Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

27 Las Vegas (9.4.2017)

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Der Uhlen Horst
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Beigetreten: 06.04.2016 - 23:18
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27 Las Vegas (9.4.2017)
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 9. April 2017
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Reizüberflutung vom Feinsten

What happens in Vegas….

…. stays in Vegas. Diese alte Las Vegas Regel kennt ihr sicher. Für uns müssen wir sie nicht Anspruch nehmen, denn alles, was wir erlebt haben ist absolut jugendfrei. Nachdem gestern alle erschöpft ins Bett gefallen sind, wird heute Hardcore Akklimatisierung betrieben. Also: Rechtzeitig aufstehen, denn wir haben nur einen Tag Zeit für Vegas. Und so machen wir uns am späten Vormittag auf den Weg, nehmen ein Taxi vom Campground zum Strip und los geht es: Zunächst ein Frühstück im Cosmopolitan. Schon der Weg durch die Hotelhalle zum Restaurant ist ein Kulturschock. Spielautomaten, Spieltische mit Croupiers, unterschiedliche Geräusche, Licht, viele Leute kurzum: Reizüberflutung auf höchster Stufe. In Vegas ist vieles anders als in den anderen Städten der USA: In den Hotellobbies darf man rauchen und auf der Straße darf man Alkohol trinken und am Abend mischen sich auf der Straße Drag Queens unter das Publikum, um auf irgendwelche Shows aufmerksam zu machen und die Kinder toben um sie herum. Versteht mich nicht falsch. Ich komme aus Hamburg und habe während meiner Jungend jedes zweite Wochenende auf St. Pauli verbracht, Mich schocken Drag Queens in keiner Weise. Aber hier im prüden Amerika wundert mich das schon. Naja, Las Vegas wird ja nicht umsonst Sin City genannt. Nur bei einer Sache verstehen sie hier keinen Spaß: Kinder dürfen nicht an den Spielautomaten sitzen. Wir beobachten eine Familie, deren Eltern an den Automaten zocken und die Tochter (ca. 6 – 8 Jahre) sitzt gelangweilt daneben. Sie werden von der Bedienung höflich aber bestimmt aufgefordert, zu gehen.

Wasserspiele vor dem Bellagio

Caesars Palace

Players Paradise im Caesars....

... und im Bellagio

Wir gewöhnen uns schnell (oder glauben, uns daran zu gewöhnen) und schauen uns verschiedene Hotels an: das Bellagio, das Caesars Palace, das Venetian. Es sind alles riesige Komplexe. Die Hotellobbies voll mit Spielautomaten und Tischen. Daneben hat jedes Hotel einen großen Saal, in dem abends Shows, Konzerte und gelegentlich auch Boxkämpfe oder ähnliche Events stattfinden. Dann gehört zu jedem Hotel natürlich eine Poollandschaft, diverse Restaurants dazu und was für mich neu war: Shoppingarkaden. Die des Caesar Palace (heißt dann Caesars Place) und des Venetian können durchaus mit mittelgroßen deutschen Einkaufszentren mithalten.

Shopping Mall im Caesars Place

Die geschwungenen Rolltreppen waren seinerzeit eine Attraktion

Unschwer zu erkennen: Das Venetian

Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir müssen uns aufmachen in Richtung Stratosphere Tower, denn wir wollen den Sonnenuntergang von oben genießen. Also nehmen wir die Monorail und sind nach kurzer Zeit dort. Dabei nehmen wir auf dem Weg noch das SLS und das Stratosphere Hotel mit. Beide gefallen uns nicht so richtig. Aber der Blick von Stratosphere Tower ist toll. Wir haben den richtigen Zeitpunkt erwischt. Zunächst ist es noch hell, aber schnell wird es dunkel und wir genießen das Lichtermeer von Sin City. Und wir schauen den ganz Mutigen zu, die hier oben in schwindelerregender Höhe die Fahrgeschäfte aufsuchen oder Bungee-Jumping machen. Kann man machen, muss man aber nicht.

Blick vom Stratosphere Tower in der Abenddämmerung...

... und nach Einbruch der Dunkelheit

Wieder zurück im Zentrum des Strips wird zunächst zu Abend gegessen. Die überwiegende Mehrheit der Familie will zur Cheesecake Factory. Nachdem wir den ganzen Tag rumgelaufen sind und uns riesigen Portionen gegenüber sehen, haben wir alle einen kleinen Hänger. Dennoch: Die Wasserspiele des Bellagio bei Nacht wollen wir uns nicht entgehen lassen. Die Vorstellung um 23.00 Uhr schaffen wir noch. Wasserspiele zu Lucy in the Sky with Diamonds.

Um kurz vor Mitternacht sind wir wieder zurück im Wohnmobil und fallen erschöpft ins Bett.

Fazit: Eigentlich wollte ich gar nicht nach Las Vegas. Aber um die letzten 2 Wochen mit mir gemeinsam zu sein, musste ich die Familie natürlich „ködern“. Und da ging Las Vegas besser als Phoenix. Im Nachherein muss ich sagen, dass es sich gelohnt hat. Und wenn man schon mal da ist, braucht man eigentlich zwei Tage, denn an einem Tag schafft man knapp die Hälfte aller Resorts. Ich hätte gerne noch das MGM Grand gesehen und das New York, New York. Und im Hard Rock Café waren wir auch nicht. Und das Excalibur fehlte und das Paris Las Vegas…..

Am besten gefallen hat uns das Bellagio. Und wenn wir wieder zuhause sind, werden wir uns nochmal ganz genau Ocean’s Eleven anschauen. Vielleicht erkennen wir einige Original-Schauplätze wieder (Anmerkung: Bis heute, Anfang März 2018, haben wir es natürlich nicht geschafft, uns die DVD’s anzuschauen).

Mich hätte auch interessiert, was Las Vegas sonst noch zu bieten hat. Wo gehen die Einheimischen hin? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die auf den Strip gehen, wenn sie abends ausgehen. Das müsste man vielleicht mal bei einem zweiten Besuch erkunden.

Eine Reisebericht von

Olaf