Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Michaels Überführungstour Middlebury - Los Angeles

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Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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...ein schöner Tag...

Hi Quax!

...die Midway würde ich auch mal gerne besichtigen, bisher hat es "nur" für die Intrepid gereicht Cool.

Nach gut 10 Minuten war ich so bedient, daß ich den Rückweg eingeschlagen habe.

Ich glaube, länger hätte ich es auch nicht ausgehalten! Schon die 10 Minuten sind da fast zu viel, wenn man sich gegen die "Schlepper & Nepper" wehren muss Yell..., aber immerhin bist Du nun schon in Mexico gewesen Wink.

 

Aber nur weiter schreiben, bitteCool

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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San Diego

Hallo Michael

Das war ein schöner Tag in San Diego. Ich finde übrigens San Diego eine der schönen Städte in den USA. Ueberschaubar, von einem tollen Klima verwöhnt (warm aber nicht heiss und schwül) und auch zu Fuss und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu entdecken. Ich war mal ganze 3 Wochen am Stück in San Diego.

Was Mexico betrifft kann ich Deinen Eindruck bestätigen. Man muss allerdings darauf hinweisen, dass Tuijuana in keinster Weise Mexico entspricht. Hier ist wirklich nur der absolut abrupte Wechsel von 1. zur 3. Welt interessant. Nach Tijuana gehen, übersitzt gesagt, nur die US-Kids um zu trinkern und Leute ohne Krankenversicherumng um Medikamente zu kaufen.

Ich habe vor Jahren eine WoMo-Tour durch die ganze Baja California bis Cabo San Lucas gemacht und habe ab Ensenada die Schönheit und Einsamkeit dieser Gegend kennengelernt.

Toller Bericht!

 

 

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

quax1
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Beigetreten: 26.08.2009 - 13:20
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Tag 19 (18.03.2008 San Diego – San Clemente):

@Kochi: Ich glaube, daß sich die beiden Flugzeugträger nicht allzuviel nehmen. Beeindruckend sind auf jeden Fall die Dimensionen (wenn man maximal eine Skandinavien-Fähre kennt).

Witzig ist, daß mir fast jeder, der schon mal in Tijuana war, bei meinem Eindruck zustimmt. Viel länger als eine Stunde hat es dort scheinbar niemand ausgehalten. Das mit "Neppern-Schleppern" hast Du ja leider in anderen Urlaubsregionen auch (und auch dort geht es mir gewaltig auf die Nerven). Leider habe ich jedoch keinen Stempel in meinen Pass bekommen, so kann ich leider nicht mit meinem "Mexico-Besuch" angeben. Smile

 

@Fredy: Ich gebe Dir recht, in San Diego kann man es gut aushalten. Neben San Francisco gehört es mittlerweile auch zu meinen Lieblingsstädten in den USA.

Was Tijuana betrifft - Grenzstädte (speziell an derartigen Grenzen) haben oft ihren sehr eigenen Charakter (mit all ihren negativen Ausprägungen). Ich bin desöfteren in Tschechien und habe dort über die Jahre eine ähnliche Entwicklung beobachten können (Stichwort Vietnamesenmärkte, Rotlichtmilieu usw.). Ich kann mir absolut vorstellen, daß Mexico im überwiegenden Teil des Landes vollkommen anders ist als Tijuana (ich habe vor einiger Zeit mal einen Bericht über die Baja California gesehen - absolut beeindruckend). Leider bleibt jedoch oft nur das Negative im Gedächtnis haften.

 

@ all: so ganz langsam neigt sich meine Reise dem Ende zu. Also bitte wieder alle einsteigen zu den letzten Etappen:

 

Nach einer weiteren, angenehmen Nacht ging es bei wieder einmal schönstem Wetter recht gemütlich los. Ursprünglich hatte ich ja geplant, von San Diego nach Los Angeles durchzufahren, aber da ich ja noch einen Tag über hatte, wollte ich diesen irgendwo in Strandnähe verbringen. Mein Weg führte mit auf der StateRoad 1 mehr oder weniger direkt am Strand entlang nach Norden. Die kleinen Orte haben zum Teil viel Charme und man sieht, daß hier oft Geld zuhause ist. Die Häuschen gehören nicht zu den schlechtesten und die Zahl der Luxuslimosinen steigt auch deutlich gegenüber den Innenstädten. Einen Stop habe ich dann in Carlsbad eingelegt (dieser Ortsname verfolgt mich). Der kurz vor dem Ort gelegene Campground am State Beach hat mir eigentlich gut gefallen (zwar direkt neben der Straße aber einigermaßen viel Grün rundherum und Hook-Up), aber leider war er schon voll. So bin ich weiter gefahren. Im Bereich des Camp Pendelton mußte ich dann auf die Interstate, hier gibt es keine Landstraße. Kurz danach kam dann auch schon der nächste Ort, auch hier gibt es einen Campground am State Beach (San Clemente). Hier gab es den nächsten Versuch. Glück gehabt, der letzte Stellplatz mit Hook-Up war noch frei (Plätze ohne Versorgung hätte es wohl auch noch gegeben).


 
Der Platz liegt relativ weit abseits von den Hauptstraßen, etwas tiefer und nicht unmittelbar am Strand. Er ist schön angelegt mit viel Grün, großzügige Stellplätze mit Feuerring und Bank-Tisch. Sanitäranlagen waren ziemlich einfach und nicht sehr sauber. Zum Park gehört ein relativ großer Bereich für Tagesgäste, zahlreiche Picknick-Plätze (Bank-Tisch, Grill) stehen zur Verfügung. Von dort aus führt dann auch ein Fußweg hinunter zum Strand. Dieser ist nicht übermäßig breit, aber recht schön. Was ich so unterwegs gesehen habe, ist dies einer der schönsten Campgrounds zwischen San Diego und Los Angeles. Solange es die Temperaturen ermöglicht haben, habe ich es mir draußen gemütlich gemacht, danach ging es wieder ins WoMo.


       
Gefahrene Meilen: nicht notiert

quax1
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Beigetreten: 26.08.2009 - 13:20
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Tag 20 (19.03.2008) San Clemente – Long Beach):

Weiter geht es:

Nach eine weiteren entspannten Nacht ging es weiter die Küste entlang Richtung Los Angeles. Die Bebauung wurde dichter und auch der Verkehr hat deutlich zugenommen. Bei Huntington Beach habe ich dann die Küstenstraße verlassen und es ging ins Landesinnere. Mein erstes heutiges Ziel war Chino. Dort gibt es zwei sehr interessante Flugzeugmuseen und einen Flugplatz, auf dem relativ viel Verkehr herrscht (auch mit Oldtimern).

(auch so etwas findet man in Californien)

Hier habe ich mich bis zum frühen Nachmittag herumgetrieben, bis es wieder zurück Richtung Los Angeles ging. Auf dem Weg hat mich dann das erste Mal der typische Los Angeles Verkehr erwischt. Vierspurige Autobahnen und alles steht... Für die heutige Übernachtung hatte ich sicherheitshalber einen Stellplatz auf dem Golden Shore RV Resort Campground in Long Beach vorreserviert. Gegen 16.00 Uhr bin ich dort eingetroffen. Der Platz liegt verkehrstechnisch recht günstig, aber ruhig und unweit des Wassers. Es scheinen zwar überwiegend Dauercamper dort zu residieren, aber ein paar Stellplätze stehen auch für Tagesgäste zur Verfügung. Mit 50 USD pro Nacht gehört er zwar nicht gerade zu den günstigen, aber ich denke im näheren Stadtbereich wird es nicht viel günstigeres geben.

Nachdem ich mich häuslich eingerichtet hatte, habe ich noch ein wenig Long Beach unsicher gemacht (die Hauptstraße mit zahlreichen Geschäften ist zufuß gut zu erreichen, auch ein kleiner Hafen mit Ausflugslokalen, einem Aquarium und viel Grün ist in unmittelbarer Nähe. Insgesamt durchaus zu empehlen.

Gefahrene Meilen: nicht notiert

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
Beiträge: 7106
Aquarium

Hi Quax!

...wieder habe ich die letzten Tage genossen, auch wenn 50$ für einen CG schon nicht wenig sind.

ein kleiner Hafen mit Ausflugslokalen, einem Aquarium und viel Grün ist in unmittelbarer Nähe.

Meinst Du mit dem Aquarium DIESES hier?

...aber nur weiter schreiben...

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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San Diego und LA

Hallo Michael,

diese Gegend muss ich mir auch einmall für einen Frühlingstrip einplanen !

Danke für deinen Bericht !

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

quax1
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Beigetreten: 26.08.2009 - 13:20
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Tag 21 (20.03.2008) Long Beach – Malibu Creek State Park):

@Kochi: Ja, der Preis für den Stellplatz war schon etwas happig, aber so zentral gibt es leider nicht viel Auswahl. Beim Aquarium hast Du voll ins Schwarze getroffen. Wenn Du auf der verlinkten Seite auf Routes and Directions gehst und dort auf der Karte etwas links dem Kanal folgst, siehst Du den Campground. Alles problemlos zufuß zu erreichen. Direkt gegenüber des Kanals liegt übrigens die Queen Mary. Trotz Innenstadtlage ist der Campground wirklich zu empfehlen.

 

@Bernhard: Die "südliche Westküste" ist im Frühjahr wirklich zu empfehlen. Wobei mir LA selbst nach dem mittlerweile dritten Besuch immer weniger gefällt. Die Stadt ist einfach ein Moloch und wirklich schönes gibt es dort nicht zu sehen. Bewegst Du Dich allerdings an der Küste entlang, schaut es ganz anders aus. Ich würde für einen Frühlingstrip allerdings eine etwas spätere Reisezeit wählen. Mitte März war es zwar tagsüber sehr angenehm, aber spätestens mit Sonnenuntergang ist es ziemlich frisch geworden (Kommentar kommt noch im Text).

 

@all: So, auf geht's in die letzte Runde. Es folgt der letzte richtige Urlaubstag:

 

Auch hier war die Nacht wieder angenehm ruhig. Nach dem gemütlichen Frühstück ging es gleich auf den nahegelegenen Highway Richtung Hollywood. Auch wenn ich vor ein paar Jahren dort schon mal gewesen bin, wollte ich doch diese Gegend ein wenig unsicher machen. Leider sollte es dazu nicht kommen. Es war mit meinem Wohnmobil auch in den Seitenstraßen des Hollywood Boulevards einfach kein Parkplatz zu bekommen. Lediglich einer für 15 USD pro Stunde wäre frei gewesen, daß war es mir aber dann noch nicht wert. So habe ich mich nach ein wenig herumfahren auf den Weg zu meinem nächsten Ziel gemacht – Venice Beach.

Auf dem Weg Richtung Santa Monica stand ich dann wieder einmal gepflegt im Stau und die Fahrt hat sich doch ein wenig hingezogen. Gegen Mittag war ich dann am Ziel. Hier habe ich nach relativ kurzer Zeit einen passenden Parkplatz (gratis!) in akzeptabler Nähe zum Strand gefunden (rechts und links der Bibliothek kann man recht gut parken). Nach rund fünf Minuten Fußmarsch war ich dann auch schon am Anfang des berühmten Strandes.

Venice Beach ist ja bekanntermaßen ein Sammelbecken der unterschiedlichsten Typen aus aller Welt. Von Alt-Hippies in selber gebatikten Klamotten über Pseudo-Punker in Designerklamotten bis zu gnadenlos abgestürzten Drogen-Junkies ist alles vorhanden. Genau diese Mischung macht das Ganze aber auch so interessant. Da ich sehr gerne Menschen beobachte, war dies natürlich sehr interessant für mich. Einfach irgendwo an den Rand setzen und einfach die vorbeiziehenden Leute anzusehen – ich könnte das stundenlang. Dank des schönen Wetters war auch entsprechend viel Publikum vorhanden.

(da fliegt man zigtausende von Kilometern um Werbung aus seinem Heimat-Landkreis zu finden)


       
Nach rund zwei Stunden ging es weiter – dies mal zum Santa Monica Pier. Auch hier habe ich nach kurzem Suchen einen akzeptablen Parkplatz gefunden – zwar rund 15 Minuten zufuß entfernt und an einer Parkuhr – aber immerhin. Auch auf dem Pier und am Strand war es dank des schönen Wetters und der Tatsache, daß Freitag Nachmittag war, gut was los. Der kleine Rummelplatz auf dem Pier ist zwar etwas für die jüngere Generation, aber auch hier hat es wieder Spaß gemacht, die Leute anzusehen. Einige wenige hatten sich auch schon ins Wasser gewagt, aber es schien doch noch reichlich kalt zu sein.


       
Nachdem ich mich hier rund eine Stunde aufgehalten hatte, ging die Fahrt weiter zu meinem heutigen (und letzten) Übernachtungsplatz: dem Malibu Creek State Park. Die Fahrt war ziemlich ermüdend und langwierig, da sich von Santa Monica bis Malibu ein nahezu durchgängiger Stau gebildet hatte. Am späten Nachmittag hatte ich dann den Park erreicht. Achtung: dieser ist wirklich nur für Camper bis maximal 25 Fuß geeignet. Die Stellplätze sind ziemlich kurz, ich mußte selbst mit meinem „Kleinen“ bis ganz hinten einparken, damit nicht die Schnauze auf die Straße stand. Vor dem Haupteingang stand auch ein „Biest“ von Roadbear, den haben sie scheinbar nicht hereingelassen.

      
Später habe ich mir dann noch kurz die Route zur Vermietstation angesehen und im Supermarkt in Agoura Hills ein paar wenige letzte Einkäufe gemacht. Anschließend war dann Aufräumen und grobes Zusammenpacken angesagt, schließlich stand ja morgen die Abgabe an.

Gefahrene Meilen: nicht notiert

 

 

Tom
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:04
Beiträge: 1808
Vielen Dank

Hallo Michael,

ich oute mich jetzt als stiller Mitleser. Ich habe Deine Reise sehr genossen und wurde immer wieder an eigene Erlebnisse erinnert. Daher jetzt schon Vielen Dank für Deinen tollen Bericht mit den sehr schönen Bildern.

Jetzt noch ein paar Anmerkungen von mir. Das Aquarium of the Pazifik hat mir nicht so gefallen. Was aber nicht bedeutet, dass es schlecht ist. Nur den Vergleich zu Monterey und dem Steinhard Aquarium im San Francisco hält es meiner Meinung nach nicht stand. Aber das ist meine Meinung.

Zu Los Angeles als Moloch gebe ich Dir recht. Gut, dass das meine Verwandtschaft in LA nicht liest. Wobei LA, wenn man abseits der Touristischen Ströme unterwegs ist, doch einiges bietet. Ich bin ja in ein paar Wochen dort wieder unterwegs, denn trotz der vielen Aufenthalte habe ich noch nichts alles gesehen.

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam.Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Dany
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Beigetreten: 09.02.2010 - 08:56
Beiträge: 29
Reisebericht

Hallo Michael

Auch ich war/bin ein begeisterter Leser deines Reiseberichtes.

Besonders der Teil deiner Reise ab Tucson hat mir sehr gefallen, da wir ja bald in dieser Gegend unterwegs sind.

Deine Infos sind wirklich toll, wollen wir doch genau die von dir beschriebenen "Sehenswürdigkeiten" besuchen.

Danke auch für die vielen tollen Bilder. Diese machen die Vorfreude noch grösser.

Einen schönen Abend

Dany

quax1
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Beigetreten: 26.08.2009 - 13:20
Beiträge: 107
Tag 21 (21.03.2008): Malibu Creek State Park – Vermietstation

@ Tom und Dany: Schön, daß Ihr auch mitgefahren seid und danke für das Lob.

 

@ all: Leider sind die drei Wochen schon vorbei. Heute gibt es nur noch Abgabe, Rückreise und ein Fazit:

 

Die Nacht war nicht sehr prickelnd. Zum einen war es auf dem Campground relativ laut (es war schließlich das Oster-Wochenende und das haben einige Gruppen genutzt), zum anderen war es doch meine letzte Nacht vor Abgabe und Rückreise. Nach einem letzten Frühstück wurde dann das restliche Gepäck eingepackt und anschließend der Camper geputzt. Bad und Küchenbereich abwischen, den Fußboden auskehren und anschließend feucht durchwischen – das wars. Damit ist die „Besenreinheit“ meines Erachtens absolut erfüllt.

Auf dem Weg zur Vermietstation wollte ich dann noch an der Dumpstation am Ranger-Haus meine Tanks entleeren, allerdings stand hier die Brühe schon knietief rund um den Gulli. Die Ranger meinten, daß die Grube voll ist und daß daher leider keine Möglichkeit zum Dumpen bestehen würde – na danke. Weiter ging es zur Tankstelle, Benzin- und Gastank ein letztes Mal auffüllen und gegen 9.30 Uhr war ich dann an der Vermietstation. Zwei Fahrzeuge waren bereits in der Annahme und kurz nachdem ich mein Gepäck und die Wäsche ausgeladen hatte (hierfür stehen Wäschekörbe zur Verfügung) kam auch schon ein Mitarbeiter, der sich meinen Wagen vorgenommen hat. Bis auf die vollen Abwassertanks und die gefahrenen Mehrmeilen gab es nichts zu beanstanden.

Bei der Abrechnung kam mir die Mitarbeiterin dann noch entgegen und berechnete für die Abwassertanks „nur“ 25 USD, da ich ja keine Möglichkeit hatte zu dumpen. Ich habe dann die Gelegenheit genutzt und mir mal ein 25-Fuß-Modell angesehen, da ich dieses für eine mögliche nächste Reise ins Auge gefaßt habe.

Kurz vor 11.00 Uhr waren dann auch alle Mitfahrer bereit und der Shuttle machte sich auf den Weg zum Flughafen. Nach rund 45 Minuten Fahrzeit waren wir dann da, die Fahrerin ließ uns direkt vor dem internationalen Terminal aussteigen. Da die Schalter von Lufthansa unmittelbar hinter dem Eingang liegen, war der Weg nicht sonderlich weit. Vor mir standen etwa fünf andere Fluggäste in der Schlange und nach kurzer Wartezeit war auch ich schon an der Reihe. Obwohl noch rund fünf Stunden bis zum Abflug waren, konnte ich problemlos einchecken und mein Wunsch nach dem üblichen Notausgangs-Plätzchen wurde akzeptiert.

Nachdem man eingecheckt hat und die Label an die Koffer gemacht wurden, muß man anschließend sein Gepäck selbst zum TSO-Schalter bringen, wo es dann durchleuchtet und ggf. geprüft wird. So, nun hatte ich noch gute vier Stunden zum rumgammeln, bis das Einsteigen begann. Erst habe ich mich im Food-Court gestärkt, um dann noch ein wenig im Bereich außerhalb der Sicherheitskontrollen herumzuschlendern und auch mal die anderen Terminals anzusehen. Einen ersten Besuch im Sicherheitsbereich habe ich dann nach relativ kurzer Zeit wieder beendet. Das internationale Terminal wird derzeit umgebaut und die Wartebereiche sind alles andere als ansprechend, zumal mein Flug nach München an einem Bus-Gate abgefertig wurde. Außerdem gibt es in dem ganzen Bereich nur einen kleinen Shop und eine Möglichkeit, Getränke zu kaufen.

So bin ich wieder hinausgestiefelt und habe es mir noch ein wenig im Food-Court so weit wie möglich bequem gemacht. Rund zwei Stunden vor Abflug bin ich dann wieder in den Sicherheitsbereich gewandert und habe mir einen der sehr wenigen Sitzplätze mit Stromanschluß gesichert, um noch ein wenig meinen Laptop nutzten zu können (den Akku wollte ich mir sparen, falls es mir im Flugzeug zu langweilig würde). Das Boarding begann mit etwas Verspätung und mehrere Busse brachten uns weit auf eine Aussenposition, wo unser Airbus A340-600 wartete.

Nach dem Einsteigen stellte sich dann mein Notausgangs-Platz wie schon auf dem Hinflug als Gangplatz in der „ersten Reihe“ hinter den Toiletten heraus. Nicht so bequem wie direkt am Notausgang aber auf jeden Fall deutlich besser als ein „regulärer“ Platz. Die nächsten knapp zwölf Stunden waren dann ziemlich langweilig und ohne nennenswerte Vorkommnisse. Die Verpflegung war akzeptabel, der Service sehr aufmerksam (viel Getränkerunden, kleine Snacks zwischendurch). Praktisch sind in diesem Flugzeugtyp die Toiletten „im Keller“, da man sich hier im Vorraum auch mal länger stehend aufhalten kann/darf. So kann man sich bei einem derart langen Flug auch ein wenig die Füße vertreten.

Ziemlich pünktlich waren wir dann in München. Die Kontrolle der Ausweise erfolgte kurz und schmerzlos und nach kurzer Wartezeit kam dann auch schon mein Gepäck. Ohne jegliche Zollkontrolle ging es dann hinaus wo auch schon mein Abholer wartete. Am frühen Nachmittag war ich dann nach drei Wochen wieder zu Hause. Nachdem ich mein Gepäck noch einigermaßen verräumt hatte, hat mich dann der Jetlag erwischt und ich habe mir zwei Stündchen Schlaf gegönnt.

Gefahrene Meilen: die letzten Tage zusammen 339

Fazit:

So, kommen wir nun zum Fazit zu dieser Reise: Die Betreuung und Organisation durch Michael Thoss war absolut top. Der Kontakt war sehr angenehm, alles hat einwandfrei geklappt.

Auch bei Roadbear gab es absolut nichts zu kritisieren. Die Organisation in Middlebury war sehr gut, obwohl ich ja am ersten Tag der Übernahmeaktion bereits dort war, war alles vorbereitet. Die Fahrzeugübergabe war freundlich und professionell. Die Fahrzeugausstattung ließ keine Wünsche übrig, die hervorragende „Plastikbettwäsche“ würde ich mir zwar nicht kaufen, aber ich habe die drei Wochen ohne Probleme überlebt. Lediglich eine kleine Teflon-Pfanne habe ich mir zugelegt, da die vorhandene nicht ganz meinen Vorstellungen entsprach. Auch die Rückgabe des Fahrzeuges verlief sehr angenehm. Gründlich und professionell, aber jederzeit freundlich. Auch das Entgegenkommen bei meinen vollen Dumping-Tanks zeigte den guten Service.

Mit meinem Fahrzeug, dem 21-Füssler war ich weitgehend auch sehr zufrieden. Der Benzinverbrauch bewegte sich im normalen Rahmen. Der Fahrkomfort war gut, auch lange Strecken waren kein Problem. Die Verarbeitung war einwandfrei, nichts hat sich gelockert oder ist gar abgefallen. Meine kleine Reifenpanne war sicherlich eher Pech als irgendein Mangel am Fahrzeug. Lediglich das Platzangebot fand ich ein wenig eingeschränkt. Der „Keller“ ist zwar riesig, allerdings gab es für meinen Geschmack speziell im Küchenbereich zu wenig Schränke. Über Herd/Spüle gibt es einen Schrank, der ist bereits voll belegt mit Geschirr. Unter der Spüle gibt es einen weiteren Schrank, der mit Besteck, Kaffeemaschine und Toaster ebenfalls voll belegt ist. Für Mülltüten gab es so keinen Platz. Die Lebensmittel-Vorräte mußte man alle auf der anderen Seite über der Sitzecke unterbringen. Auch die Nasszelle fand ich zu gering dimensioniert. Das Waschbecken ist ehrlich gesagt ein Witz. Selbst beim Händewaschen hatte ich Schwierigkeiten, an „normales“ Waschen war garnicht zu denken. Die Dusche hingegen war o.k. Der Platz auf der Toilette war gerade so akzeptabel (und ich bin groß, aber nicht breit). Auch als Einzelreisender würde ich mir bei einer nächsten Fahrt doch eher einen 25-Füssler mieten.

Die Reise an sich war auf jeden Fall ein Erlebnis. Ich bin ich Gegenden der USA gekommen, die ich sonst mit großer Wahrscheinlichkeit nicht besucht hätte. Andererseits habe ich irgendwie das Gefühl, ich habe nicht genug gesehen. Den größten Teil meiner Fahrt habe ich definitiv irgendwo auf irgendwelchen Straßen verbracht. Ich fahre zwar gerne Auto, aber 3.600 Meilen in drei Wochen waren mir letztendlich doch zuviel. Ich hätte mir für einige Gegenden gerne mehr Zeit gegönnt, aber das war aufgrund der enormen Fahrstrecke einfach nicht drin.

Was sich im Nachhinein auch als eher negativ herausgestellt hat, war die frühe Reisezeit. Ich habe es in den ganzen drei Wochen nicht einmal geschafft, mir abends ein Lagerfeuerchen anzuzünden. Dafür war es abends einfach zu kalt und ungemütlich. Das habe ich schon sehr vermisst.

Diese Tatsachen habe ich zwar vorher eigentlich schon gewusst, wollte sie aber so nicht wahrhaben. Daher mein Gesamtfazit: es war sehr schön, muß aber so nicht noch einmal sein. Für eine mögliche nächste Tour werde ich mich wieder auf einen bestimmten Bereich einschränken und dort alles etwas intensiver ansehen.

Zum Schluß noch ein wenig Statistik:

Gefahrene Meilen:        3.828

Gefahrene Kilometer:   6.164

Benzinverbrauch:          406,2 Gallonen

Entspricht:                    1.538 Liter

Spritkosten:                 1.361 USD

Entspricht:                    897 EUR

Durchschnittspreis:       3,35 USD je Gallone

Durchschnittsverbrauch:           24,9 Liter auf 100 Kilometer

Kosten für Campgrounds:        rund 380 EUR