Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Wilder Westen inclusive - Las Vegas - San Francisco April/Mai 2011

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Barbara Eggert
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Beigetreten: 04.11.2010 - 14:54
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Danke an Rückmeldungen + CG Echo Bay

Hallo, an alle,

danke für die durchweg positiven Rückmeldungen.

Mir bereitet mein Reisebericht selbst Spaß, da ich viele Kleinigkeiten im täglichen Gewusel schon wieder vergessen hatte.

... und Fernweh kriege.

... und sofort wieder in den Flieger steigen könnte. 

Aber wem erzähle ich das.

 

Echo Bay kommt auf jeden Fall auf die CG-Karte, alles zu seiner Zeit.

 

Das mit dem Brandmelder und dem Leben retten haben wir im eigenen Haus schon ausprobiert.

Schwiegereltern (mit denen wir in einem Haus leben) hatten abends beim Kaminsäubern einen Schwelbrand im Holzkorb neben der Feuerstelle ausgelöst, ohne es zu merken.

Als wir dann Stunden später ins Bett gingen, wurden wir durch das Pfeifen des Brandmelders in deren Flur darauf aufmerksam.

Die Bude stand schon ordentlich unter Qualm.

Außer der Investition in einen neuen Holzkorb und tagelangem Gestank nach Rauch im Haus ist - Brandmelder sei Dank - nichts weiter passiert.

Schwiegereltern haben übrigens erst am anderen Tag vom Brand erfahren - beide hatten die Hörgeräte raus und haben nichts mitbekommen.

Wir sind also echte Verfechter von Brandmeldern.

 

Trotzdem haben wir es im WoMo wie alle gemacht - Batterie raus, Ruhe war, da wir von o.g. Kläppchen nichts wussten.

 

Soweit dazu, jetzt geht's aber weiter mit dem Bericht.

Barbara E.

Barbara Eggert
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Beigetreten: 04.11.2010 - 14:54
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Tag 9 Deathvalley

Tag 9

23.04.2011

 

Die Nacht war zur Abwechslung mal ruhig, alle haben gut geschlafen und nach einem guten Frühstück ging es weiter Richtung Death Valley.

 

Die geplante Route war ja eigentlich nördlich an Las Vegas vorbei, nun ging es halt südlich dran vorbei, egal, Hauptsache, wir kommen irgendwann an.

 

Unterwegs noch just ein paar vergessene Sachen im Waalmart eingekauft, getankt und dann weiter.

 

Da die Campgrounds im Valley of Fire schon so voll waren und auch reger Verkehr mit diversen Campmobilen zu verzeichnen war, haben wir uns gleich für einen Platz in Tecopa Hot Springs entschieden.

Auf dem Campingplatz waren wir fast alleine.

Der Platz ist nicht besonders schön gestaltet, hat aber dafür Strom, so dass wir alle Geräte über Nacht durchladen konnten.

 

Wir haben dort eingecheckt, kurz was gegessen und uns dann entschieden, doch noch ins Death Valley zu fahren, weil uns sonst die Tagesroute morgen zu lang würde und wir unsere Nerven noch für strapazierbar hielten.

 

Das Valley ist schon ein echter Knaller.

Jürgen wollte da unbedingt hin, ich nicht.

Im Nachhinein bin ich aber doch schwer beeindruckt von dieser doch außergewöhnlichen und wirklich einzigartigen Landschaft.

Wäre schade gewesen, das nicht gesehen zu haben.

 

 

Der Rückweg zog sich länger hin, als geplant, da die Straßenverhältnisse nicht so optimal waren.

Da werden 60 Meilen schon mal sehr lang.

Es war schon dunkel, als wir endlich auf dem Campingplatz wieder ankamen, gut dass wir schon eingecheckt hatten.

 

Nur noch die Mikrowelle angeschmissen (wir hatten ja 110V) und dann feinstens geruht.

Barbara E.

Barbara Eggert
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Beigetreten: 04.11.2010 - 14:54
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Tag 10 Mojavewüste

Tag 10

24.04.2011

 

Nach dem Frühstück das erste mal gedumpt, Klacks Sache, lief besser, als gedacht.

 

Gemütlich haben wir uns also aufgemacht Richtung „Hole in the Wall“.

Zwischenstopp in Baker zum Tanken, hier war das Benzin noch teurer als in Las Vegas, 5,10 Dollar je Gallone.

Half ja alles nichts, nur mit guten Worten geht’s nun mal nicht voran.

 

Die Fahrt an und für sich war schon eine Augenweide. Hinter jeder Kurve, nach jedem Hügel ein neuer Landschaftseindruck, einfach genial.

Genau deshalb sind wir hierhin gefahren!

 

Aber leben wollte ich hier nicht. Die Orte, die auf der Karte einen Punkt bekommen haben, bestehen z.T. nur aus 5 Häusern.

Wo gehen die Leute wohl einkaufen?

Die müssen ja schließlich auch essen.

 

Der Campground ist die Wucht in Tüten.

 

 

Man könnte meinen, jemand hätte extra einen Kakteengarten angelegt, um Touristen darin unter zu bringen.

Danke, Fredy für diesen Tipp.

Und wegen dieser Steine heißt der CG wohl so:

 

Leider war es sehr windig mit starken Böen, wodurch es echt kalt war.

Das RV wurde schon ziemlich durchgeschaukelt.

 

Wir suchten uns die schönste aller freien Campsites (und derer gab es reichlich) aus und machten uns auf den Trail rund um den Platz.

Ein gutes Stündchen sind wir gegangen, mit herrlichsten Ausblicken auf den Campground.

(Anm. d. Verf.: In Deutschland im Gartencenter hatte ich immer die Vermutung, die Mitarbeiter kleben pinke Plastikblüten auf die Kakteen zwecks Verkaufsförderung.Laughing)

 

Vorher haben wir noch einem schweizer Paar mit kleinem Kind geholfen, das Zelt auf zu bauen, nach dem Motto „vier Mann, vier Ecken“ und hatten schon so unsere Zweifel, ob das so eine gute Idee ist.

Zwei Stunden später, als sich der Wind noch ein bisschen gesteigert hatte, haben die beiden dann auch wieder abgebaut und sind gefahren.

 

Trotz Wind konnte mein Mann das Feuer vom Grill entfachen und sogar die Bratkartoffeln wurden noch prima in der Glut gar.

Noch schnell den Kaffeekessel vor dem Essen in die Kohlen gestellt, damit man nachher spülen kann.

Leider war draußen Essen wegen des Windes nicht möglich, geschmeckt hat es aber trotzdem.

 

In der Nacht ging es dann erst richtig los mit dem Wind.

Hoffentlich kippt das RV nicht um, bei der Schaukelei“

Man kam sich vor wie auf einem Schiff in stürmischer See, ich habe nur drauf gewartet, Spucktüten verteilen zu müssen.

Aber alles ist gut gegangen, es waren keine Verluste zu verzeichnen.

Barbara E.

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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Rauchmelder

Hi Zusammen!

...bitte nicht das ich falsch verstanden werde. Ich möchte niemanden raten, den Melder zu demontieren. Ich wollte nur schreiben, wie wir es gemacht haben. Selbstverständlich ist es besser, den Melder nach dem Kochen sofort wieder anzubringen (natürlich funktionstüchtig)Wink. Jeder muss halt für sich entscheiden, wie er die Situation handhaben möchte/ will...

In unserem Haus befindet sich in jedem Zimmer und in jedem Flur ein Rauchmelder, außer in der Küche....Wink

@Barbara,

....schön zu lesen, das mit dem Echo Bay CG!

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Barbara Eggert
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Beigetreten: 04.11.2010 - 14:54
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Kurioses die 1.

Auf dem CG sahen wir folgende Konstruktion:

Ob die Insassen den Sturm des Nachts heile überstanden haben, ist uns nicht bekannt.

Das Gefährt war morgens schon weg.

Barbara E.

Barbara Eggert
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Beigetreten: 04.11.2010 - 14:54
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Kurioses die 2.

Auf unserem kurzen Trail rund um den CG sahen wir folgende Ansammlung von Pictogrammen:

 

 

Was meinen die nur?

Schießen Richtung CG verboten?

Barbara E.

Barbara Eggert
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Beigetreten: 04.11.2010 - 14:54
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Tag 11 29 Palms + Indian Cove CG

Tag 11

25.04.2011

 

Nach recht wenig Schlaf Aufbruch zum nächsten Highlight:

Joshua Tree National Park.

 

Die Fahrt dahin verlief problemlos.

In 29 Palms haben wir kurz einen Waschsalon auf gesucht, und zwar wirklich kurz.

In knapp einer Stunde war die Wäsche fertig, wow.

(Anm. d. Verf.: Doof (oder unwissend), wie ich war, musste ich mir erst mal von den Hausfrauen (und Männern) erklären lassen, wie diese Coinlaundries funktionieren. Nette Gespräche inclusive)

Noch eben schnell bei Papa John's (eine sehr gute Kette, bei der nur frische Zutaten verwendet werden) eine Pizza bestellt und zum Essen mitgenommen und dann weiter zum Indian Cove Campground, dem ersten reservierten Platz dieser Reise.

 

Laut Rangerin wäre das unter der Woche in dieser Jahreszeit nicht notwendig gewesen, aber weiß man das vorher?

 

Indian Cove ist wirklich traumhaft schön, inmitten von Panoramasteingebilden.

Jederzeit könnte Winnetou um die Ecke geritten kommen.

Wir hatten den Stellplatz Nr. 2, sofort am Eingang, war aber kein Problem, war nicht viel Verkehr.

Andere Plätze sind natürlich mit mehr Panoramablick, beim Vorbuchen lieber die Plätze in den Kurven der Außenbereiche buchen.

Siehe hier:

 

Hurra, kein Wind, nur Sonne, also schnell die Markise ausgefahren, Tisch und Stühle rausgeholt und entspannt.

Keine halbe Stunde Später ging das Theater mit dem Wind wieder los.

Den ganzen Krempel schnell wieder verstaut, damit nichts fliegen geht.

Das RV schaukelte schon wieder ganz schön hin und her, so dass wir einen Abendspaziergang über den Campground gemacht haben, zwecks Suche nach einem freien windstilleren Platz.

Die wirklich guten Plätze zu diesem Zweck waren schon belegt, so dass wir das Mobil einfach eine Site weiter schräg zum Wind und hinter einen großen Stein geparkt haben.

So war es auszuhalten.

 

Hier war auch der Grillplatz besser, ohne Ameisenbau, recht windstill gelegen.

Somit war nicht nur das Grillen, sondern auch das romantische Sitzen am Lagerfeuer das erste mal möglich.

Na endlich, geht doch, das mit der Camper-Romantik.

 

Barbara E.

Barbara Eggert
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Beigetreten: 04.11.2010 - 14:54
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Tag 12 Joshua Tree NP

Tag 12

26.04.2011

 

Die Nacht war nicht so schlimm, wie vermutet, die Schaukelei hielt sich in Grenzen.

 

Nach einem Geburtstagsfrühstück für meinen Mann alles startklar gemacht, um in den Joshua Tree NP zu fahren.

Navi nicht angeschmissen, ist ja nur „um die Ecke“ und außerdem beschildert.

Denkste, genau in unserer Fahrtrichtung fehlte das Schild zum Visitorcenter.

Schon in Yucca Valley angekommen, sind wir dann doch mal umgekehrt.

Und siehe da, in dieser Richtung gab es das Schild.

 

Rein ins Center, ein paar Souvenirs gekauft, Karte mitgenommen, Fee von 15 Dollar bezahlt und dann endlich in den Park eingefahren.

 

Mann, das ist ja noch schöner als auf den Bildern.

Wunderbares Wetter gehabt, herrlichste Fotos bekommen, leider waren die Joshua Trees schon verblüht, genauso wie viele andere Büsche.

Es waren aber noch genügend blühende Pflanzen da und außerdem war alles schön grün.

 

Zeit für eine kleine Wanderung war auch noch, so dass alle zufrieden waren.

 

Meine Männer haben eine 25 cm lange Eidechse entdeckt, die natürlich schon weg war, als ich von meiner Blumenfotografiererei zurück kam.

Sie haben sie aber in der Kamera eingefangen.

Ansonsten sind die exotischen Viecher alle vor uns geflüchtet (oder wir waren zu doof zum gucken).

 

Beim Picknick zum Mittagessen bekamen wir ein schönes Konzert diverser Vögel, das sich doch sehr von den von zu Hause gewohnten Klängen unterschied.

Hatten wir wieder ein Glück!

 

Am späten Nachmittag kamen wir dann erschöpft am Campground an.

Grill angeschmissen, Abendspaziergang gemacht, Feierabend.

Heute mal nix mit Camper-Romantik, da zu wenig Wind (man glaubt es kaum!), um das Feuer in Gang zu halten.

Die Luftlöcher fehlten im Feuerring, da konnte man(n) nichts machen.

Barbara E.

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
Beiträge: 4928
noch ein Mitreisender

Hallo Barbara,

ich bin noch schnell hinterher geeilt!

Super Bericht!

Und sogleich wieder etwas dazu gelernt, ich wußte nicht, daß es eine Belüftungsklappe gibt!

Danke, FredySmile

Herzliche Grüsse Gisela

 

Barbara Eggert
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Beigetreten: 04.11.2010 - 14:54
Beiträge: 45
Tag 13 Malibu Creek CG

Tag 13

27.04.2011

 

Frühes Frühstück, da wir heute eine längere Strecke durch LA vor uns hatten.

Alle Mann just geduscht, vor der Abfahrt noch dumpen.

 

Mist, dieser Campingplatz hat keine Dumpstation.

Na dann fragen wir gleich bei der Tankstelle, wo es eine gibt.

 

Gesagt, getan.

Wegbeschreibung doch wohl nicht so ganz richtig verstanden, also muss die Suppe eben in den Tanks bleiben bis zum nächsten Campground.

Leichtes Gluckern als Untermalung während der Fahrt (die Tanks waren offensichtlich sehr voll).

 

In Yucca Valley noch die Vorräte ergänzt.

Dort hat es von jeder großen Kette einen Laden, man kann dort also ganz nach persönlicher Vorliebe einkaufen.

 

Danach weiter gefahren, uns durchs Gewühl in LA gekämpft, was mit Navi überhaupt kein Problem war.

Und wieder alles richtig gemacht, kein Stau, keine Verkehrsbehinderung.

Die errechnete Zeit des Navis fast auf die Minute eingehalten.

 

Malibu Creek State Park Campground um 13.00 Uhr noch vor der offiziellen Eincheckzeit erreicht.

Eine Runde über den Platz gefahren, uns schon mal die wunderschönen Sites angeschaut.

Wieder zurück zum Rangerhäuschen gefahren, wo uns ein freundlicher Ranger erklärt hat, dass wir uns aussuchen dürften, wo wir uns hinstellen.

 

Na, so was, also den schönsten Platz ausgesucht und den Rest des Tages einfach nur relaxt und das satte Grün um uns herum genossen.

Hier kamen die Tiere bis ganz dicht an einen heran, deers, squirrels und lizards (Rehe, Eichhörnchen und Eidechsen), ohne sich an den Zweibeinern zu stören.

Die scheinen hier einiges gewohnt zu sein.

 

Beste Grillvoraussetzungen, die wir natürlich ausgiebig genutzt haben.

 

Langsam kamen wir in Urlaubsroutine und so was wie Erholung kam auf.

 

Barbara E.