Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Einladung zu einer Reise durch den Westen Kanadas

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Richard
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Unterstützung

Hallo Bernhard,

bisher als stiller Mitleser habe ich die Reise verfolgt und viele Erinnerungen aus 1995 wurden wieder lebendig. Ich kann jedem Südwestgänger wärmstens ans Herz legen mal die roten Steine zur Seite zu legen und diese ganz andere Natur zu bereisen. Auch ist die Stimmung in Kanada wie ich finde noch relaxter als in den Staaten. Ich helfe bei der Routenfindung gerne.

Hallo Chris,

danke für deine Mühe.

 

LG Richard

Viele Grüße
Richard

Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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biete auch Hilfe an

Hallo liebe Mitleser,

da kann ich Richard nur Recht geben. Kanada ist mindestens eine Reise wert. Die Naturliebhaber und "Gerne in NP Übernachter" kommen dort voll auf ihre Kosten. Und die Kanadier sind ganz besonders hilfsbereit und super freundlich! Wir haben uns erst etwas schwer getan dieses tolle Land reisetechnisch zu verlassen (kommen aber bestimmt wieder!), doch ich muss sagen, rote Steine sind auch toll Wink.

Auch ich kann gerne helfen eie individuelle Reiseroute zusammen zu stellen.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Chris
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18.06.2009 Donnerstag

Barnaby  -  Cruise Canada  26 km

Heute stehen wir um 7:30 Uhr auf. Nach einem letzten gemütlichen Frühstück packen wir den Rest zusammen. Gegen 10:00 Uhr geht es auf die letzte Teilstrecke. Über Google hatte ich mir zuhause die Route ausgedruckt und die Unterlagen waren bei der Strecke jetzt sehr hilfreich. Gegen 11:30 Uhr kommen wir bei Cruises Canada an. Ein nettes Pärchen sagt uns, dass wir auf den Hof fahren müssen. Hier stehen schon viele Wohnmobile. Die unfreundliche junge Dame, die uns eingewiesen hat, kommt nach einiger Zeit zur Abnahme mit einem „zur Faust geballten Gesicht“. So etwas Unfreundliches haben wir in den ganzen vier Wochen nicht erlebt. Sie konnte aber keine Schäden entdecken. Nur eine sich etwas ablösende Gummileiste wollte sie uns anhängen. Ich protestierte heftig und sie ließ sofort davon ab, denn es handelt sich hier um natürlichen Verschleiß.

ein letzter Blick auf das Zuhause für vier Wochen

Mit der ausgehändigten Liste stellen wir uns im Büro an und die Abnahme erfolgte dieses Mal durch einen freundlichen jungen Mann ohne Probleme. Er rief dann auch ein Taxi und wir warteten vor dem Eingang.

Ein deutsches Ehepaar, das erst ein Wohnmobil übernehmen will, fragt uns bis zu Ankunft des Taxis über viele Dinge aus. Wir wünschen ihnen dann einen schönen Urlaub und los geht die Fahrt in Richtung Vancouver. Unser Taxifahrer ist wieder ein Inder mit Turban. Wir geben ihm die Adresse des Hotels und sagen ihm dass es in der Robson Street in der Nähe des Stanley Parks liegt. Er scheint etwas unschlüssig. Wir fahren nun direkt durch das Zentrum und dann in die Robson Street. Dann hält der Taxifahrer an der Seite und will auf seine Karte sehen. Das Hotel ist aber schon zu sehen und ich mache ihn darauf aufmerksam. Nun geht alles recht zügig. Ein Mitarbeiter des Hotels kommt gleich mit dem Wagen und lädt unser Gepäck auf. An der Rezeption werden wir gefragt ob wir hoch oder tief wohnen wollen. Wir entscheiden uns natürlich gleich für hoch und bekommen ein wunderschönes Zimmer im 33. Stock mit Blick auf die Robson Street. Es ist sogar ein Eckzimmer, so dass wir nach zwei Seiten eine tolle Aussicht haben. Was noch toller ist, wir können den Balkon betreten, er ist nicht wie bisher in anderen Hotels verschlossen.

Nun genießen wir erst einmal die herrliche Aussicht, dann essen wir eine Kleinigkeit von unseren restlichen Lebensmitteln. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht haben, machen wir uns auf den Weg zum Wasser. Ich habe erst einmal große Schwierigkeiten mich an die vielen Menschen und den Verkehr nach den vier Wochen zu gewöhnen. Mich trifft richtig der Zivilisationsschock.

Das Wetter ist jetzt richtig schön und wir wandern am Ufer entlang in Richtung Stanley Park. Ständig starten und landen Wasserflugzeuge. Sogar eine Tankstelle gibt es im Wasser.

In den letzten Jahren wurden gerade hier am Ufer viele neue Wohnhochhäuser gebaut. Ein Drittel des Menschen stammt aus Asien. Darunter sind sehr viele Chinesen.

Am Ufer liegen viele Jachten und auf einem Bootssteg marschiert ein Reiher entlang.

Nun erreichen wir den Park, von dem wir einen schönen Blick auf die Skyline von Vancouver haben. Der Stanley Park ist 4 km² groß und eine von dichtem Regenwald bedeckte Landzunge zwischen English Bay und Burrard Inlet. Er wurde bereits 1889 wenige Jahre nach der Stadtgründung als Erholungsraum reserviert und nach dem damaligen Gouverneur Lord Stanley benannt. Der östliche Teil, den wir besuchen ist heute ein gepflegter Stadtwald und es sind wieder viele Jogger und Skater unterwegs. Im Westteil der Halbinsel ist der Urwald weitgehend erhalten geblieben. Das Wegesystem des Parks umfasst eine Länge von 81 km.

Am Wasser entlang führt ein 9 km langer gut ausgebauter Rad- und Wanderweg. Nachdem wir immer wieder die herrliche Aussicht auf die Stadt und den Hafen, wo gerade ein großes Kreuzfahrtschiff liegt, bewundern, erreichen wir die Original-Totempfähle der Haida-Indianer.

Hier ist mit die engste Stelle und wir können auf der anderen Seite eine tolle Aussicht auf die Lions Gate Bridge genießen. Auf dieser Seite hat man auch einen sehr schönen Blick auf die mit Schnee bedeckten Coast Mountains.

Bevor wir zurück laufen, sehen wir, dass das Kreuzfahrtschiff losfährt. Wir beobachten, wie es um die Spitze der Halbinsel kommt und unter der Lions Gate Bridge hindurchfährt. Zuerst denkt man, dass es gar nicht durchpasst, aber die Perspektive täuscht.

Nun gehen wir am Ufer zurück. Wir sehen wieder kanadische Wildgänse, die hier friedlich grasen.

Jetzt suchen wir ein italienisches Restaurant auf. Es hat eine sehr gediegene Atmosphäre und das Essen schmeckt richtig lecker. Dazu gibt es live Klaviermusik.

die Klavierspielerin - heimlich aufgenommen

Nach diesem schönen Abschluss des Tages laufen wir über die Robson Street zurück zum Hotel.

Nun schauen wir aus der „Vogelperspektive“ auf die hell erleuchtete Stadt. Bei einem Glas Wein lassen wir den schönen und interessanten Tag ausklingen.

 

 

Liebe Grüsse

Christine
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MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
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Rosedale Hotel

Hi Chris,

wart ihr im Rosedale at Robson?

(Pure Neugier, da waren wir 2006, und es hat uns sehr gefallen, insb. die Aussicht).

Viele Grüße, Michael

Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann

Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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Hotel Vancouver

Hi Michael,

wir waren im "The Empire Landmark Hotel". Dieses Hotel hat 42 Stockwerke und liegt im Westen der Robson Street. Man hat hier einen wunderbaren Blick, besonders vom Restaurant im 42. Stock. Das Rosedale and Robson kenne ich auch. Dort waren wir 2003. Es ist ein Hotel, dass nur aus Suiten besteht. Uns hat es auch sehr gut gefallen. Es liegt aber im Osten der Robson Street und wir sind damals ganz schön getrabt um in den Stanley Park zu kommen. Dafür war es dieses Mal weiter nach Chinatown. Uns haben beide Hotels sehr gut gefallen.

Viele Grüße Christine

Liebe Grüsse

Christine
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Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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19.06.2009 Freitag

Heute stehen wir gegen 8:00 Uhr auf. Leider ist der Himmel heute etwas bedeckt. Aber die Sonne lässt sich doch hin und wieder blicken. Gegen 9:00 Uhr fahren wir in den 42. Stock zum Frühstück. Wir bekommen einen schönen Fensterplatz und haben einen herrlichen Blick auf den Stanley Park und die umliegenden Berge.

Es gibt Rührei, Speck, Wurst, Obst, Croissant, Marmelade, Butter und vieles mehr. Es ist sehr reichhaltig. Sogar der Kaffee schmeckt für hiesige Verhältnisse recht gut. Pro Person bezahlen wir 17 $, was für ein Hotel eigentlich normal ist, nur dass wir hier noch mit einer herrlichen Aussicht verwöhnt werden. Frisch gestärkt machen wir uns jetzt auf einen Einkaufsbummel durch die Robson Street. Wir wollen noch einige kleine Mitbringsel für unsere Kinder besorgen. Trotzdem habe ich mit dem vielen Verkehr und den Menschen noch meine Probleme. Eigentlich dürfte es mir gar nichts ausmachen, da ich ja in einer Großstadt wohne, aber die vier Wochen der Ruhe und Einsamkeit haben mich der Stadt vollkommen entwöhnt. Dann laufen wir die ganze Robson Street entlang, vorbei an dem Hotel Rosedale on Robson, in dem wir vor sechs Jahren gewohnt haben. Dieses Hotel hat uns damals ebenfalls sehr gut gefallen. Es besteht nur aus Suiten.

Nun erreichen wir das riesige BC Place Stadium, an dem eifrig in Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 2010 gebaut wird. Hier finden die Eröffnungs- und die Abschlussfeier der Olympiade statt. Wir versuchen einen Blick hinein zu werfen, können aber nicht allzu viel sehen. Eine freundliche Bauarbeiterin kommt und fragt, ob sie uns helfen kann. Sie erzählt uns einiges über die Wettkampfstätten der Winterspiele.

Nun führt uns unser Weg zurück zum Hotel. Nach diesem Marsch sind wir erst mal pflastermüde. Wir verbrauchen noch unsere restlichen Vorräte und legen mal kurz die Beine hoch. Doch nun wird es Zeit zu unserem letzten großen Highlight zu gehen. Unser Weg führt uns wieder zum Hafen, genauer gesagt zu dem Start- und Landeplatz der Wasserflugzeuge. Wir haben bereits von zuhause aus einen dreißigminütigen Rundflug gebucht. Nun sind wir ganz aufgeregt. Wir checken ein und haben noch etwas Zeit. Von einer Bank aus beobachten wir den regen Flugverkehr. Von hier werden auch Linienflüge nach Vancouver Island angeboten. Um 14:45 Uhr ist es endlich soweit.

Wir gehen mit noch zwei Pärchen den Steg hinunter zum Flugzeug. Norbert und ich bekommen die beiden Plätze im hinteren Teil, so hat jeder ein Fenster. Eine Frau setzt sich neben den Piloten und die anderen drei müssen sich eine Sitzbank teilen. Nun fahren wir auf dem Wasser zur Startbahn. Nun geht es los, bitte alle anschnallen. Die Fotoapparate und Kameras sind startklar.

Wir starten gen Osten und fliegen dann eine weite Schleife in Richtung Westen. Die Downtown liegt unter uns. Wir können unser Hotel sehr gut erkennen, ist bei dieser Höhe auch kein Problem. Nun sollen die Bilder sprechen.

Über den Stanley Park fliegen wir wieder zur Landung. Die halbe Stunde ist viel zu schnell vergangen. Ich könnte noch stundenlang weiterfliegen. Unser Pilot bringt uns wieder sicher auf das Wasser. Ein unvergessliches Erlebnis. Nun wollen wir uns noch einiges von Vancouver ansehen. Diese Stadt gehört zu den schönsten Städten der Welt. Ihre Lage zwischen dem Küstengebirge, dem Fraser River und dem Meer ist unübertroffen. Der britische Kapitän George Vancouver steuerte sein Schiff bereits 1792, auf der Suche nach der Nordwestpassage, an diese Küste. Der Pelzhändler Simon Fraser erforschte 1808 den Fluss, der heute seinen Namen trägt, und gelangte dabei auch in das Mündungsdelta im Süden der Metropole. Als offizieller Stadtgründer gilt aber John Deighton, besser bekannt als „Gassy Jack“ (gassy heißt geschwätzig). Er hatte bei seinem Eintreffen 1867 ein Fass Whisky im Gepäck und eröffnete sogleich einen Saloon. Die Siedlung wird nur zwei Jahre später von Gastown in Granville umbenannt. Im Jahre 1886 wurden dem mittlerweile 2.000 Einwohner zählendem Ort die Stadtrechte zuerkannt und der ehrenvollere Namen Vancouver verliehen. Bereits ein Jahr später lief der erste Zug hier ein und der wirtschaftliche Aufschwung begann. Vancouver wurde zum Ausgangspunkt und wichtiger Versorgungsstation für tausende Goldsucher. Bereits zur Jahrhundertwende lebten 100.000 Einwohner in der Stadt. Der Ortsteil Gastown ist also der ursprüngliche Ortskern, den wir uns nun anschauen wollen. Auf dem Weg dorthin kommen wir am Canada Place vorbei, wo wieder ein großes Kreuzfahrtschiff vor Anker liegt.

Nun kommen wir nach Gastown. Dieser Stadtteil sollte eigentlich in den sechziger Jahren abgerissen werden. Zum Glück haben sich die Stadtväter anders entschieden. Links und rechts der gepflasterten Water Street stehen liebevoll restaurierte Lager- und Backsteingebäude in der charakteristischen Architektur der ausgehenden viktorianischen Epoche. Ein Wahrzeichen dieses Stadtteiles ist die vom städtischen Dampfnetz betriebene Steam Clock. Sie pfeift stündlich eine Melodie.

Nun bummeln wir auf der backsteingepflasterten Straße unter Bäumen entlang. Es geht vorbei an antiken Straßenlaternen, Restaurants und Geschäften. Eines erregt unsere Aufmerksamkeit und wir betreten es. Der Laden „Hills Native Art“ zeigt wunderschöne Kunstgegenstände der Ureinwohner. Leider sind nicht nur die Kunstgegenstände Spitze, sondern auch die Preise, aber schauen kostet ja nichts.

Unser Weg führt uns weiter zum Marple Square und wir sehen das bronzene Abbild von Gassy Jack auf seinem Whiskyfass. Es ist ein wunderschöner und interessanter Stadtteil.

Nun wollen wir  uns noch Chinatown ansehen. Dieser lebendige, farbenfrohe Stadtteil ist, nach dem in San Francisco, die größte Chinatown der amerikanischen Westküste. Obwohl nur ein Bruchteil der weit über 100.000 Chinesen Vancouvers hier lebt, hat sich das Viertel als Kultur- und Einkaufszentrum der chinesischen Bevölkerung erhalten. Viele Geschäfte und Restaurants sind in der Pender Street zu sehen, der Hauptgeschäftsstraße des Viertels. Wir gehen an tollen Geschäften vorbei.

Die Auslagen sind sehr exotisch. In den Auslagen der Lebensmittelgeschäfte sieht man Waren, die man noch nie gesehen hat. Vielfach ist es nur in chinesischer Sprache ausgezeichnet. Man fühlt sich hier nach China versetzt.

Wir laufen die Pender Street auf der einen Seite hinauf und auf der anderen Seite hinunter. Dann kommen wir zum kleinen Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden. Er ist einer der wenigen Gärten im Stil der Ming-Dynastie außerhalb Chinas. Hier befindet sich das chinesische Kulturzentrum. Wir sehen uns aber nur den davor gelegenen kleinen chinesischen Park an. Hier ist eine richtig ruhige Oase inmitten der lebhaften Großstadt. Einen reizvollen Kontrast bilden die im Hintergrund aufragenden modernen Gebäude.

Da es schon recht spät ist laufen wir durch das große Chinator zurück zu Robson Street.

Hier suchen wir uns einen Internetpoint, um unsere Plätze für den Rückflug zu reservieren. Das klappt auch alles und wir gehen zuerst ins Hotel um nochmal den schönen Ausblick zu bewundern. Langsam zieht ein Gewitter auf.

Zum Abendessen gehen wir in ein griechisches Restaurant nicht weit vom Hotel. Es ist sehr schön und das Essen ist dem bei unserem Griechen recht ähnlich. Wir genießen den Abend bei einem Glas Wein und lassen die Abenteuer dieses Tages Revue passieren. Etwas wehmütig denken wir daran, dass wir morgen wieder nach Hause fliegen müssen.  

 

Liebe Grüsse

Christine
Scout Womo-Abenteuer.de

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Chris
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Beigetreten: 05.02.2011 - 19:27
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20.06.2009 Samstag

Heute müssen wir nun Abschied nehmen von Vancouver. Selbst der Himmel bedauert dies und „weint“ zum Schluss. Gegen 7:30 Uhr stehen wir auf und fahren wieder in das Restaurant im 42. Stock. Heute wird die schöne Aussicht durch den Regen etwas getrübt. Wir können unser Zimmer bis 12:00 Uhr nutzen und so beschließen wir noch einen kleinen Rundgang in der Umgebung zu machen. Mit Regenschirm bewaffnet ziehen wir los. Wir sehen uns heute mal die Straße hinter dem Hotel an. Interessant ist, dass zu der Robson Street eine Parallelstraße verläuft, die zur Belieferung der Geschäfte dient. Die ganzen Elektroleitungen sind hier auch zu sehen. Die Straße dahinter wird von vielen hübschen Einfamilienhäusern mit Garten und vielen Bäumen gesäumt. Der Kontrast ist schon groß. Auf der einen Seite eine Kleinstadtidylle und auf der anderen Seite Großstadt mit Hochhäusern und geschäftlichem Treiben. Der Rückweg zur Robson Street ist von vielen kleinen Geschäften und Restaurants der verschiedenen Nationen geprägt. Es geht bereits auf 12:00 Uhr zu und wir beschließen, gleich zum Flughafen zu fahren, da das Wetter nicht  gerade zum Bummeln einlädt. Wir wollen dieses Mal gleich ein Taxi nehmen. Das letzte Mal sind wir mit dem Bus gefahren und haben fast genauso viel bezahlt wegen unseres Gepäckes. Der Taxifahrer spricht recht gut Deutsch und er erzählt uns einiges über das Leben in Vancouver. Da wir uns durch verschiedene Staus und Baustellen schieben müssen, hat Norbert genug Zeit, ihn auszufragen. Er zeigt uns beispielsweise auch das Viertel, wo Goldie Hawn wohnt.  Wir kommen an sehr schönen Villen vorbei. Gegen 12:45 Uhr sind wir am Flughafen und bezahlen 35 $ für die Fahrt. Nun heißt es warten und sich die Zeit vertreiben. Durch Zufall sehe ich, wie sich einige Leute ihre Bordkarten an einem Terminal ausdrucken. Ich erledige dies dann auch gleich. Um 14:00 Uhr können wir unser Gepäck abgeben. Wir essen eine Kleinigkeit und schauen uns die Geschäfte an. Dann checken wir ein, dass wieder recht lange dauert. Die Abflughalle hat sich gegenüber vor sechs Jahren ganz schön verändert. Überall sind bequeme Sessel zum Sitzen, viel Grün und Springbrunnen.

Um 17:45 Uhr geht es los. In Richtung Westen wird gestartet und dann fliegen wir in einer Schleife über Horseshoe Bay in Richtung Osten. Wir sehen tief untern zwei Fähren und erinnern uns an unsere Fahrt und Ankunft in diesem Hafen. Wir können noch einmal Squamish und die Coast Mountains sehen. Nun fliegen wir über die schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains und verschiedene Seen und Flüsse. Ja ein Abschied ist immer schwer. Der Rest des Fluges wird teilweise mit Schlafen verbracht. Da wir immer nördlich des Nachtschattens fliegen, wird es nicht dunkel und wir müssen die Jalousien schließen. Über London drehen wir wieder ein paar Runden, bevor wir nach 8 ½ Stunden landen können. Mit der U-Bahn geht es zum Terminal A und die Sicherheitskontrolle ist wieder sehr intensiv. Ich erkundige mit gleich nach unserem Abflugterminal, damit wir nicht bis zur letzten Minute warten müssen. Mit 20 Minuten Verspätung setzt sich dann unser Flieger in Bewegung, aber wir stehen wieder im Flugzeugstau. Etwa 8 Flugzeuge stehen vor uns zum Starten und hinter uns wächst die Schlange weiter an. Schließlich starten wir nach Berlin. Dieser Flug dauert nur eine reichliche Stunde und unsere Heimat hat uns wieder. Wir werden abgeholt und fahren erst einmal zu unseren Kindern mit. Unser kleiner Enkel winkt uns schon zu. Mit einem starken Kaffee überbrücken wir die Zeit bis 22:00 Uhr. Nach dreißig Stunden holen wir den Schlaf dann bis 12:00 Uhr nach. Nun hat uns der Alltag wieder.

Norbert hat in den nächsten Monaten viel mit der Filmverarbeitung zu tun. Er stellt einen 7 ½ stündigen Film mit Musik und Erklärungen zusammen. Es wird ein sehr schöner Reisebericht, den wir uns oft noch ansehen.

Kanada hat uns dieses Mal wieder ganz toll gefallen. Die Begegnung mit diesen netten und freundlichen Menschen, die vielen Tiere, die wir in freier Wildbahn gesehen haben (mehr als in meinem bisherigen Leben), sowie die unvergleichlich schöne und vielfältige Natur werden wir nie vergessen.       

Nun meine lieben Mitreisenden, wie hat Euch denn die Fahrt gefallen?

Liebe Grüsse

Christine
Scout Womo-Abenteuer.de

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Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 15870
Schöne Stadt

Hallo Chris,

vielen Dank für diese Besichtigungstouren auf dem Boden und in der Lift  durch und über  diese schöne Stadt. So lässt die Wehmut langsam nach. Den Schock durch den Trubel einer Großstadt kann ich gut nachvollziehen.

Grüße

Bernhard

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
Beiträge: 7600
Vielen Dank!

Liebe Chris,

vielen Dank, dass du uns auf deine Reise mitgenommen hast. Ich habe deinen Bericht mit Freude gelesen und konnte vieles in meiner Erinnerung wieder aufleben lassen.

Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest und ein erebnisreiches Neues Jahr Laughing

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Mobbel
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Beigetreten: 21.06.2011 - 17:21
Beiträge: 1921
Vielen Dank für den schönen

Vielen Dank für den schönen Bericht. Ich hoffe, dass ich irgendwann auch mal dahin komme, Dein Bericht weckt Sehnsucht Cool.

Lg Mobbel