27.09.2015: Coral Pink Sand Dunes SP

Heute morgen wollen wir es ganz gemächlich angehen lassen. Wir haben nämlich nur eine relativ kurze Tagesetappe von ca. 75 Meilen zu den Coral Pink Sand Dunes vor uns.

Trotzdem bin ich früh auf den Beinen, weil ich gerne wenigstens einmal den Sonnenaufgang am Rim erleben möchte. Ich mache mich also kurz vor Sonnenaufgang auf den Weg. Zwischen Loop B und C gibt es einen kleinen Stichweg direkt zum Rim. Ich passiere nur ein Pärchen, ansonsten ist es total ruhig und ich suche mir ein schönes Plätzchen. Es ist wirklich toll anzusehen, wie die Sonne langsam aufgeht und die Hoodoos immer mehr zu leuchten beginnen:

Auf dem Rückweg höre ich plötzlich ein Knacken neben mir im Unterholz. Anscheinend genießt noch jemand den Sonnenaufgang:

Glücklich und zufrieden mache ich mich endgültig auf den Weg zurück zum Wohnmobil, wo ich den Rest der Reisegruppe aus den Federn werfe. Obwohl es noch frisch ist, frühstücken wir draußen. Im Laufe des Vormittages brechen wir auf und kommen gemütlich am frühen Nachmittag im Coral Pink Sand Dunes State Park an. Auf dem Weg fragen wir uns, ob hier tatsächlich irgendwo Dünen versteckt sein sollen...

Aber irgendwann sehen wir dann doch die ersten Sanddünen. Wir checken im CG ein, lassen uns eine freie Site zuteilen und laufen dann bei ziemlicher Hitze noch einmal nach vorne zum Eingang, weil wir uns beim Ranger ein Sand Board ausleihen wollen. Nachdem wir die 25$ gezahlt haben, kommen wir noch ins Gespräch mit dem netten Ranger und ich zeige ihm die Bilder von der Schlange aus dem Joshua Tree NP. Er holt sein Schlangenbuch, aber leider finden wir kein Exemplar, welches "unserer" Schlange ähnlich sieht. Wir lassen uns noch das Junior Ranger Heft geben und laufen zurück zum Wohnmobil. Erst gegen vier machen wir uns zu den Dünen auf. Schon nach einem kurzen Stück beschließen wir, dass wir unsere Schuhe stehen lassen und barfuß weiterlaufen. Der Sand ist sehr fein, was aber das Laufen nicht unbedingt einfacher macht. Trotzdem kämpfen wir uns die Dünen hoch und haben die nächste Stunde sehr, sehr viel Spaß. Sand Buggys sind übrigens nur vereinzelt unterwegs.

Erst beim Sichten der Bilder zu Hause sehen wir den Unterschied bei unseren Kindern: Während Henri auf jedem Bild mit weit geöffnetem Mund begeistert die Berge runterdüst, kneift Lina immer schon lange vor der eigentlichen Abfahrt die Augen gaaaanz fest zu: 

Nach einer guten Stunde haben wir allerdings genug. Das hoch und runter ist sehr anstrengend. Der Kleine ist sogar so geschafft, dass er noch in den Dünen auf meinem Arm einschläft.

Zurück am CG duschen wir erstmal in den Waschhäuschen. In der WoMo-Dusche hätten wir den feinen, roten Sand wahrscheinlich nicht so gut abbekommen. Aber die Duschen auf dem CG haben einen super Wasserdruck und sind sehr warm.

Abend grillen wir auf unserer Site. Die Buggys, die nach und nach aus den Dünen zurück zum CG kommen, sind etwas nervig. Aber das wussten wir ja schon vorher.

Nachdem die Kinder früh im Bett liegen, freuen wir uns noch auf ein besonderes Highlight: heute würde es eine Mondfinsternis geben. Und wir hatten Glück: der Himmel war wolkenlos und so hatten wir einen tollen Blick. Ein Bloodmoon vom feinsten:

Und wieder geht ein spannender, erlebnisreicher Wohnmobiltag zu Ende. Zu Ende neigt sich jetzt auch langsam unser Urlaub. Morgen geht es noch für zwei Nächte in den Zion NP und dann heißt es schon "Vegas, Baby!", wo wir das Wohnmobil abgeben udn zurück nach Deutschland fliegen.