Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Von Phoenix nach Salt Lake City im Frühling 2010

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Hans
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Samstag, 3. April 2010

Silver City

Heute ist Fahrtag, eine der drei langen Etappen von rund 400 Kilometern bis Salt Lake City. Wieder tolles Wetter, aber kalt. Aufbruch bei 33 Grad Fahrenheit, Null Grad Celsius.

Leopold Vista

Schöner Picknickplatz mit Aussicht auf die Berge, 80 Kilometer von Silver City. Frühstückspause.

Whitewater Canyon Catwalk

Erst geht es zweimal durch den Bach. Der trieb früher, als hier Gold und Silber gefunden wurden, einen Generator an. Ein Steg durch die Schlucht diente zur Instandhaltung der Rohrleitungen.

Dann folgen fast zwei Stunden Spaziergang. Teil eins des Weges verläuft auf vollkommen eben verlegten Metallgittern. Es heißt, der zweite Teil des Weges sei wegen Reparaturarbeiten gesperrt, aber dann können wir doch bis zum Ende gehen. Es lohnt sich!

Wir fahren weiter nach Norden, passieren den Salizpass und die Grenze nach Arizona.

Alpine

Wir fahren auf 2450 Meter hinauf. Es liegt Schnee, aber nicht auf der Straße. Unsere Sorgen wegen der Befahrbarkeit der Straße waren zum Glück unnötig.

Und kurz nach Alpine geht es noch weiter hinauf bis auf 2600 Meter, dem höchsten Punkt der Reise. Und danach wieder hinunter nach Springerville. Herrliche Fernsicht!

Lyman Lake State Park

Eine Stunde nach Alpine. Hier wäre der ideale Campingplatz, aber der State Park wurde vor kurzem geschlossen. Also weiterfahren.

Die Landschaft verändert sich, wir sind jetzt auf dem Coloradoplateau, kaum noch Berge, kaum noch Bäume, fast schon Wüste. In St. John wird getankt, und um vier sind wir in Petrified Forest.

Petrified Forest National Park

Es war ein langer Tag, aber wir fahren noch eine Runde durch den Park. Nicht nur das versteinerte Holz lohnt den Abstecher, sondern auch die großartige Landschaft.

Giant Logs, Agate Bridge, Jasper Forest und Crystal Forest heißen unsere Stationen.

Der Campingplatz liegt am Eingang zum Park und ist sogar kostenlos.

Tagesstrecke: 399 km

Übernachtung: Crystal Forest RV Parking, Petrified Forest National Park, Arizona, kostenlos

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Hans
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Sonntag, 4. April 2010

Petrified Forest

Wieder Traumwetter trotz der Wolken gestern Abend. Die Fahrt verläuft mit vielen Stops mitten durch den Nationalpark.

Wir laufen den Blue Mesa Trail, ein angelegter Wanderweg von einer Stunde Dauer.

Painted Desert Inn, leider hat das Restaurant geschlossen.

Dafür gibt es im Visitor Center am nördlichen Parkeingang vor der Weiterfahrt ein spätes Frühstück. 160 Kilometer sind es bis Chinle.

Hubbel Trading Post

Wieder ein Überbleibsel aus Wildwestzeiten, immerhin ein National Historic Site mit richtigem Visitor Center.

Canyon de Chelly

Ähnliches Programm wie gestern. Wir sind um vier da, und der Campingplatz liegt am Eingang zum Nationalpark und ist auch wieder kostenlos. Wir spenden fünf Dollar.

Da noch Zeit ist, fahren wir noch eine Runde am Südrand des Canyons bis zu den Spider Rocks, zwei 240 Meter hohen Felsnadeln. Auf dem Rückweg klappern wir nacheinander die Aussichtspunkte ab.

Tagesstrecke: 282 km

Übernachtung: Cottonwood Campground, Canyon de Chelly National Monument, Chinle, Arizona, kostenlos

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Hans
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Montag, 5. April 2010

Canyon de Chelly

Heute ist Wandertag, früher Aufbruch um acht, Abstieg hinunter in den Canyon. Es beginnt mit einer Serie von Warnschildern. Wir gehen den White House Trail, der einzige Weg hinunter, den man ohne Navajoführer gehen darf.

Um zehn geht es weiter. Wir fahren am North Rim Drive die Aussichtspunkte ab. Antelope House, Mummy Cave und Massacre Cave Overlook.

Wir fühlen uns nicht richtig wohl hier im Navajoland. Zum ersten Mal treffen wir auf Schilder, man solle keine Wertsachen im Auto lassen. Auf jedem Parkplatz sitzen Verkäufer in ihren Autos, Verkaufsgut unter der Kofferraumklappe. Man kommt sich beobachtet vor, und uns kommt das alles sehr dubios vor. Es zieht uns weiter. Aber erst zurück nach Chinle, wo wir tanken.

Es wird immer windiger, und gleich nach Chinle kommen wir in einen Sandsturm, in dem man oft kaum zwanzig Meter weit sehen kann. Es ist wie im dichtesten Nebel. Eine Stunde dauert das Spektakel.

Wenig später, in einem Ort mit dem schönen Namen Many Farms, finden wir auch noch eine Tankstelle, wo wir unseren Propangastank auffüllen können.

Mexican Water

Ein paar Häuser im Niemandsland. Nur 65 km sind es bis Kayenta, wo wir letztes Jahr waren.

Etwas später bei Bluff kommen wir bis auf 30 km an die Strecke vom Vorjahr heran. Wir sind jetzt in Utah.

Blanding

Einkaufen vor dem Canyonlands Nationalpark. Es liegt Schnee, wir fahren bis auf 2200 Meter hinauf.

In Monticello tanken wir und bekommen im Visitor Center nette Infos und einen Berg Prospekte. 20 Kilometer weiter biegen wir nach links Richtung Canyonlands ab.

Canyonlands

Insgesamt fünf Nächte haben wir eingeplant, ausruhen und wandern.

The Needles

Heutiges Ziel ist der südliche "Needles District", weiter nördlich kommt dann noch "Island in the Sky". Es geht immer weiter bergab durch das Tal des Indian Creek. Eine großartige Felsenlandschaft, und wir sind doch noch gar nicht dort!

Wir wollen auf den Squaw Flat Campground im Nationalpark, aber der ist voll. Zum Glück gibt es direkt vor dem Eingang den privaten Needles Outpost Campground, und hier ist noch viel Platz. Auch sehr schön gelegen. Es gibt mal wieder Steaks vom Grill und einen traumhaften Sonnenuntergang.

Tagesstrecke: 402 km

Übernachtung: Needles Outpost Campground, Canyonlands Needles District, Utah, 20 $

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Didi
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Hallo Hans, Ihr legt ja ein

Hallo Hans,

Ihr legt ja ein wahnsinniges Tempo an den Tag, bin euch gerade in einem Rutsch hinterher gereist und muss sagen: Top, viele Erinnerungen von Orten, die ich bereits gesehen habe und vieles, was ich dort noch nicht gesehen habe. Toller Bericht, Super, vielen dank 

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume

Hans
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Dienstag, 6. April 2010

Needles Outpost Campground

Der Blick aus dem Camper. Sensationell. Wir fahren hinüber zum Squaw Flat Campground und finden auch einen freien Platz. Jetzt wird in Ruhe gefrühstückt, danach wandern wir den Slickrock Trail. Es ist eisig kalt!

Slickrock Trail

Nur vier Kilometer, aber wir sind rund zwei Stunden unterwegs. Es geht auf und ab, vier Aussichtspunkte liegen am Weg. Gut dass wir warm angezogen sind.

Nach dem Slickrock Trail laufen wir noch den kurzen Pothole Point Trail, dann wird wieder gegrillt.

Squaw Flat Campground

Tagesstrecke: 27 km

Übernachtung: Squaw Flat Campground, Canyonlands Needles District, Utah, 15 $

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Fredy
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Sehr schö

Hallo Gerlinde und Hans

Klasse Reisebericht von Eurer Tour im 2010. Das Bild vom Apache Trail erinnert mich an den Unfall eines Freundes. An dieser Engstelle kam ihm ein Gespann entgegen und die beiden Fahrzeuge rutschten ineinander. Beide einigeten sich den jeweils eigenen Schaden zu übernehmen, was, weil mein Freund abwärts fuhr ein Entgegenkommen des Amerikaners war. Trotzdem kostete ihn das bei ElMonte gut 20'000$ (Gravel).

@Bernhard

Dieses Diesel-WoMo gibt es schön längere Zeit (leider) nicht mehr in der Flotte. Lt. Moturis hatten sie mehrfach Motorschäden was natürlich bei einer Mietflotte untragbar ist.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Peter
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Hallo Gerlinde und Hans, ich

Hallo Gerlinde und Hans,

ich will auch noch mit, habe aber bei Eurem Tempo Schwierigkeiten aufzusteigen.

Schöner Bericht, kurz ohne viel drum rum, das Wesentliche steht drin und die Fotos gefallen mir auch. Interesse hätte ich noch an Eurem WoMo. wie z.B. die Motorisierung und der Verbrauch?  

Liebe Grüße Peter

 

 

Peter
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die Frage zu dem WoMo hat

die Frage zu dem WoMo hat sich mit Fredy Beitrag erledigt, schade!

Liebe Grüße Peter

 

 

Hans
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Dieselcamper

Hallo Bernhard, Fredy und Peter,

auch Euch ein herzliches Willkommen!

Wir waren mit dem Sprinter von Dodge mehr als zufrieden. Er fährt sich fast wie ein PKW. Etwas schmaler, dazu spritzig, der Motor reagiert sofort, und der Benzinverbrauch lag bei knapp 15 l Diesel auf 100 km.

In Denver neulich haben wir bei Roadbear nachgefragt, ob es denn bald mal wieder einen Diesel gibt. Das wurde verneint und mit dem geringen Wiederverkaufswert begründet. Anscheinend ist das Benzin in den USA immer noch zu billig. Motorschäden, wie Fredy schreibt, sind natürlich nicht akzeptabel, aber Dodge und Mercedes wären sicher in der Lage, Autos ohne Motorschäden zu bauen.

Wir sind unterwegs immer wieder auf unser WoMo angesprochen worden. Es sieht schick und vor allem auch anders aus. Mehrfach haben wir regelrechte Führungen für Interessenten gemacht.

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Hans
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Mittwoch, 7. April 2010

Canyonlands

Eine kurze Etappe nach Moab. Aber erst kommt der Abstecher zum Needles Overlook, wo wir gegen Mittag mal wieder spät frühstücken. Was für eine Aussicht!

La Sal Mountains

Henry Mountains

Wir legen eine Nacht auf dem Portal RV Resort in Moab mit Komplettversorgung ein, bevor wir dann morgen wieder in den Nationalpark fahren.

Am Nachmittag fahren wir noch einmal in die Stadt, wo wir tanken, einkaufen und bummeln. Es ist richtig was los hier!

Tagesstrecke: 219 km

Übernachtung: Portal RV Resort, Moab, Utah, 33 $

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