Uhr von Cody über den Dead Indian Pass. Die Landschaft ist herrlich grün, saftig und sehr beeindruckend.

 

Kurz vor halb 12 erreichen wir den Northeast Entrance vom Yellowstone. Dort kaufen wir uns als erstes den Annual Pass, mit dem man für schlappe 80 Dollar ein ganzes Jahr lang sämtliche Nationalparks der USA besuchen kann. Und der Preis gilt nicht etwa pro Person, sondern pro Fahrzeug (also bis 5 Personen). Wir fahren in den Park ein und entdecken bereits nach 10 Minuten den ersten (und, wie wir inzwischen wissen, auch letzten) Bär. Er steht ca. 300 Meter vom Parkplatz entfernt auf einer Wiese und sucht gemütlich den Boden nach Essbarem ab. Wir sind bei den ersten Zuschauern mit dabei, aber es dauert keine 10 Minuten, da ist der Parkplatz zum Brechen voll und zig viele Parkbesucher mit riesigen Teleobjektiven drängen sich am Rand des Baches, um den Bären auf der anderen Seite möglichst perfekt ablichten zu können. Zeit zu gehen würde ich sagen…   

Juhu, endlich angekommen!

 

Das "Kassenhäuschen" am Northeast Entrance

 

Der erste und leider letzte Bär - zum Glück in sicherer Entfernung

 

Die erste Attraktion, die wir im Nationalpark anfahren, sind die Mammoth Hot Springs. Diese von extrem kalkhaltigem Wasser gebildeten Terrassen haben je nach Bakterienart unterschiedliche Farben. Wir laufen den Rundweg entlang und trotz zeitweise heftigem Wind, sind die Temperaturen warm und die Sonne sehr kräftig. Mist, und ich hab die Sonnencreme im Auto vergessen und auch nicht dran gedacht, mich vorher einzucremen. Aber das wird hier ja nicht so lange dauern, wir sind ja gleich zurück am Auto. Denkste! Das Gebiet ist größer als erwartet und erstreckt sich auf mehreren Ebenen. Mit vielen Fotostopps sind wir über eine Stunde unterwegs. Zurück am Auto verwöhne ich meine Haut sofort mit Apres Sun und hoffe, dass sie mir diesen „Ausrutscher“ schnell verzeihen wird.

 

Gegen halb vier fahren wir weiter zum Norris-Geysir-Becken. Wir sind begeistert von der Landschaft und den satten Farben der Umgebung und natürlich vor allem auch von den farbenfrohen Pools und Geysiren. Hier befindet sich übrigens auch der weltgrößte aktive Geysir, der Steamboat Geysir. Dieser ist jedoch etwas faul geworden und bricht nur noch alle paar Jahre mal aus (letzte Eruption 2005). Wir stehen eine Zeitlang vor dem rauchenden und minimal spuckenden Geysir und warten auf den Megaausbruch, nach einiger Zeit geben wir jedoch auf. Also gut, er scheint uns diesen Gefallen wohl grad nicht tun zu wollen…

Steamboat Geysir

 

Cistern Spring

 

Schön angelegte Rundwege...

 

Pearl Geysir

 

 

Heute übernachten wir auf dem Canyon Campground, den wir bereits mehrere Monate im Voraus reserviert hatten (Site F140). Nach dem Einchecken, das ziemlich strukturiert abläuft, lösen wir unsere kostenlosen Duschmarken ein. Dies stellt sich als keine besonders gute Idee heraus, da die Duschen alles andere als einladend sind. Scheinbar sind die Duschmarken nicht ohne Grund umsonst zu haben. Was lernen wir daraus? Wir nutzen in Zukunft lieber unsere eigene Dusche … wozu haben wir sie denn sonst auch dabei.

 

Trakki
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Yellowstone

Hallo,

herrlich, der Yellowstone und sogar mit Bär! Hoffentlich haben wir im nächsten Jahr auch so ein Glück. Ich reise sehr gerne weiter mit euch mit.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

sie-29
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Dienstag, 19.06. - Yellowstone Canyon / Midway Geyser

Gefahren 78 Meilen

Heute müssen wir zum ersten mal Dumpen. Es klappt gut, jedoch noch nicht so routiniert, wie bei den anderen Campern, die gerade auch die Dumpingstation nutzen. So fällt uns beispielsweise erst jetzt auf, dass wir im Walmart ruhig ein Paar Handschuhe hätten einkaufen können. Nichtsdestotrotz geht alles gut über die Bühne.

Danach gehen wir zum North Rim. Ein steiler Wanderweg führt uns nach unten zu den Lower Falls, jedoch lohnt sich die Mühe, da der Wasserfall, den wir von hier aus hautnah zu sehen bekommen, sehr beeindruckend ist. Wir fahren sämtliche Aussichtspunkte entlang des North Rim Drive ab und erkunden im Anschluss die Südseite. Besonders erwähnenswert finden wir „Uncle Tom´s Trail“. Und mit „wir“ meine ich lediglich meine bessere Hälfte. Da ich kurz zuvor auf einem holprigen Wanderweg umgeknickt war und nun Schmerzen am Fuß hatte, musste/wollte er 328 Stufen alleine nach unten laufen, der Neugier wegen. Die Plattform am Ende des Trails liegt ungefähr auf halber Höhe (gefühlte 100m) vom Wasserfall entfernt – awesome.

Lower Falls

 

Blick zu den Lower Falls vom Lookout-Point

 

Der Grand Canyon des Yellowstone

 

Am Anfang des Uncle Tom Trails...

 

328 Stufen!

 

Aber wie man sieht: es lohnt sich!

 

Wir belegen uns am Parkplatz noch ein Sandwich und machen uns auf den Weg Richtung Madison. Eigentlich wollen wir dort den etwas südlich gelegenen Firehole Lake Drive fahren aber ein an der Einfahrt stehendes Schild mit einem durchgestrichenen RV macht uns einen Strich durch die Rechnung. Wir fahren also weiter Richtung Süden und nehmen uns vor, an der nächsten Möglichkeit zu wenden, da das aber dann der Parkplatz vom Midway Geyser Basin ist, ist der Entschluss schnell gefasst, hier bleiben zu wollen...sofern wir einen Parkplatz bekommen! Dort geht es doch recht chaotisch zu und der Verkehr staut sich bereits nach draußen bis auf die Hauptstraße. Doch wir haben Glück. Erst regt sich zwar ein Busfahrer auf, dass wir angeblich auf einem Busparkplatz stehen würden, aber wir stehen richtig – dieser hier ist auch für RV‘s erlaubt. Anschließend sind wir übrigens „beste Freunde“ geworden und regen uns gemeinsam über die PKW-Fahrer auf, die sich auf die Bus/RV-Parkplätze stellen smiley

Das etwa 75x91m große Becken des Grand Prismatic Spring dominiert hier im Park mit seiner Größe und Farbenpracht. Wegen der Nähe des Steges kann man nur leider nicht die ganze Pracht komplett in sich aufnehmen. Der für morgen früh geplante „Spaziergang“ auf den gegenüberliegenden Hügel, um den Grand Prismatic von oben sehen zu können, ist also ein MUSS.

Der Weg zum Midway Geyser Basin

 

Der Grand Prismatic Spring - hautnah

 

Morgen werden wir den Grand Prismatic vom gegenüberliegenden Berg bestaunen

 

Fountain Paint Pot Area

 

Fountain Paint Pot

 

Für die kommende Nacht haben wir eine Reservierung auf dem Madison Campground. Da wir noch ein bißchen Zeit haben, nehmen wir auf dem Rückweg noch den Fountain Paint Pot mit und fahren den Umweg über die Firehole Canyon Road. Gegen 19 Uhr erreichen wir den Campground, beziehen unsere Site E197 und lassen den Abend mit gegrillten HotDogs ausklingen.

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
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Hallo Sven und Tamara, bin

Hallo Sven und Tamara,

bin heute zwar etwas spät aber doch noch rechtzeitig bei Eurem schönen Reisebericht durch Wyoming zugestiegen. Besonders gut hat mir Eure Fahrt über den Byway und die herrlichen Bilder des Mirrow Lake gefallen. Auch macht es immer wieder rießig Spaß im Yellowstone NP unterwegs zu sein. Vielen Dank für diesen schönen Bericht.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

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sie-29
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Mittwoch 20.06.2012 - Yellowstone Prismatic / Old Faithful etc.

Gefahren: 73 Meilen

Wir starten um 7.45 Uhr und fahren in Richtung Lower Geysir Basin.
Hier waren wir ja gestern schonmal ... doch diesmal biegen wir kurzentschlossen in den Firehole Lake Drive ein. RV's sind hier eigentlich verboten, doch was solls ... no risk no fun :)
Wir kommen genau rechtzeitig zum Ausbruch des Great Fountain Geysirs. Außer uns ist nur noch eine Frau zu sehen, die andächtig den wasserspuckenden Geysir betrachtet. Wir unterhalten uns kurz mit ihr, dann geht sie zur Infotafel und trägt neue Ausbruchzeiten für den nächsten Tag ein. Uuups, sie gehört wohl hier zum Personal?! Dass wir mit unserem Camper hier reingefahren sind, scheint sie jedoch nicht weiter zu stören. Zumindest zieht sie ohne weiteren Kommentar von dannen.

Viel Dampf am Firehole Lake Drive...

 

Firehole Spring

 

Der Great Fountain Geysir

 

Am Parkplatz des Fountain Paint Pot ... mit Geysir-Ausbruch im Hintergrund

 

Nach einer Stunde fahren wir weiter zum Aussichtspunkt auf den Grand Prismatic Spring. Der Aufstieg ist anspruchsvoll, es geht steil bergauf und es liegen massig umgestürzter und verbrannter Baumstämme rum. Am Fuß des Anstiegs kommen uns zwei Wanderer entgegen. Sie winken ab und raten uns den Anstieg nicht in Kauf zu nehmen und wieder umzukehren. Der Ausblick würde sich nicht lohnen, es wäre alles voller Dampf. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern und kraxeln weiter. Zum Glück! Denn der Weg ist nichts gegen das, was uns oben erwartet - nämlich ein total genialer Blick auf den Pool. Leider ist der Grand Prismatic wirklich meist von ziemlich viel Dampf umgeben, doch auch so ist es einfach unbeschreiblich schön. Wir verbringen einige Zeit hier oben und lassen die beeindruckende Naturgewalt auf uns wirken.

Eigentlich sieht der Hügel links ja gar nicht so steil aus...

 

Dort hochzukommen ist dann aber doch nicht so einfach

 

Der Grand Prismatic Spring "von oben"

 

 

Danach brechen wir auf zum Upper Geysir Basin. Hier gibt es die dichteste Ansammlung geothermaler Pools und Geysire im ganzen Nationalpark. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Gegen halb vier erreichen wir den Touristenmagneten schlechthin – den Old Faithful. Der Gute muss wohl gerade ausgebrochen sein, da uns Menschenmassen aus Richtung Geysir entgegenkommen. Deshalb beschließen wir kurzerhand, zuerst den Rundweg in die andere Richtung zu laufen, um pünktlich zum nächsten Ausbruch wieder beim Old Faithful zu sein. Auf halber Strecke kommen wir erneut zu einer enormen Menschenansammlung und fragen uns, was hier wohl sein mag. Gegenüber grast genüsslich ein Buffalo, jedoch haben wir inzwischen schon genügend Artgenossen gesehen um zu wissen, dass das unmöglich der Grund für einen solchen Auflauf sein kann. Einige Meter weiter erkennen wir den wahren Grund. Der Riverside Geysir spuckt gemütlich vor sich, so richtig ausbrechen will er jedoch noch nicht. Ein Mann kommt vorbei und unterrichtet die Meute, dass es nun "jede Minute losgehen muss". Und tatsächlich, fünf Minuten später zeigt der Geysir was in ihm steckt. Die Fontäne reicht geschätzte 20 Meter hoch und laut einer Infotafel am Geysir soll eine Eruption bis zu 20 Minuten dauern. So lange warten wir jedoch nicht, schließlich freuen wir uns schon wie die kleinen Kinder auf den Morning Glory Pool. Dieser gefällt uns hier übrigens am besten. Seine Farbenpracht ist herrlich und da sich der Besucherandrang momentan in Grenzen hält, können wir die Schönheit dieses Pools lange Zeit in erster Reihe genießen.

Als wir den Old Faithful erreichen, sehen wir gegenüber auf der anderen Seite schon Hunderte von Menschen sitzen und wissen daher, dass es gleich losgehen muss. Unser Timing ist perfekt - keine 10 Minuten später spritzen die Wassermassen in die Höhe - wirklich beeindruckend. Das Schauspiel ist jedoch so schnell wieder vorbei, wie es angefangen hat.

 

Silent Pool

 

Jewel Geyser

 

Sapphire Pool

 

Punch Bowl Spring

 

Riverside Geysir

 

Morning Glory Pool

 

Nochmal der Morning Glory Pool

 

Der Big Foot Pool? Wir wissen es nicht...

 

Warten auf den Ausbruch des Old Faithful

 

Nicht gerade menschenscheu! Dieses posierliche Tierchen stand keine 5 Meter vom Rundweg entfernt

 

Zurück am Camper stellen wir fest, dass einer der Zwillingsreifen etwas platter aussieht als die anderen. Vorsichtshalber fahren wir zur nahe gelegenen Tankstelle und überprüfen den Reifendruck. Statt der geforderten 80 lbs weist unser Reifen gerade mal 30 lbs auf. Respekt! Wir versuchen Luft reinzupumpen, aber das funktioniert irgendwie nicht bzw. erreichen wir nur seeehr langsam gut 50lbs. Wir informieren den Tankwart, der auch gleich nach außen eilt um uns zu helfen. Jedoch ist auch er überfordert und rät uns nach kurzem Probieren, doch lieber zu einer anderen Tankstelle zu fahren. Hm ... ok! Das machen wir, aber heute nicht mehr.
Unser Motorlicht war übrigens nach dem zweiten Tanken wieder ausgegangen. Wir hatten qualitativ hochwertigeren Sprit getankt, um zu sehen, ob es daran liegt und tatsächlich, kurze Zeit später war das Lichtlein erloschen. Nach ca. 100 Meilen meldete es sich jedoch wieder zurück … ebenfalls noch mit hochwertigem Sprit im Tank. Nun gut, was solls. Muss man wohl nicht verstehen. Wir kümmern uns einfach nicht weiter drum und fahren mit dieser Taktik eigentlich auch ganz gut.

Nach unserem Kurzausflug zur Tankstelle fahren wir weiter zum Black Sand Basin und schauen uns anschließend den Yellowstone Lake an, unter dem sich das Zentrum des schlummernden Hot Spots befinden soll. Sollte dieser also mal ausbrechen, liegt hier alles in Schutt und Asche. Irgendwie ein beklemmendes Gefühl, andererseits ist die Landschaft zu schön, um sich über sowas Gedanken zu machen.
Wir verbringen noch einige Zeit am West Thumb Geysir Basin und fahren dann unsere heutige Übernachtungsstätte an - den Bridge Bay Campground (Site G307).

 

Überquerung des Firehole River am Black Sand Basin

 

West Thumb Geyser Basin

 

Fishing Cone unter Wasser

 

Yellowstone Lake mit Bergblick

 

Yellowstone Lake vom Campground aus

 

Tipp: Wer den Grand Prismatic in voller Pracht sehen will, sollte unbedingt den gegenüberliegenden Hügel besteigen. Absolut kein Vergleich zu dem Ausblick, den man „von unten“ auf den Pool hat.

sie-29
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Donnerstag, 21.06. – Yellowstone Mud Vulcano / Grand Teton

Gefahren: 129 Meilen

Heute früh müssen wir erstmal die Heizung anschmeißen, um den eiskalten Temperaturen in den Morgenstunden zu trotzen … kaum zu glauben, dass wir vor einer Woche um diese Uhrzeit schon bei über 30 Grad geschwitzt haben. Doch nach einer halben Stunde laufender Heizung, einem heißen Kaffee und einem deftigen Frühstück geht es schon besser.
Wir gehen dumpen und brechen auf zu Mud Vulcano, unserem letzten Ziel im Yellowstone. Als wir am Parkplatz ankommen, stellen wir fest, dass es ziemlich heftig nach Abfluss stinkt. Wir kontrollieren sofort unsere Toilette, da wir vermuten, dass beim Dumpen wohl irgendwas schiefgelaufen sein muss. Jedoch finden wir nichts Auffälliges. Nach dem Aussteigen wird dann aber so langsam klar, woher der Geruch kommt … schuld ist nicht unsere „on-board“ Toilette, sondern dieser Geruch liegt hier einfach in der Luft.
Mud Vulcano finden wir weniger spektakulär als den Rest des Yellowstone. Zwar ist auch hier die Umgebung auf eigene Art und Weise beeindruckend, aber wer solch farbenprächtige Pools wie den Morning Glory oder den Grand Prismatic gesehen hat, wird keinen großen Gefallen mehr an blubbernden Matsch finden. Ein Besuch gehört aber trotzdem dazu.

Mud Vulcano mit Yellowstone River im Hintergrund

 

Dragon's Mouth Spring

 

Eine Stunde später verlassen wir den Yellowstone und fahren weiter in Richtung Grand Teton. Die Landschaft hier ist einfach nur traumhaft. Im Vordergrund das Wasser des Jackson Lake, im Hintergrund die verschneiten Berge. Als wir an unserem Etappenziel – dem String Lake – ankommen,  bereiten wir unsere Brotzeit vor und starten eine Wanderung. Puh, hier ist es inzwischen richtig heiß geworden! Eigentlich wollen wir zum Holly Lake laufen, einem wunderschön gelegenen kleinen Gebirgssee, kurz nach dem Loslaufen entscheiden wir uns aber dann aufgrund der sehr heißen Temperaturen um. Stattdessen laufen wir einen Rundweg durch den Wald, insgesamt ca. 3 Meilen mit tollen Ausblicken auf Berge und See.

Jackson Lake mit den Grand Tetons im Hintergrund

 

String Lake

 

Auf halber Höhe des Wanderwegs hat man guten Blick auf den String Lake

 

Einladende idyllische Wanderwege

 

 

Das Visitor Center des Grand Teton hat – aus welchem Grund auch immer – geschlossen, weshalb wir weiterfahren zum Atherton Creek Campground. Den Campground hatten wir vorab auf Google Earth ausfindig gemacht und auch wenn er etwas abseits liegt, wollten wir dort unbedingt hin wegen der herrlichen Umgebung. Der Weg zum Campground ist … sagen wir … gewöhnungsbedürftig, was das Schild „Narrow rough road – next 41 miles“ schon leicht vermuten lässt. Zum Glück ist unser Campground nur 6 Meilen entfernt. Viel länger hätte unser Camper wahrscheinlich auch nicht mehr durchgehalten ohne irgendwelche Teile zu verlieren.
Der Atherton Creek ist idyllisch gelegen an einem großen See, dem Lower Slide Lake. Es gibt noch einige freie Sites, da der Campground abseits der „großen Straßen“ liegt, ist er wohl nur bei Einheimischen und Kennern bekannt. Im Hintergrund sieht man die Red Hills, die auf jeden Fall das ein oder andere Foto wert sind. Was es hier jedoch auch gibt, sind Stechmücken. Und davon nicht zu wenig! Leider merken wir das erst, nachdem schon jedes unserer Gliedmaßen mindestens einen Stich abbekommen hat. Und das schlimmste: die Dinger schrecken nicht mal vor Kleidung zurück, da stechen sie einfach durch. Kurzerhand entschließen wir anstatt wie geplant draußen zu grillen, unser Essen im Camper, von Fliegengitter geschützt, zuzubereiten. Zwar schafft es dennoch das ein oder andere freche Vieh herein, jedoch zeigen wir ganze Leistung und kriegen unseren Camper bis zum Servieren des Essens insektenfrei.

Der Weg zu den Gros Ventre Ranches lässt schlimmes erahnen...

 

Der Lower Slide Lake, direkt neben dem Atherton Creek Campground

 

Red Hills

 

Red Hills mit Atherton Creek Campground im Vordergrund

 

Versteckt! Unsere Site auf dem Atherton Creek Campground

Peter
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Beigetreten: 25.08.2009 - 20:51
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Hallo Sven und

Hallo Sven und Tamara,

wunderschöne Aufnahmen aus einem Blickwinkel den wir vor einigen Wochen auch hatten. Es macht Spaß es nach so kurzer Zeit wieder zu sehen.

Liebe Grüße Peter

 

 

Werner Krüsmann
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Beigetreten: 19.08.2010 - 07:31
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Bin auch noch zugestiegen

Hallo Sven und Tamara

ich bin auch noch zugestiegen. Ein toller Bericht mit sehr schönen Fotos. Wir sind 1977 zuletzt hier gewesen, ich denke wir sollten noch einmal einen Besuch dort machen.

Liebe Grüße

Werner

Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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Toll

Hallo ihr Zwei,

ich erfreue mich auch sehr an eurem RB mit den vielen tollen Fotos. Nächstes Jahr geht es auch für uns in dieses Gebiet und ich bin über jeden Tipp dankbar!

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen