Nach dem Aufstehen bemerkten wir, dass bereits eine Stunde später ist, als gedacht - hier gilt die "Mountain Time", und so hinken wir Zürich nur noch 8 Stunden hinterher statt wie bisher 9. Verwirrend... Ein Wandertag stand bevor und wir machten uns bald auf zum Canyon Shuttle Bus. Unser erstes Ziel war der Weeping Rock, eine Art Wasserfall, wobei das Wasser aus dem Innern des Bergs kommt und eine wohltuende Erfrischung bringt!
Von hier hatten wir bereits zum ersten Mal Aussicht in das weite Tal des Zion.
Weiter folgten wir dem etwas anspruchsvolleren Trail zum Hidden Canyon. Der Weg ist teilweise recht nah am Abgrund, aber immerhin durch Seile gesichert. Die Aussicht ist einzigartig!
Der Weg, ...
...der Hidden Canyon,...
...und ein Chipmunk unterwegs.
Den Wandertag beschlossen wir mit einem Spaziergang zu den Lower Emerald Pools und einem Fussbad im Fluss, bevor wir zum Abendessen zu unserem Vehikel zurückkehrten.
Abendstimmung bei Lower Emerald Pools
A propos Vehikel: Im Vergleich zu unseren "Nachbarn" ist unser Womo - von einigen Campground-Conciergen liebevoll "the little one" genannt ("which one is yours? ....ah, the little one!") - geradezu handlich!
Die Strecke vom Zion National Park in Richtung Grand Canyon North Rim führte uns durch den gemäss Broschüre "spektakulären" Zion-Mt. Carmel Tunnel, welcher mit einem "oversized vehicle" nur gegen Gebühr und nach Sperrung der Gegenfahrbahn passiert werden konnte - in diesem Fall galt unser Gefährt, tags zuvor noch als "the little one" bezeichnet, natürlich als "oversized"! Der "Tunnelwärter" organisierte dann unsere Durchfahrt professionell mit Funk und instruierte uns gründlich für die Fahrt: Licht an, Sonnenbrille ab und schön in der Mitte immer geradeaus durchfahren....Nach dem ganzen Theater hätten wir mindestens einen Tunnel wie den Gotthard-Tunnel erwartet. Nach 1 Minute Fahrt war das ganze dann aber auch schon vorbei, und, nun ja, es war einfach ein Tunnel.
Auf der anderen Seite startete der Canyon Overlook Trail, von dem aus man, wie es der Name schon sagt, Teile des Canyons gut überblicken kann.
Am Grand Canyon North Rim angekommen unternahmen wir einen Spaziergang zum Bright Angel Point, welcher eine Spektakuläre Sicht auf den Canyon bietet. Die Temperatur war hier angenehm warm, aber nicht heiss.
Da der einzige Campground im Grand Canyon National Park bereits ausgebucht war, entschlossen wir uns zum sog, "dispersed camping" (= campen irgendwo in der Natur, ausserhalb eines Campgrounds), was im unmittelbar an den Grand Canyon National Park angrenzenden Kaibab National Forest erlaubt ist. Hier fanden wir schnell ein schönes, einsames Plätzchen!
Schon bald tauchte der Ranger Steven auf und informierte uns über die anhaltende Waldbrandgefahr aufgrund der immensen Trockenheit. Bären habe es hier keine, meinte er weiter, nur Pumas (Mountainlions) und Kojoten...dann ist ja alles bestens!
Vom Vogelgezwitscher geweckt, frühstückten wir im Wald und machten uns auf zum Widforss Trail, ein Wanderweg im Wald mit verschiedenen Aussichtspunkten auf den Canyon.
Beeindruckend sind die vielen "Ponderosa Pines", welche dank einer besonders dicken Rinde selbst (kleinere) Feuer überleben - so sieht man viele vom Feuer angeschwärzte Bäume. Einige wurden vom Blitz getroffen, was selbst die Ponderosa Pine nicht überlebt.
Am Nachmittag fuhren wir auf schmaler, kurviger Strasse in Richtung Cape Royal, welches der schönste Aussichtspunkt sein soll, insbesondere bei Sonnenuntergang. Auf der Strecke hat es verschiedene weitere Aussichtspunkte. Das Wetter war wechselhaft, und so begann es immer genau dann zu regnen, wenn wir aus dem Auto ausgestiegen sind. So auch bei Cape Royal. Wir beschlossen, auf besseres Wetter zu warten und inzwischen zu Abend zu essen. Schon bald wurde das Wetter besser und wir wurden mit herrlicher Aussicht belohnt!
Auch den Sonnenuntergang liessen wir uns nicht entgehen, bevor wir für die Nacht wieder in den Wald zurückkehrten.
Dieser putzige Hase hat 1 Minute nach diesen Foto neben dem Parkplatz auf Cape Royal vor unseren Augen zwei Junge geboren!
Vom Grand Canyon fuhren wir weiter bis nach Page, ein Städtchen am Lake Powell. Unterwegs machten wir Halt bei Lee's Ferry, eine Oase des Colorado Rivers in der Wüste.
In Page angekommen stand erneut Walmart auf dem Programm - eine Attraktion für sich. Diesmal entdeckten wir Leckereien wie Hamburger-Gipfeli ("Sausage, Egg & Cheese on a Croissant") - und das in weniger als 1 Minute!
Oder ist euch ein "amerikanisches Schweizer-Fondue" lieber?
Interessant sicher auch die Feel-Good-Diät (mit Hamburgern?)
Nach Einbruch der Dunkelheit gab der örtliche Golfclub zum Nationalfeiertag noch ein kleines Feuerwerk zum Besten - ansonsten scheint die National-Euphorie hier sehr gering zu sein!
Der Morgen war etwas bewölkt, Regen schien aber nicht aufzukommen. Zuerst fuhren wir bis zum Glen Canyon Dam. Dieser wurde vor 50 Jahren gebaut, in erster Linie um das Wasser des Colorado Rivers für trockene Zeiten zu sammeln. Dadurch entstand der Lake Powell, welcher idyllisch in die rötliche Felslandschaft eingebettet ist.
Den Nachmittag verbrachten wir auf dem See. Die letzten Schäfchenwolken verzogen sich rasch, bevor es wieder ziemlich heiss wurde.
Auf dem Schiff trafen wir einen Senior aus Oberglatt, welcher seit 15 Jahren in Florida lebt. Er erläuterte uns ausführlich, wie das amerikanische Leben in Wirklichkeit abläuft. Nämlich ziemlich genau so, wie man sich das als Schweizer vorstellt - einfach noch etwas "schlimmer"! Währenddessen genossen wir die herrliche Aussicht auf die Umgebung des Lake Powell.
Besonders eindrücklich war die Fahrt durch den engen Canyon, ...
...bevor wir wir beim Ziel der Schiffahrt ankamen: Die Rainbow Bridge - ein Steinbogen, welcher vom Wasser so geformt wurde. (A propos: "Bridges" sind diejenigen, Steinbögen, die durch Wasser geformt wurden. "Arches" hingegen wurden durch Wind geformt.)
Immer noch in Page "stationiert", wollten wir uns den berühmten "Pferdefuss" (Horseshoe Bend) nicht entgehen lassen. Vom Parkplatz aus ist es ein ca. 20-minütiger Marsch bis zu der Stelle, wo der Colorado River eine 270 Grad Wendung macht. Tönt eigentlich locker, war bei der herrschenden Hitze dann aber doch anstrengend wie ein Marathon.
Weiterer Höhepunkt war die Tour durch den Lower Antelope Canyon, wo es nebenbei angenehm kühl war. Die Tour beginnt bereits mit einem spektakulären Einsteig durch eine schmale Felsspalte und setzt sich in diesem Stil bis zum Ende fort.
Ohne Guide darf man nicht in den Canyon, viel Neues lernt man bei der Führung aber nicht. Diese beschränkte sich darauf, die Leute auf irgendwelche Figuren, die man mit extrem viel Fantasie in den Felsen erkennen kann, hinzuweisen. So fokussierten wir lieber auf die faszinierenden Felsformationen, die durch Wind und Wasser geschaffen wurden.
Eine Erlösung war schliesslich der Abstecher zum Lake Powell, wo wir uns im - zumindest im Verhältnis zur Luft - kühlen Wasser abkühlen konnten (wir glauben, das war wohl "Richards Lieblingsplatz" - wirklich super hier!)
Wir fuhren ca. 280 Kilometer in den Nordosten, zum Bryce Canyon National Park. Unser Campground liegt direkt beim Parkeingang und ist riesig, unsere Campsite allerdings ist ziemlich klein, uneben und mit niedrigen Bäumen verwachsen und die Anschlüsse liegen weit auseinander. So haben wir ziemlich lange manövriert, bis unser Vehikel endlich optimal positioniert war!
Nach einer kurzen Mittagspause nahmen wir den Shuttelebus in den Park für einen ersten kurzen Spaziergang vom Sunrise- zum Sunsetpoint, wo wir die ersten Hoodoos zu Gesicht bekamen.
Heute war früh Aufstehen angesagt, denn wir wollten um 7.30 Uhr für einen 3.5-stündiger Ausritt im Bryce Canyon auf der Pferdekoppel stehen. Wir hatten ein Pferd namens "Coyote", ...
...und eines namens "Judge", welcher im Schatten mit seinem Reiter aussah wie ein "gefährlicher schwarzer Ritter".
Das schwarze Pferd mit den langen Ohren entpuppte sich im Licht allerdings als gutmütiges Maultier.
Während unsere Pferde bestens vorwärts liefen, bekamen andere Mitreiter ein "Bryce Canyon Gaspedal" ( = eine kleine Peitsche), um die Gruppe zusammenzuhalten. Der Ritt ging auf abenteuerlichen Wegen den Canyon hinunter...
...und bot eine wunderbare Aussicht auf die Hoodoos des Bryce Canyons.
Am Nachmittag spazierten wir vom Bryce Point zum Inspiration Point, wo wir das "Amphiteater" des Bryce Canyon von oben bestaunen konnten.
Wir fuhren 280 Kilometer nach Nevada, in den Cathedral Gorge State Park, wo wir uns im parkeigenen Campground zuerst ein geeignetes Plätzchen suchten. Die meisten Campsites waren aber schon belegt...
Die Blacktailed Jack Rabbits waren auf jedem zweiten Platz - sie suchten auf den Campsites wohl Schatten und Kühlung! Nachdem wir doch noch einen Platz gefunden hatten...
...spazierten wir auf dem Rundweg, welcher Einblicke in die Felsformationen dieses Wüstenparks bietet. Diese bestehen den Ablagerungen und Sedimenten eines früheren Sees sowie aus Vulkanasche und wurden durch Erosion (durch Regen, Wind und Schmelzwasser) geformt, so dass kathedralenartigen Sandsteinformationen, enge Schluchten und Kamine, Felsnadeln und höhlenartige schmale Gänge zu bestaunen sind.
Bei unserer Rückkehr zum Camping trafen wir auf weitere Tiere, so auf den Cottontailed Rabbit (unten links, rechts der Blacktailed Jack Rabbit)...
...und auf eine Klapperschlange, welche vor den WC/Duschen des Platzes in agressiver Stellung verweilte und jeden laut anklapperte, der sich näherte!
Nachdem unsere Platznachbarn den "rattler" (= rattlesnake) gemeldet hatten, kam bald der Platzmeister und entfernte die Schlange, nicht ohne dass diese sich zu wehren versuchte.
Wir waren irgendwie froh, unsere eigene, klapperschlangenfreie Dusche und WC im Womo zu haben und genossen den Abend mit Campfire und Sternenhimmel!
Der heutige Tag war ein eigentlicher "Fahrtag", welcher uns wieder näher zu San Francisco brachte - zumindest sind wir jetzt wieder in Kalifornien! Die ca. 550 km lange Strecke bis Monolake führte uns zuerst auf den sog. Extraterrestrial Highway (Highway # 375) bzw. über die Militärbasis "Area 51", wo Ausserirdische leben und UFO's gesichtet worden sein sollen. "Erdlinge" sind aber auch willkommen...
Abgesehen davon führte die Strecke 550 km durch das Nichts!
Immerhin hatte es ein paar Joshua Trees...
Nachdem wir mehrmals über das "Ende der Welt" hinausgefahren sind...
... erreichten wir unser Tagesziel, den Mono Lake.
Hier sieht's schon fast ein bisschen aus, wie zu Hause!
Wir machten einen Spaziergang an diesem wunderschönen Kratersee und badeten die Füsse im kalten und salzigen Wasser (doppelt so salzig wie das Meer!). Wir bestaunten die sog. Tufas, eine Art Türme, die aus dem Wasser ragen. Dabei handelt es sich um versteinerte Unterwasserquellen, welche aufgrund des hohen Gehalts an Mineralien entstanden sind. Durch den enormen Wasserverbrauch der Stadt Los Angeles senkte sich der Seewasserspiegel drastisch, so dass die Tufas nun aus dem Wasser ragen.
Ja, die google Map funktioniert nicht! Ich hab schon alles probiert...
Der Blog ist bereits erstellt - muss nur noch einfügen - daher das Tempo!
Nach dem Aufstehen bemerkten wir, dass bereits eine Stunde später ist, als gedacht - hier gilt die "Mountain Time", und so hinken wir Zürich nur noch 8 Stunden hinterher statt wie bisher 9. Verwirrend... Ein Wandertag stand bevor und wir machten uns bald auf zum Canyon Shuttle Bus. Unser erstes Ziel war der Weeping Rock, eine Art Wasserfall, wobei das Wasser aus dem Innern des Bergs kommt und eine wohltuende Erfrischung bringt!
Von hier hatten wir bereits zum ersten Mal Aussicht in das weite Tal des Zion.
Weiter folgten wir dem etwas anspruchsvolleren Trail zum Hidden Canyon. Der Weg ist teilweise recht nah am Abgrund, aber immerhin durch Seile gesichert. Die Aussicht ist einzigartig!
Der Weg, ...
...der Hidden Canyon,...
...und ein Chipmunk unterwegs.
Den Wandertag beschlossen wir mit einem Spaziergang zu den Lower Emerald Pools und einem Fussbad im Fluss, bevor wir zum Abendessen zu unserem Vehikel zurückkehrten.
Abendstimmung bei Lower Emerald Pools
A propos Vehikel: Im Vergleich zu unseren "Nachbarn" ist unser Womo - von einigen Campground-Conciergen liebevoll "the little one" genannt ("which one is yours? ....ah, the little one!") - geradezu handlich!
Die Strecke vom Zion National Park in Richtung Grand Canyon North Rim führte uns durch den gemäss Broschüre "spektakulären" Zion-Mt. Carmel Tunnel, welcher mit einem "oversized vehicle" nur gegen Gebühr und nach Sperrung der Gegenfahrbahn passiert werden konnte - in diesem Fall galt unser Gefährt, tags zuvor noch als "the little one" bezeichnet, natürlich als "oversized"! Der "Tunnelwärter" organisierte dann unsere Durchfahrt professionell mit Funk und instruierte uns gründlich für die Fahrt: Licht an, Sonnenbrille ab und schön in der Mitte immer geradeaus durchfahren....Nach dem ganzen Theater hätten wir mindestens einen Tunnel wie den Gotthard-Tunnel erwartet. Nach 1 Minute Fahrt war das ganze dann aber auch schon vorbei, und, nun ja, es war einfach ein Tunnel.
Auf der anderen Seite startete der Canyon Overlook Trail, von dem aus man, wie es der Name schon sagt, Teile des Canyons gut überblicken kann.
Am Grand Canyon North Rim angekommen unternahmen wir einen Spaziergang zum Bright Angel Point, welcher eine Spektakuläre Sicht auf den Canyon bietet. Die Temperatur war hier angenehm warm, aber nicht heiss.
Da der einzige Campground im Grand Canyon National Park bereits ausgebucht war, entschlossen wir uns zum sog, "dispersed camping" (= campen irgendwo in der Natur, ausserhalb eines Campgrounds), was im unmittelbar an den Grand Canyon National Park angrenzenden Kaibab National Forest erlaubt ist. Hier fanden wir schnell ein schönes, einsames Plätzchen!
Schon bald tauchte der Ranger Steven auf und informierte uns über die anhaltende Waldbrandgefahr aufgrund der immensen Trockenheit. Bären habe es hier keine, meinte er weiter, nur Pumas (Mountainlions) und Kojoten...dann ist ja alles bestens!
Vom Vogelgezwitscher geweckt, frühstückten wir im Wald und machten uns auf zum Widforss Trail, ein Wanderweg im Wald mit verschiedenen Aussichtspunkten auf den Canyon.
Beeindruckend sind die vielen "Ponderosa Pines", welche dank einer besonders dicken Rinde selbst (kleinere) Feuer überleben - so sieht man viele vom Feuer angeschwärzte Bäume. Einige wurden vom Blitz getroffen, was selbst die Ponderosa Pine nicht überlebt.
Am Nachmittag fuhren wir auf schmaler, kurviger Strasse in Richtung Cape Royal, welches der schönste Aussichtspunkt sein soll, insbesondere bei Sonnenuntergang. Auf der Strecke hat es verschiedene weitere Aussichtspunkte. Das Wetter war wechselhaft, und so begann es immer genau dann zu regnen, wenn wir aus dem Auto ausgestiegen sind. So auch bei Cape Royal. Wir beschlossen, auf besseres Wetter zu warten und inzwischen zu Abend zu essen. Schon bald wurde das Wetter besser und wir wurden mit herrlicher Aussicht belohnt!
Auch den Sonnenuntergang liessen wir uns nicht entgehen, bevor wir für die Nacht wieder in den Wald zurückkehrten.
Dieser putzige Hase hat 1 Minute nach diesen Foto neben dem Parkplatz auf Cape Royal vor unseren Augen zwei Junge geboren!
Vom Grand Canyon fuhren wir weiter bis nach Page, ein Städtchen am Lake Powell. Unterwegs machten wir Halt bei Lee's Ferry, eine Oase des Colorado Rivers in der Wüste.
In Page angekommen stand erneut Walmart auf dem Programm - eine Attraktion für sich. Diesmal entdeckten wir Leckereien wie Hamburger-Gipfeli ("Sausage, Egg & Cheese on a Croissant") - und das in weniger als 1 Minute!
Oder ist euch ein "amerikanisches Schweizer-Fondue" lieber?
Interessant sicher auch die Feel-Good-Diät (mit Hamburgern?)
Nach Einbruch der Dunkelheit gab der örtliche Golfclub zum Nationalfeiertag noch ein kleines Feuerwerk zum Besten - ansonsten scheint die National-Euphorie hier sehr gering zu sein!
Der Morgen war etwas bewölkt, Regen schien aber nicht aufzukommen. Zuerst fuhren wir bis zum Glen Canyon Dam. Dieser wurde vor 50 Jahren gebaut, in erster Linie um das Wasser des Colorado Rivers für trockene Zeiten zu sammeln. Dadurch entstand der Lake Powell, welcher idyllisch in die rötliche Felslandschaft eingebettet ist.
Den Nachmittag verbrachten wir auf dem See. Die letzten Schäfchenwolken verzogen sich rasch, bevor es wieder ziemlich heiss wurde.
Auf dem Schiff trafen wir einen Senior aus Oberglatt, welcher seit 15 Jahren in Florida lebt. Er erläuterte uns ausführlich, wie das amerikanische Leben in Wirklichkeit abläuft. Nämlich ziemlich genau so, wie man sich das als Schweizer vorstellt - einfach noch etwas "schlimmer"! Währenddessen genossen wir die herrliche Aussicht auf die Umgebung des Lake Powell.
Besonders eindrücklich war die Fahrt durch den engen Canyon, ...
...bevor wir wir beim Ziel der Schiffahrt ankamen: Die Rainbow Bridge - ein Steinbogen, welcher vom Wasser so geformt wurde. (A propos: "Bridges" sind diejenigen, Steinbögen, die durch Wasser geformt wurden. "Arches" hingegen wurden durch Wind geformt.)
Immer noch in Page "stationiert", wollten wir uns den berühmten "Pferdefuss" (Horseshoe Bend) nicht entgehen lassen. Vom Parkplatz aus ist es ein ca. 20-minütiger Marsch bis zu der Stelle, wo der Colorado River eine 270 Grad Wendung macht. Tönt eigentlich locker, war bei der herrschenden Hitze dann aber doch anstrengend wie ein Marathon.
Weiterer Höhepunkt war die Tour durch den Lower Antelope Canyon, wo es nebenbei angenehm kühl war. Die Tour beginnt bereits mit einem spektakulären Einsteig durch eine schmale Felsspalte und setzt sich in diesem Stil bis zum Ende fort.
Ohne Guide darf man nicht in den Canyon, viel Neues lernt man bei der Führung aber nicht. Diese beschränkte sich darauf, die Leute auf irgendwelche Figuren, die man mit extrem viel Fantasie in den Felsen erkennen kann, hinzuweisen. So fokussierten wir lieber auf die faszinierenden Felsformationen, die durch Wind und Wasser geschaffen wurden.
Eine Erlösung war schliesslich der Abstecher zum Lake Powell, wo wir uns im - zumindest im Verhältnis zur Luft - kühlen Wasser abkühlen konnten (wir glauben, das war wohl "Richards Lieblingsplatz" - wirklich super hier!)
Wir fuhren ca. 280 Kilometer in den Nordosten, zum Bryce Canyon National Park. Unser Campground liegt direkt beim Parkeingang und ist riesig, unsere Campsite allerdings ist ziemlich klein, uneben und mit niedrigen Bäumen verwachsen und die Anschlüsse liegen weit auseinander. So haben wir ziemlich lange manövriert, bis unser Vehikel endlich optimal positioniert war!
Nach einer kurzen Mittagspause nahmen wir den Shuttelebus in den Park für einen ersten kurzen Spaziergang vom Sunrise- zum Sunsetpoint, wo wir die ersten Hoodoos zu Gesicht bekamen.
Heute war früh Aufstehen angesagt, denn wir wollten um 7.30 Uhr für einen 3.5-stündiger Ausritt im Bryce Canyon auf der Pferdekoppel stehen. Wir hatten ein Pferd namens "Coyote", ...
...und eines namens "Judge", welcher im Schatten mit seinem Reiter aussah wie ein "gefährlicher schwarzer Ritter".
Das schwarze Pferd mit den langen Ohren entpuppte sich im Licht allerdings als gutmütiges Maultier.
Während unsere Pferde bestens vorwärts liefen, bekamen andere Mitreiter ein "Bryce Canyon Gaspedal" ( = eine kleine Peitsche), um die Gruppe zusammenzuhalten. Der Ritt ging auf abenteuerlichen Wegen den Canyon hinunter...
...und bot eine wunderbare Aussicht auf die Hoodoos des Bryce Canyons.
Am Nachmittag spazierten wir vom Bryce Point zum Inspiration Point, wo wir das "Amphiteater" des Bryce Canyon von oben bestaunen konnten.
Ein Squirrel unterwegs...
Wir fuhren 280 Kilometer nach Nevada, in den Cathedral Gorge State Park, wo wir uns im parkeigenen Campground zuerst ein geeignetes Plätzchen suchten. Die meisten Campsites waren aber schon belegt...
Die Blacktailed Jack Rabbits waren auf jedem zweiten Platz - sie suchten auf den Campsites wohl Schatten und Kühlung! Nachdem wir doch noch einen Platz gefunden hatten...
...spazierten wir auf dem Rundweg, welcher Einblicke in die Felsformationen dieses Wüstenparks bietet. Diese bestehen den Ablagerungen und Sedimenten eines früheren Sees sowie aus Vulkanasche und wurden durch Erosion (durch Regen, Wind und Schmelzwasser) geformt, so dass kathedralenartigen Sandsteinformationen, enge Schluchten und Kamine, Felsnadeln und höhlenartige schmale Gänge zu bestaunen sind.
Bei unserer Rückkehr zum Camping trafen wir auf weitere Tiere, so auf den Cottontailed Rabbit (unten links, rechts der Blacktailed Jack Rabbit)...
...und auf eine Klapperschlange, welche vor den WC/Duschen des Platzes in agressiver Stellung verweilte und jeden laut anklapperte, der sich näherte!
Nachdem unsere Platznachbarn den "rattler" (= rattlesnake) gemeldet hatten, kam bald der Platzmeister und entfernte die Schlange, nicht ohne dass diese sich zu wehren versuchte.
Wir waren irgendwie froh, unsere eigene, klapperschlangenfreie Dusche und WC im Womo zu haben und genossen den Abend mit Campfire und Sternenhimmel!
Der heutige Tag war ein eigentlicher "Fahrtag", welcher uns wieder näher zu San Francisco brachte - zumindest sind wir jetzt wieder in Kalifornien! Die ca. 550 km lange Strecke bis Monolake führte uns zuerst auf den sog. Extraterrestrial Highway (Highway # 375) bzw. über die Militärbasis "Area 51", wo Ausserirdische leben und UFO's gesichtet worden sein sollen. "Erdlinge" sind aber auch willkommen...
Abgesehen davon führte die Strecke 550 km durch das Nichts!
Immerhin hatte es ein paar Joshua Trees...
Nachdem wir mehrmals über das "Ende der Welt" hinausgefahren sind...
... erreichten wir unser Tagesziel, den Mono Lake.
Hier sieht's schon fast ein bisschen aus, wie zu Hause!
Wir machten einen Spaziergang an diesem wunderschönen Kratersee und badeten die Füsse im kalten und salzigen Wasser (doppelt so salzig wie das Meer!). Wir bestaunten die sog. Tufas, eine Art Türme, die aus dem Wasser ragen. Dabei handelt es sich um versteinerte Unterwasserquellen, welche aufgrund des hohen Gehalts an Mineralien entstanden sind. Durch den enormen Wasserverbrauch der Stadt Los Angeles senkte sich der Seewasserspiegel drastisch, so dass die Tufas nun aus dem Wasser ragen.