Grizzly´s, Grizzly´s und nochmals Grizzly´s

Endlich hab ich mal wieder Zeit um den Bericht fertigzustellen.

Also es geht weiter an unserem Super-Montag ....

Nachdem wir uns von dieser Bärin verabschiedet hatten sind wir ein paar Minuten weitergefahren und haben einen einzelnen Grizzly gesehen, der laut unseren Guides dieses Jahr von seiner Mutter verstoßen wurde, da er jetzt alt genug ist um alleine zu leben.

Der arme Kerl war so abgemagert und dünn, dass man ihn erst mal so nicht als Grizzly erkannt hat. von weitem sah er erst mal wie ein Wolf für uns aus.
Außerdem war sein Fell sehr hell – fast weiss. Auch diesem Einzelgänger haben wir ausgiebig zugeschaut wie er auf Futtersuche war  und die Steine auf 
seiner Muschelsuche immer schön umgedreht hat.

Irgendwann sind wir dann weiter und haben das Boot gewechselt. Wir sind auf ein Boot umgestiegen, dass weniger Tiefgang im Wasser hatte und einen extrem leisen Motor. Damit ging es dann weiter im Clendale Cove.

Eine Bärin, die die Guides „Bella“ getauft haben, da sie seit 9 Jahren regelmäßig hier auftaucht und sich beobachten lässt war unsere nächste Grizzly-Begegnung. Die Bärin hat seit 2 Jahren zwei Jungtiere die mit ihr am Strand ebenfalls nach Muscheln gesucht haben.

Auch hier haben wir lange zusehen können bis die drei im dichten Wald verschwunden sind.

Mittlerweile war es 14.00 Uhr Uhr und wir alle hatten Hunger also zurück zum Bootsanleger, wo ein  improvisiertes Picknick auf uns wartet, dass die Guide 
schnell aufgebaut hatten. 

Vorher kamen wir noch schnell an einem Pfosten in Nähe des Anlegers vorbei, wo ein Weißkopfseeadler saß und interessiert beobachtet hat, was wir da so treiben.

Auf seinem einsamen Pfosten mitten im Glendale Cove konnten wir bis auf wenige Meter Entfernung an den Adler heran und er hat uns bei Umrunden seines

Sitzplatzes beobachtet und schön still gehalten, so dass wir tolle Bilder machen konnten.

Nach dem Essen ging es dann nochmal auf Fotosafari, da über Funk weitere Bären gemeldet wurden. Hier handelte es sich dann um ein Pärchen, wobei der

Unterschied zwischen Bärin und Bär hier richtig deutlich wurde. Der Grizzlybär war ein wirklich stattliches Exemplar. Hier sind wir etwas weiter (ca. 150 Meter)

weggeblieben, da diese Begegnung aus der Nähe hätte gefährlich werden können (Paarungszeit bei Grizzly´s , da wird der Bär verrückt) oder die Bären wären

im Dickicht verschwunden.

Nachdem wir auch diesen Beiden lange Zeit zusehen konnten war irgendwann wieder Zeit das Boot wieder zu wechseln und zurück zu fahren. Hier hatten dann

die Guides ihren Spaß weil sie das Boot über das Wasser hüpfen ließen unter Vollgas.

Als wir das Knight Inlet verlassen hatten sahen wir auf einmal wieder Wasserfontänen aufsteigen – wir hatten wohl den Weg einer ganzen Buckelwal-Familie

gekreuzt, Also Motor wieder aus und alle Mann Beobachtungsposten beziehen. Diese Wale sind nicht in die Tiefe abgetaucht sondern immer wieder konnten

wir die Fontänen, ihren Rücken und die riesigen Schwanzflossen sehen.

Auch hier hatten wir lange Zeit um dieses Naturschauspiel zu genießen bevor der Motor wieder angeworfen wurde und wir zurück in den Hafen von Telegraph

Cove gebracht wurden.

Gegen 16.30 Uhr war dann unser Abenteuer Grizzly-Sightseeing vorbei, wir waren von unseren Eindrücken total erledigt, glücklich und hatten – welch

Zufall – die geplante Whale-Watching-Tour gleich miterledigt.

Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, waren wir beide der Meinung: wir haben alles richtig gemacht. Es war ein wirklich super super

toller Tag. Wir hatten richtig Glück mit unseren Tierbegegnungen. Selbst unsere Guides waren der Meinungen, dass sie schon lange nicht mehr so viele

Tiere an einem Tag gesehen haben.

Auf den Sonnenuntergang am Long Beach habe ich nach dieser Erfahrung dann doch gerne verzichtet.

Unser Fazit an alle WOMO´s:

Wir haben zwar viel Geld für einen Tag ausgegeben, sind gut 500 km mehr gefahren als ursprünglich geplant, haben aber einen der besten Tage

unseres Lebens erleben dürfen und sind dankbar, dass wir diese Möglichkeit hatten. Unser Dank gilt auch Tide Rip und unseren

Guides, die uns wirklich alle Zeit der Welt gelassen haben um die Wale, Weisskopfseealdler  und Bären so lange und ausgiebig zu beobachten und

zu fotografieren wie wir Lust und Laune hatten. Es war einfach wunderschön und unglaublich. 

Jederzeit würden wir so eine Tour wieder machen. Hinweisen möchten wir aber auch ausdrücklich darauf, dass es keine Garantie gibt, so viele Tiere

zu sehen wir bei dieser Tour. Denkt dran, die Tour am Tag vorher hatte nur eine einzige Bärensichtung mit einem Einzelgänger.

Viele Grüsse an alle Leser unseres Berichts

Tammy