Nachdem wir ja viel geleistet hatten am Vortag, war die Idee, eine kleine Wanderung zu unternehmen. Um einen anderen Teil des riesigen Parks sehen zu können, steuerten wir um 7:30 Uhr einen Parkplatz im Nationalpark an - den Rising Sun am Saint Mary Lake. Bis dorthin darf man mit unserem RV fahren, danach sind nur Fahrzeuge bis max. 21ft zugelassen. Es gibt aber einen Shuttle und so sitzen wir um 8 Uhr vergnügt im Bus zum Logan Pass.
Dort wollten wir an sich nur einen Teil des Highline Trail, einer der wohl schönsten Wanderungen im Nationalpark gehen. Da es aber zunächst recht „eben“ durch die Landschaft ging lief es so gut, dass wir immer weiter gingen. Irgendwann kam dann der Punkt sich zu fragen, ob man umdreht oder ein paar Kilometer mehr für den verlängerten Hike am Granite Park Chalet runter zum The Loop in Kauf nimmt. Am Ende wurden es 21km und 385 Höhenmeter. Die Blicke wurden immer besser, es lief alles rund. Wir haben Rehe gesehen und Murmeltiere.
Am Granite Park Chalet konnte man zumindest neues Wasser kaufen und Schokoriegel - das war gut, denn der Abstieg zum The Loop hatte es dann bei 35 Grad in der Sonne in sich. Auf dem Weg war kaum Schatten, da der Wald vor einigen Jahren komplett abgebrannt war.
Angekommen am Shuttle Parkplatz stellte sich dann noch heraus, dass ein Unfall im Park am frühen Morgen den ganzen Verkehr lahm gelegt hatte. Somit mussten wir lange aufs Shuttle warten und waren dann nach einem wunderschönen, aber auch anstrengenden und langen Tag erst um 18:30 Uhr wieder auf dem Campingplatz.
Da wir ohnehin noch Dumpen und Wasser auffüllen mussten, fuhren wir dann am Abend noch mal eine Runde bis zum Rising Sun Parkplatz und legten uns auf die Lauer, um doch noch einen Bären erspähen zu können - und unsere Geduld wurde belohnt, weit oben am Waldrand sahen wir dann dank Fernglas einen Bären.
Dann ging es zurück und um 21:30 Uhr gab es Nudeln mit Pesto - danach fielen alle ins Bett. Nach so viel Erlebnissen kann man nur gut schlafen.