Wir haben herrlich geschlafen, von der nahen Straße hörte man kaum etwas. Noch von der Zeitverschiebung beeinträchtigt werden wir um 6.00 Uhr wach und stehen auf, was sich als sehr vernünftig herausstellen sollte.
Es gibt ein Standardfrühstück, Toast mit Wurst und Marmelade, sowie Tee mit Zitrone. Als ich den I-Pod über den USB Port des Autoradios anschließen will, erleben wir eine böse Überraschung. Das Radio zeigt eine Fehlermeldung an und mit der schönen Musik, die ich in mühevoller Kleinarbeit aufgespielt hatte ist es vorbei. Ich bin wütend!!! Doch es kommt noch schlimmer, als ich nach dem Spülen die Abwassertanks leeren will, reißt nach wenigen Sekunden der Schlauch vom Anschlussstutzen und die ganze Brühe ergießt sich neben das Wohnmobil. Jetzt bin ich endgültig stink-sauer.
Nur gut, dass mich meine Frau beruhigt. Um 8.20 Uhr verlassen wir den Ort von Pleiten, Pech und Pannen und brechen nach St. Louis auf, eine Strecke von 274 Meilen liegt vor uns. Zunächst wird aber getankt und wir erleben erneut ein Überraschung, unsere Kreditkarten werden wieder nicht akzeptiert, ein Umstand, den wir bisher auf keiner unserer USA Reisen erlebt hatten. Die Kassiererin weiß Rat, sie zieht die Karte durch ihren PC und siehe da, „it works“! Wir sind erleichtert und lassen den Wagen rollen.
Es geht durch Vororte, die ihren Höhepunkt vor Jahrzehnten hatten, wenn überhaupt, Amerika in Agonie, so hat man den Eindruck. Gegen Mittag gibt es eine kurze Rast mit obligatorischem Fastfood., anschließend wird noch einmal nachgetankt. Unser braver Ford entwickelt einen enormen Durst, das liegt einmal daran, dass er bei Übernahme erst 24 Meilen auf dem Tacho hatte und dass Roadbear angesichts der unsicheren Wetterlage Winterreifen aufgezogen hat. Dieses Mal klappt es auch mit unserer Kreditkarte, der Rechnung weist einen Betrag von 93.00 $ aus. Also haben wir heute bereits für 150 $ getankt. Seit unserem letzten Aufenthalt 2009 hat sich die Gallone Benzin um 0,50 Cent verteuert. Auch in den USA ist die Zeit des günstigen Treibstoffs vorbei, aber es ist immer noch um 50% billiger als bei uns.
In Effingham halten wir noch einmal an, um nach einer Lösung für unseren I-Pod zu suchen. Wir erstehen ein Kabel für 4$, das unser Wiedergabegerät mit dem Radio verbinden soll. Auch für den abgerissenen Abwasserschlauch kaufen wir eine Schelle, die den Schaden beheben soll.
Abschließend gibt es noch einige Restkäufe im Supermarkt, in Ermangelung eines anderen Markts müssen wir trotz des inneren Widerstands erneut einen Walmart aufsuchen. Auch hier wird unsere Kreditkarte freundlich aber bestimmt abgewiesen. Also scheint das die neue Geschäftspolitik von Walmart zu sein, foreigners sind mit ihren Kreditkarten nicht erwünscht!
Die letzte Etappe legen wir auf der Interstate 70 bis St. Louis zurück und werden zum Glück von unserem Navi sicher an unseren städtischen campground gelotst. Allein hätten wir das bei diesem Autobahngewirr sicher nicht geschafft. Auf der Brücke über den Mississipi erhaschen wir noch einen großartigen Blick auf die Skyline von St. Louis und dem berühmten „Arch“, dem Tor zum Westen. Die Campgroundhosts, die schon etwas betagter als wir sind als wir, empfangen uns freundlich, unsere Reservierung liegt schon auf dem Tisch. Auf dem Parkplatz ähnlichen Gelände, wird uns die Nummer 34, ein „Pull through“ Platz, mit „Full Hook up“ zugewiesen. Der freundliche Host fährt sogar mit einem Elektrofahrzeug vor uns her. Kosten für 2 Tage 64.00 $!
Sofort wird das Kabel für den I-Pod ausprobiert und das Wunder geschieht, unsere Musik erklingt aus den Lautsprechern, der Urlaub ist gerettet! Als wir uns dann um den Abwasserschlauch kümmern, kommt meine Frau auf die geniale Idee, die Gebrauchsanweisung auf der Verpackung zu lesen. Uns siehe da, auch dieses problem wird gelöst. Der Schlauch sitzt fest! Nun können wir den „Full Hook up“ auch genießen.
Daraufhin genehmigen wir uns erst einmal einen Gin Tonic! Nach dem Abendessen mit eigener Musik, werden nun auch noch die neuen Handtücher weich gewaschen und getrocknet.
Nun warten wir morgen früh auf Steve, der allerdings auch noch ein Problem lösen muss, die Telefonkarte auf meinem Handy, die zwar durch Martin aktiviert wurde, die aber noch kein Guthaben aufweist, muss aufgeladen werden.
Ein ereignisreicher Tag geht mit einem guten Glas Weißwein aus der Box zu Ende.
So ist das mit Gebrauchsanweisungen - es ist meist ein grosser Vorteil wenn man sie liest Beim Tanken an der Säule wirst Du sicher noch mehrmals Probleme haben - dann einfach reingehen und die Karte oder Bargeld dort lassen - klappt eigentlich immer.
Was für ein Beginn mit Pannen - aber schön zu lesen, das alles gelöst werden konnte. Und das mit den Kreditkarten klärt sich sicher auch noch auf ... weiterhin einen schönen Urlaub :)
LG Margit
Liebe Grüße
Margit
„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain
das sind ja super nachrichten - da werden wir wohl ein besonderes Auge auf den Schlauch legen, bestimmt schon bei der Übernahme! Vielen Dank für das Feedback.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Wir haben sehr gut geschlafen, obwohl der Platz mitten in der Stadt liegt. In einer Stunde wird uns Steve hier abholen. Morgen gibt es kein W-Lan, so dass der nächste Bericht erst am 25. 3. erscheinen wird. (Nashville) Unser ehemaliger Austauschschueler Steve Merckel hiolt uns um 10.00 Uhr am Campground ab und zeigt uns die Stadt. Es geht zum Arch, den meine Frau allein mit Steve besichtigt und dann in die Anhaeuser Busch Brauerrei. Jetzt gibt es Lunch mit der Familie.
Mal sehen, ob die in der Familie herrschende Platzangst am St.Louis Arch besser in den Griff kriege, ich habe mir fest vorgenommen, auf den Arch zu fahren.
Wir haben sehr gut geschlafen, die warmen Schlafsäcke, die ihren starken Geruch mittlerweile verloren haben, reichen auch bei Kälte völlig aus. Das Vogelgezwitscher ist trotz der Stadtnähe intensiv und so beschließen wir um 6.30 Uhr aufzustehen. Nach dem Frühstück wird gespült und das Wohnmobil aufgeräumt und gewischt. Danach gehe ich ins Office, um mails abzurufen und zu beantworten, da die W-Lan Verbindung nicht funktioniert. Nun warten wir auf unseren ehemaligen Austauschschüler, der pünktlich um 10.00 Uhr auf den Campground einbiegt. Nach herzlicher Begrüßung, versucht Steve unsere USA Sim Karte (Redpocket) aufzuladen, was jedoch nicht gelingt. Immer wieder wird er in eine Warteschleife geschickt. Wir beschließen in die Stadt zu fahren und es später noch einmal zu versuchen.
Wir parken am Gateway Arch und spazieren am Mississippi entlang. Die Temperaturen sind sommerlich, 24° Celsius und blauer Himmel. Von der Höhe des Edelstahlbogens sind wir sehr beeindruckt. Meine Frau und Steve wollen die Auffahrt unternehmen, ich verzichte lieber, da ich die Enge der Kabine nicht ertragen kann.
Die Fahrt, die die beiden gebucht haben beginnt erst um 13.30 Uhr , wir gehen zunächst essen. Ein irisches Restaurant (Tigin's) scheint uns verlockend und wir gehen hinein. Es gibt Bier vom Fass und auch die Speisekarte gibt einiges her.
Nach der Bestellung unternimmt Steve einen weiteren Versuch, die Karte aufzuladen und siehe da, es klappt.
Aber selbst er hatte große Probleme, also nicht unbedingt eine Empfehlung für die Zukunft! Das Essen ist gut und reichlich und wir spazieren zum Arch zurück,
Während meine Frau mit Steve das Tor zum Westen hinauffährt, besuche ich das Museum im Untergeschoss und telefoniere mit der Heimat. Now it works perfect!
Nach einer Stunde kehren die beiden mit vielen Fotos zurück. Es folgt die Besichtigung der Anhäuser Busch Brauerei, eine der größten Brauereien der Welt, die sehr lohnenswert ist und mit einer Bierprobe endet. Schließlich verlassen wir mit dem PKW die Innenstadt und fahren in die Wohnung unseres ehemaligen Austauschschülers, die etwas außerhalb der Stadt liegt. Wir treffen Eltern, Schwester und Freundin und essen und trinken gemeinsam. Bei den anregenden Diskussionen, gelangen wir, wie schon so oft, schnell an die Grenzen unseres Wortschatzes.
Steves Eltern fahren uns schließlich auf unseren Campground zurück. Morgen liegt eine lange Fahrt vor uns, es geht auf den Campground von Paris Landing in Tennessee.
In der Nacht stürmt es heftig, auch prasseln Graupelschauern auf das Dach, das Wetter scheint umzuschlagen. Die Bewohner von St. Louis antworten auf die Frage: „Wie wird das Wetter?" stets: „Warte 5 Minuten"!
Es wird kalt, die Temperaturen im Wohnmobil sinken auf 7°, wir beschließen unseren elektrischen Heizofen einzuschalten, den wir am ersten Tag im Walmart für 15 $ erstanden hatten. Dieser Tipp eines anderen Wohnmobilisten zahlt sich nun aus. Der Navion von Traveland hat sowohl eine Heizung,m die mit Gas betrieben wird, als auch eine davon unabhängige Elektroheizung.(das gilt auch für die Heißwasserversorgung) In unserem Wohnmobil gibt es das leider nicht. Jetzt können wir aber bei Stromanschluss Gas sparen und elektrisch heizen. Es wird mollig warm.
Um 6.00 Uhr stehen wir auf, Außentemperatur 4° Celsius und Starkwind, ein sehr ungemütliches Wetter. Wir duschen, frühstücken, spülen, dumpen und docken ab. Um 8.00 Uhr geht es auf die Interstate 64 East.
In Fairview Heights tanken wir, erneut sind es 70.00 $. Der Gesamtbetrag beläuft sich jetzt schon auf über 200 $, auch in den USA ist der Benzinpreis ein großes Thema, dagegen scheint der Krieg in Libyen und die Katastrophe in Japan kaum jemand zu interessieren.
Wir kontrollieren das Öl-wie es Roadbear empfiehlt und füllen ca. 1 Liter nach, der kostet nur 2.40 $.
Bei Schnucks werden noch einige Vorräte ergänzt, dann geht es weiter Richtung Nashville.
Am Rend Lake legen wir eine Kaffeepause ein, ein herrlicher Platz, leider fehlt noch das Grün des Frühlings. Ein Telefonat mit der Heimat beruhigt uns, alles ist in Ordnung! Auf der Weiterfahrt sind wir besonders beeindruckt von der Überquerung des Ohio!
Gegen 16.00 Uhr erreichen wir Paris Landing, das „Land between the Lakes".
Der State Park ist herrlich gelegen und hat 50 RV Plätze mit Strom und Wasser, eine Dumping Station befindet sich an der Ausfahrt. Wir belegen den Platz 25 und bezahlen 16 $, ein akzeptabler Preis für Lage und Komfort Der Platz ist kaum belegt. Ein schmackhaftes Abendessen mit einem Bud Light rundet den Tag ab. Auch am Abend läuft unser Heizofen wieder, denn die Temperaturen liegen wieder nur bei 5° Celsius.
Heute haben wir geschlafen in Missouri , durchfuhren Illinois sowie Kentucky und übernachten in Tennessee. Morgen geht es in die Hauptstadt des Country nach Nashville! Unser Campground : Two Rivers liegt nur ca. 2 Stunden von hier entfernt, also können wir etwas länger schlafen.
Freitag 25. März
Wir stehen um 7.Uhr 30 auf, es regnet- draußen nur 4.° Celsius!. Wir duschen, frühstücken und entscheiden, nach Nashville zu fahren. Unterwegs kaufen wir ein, (Save a Lot) und tanken (80$), unsere Kreditkarte wird problemlos akzeptiert. Die Straßen hier in Tennessee sind hervorragend, die Landschaft abwechslungsreicher als in Indiana, Illinois und Missouri und so erreichen wir unseren Campground "Two Rivers" bereits um 13.00 Uhr. Ein guter Tipp von Fredy aus dem Forum Womo- Abenteuer. Wir erhalten einen ruhigen Platz mit Full Hook up sowie WiFi und auch die Karten für die Grand Old Opry am Samstag um 19.00 Uhr liegen bereit. Der Shuttle holt uns am Samstag um 17.30 Uhr am Office ab. Da es immer noch heftig regnet und ziemlich kalt ist, beschließen wir einen Erholungsnachmittag einzulegen.
Nach einem leckeren Essen mit gutem Burgunder fallen wir ins Bett und schlafen fast 2 Stunden. Ich gehe danach waschen und meine Frau bereitet ein leckeres Sandwich zu.
Am Abend werden Mails beantwortet, sowie die neuesten Nachrichten abgerufen. Wir sind schon ganz gespannt auf den Ausgang der Wahl in BW und RP. Der Regen prasselt auf das Dach des RV, wir schlafen gegen 23.30 Uhr ein.
Gegen 8.00 Uhr stehen wir auf. Zum Frühstück gibt es Toast mit Käse und Spiegelei und Tee. Im Office erkundige ich mich nach den Verkehrsverbindungen: Downtown Nashville ist entweder mit dem Taxi (einfache Fahrt 25 $) oder mit einem öffentlichen Bus (3.20 $) zu erreichen. Der Busstop liegt ca. ein Meile vom Campground entfernt. Da es nicht mehr regnet, nehmen wir den Fußmarsch in Kauf. Wir benötigen 25 Minuten, jedoch der Bus ist gerade weg. Der nächste fährt erst in 70 Minuten. Wir trinken einen Kaffee bei Mc. Donalds und schauen uns in den umliegenden Geschäften um. Dabei werden wir von einer Amerikanerin angesprochen, die aus Kassel stammt. Sie freut sich deutsche Laute zu hören und wir unterhalten uns Gott und die Welt. An der Bushaltestelle treffen wir Rudolf, einen Niederländer, der in Wesel geboren ist. Wir kommen ins Gespräch und beschließen, Nashville gemeinsam zu erkunden. Seine Frau ist auf dem Campground geblieben. Der Bus bringt uns ins Zentrum und bestaunen die Hochhäuser, die wir hier nicht vermutet hätten. Auf dem Broadway schlendern wir von einer Bar zur anderen, überall erklingt Country Musik. Auch Straßenmusiker versuchen sich etwas Geld zu verdienen. Auch das Rymann Auditorium liegt auf unserer Spazierroute, leider bleibt keine Zeit mehr für eine Besichtigung, da wir mit dem Bus zurückfahren müssen. Wir streifen noch ein Fest der japanischen Kolonie und dann geht es Richtung Busbahnhof. Leider setzt kurz vor dem Ziel Regen ein, der immer heftiger wird. Als wir mit dem Bus den Mujsic Valley Drive erreichen, schüttet es aus Kübeln. Wir müssen für die letzte Meile ein Taxi bestellen.
Im Wohnmobil kochen wir uns eine Tasse Kaffee und machen uns für das Konzert in der Grand Ole Opry bereit. Von Steve erfahren wir, dass in St. Louis 10 cm Neuschnee liegen. Welch ein Glück hatten wir am Dienstag! Der Shuttle Bus holt uns um 17.45 Uhr am Office ab. Alles ist perfekt organisiert. Die Grand Ole Opry beeindruckt schon von außen und am Zustrom der Besucher erkennt man schon, dass es voll werden wird-wir erfahren, dass alle 4500 Plätze belegt sein werden. Wir schauen uns das Gebäude an und setzen uns dann voller Erwartung auf unserer Plätze in der Section 8 Row W Seat 5+6.
Das Programm : Tommy Shaw, front-man of the iconic classic rock band Styx, has been added to the list of acts set to perform at the Grand Ole Opry, on Saturday, March 26, for his first solo bluegrass performance.. Other acts announced to play on the bill include Carrie Underwood, Lorrie Morgan and Pam Tillis. Die ganze Bandbreite der Countrymusik wird dargeboten, leider immer wieder unterbrochen von Werbung, da es sich um eine Livesendung handelt. Insgesamt aber ein lohnenswerter und unterhaltsamer Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Der Shuttlebus mit Pat am Steuer bringt uns schließlich zum Two Rivers Campground zurück, wo wir den Abend mit einem Glas Wein beschließen. Morgen geht es nach Lynchburg, Jack Daniels wartet!
danke, dass Du uns den Bericht von Werner weiterleitest. Schade, dass sie zur Zeit so ein bescheidenes Wetter haben. Das wird aber sicher besser. Das ist halt das Risiko der frühen Zeit. Es könnte aber durchaus noch schlimmer sein. Aber, wie man liest machen sie das Beste daraus.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
22.3.
Wir haben herrlich geschlafen, von der nahen Straße hörte man kaum etwas. Noch von der Zeitverschiebung beeinträchtigt werden wir um 6.00 Uhr wach und stehen auf, was sich als sehr vernünftig herausstellen sollte.
Es gibt ein Standardfrühstück, Toast mit Wurst und Marmelade, sowie Tee mit Zitrone. Als ich den I-Pod über den USB Port des Autoradios anschließen will, erleben wir eine böse Überraschung. Das Radio zeigt eine Fehlermeldung an und mit der schönen Musik, die ich in mühevoller Kleinarbeit aufgespielt hatte ist es vorbei. Ich bin wütend!!! Doch es kommt noch schlimmer, als ich nach dem Spülen die Abwassertanks leeren will, reißt nach wenigen Sekunden der Schlauch vom Anschlussstutzen und die ganze Brühe ergießt sich neben das Wohnmobil. Jetzt bin ich endgültig stink-sauer.
Nur gut, dass mich meine Frau beruhigt. Um 8.20 Uhr verlassen wir den Ort von Pleiten, Pech und Pannen und brechen nach St. Louis auf, eine Strecke von 274 Meilen liegt vor uns. Zunächst wird aber getankt und wir erleben erneut ein Überraschung, unsere Kreditkarten werden wieder nicht akzeptiert, ein Umstand, den wir bisher auf keiner unserer USA Reisen erlebt hatten. Die Kassiererin weiß Rat, sie zieht die Karte durch ihren PC und siehe da, „it works“! Wir sind erleichtert und lassen den Wagen rollen.
Es geht durch Vororte, die ihren Höhepunkt vor Jahrzehnten hatten, wenn überhaupt, Amerika in Agonie, so hat man den Eindruck. Gegen Mittag gibt es eine kurze Rast mit obligatorischem Fastfood., anschließend wird noch einmal nachgetankt. Unser braver Ford entwickelt einen enormen Durst, das liegt einmal daran, dass er bei Übernahme erst 24 Meilen auf dem Tacho hatte und dass Roadbear angesichts der unsicheren Wetterlage Winterreifen aufgezogen hat. Dieses Mal klappt es auch mit unserer Kreditkarte, der Rechnung weist einen Betrag von 93.00 $ aus. Also haben wir heute bereits für 150 $ getankt. Seit unserem letzten Aufenthalt 2009 hat sich die Gallone Benzin um 0,50 Cent verteuert. Auch in den USA ist die Zeit des günstigen Treibstoffs vorbei, aber es ist immer noch um 50% billiger als bei uns.
In Effingham halten wir noch einmal an, um nach einer Lösung für unseren I-Pod zu suchen. Wir erstehen ein Kabel für 4$, das unser Wiedergabegerät mit dem Radio verbinden soll. Auch für den abgerissenen Abwasserschlauch kaufen wir eine Schelle, die den Schaden beheben soll.
Abschließend gibt es noch einige Restkäufe im Supermarkt, in Ermangelung eines anderen Markts müssen wir trotz des inneren Widerstands erneut einen Walmart aufsuchen. Auch hier wird unsere Kreditkarte freundlich aber bestimmt abgewiesen. Also scheint das die neue Geschäftspolitik von Walmart zu sein, foreigners sind mit ihren Kreditkarten nicht erwünscht!
Die letzte Etappe legen wir auf der Interstate 70 bis St. Louis zurück und werden zum Glück von unserem Navi sicher an unseren städtischen campground gelotst. Allein hätten wir das bei diesem Autobahngewirr sicher nicht geschafft. Auf der Brücke über den Mississipi erhaschen wir noch einen großartigen Blick auf die Skyline von St. Louis und dem berühmten „Arch“, dem Tor zum Westen. Die Campgroundhosts, die schon etwas betagter als wir sind als wir, empfangen uns freundlich, unsere Reservierung liegt schon auf dem Tisch. Auf dem Parkplatz ähnlichen Gelände, wird uns die Nummer 34, ein „Pull through“ Platz, mit „Full Hook up“ zugewiesen. Der freundliche Host fährt sogar mit einem Elektrofahrzeug vor uns her. Kosten für 2 Tage 64.00 $!
Sofort wird das Kabel für den I-Pod ausprobiert und das Wunder geschieht, unsere Musik erklingt aus den Lautsprechern, der Urlaub ist gerettet! Als wir uns dann um den Abwasserschlauch kümmern, kommt meine Frau auf die geniale Idee, die Gebrauchsanweisung auf der Verpackung zu lesen. Uns siehe da, auch dieses problem wird gelöst. Der Schlauch sitzt fest! Nun können wir den „Full Hook up“ auch genießen.
Daraufhin genehmigen wir uns erst einmal einen Gin Tonic! Nach dem Abendessen mit eigener Musik, werden nun auch noch die neuen Handtücher weich gewaschen und getrocknet.
Nun warten wir morgen früh auf Steve, der allerdings auch noch ein Problem lösen muss, die Telefonkarte auf meinem Handy, die zwar durch Martin aktiviert wurde, die aber noch kein Guthaben aufweist, muss aufgeladen werden.
Ein ereignisreicher Tag geht mit einem guten Glas Weißwein aus der Box zu Ende.
Hallo Werner
Schön von Euch via Efty zu hören.
So ist das mit Gebrauchsanweisungen - es ist meist ein grosser Vorteil wenn man sie liest
Beim Tanken an der Säule wirst Du sicher noch mehrmals Probleme haben - dann einfach reingehen und die Karte oder Bargeld dort lassen - klappt eigentlich immer.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Was für ein Beginn mit Pannen - aber schön zu lesen, das alles gelöst werden konnte. Und das mit den Kreditkarten klärt sich sicher auch noch auf ... weiterhin einen schönen Urlaub :)
LG Margit
Liebe Grüße
Margit
„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain
Hallo Werner,
das sind ja super nachrichten - da werden wir wohl ein besonderes Auge auf den Schlauch legen, bestimmt schon bei der Übernahme! Vielen Dank für das Feedback.
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume
Etwas ging dann gestern doch noch:
23. 3.
Wir haben sehr gut geschlafen, obwohl der Platz mitten in der Stadt liegt. In einer Stunde wird uns Steve hier abholen. Morgen gibt es kein W-Lan, so dass der nächste Bericht erst am 25. 3. erscheinen wird. (Nashville)
Unser ehemaliger Austauschschueler Steve Merckel hiolt uns um 10.00 Uhr am Campground ab und zeigt uns die Stadt.
Es geht zum Arch, den meine Frau allein mit Steve besichtigt und dann in die Anhaeuser Busch Brauerrei.
Jetzt gibt es Lunch mit der Familie.
Mal sehen, ob die in der Familie herrschende Platzangst am St.Louis Arch besser in den Griff kriege, ich habe mir fest vorgenommen, auf den Arch zu fahren.
Gruß
Efty
Mittwoch, 23. 3.
Wir haben sehr gut geschlafen, die warmen Schlafsäcke, die ihren starken Geruch mittlerweile verloren haben, reichen auch bei Kälte völlig aus. Das Vogelgezwitscher ist trotz der Stadtnähe intensiv und so beschließen wir um 6.30 Uhr aufzustehen. Nach dem Frühstück wird gespült und das Wohnmobil aufgeräumt und gewischt. Danach gehe ich ins Office, um mails abzurufen und zu beantworten, da die W-Lan Verbindung nicht funktioniert. Nun warten wir auf unseren ehemaligen Austauschschüler, der pünktlich um 10.00 Uhr auf den Campground einbiegt. Nach herzlicher Begrüßung, versucht Steve unsere USA Sim Karte (Redpocket) aufzuladen, was jedoch nicht gelingt. Immer wieder wird er in eine Warteschleife geschickt. Wir beschließen in die Stadt zu fahren und es später noch einmal zu versuchen.
Wir parken am Gateway Arch und spazieren am Mississippi entlang. Die Temperaturen sind sommerlich, 24° Celsius und blauer Himmel. Von der Höhe des Edelstahlbogens sind wir sehr beeindruckt. Meine Frau und Steve wollen die Auffahrt unternehmen, ich verzichte lieber, da ich die Enge der Kabine nicht ertragen kann.
Die Fahrt, die die beiden gebucht haben beginnt erst um 13.30 Uhr , wir gehen zunächst essen. Ein irisches Restaurant (Tigin's) scheint uns verlockend und wir gehen hinein. Es gibt Bier vom Fass und auch die Speisekarte gibt einiges her.
Nach der Bestellung unternimmt Steve einen weiteren Versuch, die Karte aufzuladen und siehe da, es klappt.
Aber selbst er hatte große Probleme, also nicht unbedingt eine Empfehlung für die Zukunft! Das Essen ist gut und reichlich und wir spazieren zum Arch zurück,
Während meine Frau mit Steve das Tor zum Westen hinauffährt, besuche ich das Museum im Untergeschoss und telefoniere mit der Heimat. Now it works perfect!
Nach einer Stunde kehren die beiden mit vielen Fotos zurück. Es folgt die Besichtigung der Anhäuser Busch Brauerei, eine der größten Brauereien der Welt, die sehr lohnenswert ist und mit einer Bierprobe endet. Schließlich verlassen wir mit dem PKW die Innenstadt und fahren in die Wohnung unseres ehemaligen Austauschschülers, die etwas außerhalb der Stadt liegt. Wir treffen Eltern, Schwester und Freundin und essen und trinken gemeinsam. Bei den anregenden Diskussionen, gelangen wir, wie schon so oft, schnell an die Grenzen unseres Wortschatzes.
Steves Eltern fahren uns schließlich auf unseren Campground zurück. Morgen liegt eine lange Fahrt vor uns, es geht auf den Campground von Paris Landing in Tennessee.
Donnerstag 24. 3.
In der Nacht stürmt es heftig, auch prasseln Graupelschauern auf das Dach, das Wetter scheint umzuschlagen. Die Bewohner von St. Louis antworten auf die Frage: „Wie wird das Wetter?" stets: „Warte 5 Minuten"!
Es wird kalt, die Temperaturen im Wohnmobil sinken auf 7°, wir beschließen unseren elektrischen Heizofen einzuschalten, den wir am ersten Tag im Walmart für 15 $ erstanden hatten. Dieser Tipp eines anderen Wohnmobilisten zahlt sich nun aus. Der Navion von Traveland hat sowohl eine Heizung,m die mit Gas betrieben wird, als auch eine davon unabhängige Elektroheizung.(das gilt auch für die Heißwasserversorgung) In unserem Wohnmobil gibt es das leider nicht. Jetzt können wir aber bei Stromanschluss Gas sparen und elektrisch heizen. Es wird mollig warm.
Um 6.00 Uhr stehen wir auf, Außentemperatur 4° Celsius und Starkwind, ein sehr ungemütliches Wetter. Wir duschen, frühstücken, spülen, dumpen und docken ab. Um 8.00 Uhr geht es auf die Interstate 64 East.
In Fairview Heights tanken wir, erneut sind es 70.00 $. Der Gesamtbetrag beläuft sich jetzt schon auf über 200 $, auch in den USA ist der Benzinpreis ein großes Thema, dagegen scheint der Krieg in Libyen und die Katastrophe in Japan kaum jemand zu interessieren.
Wir kontrollieren das Öl-wie es Roadbear empfiehlt und füllen ca. 1 Liter nach, der kostet nur 2.40 $.
Bei Schnucks werden noch einige Vorräte ergänzt, dann geht es weiter Richtung Nashville.
Am Rend Lake legen wir eine Kaffeepause ein, ein herrlicher Platz, leider fehlt noch das Grün des Frühlings. Ein Telefonat mit der Heimat beruhigt uns, alles ist in Ordnung! Auf der Weiterfahrt sind wir besonders beeindruckt von der Überquerung des Ohio!
Gegen 16.00 Uhr erreichen wir Paris Landing, das „Land between the Lakes".
Der State Park ist herrlich gelegen und hat 50 RV Plätze mit Strom und Wasser, eine Dumping Station befindet sich an der Ausfahrt. Wir belegen den Platz 25 und bezahlen 16 $, ein akzeptabler Preis für Lage und Komfort Der Platz ist kaum belegt. Ein schmackhaftes Abendessen mit einem Bud Light rundet den Tag ab. Auch am Abend läuft unser Heizofen wieder, denn die Temperaturen liegen wieder nur bei 5° Celsius.
Heute haben wir geschlafen in Missouri , durchfuhren Illinois sowie Kentucky und übernachten in Tennessee. Morgen geht es in die Hauptstadt des Country nach Nashville! Unser Campground : Two Rivers liegt nur ca. 2 Stunden von hier entfernt, also können wir etwas länger schlafen.
Freitag 25. März
Wir stehen um 7.Uhr 30 auf, es regnet- draußen nur 4.° Celsius!. Wir duschen, frühstücken und entscheiden, nach Nashville zu fahren. Unterwegs kaufen wir ein, (Save a Lot) und tanken (80$), unsere Kreditkarte wird problemlos akzeptiert. Die Straßen hier in Tennessee sind hervorragend, die Landschaft abwechslungsreicher als in Indiana, Illinois und Missouri und so erreichen wir unseren Campground "Two Rivers" bereits um 13.00 Uhr. Ein guter Tipp von Fredy aus dem Forum Womo- Abenteuer. Wir erhalten einen ruhigen Platz mit Full Hook up sowie WiFi und auch die Karten für die Grand Old Opry am Samstag um 19.00 Uhr liegen bereit. Der Shuttle holt uns am Samstag um 17.30 Uhr am Office ab. Da es immer noch heftig regnet und ziemlich kalt ist, beschließen wir einen Erholungsnachmittag einzulegen.
Nach einem leckeren Essen mit gutem Burgunder fallen wir ins Bett und schlafen fast 2 Stunden. Ich gehe danach waschen und meine Frau bereitet ein leckeres Sandwich zu.
Am Abend werden Mails beantwortet, sowie die neuesten Nachrichten abgerufen. Wir sind schon ganz gespannt auf den Ausgang der Wahl in BW und RP. Der Regen prasselt auf das Dach des RV, wir schlafen gegen 23.30 Uhr ein.
Im Beitrag vorher gab es einen Nachtrag.
Samstag 26. März
Gegen 8.00 Uhr stehen wir auf. Zum Frühstück gibt es Toast mit Käse und Spiegelei und Tee. Im Office erkundige ich mich nach den Verkehrsverbindungen: Downtown Nashville ist entweder mit dem Taxi (einfache Fahrt 25 $) oder mit einem öffentlichen Bus (3.20 $) zu erreichen. Der Busstop liegt ca. ein Meile vom Campground entfernt. Da es nicht mehr regnet, nehmen wir den Fußmarsch in Kauf. Wir benötigen 25 Minuten, jedoch der Bus ist gerade weg. Der nächste fährt erst in 70 Minuten. Wir trinken einen Kaffee bei Mc. Donalds und schauen uns in den umliegenden Geschäften um. Dabei werden wir von einer Amerikanerin angesprochen, die aus Kassel stammt. Sie freut sich deutsche Laute zu hören und wir unterhalten uns Gott und die Welt. An der Bushaltestelle treffen wir Rudolf, einen Niederländer, der in Wesel geboren ist. Wir kommen ins Gespräch und beschließen, Nashville gemeinsam zu erkunden. Seine Frau ist auf dem Campground geblieben. Der Bus bringt uns ins Zentrum und bestaunen die Hochhäuser, die wir hier nicht vermutet hätten. Auf dem Broadway schlendern wir von einer Bar zur anderen, überall erklingt Country Musik. Auch Straßenmusiker versuchen sich etwas Geld zu verdienen. Auch das Rymann Auditorium liegt auf unserer Spazierroute, leider bleibt keine Zeit mehr für eine Besichtigung, da wir mit dem Bus zurückfahren müssen. Wir streifen noch ein Fest der japanischen Kolonie und dann geht es Richtung Busbahnhof. Leider setzt kurz vor dem Ziel Regen ein, der immer heftiger wird. Als wir mit dem Bus den Mujsic Valley Drive erreichen, schüttet es aus Kübeln. Wir müssen für die letzte Meile ein Taxi bestellen.
Im Wohnmobil kochen wir uns eine Tasse Kaffee und machen uns für das Konzert in der Grand Ole Opry bereit. Von Steve erfahren wir, dass in St. Louis 10 cm Neuschnee liegen. Welch ein Glück hatten wir am Dienstag! Der Shuttle Bus holt uns um 17.45 Uhr am Office ab. Alles ist perfekt organisiert. Die Grand Ole Opry beeindruckt schon von außen und am Zustrom der Besucher erkennt man schon, dass es voll werden wird-wir erfahren, dass alle 4500 Plätze belegt sein werden. Wir schauen uns das Gebäude an und setzen uns dann voller Erwartung auf unserer Plätze in der Section 8 Row W Seat 5+6.
Das Programm : Tommy Shaw, front-man of the iconic classic rock band Styx, has been added to the list of acts set to perform at the Grand Ole Opry, on Saturday, March 26, for his first solo bluegrass performance.. Other acts announced to play on the bill include Carrie Underwood, Lorrie Morgan and Pam Tillis. Die ganze Bandbreite der Countrymusik wird dargeboten, leider immer wieder unterbrochen von Werbung, da es sich um eine Livesendung handelt. Insgesamt aber ein lohnenswerter und unterhaltsamer Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Der Shuttlebus mit Pat am Steuer bringt uns schließlich zum Two Rivers Campground zurück, wo wir den Abend mit einem Glas Wein beschließen. Morgen geht es nach Lynchburg, Jack Daniels wartet!
Einige Fotos könnt ihr hier http://www.narsk.de/galerie/ ansehen.
Hallo Efty,
danke, dass Du uns den Bericht von Werner weiterleitest. Schade, dass sie zur Zeit so ein bescheidenes Wetter haben. Das wird aber sicher besser. Das ist halt das Risiko der frühen Zeit. Es könnte aber durchaus noch schlimmer sein. Aber, wie man liest machen sie das Beste daraus.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
Die 10 cm Neuschnee haben wir gestern live erleben dürfen
Liebe Grüße
Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil
Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume