18. Tag, 25. Juli 2017 - Jackson und ein erwartetes Treffen

Vor einer gefühlten Ewigkeit war mal ein Ami zum Austauschjahr an meiner Klasse. Nachdem er in die Heimat zurückkehrte, verloren wir uns etwas aus den Augen. Dann, letztes Jahr sandte Scott plötzlich eine Rundmail an die Klasse, er würde die Schweiz besuchen. Natürlich verabredeten wir uns und da ich damals schon wusste, dass wir die nächsten Ferien in den USA verbringen würden, sagte ich ihm das ganz unverbindlich. Da er in Virginia wohnte, war es sehr unwahrscheinlich, dass wir uns treffen würden.

Nun hat aber hatte es sich innerhalb eines halben Jahres ergeben, dass Scott mit Familie aus dem ungeliebten Swamp in die geliebten Berge zog – nach Denver. Und da der Grand Teton sein Lieblingspark ist, (und zudem für amerikanische Verhältnisse „just around the corner“) hatte er ein paar Tage Urlaub beantragt und wir wollten uns heute um 11 Uhr in Jackson treffen.

Also standen wir zeitig auf und machten uns startklar. Gleich nach dem CG bewunderten wir kurz die Wasserfälle.

Dann fuhren wir weiter, immer höher, immer in dickere Wolken, bis es schliesslich regnete. In Jackson fanden wir problemlos einen Parkplatz, ebenso den Town Square, wo Scott mit seiner Familie bereits angefeuchtet auf uns wartete.

Da wir immer noch Probleme mit unserem Hotspot hatten, machten sich die Männer auf den Weg zum AT&T Shop, derweil die Kinder und Mütter die Stadt unsicher machten. Lexi uns Steph hatten einen Spielzeugladen im Visier. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass dies der tollste Toystore ist, den ich je gesehen habe.

Er ist klein aber fein, gebaut wie ein Wildwest Dorf, hat aussergewöhnliche Spielzeuge, wenig Massenware und das beste für Jungs: Man darf im Laden mit Lasergewehren auf Ziele schiessen (ja, ja, vor etwa 10 Jahren hätte ich das nie nun nimmer toll gefunden, aber die Perspektiven einer Jungsmutter ändern sich gezwungermassen!). Wenn man trifft, dann löst das eine Reaktion aus. Schiesst man zum Beispiel auf das Huhn, dann legt es vor Schreck gerade drei Pingpong Bälle in einen Korb, der Elch wackelt mit dem Kopf, die Schuhe klappern usw.

Als wir alle wieder vereint waren, regnete es wirklich in Strömen – wandern macht so keinen Spass und wir entschieden uns ein BBQ zu essen – das kannten wir bisher so nicht.

Auch wenn es nach dem Essen nach wir vor grau in grau war, wollten wir etwas die Beine vertreten. Irina ging mit den Mädels zurück zur Jackson Lodge, und wir wanderten mit Scott den 3,2 mls loop zum Taggart Lake,

dann trafen wir uns alle in der Lodge, waren trotz des Wetters überwältigt von der Aussicht,

assen im Diners ein riesiges Dessert und verabredeten uns für den nächsten Morgen beim Jenny Lake um 7.30 Uhr.