24. Tag, 31. Juli 2017 - ein langer Tag - Yellowstone Falls, die weite Fahrt und endlich ist die ganze Familie vereint

Um 7.30 Uhr fuhren wir zu den Yellowstone Lower Falls. Drei Tage zuvor hatten wir ja keine Chance auch nur in den North Rime Drive hineinzufahren. Nun fanden wir problemlos einen Parkplatz, zogen schnell vernünftige Schuhe an und machten uns an den Abstieg zum Lower Fall.

Ausicht von oben zum Upper Fall

Auch wenn wir die meisten Wasserfälle im Yellowstone (leicht arrogant) kaum eines Blickes gewürdigt hatten (solche Wasserfälle sehen wir in der Heimat zuhauf ), der Lower Fall hat uns alle tief beeindruckt. Diese grünen, gewaltigen Wassermassen, die in die Tiefe stürzten, die Gischt, die meterhoch spritzte, das laute Tosen, die klatschnassen Felsen und die moosbewachsenen Hänge begeisterten uns und wir waren uns einig, dass sich der Abstieg sehr gelohnt hatte. (Dass die Treppen am South Rim gesperrt waren, hatte uns nämlich schon etwas enttäuscht.)

Blick flussaufwärts...

... die Abrruchkante und

... talauswärts.

Weil wir auch bei Lookout Point einen Parkplatz ergatterten, besichtigen wir den Fall auch aus dieser Perspektive nochmals und wir konnten ebenfalls ein Fischadler Kücken (so wurde und jedenfalls gesagt) im Nest beobachten.

Dann begann die lange Fahrt. Wir fuhren Richtung West Entrance (Der Weg über den Dunraven Pass wäre zwar wohl kürzer gewesen, aber nicht unbedingt schneller), kreuzten die Schlange der Autos, die in den Park hineinfuhren und kamen schlank raus, bis zum IMAX.

Ach, es eilte ja nicht, Dea würde erst um 23 Uhr in Missoula landen, warum nicht hier noch etwas verweilen? Gesagt getan, wir schauten praktisch alleine den Film über die Erschliessung des Yellowstone, kauften noch ein paar Souvenirs, assen einen Happen und dann begann die lange Reise.

Fast 310 mls fuhren wir non-stop. Kurz vor Missoula tauchten wilde Rauchschwaden die Gegend in ein gespenstisches Licht.

In Missoula assen wir Burger in einer Brauerei, führten mit der soeben in Seattle gelandeten Tochter ein Telefonat (gell, bitte nicht einschlafen, ja nicht den Flug verpassen, stell dir den Wecker... – Mütter können manchmal etwas nerven, meinte die Tochter dann bei der Ankunft...), füllten unsere Vorräte auf, fuhren zum Airport (Kurzzeitparking dauerte in den USA 12 Stunden und kostete 11 Dollar) und dann begann das Warten auf unsere Tochter und das Überlegen, wo wir am besten übernachten sollten.

Ich hatte vorgehabt, im Lolo National Forest CG zu schlafen und die zuständige Behörde hatte mir per Mail bestätigt, dass wir dort auch nach Mitternacht noch aufkreuzen durften. Allerdings hatten wir in Missoula erfahren, und dank WIFI am Airport erhielten wir die Bestätigung, dass gerade dort in der Nähe wilde Waldbrände wüteten. Was nun? Noch 30 Minuten fahren und dann einen evakuierten CG antreffen? 30 Dollar für den KOA bezahlen und nur 6 Stunden dort schlafen?

Nach längerem hin und her entschied Frank, dass wir gar nirgends mehr hinfahren, sondern gleich am Airport auf dem Kurzzeitparking übernachten würden. Die Slideouts wurden allerdings nicht ausgefahren 

Das war eine gute Entscheidung, denn Deas Flug hatte eine Stunde Verspätung, so dass wir sie erst nach Mitternacht in die Arme schliessen konnten.

Glücklich führten wir sie die paar Schritte zu unserem Strassenschiff, (und ihre kleinen Augen wurden vor Bewunderung nochmals ganz gross) dann machten wir es uns alle in unserem Bett bequem und quatschten noch eine Stunde, bis dann alle müde in die Betten fielen.

Endlich alle wieder vereint!