Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Boondocking für Anfänger

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Utarizona
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Beigetreten: 07.09.2009 - 19:55
Beiträge: 15
Boondocking für Anfänger

Hallo ihr !

Wie an anderer Stelle erwänt sind wir gerade am überlegen ,ob wir uns Womo leisten können , oder ob wir mit dem Mietwagen gehen müssen . Irgendwo hat „Janina “ geschrieben ,dass Boondocking ganz toll ist und es in freier Wildbahn ist ( kann mir jemand sagen wie man zitiert?).

Das bedeutet doch wahrscheinlich auch , dass es kostenlos ist und würde unsere kalkulation verbessern .

Wo darf ich denn da hinstehen? Ich denke mal auf einem Rastplatz ,oder? Wahrscheinlich stelle ich Fragen die für andere ganz klar sind?

Was muss ich im Durchschnitt für einen „bezahl“-Campingplatz rechnen ?

Ich überfalle euch mit Fragen.

Viele Grüsse

Marcel und Sanja

 

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
Beiträge: 1352
Boondockinganleitung

Hi Marcel und Sanja,

man kann tatsächlich in den USA an vielen Orten umsonst campen.

Aber das erfordert einiges an Vorbereitung und Einlesen.

http://www.freecampgrounds.com/

Hier findet Ihr im Moment 1888 Plätze über die USA verteilt.

Wir haben das "Boondocking", wie es in amerikanischen Foren meist genannt wird, seit 1987 mit dem Zelt und später in vielen Womourlauben praktiziert. Es macht Spaß! Und spart.

Ein paar Möglichkeiten:

Boondocking:

"out in the Boondocks" , frei übersetzt "mitten in der Pampa" ist grob gesagt in National Forests und auf BLM Land abseits der Straßen erlaubt. Man kann die Ranger dazu befragen, der Begriff ist dann dort meist "Dispersed Camping". Hier muss man einen Kompromiss schließen: Die besten Plätze liegen oft einige Meilen an für Womos verbotenen/nicht versicherten Forest Roads, manchmal ist auch der Sprit dahin teurer als ein regulärer National Forest Campground für um die 15$.

Overnight Parking:

Manche Restareas erlaubten "8-hour-Parking" oder "overnight parking", viele Truckstops wie Flying J lassen Wohnmobilisten gerne bei ihnen stehen. Der Nachteil ist die Geräuschkulisse, so ein Truck mit Generator an neben einem ist nicht sooo prickelnd."overnight parking permitted": erlaubt, "prohibited" verboten.

 

Walmartparking:

Auch salopp "Wallydocking" genannt: Walmart hat laut meinen Informationen die Geschäftspolitik, erst einmal auf seinen Parkplätzen das Übernachten zuzulassen. Leider wird das von manchen missbraucht und führte in der Vergangenheit zu vielen Verboten. Das steht auf den Schildern am Parkplatz, aber man sollte sicherheitshalber immer im Markt nachfragen. Manche Städte wie Sacramento verbieten generell das Overnight Parking in den Stadtgrenzen.

http://www.freecampgrounds.com/walmart_nocamping.aspx

Vorteil bei Walmarts: Man kann gut noch einmal shoppen gehen.

Es gibt einen storelocator bei

www.walmart.com

Besser sind sie zu finden mit dem Rand McNalley Straßenatlas, den es im Walmart für ca 8$ mit Walmartlocations auf den Außenseiten zu kaufen gibt.

Casinoparking:

Eine ganze Anzahl von Casinos erlauben das Overnight Parking, auch hier sollte man einfach nachfragen.

Ein Beispiel ist das Chinnok Winds Casino in Lincoln City an der Oregon Coast. Dort haben wir diesen Sommer wieder eine Vielzahl von Womos gesehen. Wir waren in den vergangenen Jahreen oft dort zu Gast, diesen Sommer aber nahebei in einem Ferienhaus untergebracht.

 

Amerikanische Foren und Yahoogruppen behandeln das Thema "Boondocking" sehr:

http://www.motorhomemagazine.com/cforum/index.cfm/fuseaction/listings/fo...

http://blog.vagabonders-supreme.net/

George ist seit Jahren so mit "Tioaga" unterwegs, allerdings für Touristen auf der ersten Fahrt ist er etwas zu forsch....

Wir waren etliche Urlaube boonockend unterwegs und sind nie nachts herausgeklopft worden, die Sheriffs können da äußerst "durchsetzungsfähig" sein. Man denke an Tickets bei Geschwindigkeitsüberschreitungen...

An der Westküste steht so ziemlich an jedem Turnout: "No overnite camping" und für Schlaumeier auch "no overnite parking" oder "no parking between 2am and 5am" oder "dayuse only".

Wobei ich auch schon gelesen habe, dass ein Tag doch 24 Stunden habe und somit "dayuse only" für 24 Stunden gelte. Ich denke, ich möchte nicht ausprobieren, was der zuständige Ranger oder Sheriff dazu sagt....

 

In National Parks und National Monuments und co darf man außerhalb der öffentlichen Campgrounds nicht campen, Ausnahme ist z.B. die Sawtooth National Recreation Area in Idaho. Da gibt es viele Plätze, etliche von uns oft besucht.

Lest Euch einfach mal ein wenig ein, es gibt noch viel mehr Seiten, aber ich denke, fangt erst einmal auf den genannten Links an.

Tschüß und viel Spaß

Karin

 

 

 

 

tinchen74
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Beigetreten: 25.08.2009 - 18:23
Beiträge: 136
Boondocking

Hallo Marcel und Sanja,

wir haben auf unseren beiden Touren durch den Südwesten zwar nicht viel "echtes" Boondocking betrieben, jedoch meistens auf den naturnahen Campgrounds in den National-, State- etc. Parks übernachtet.

Die Übernachtung dort schlägt je nach Ausstattung und Lage des Campgrounds mit 4-7-10 Dollar bis hinauf zu 20-30 Dollar (z.B. Zion, Arches NP) zu Buche. Bei Vorausbuchung kommt auch immer noch eine Reservierungsgebühr hinzu. Auf diesen Campgrounds gibt es meistens Wasser, Abwasser (Dumpstation) und Müllabfuhr. Es reicht, alle 2-3 Tage eine Möglichkeit zu haben, um Wasser aufzufüllen und Abwasser abzulassen. Sparsame schaffen auch mal ein, zwei Tage mehr.

Private Campgrounds (z.B. KOA) fangen i.d.R. bei 20, 25, 30 Dollar erst an und lassen sich alles einzeln extra bezahlen. Mit "full hookup" kann da ganz schnell richtig viel Geld loswerden und steht meistens recht eng und landschaftlich nicht so schön und reizvoll wie auf den Naturcampings.

Tatsächlich gratis übernachten kannst du auf BLM-Land. BLM = Bureau of Land Management. Dies ist öffentliches Land, das jeder nutzen darf, wenn er sich an gewisse Spielregeln hält. Diese sind: einen gewissen Abstand zur Straße, zum nächsten richtigen Campground halten, wenn möglich bereits benutzte Plätze benutzen und nicht neue Wege anlegen, nicht länger als 14 Tage verweilen, ...

Im Schnitt haben wir wohl nicht viel mehr als 15 Dollar pro Nacht ausgegeben. Nationalparks (Grand Canyon, Zion, Bryce, Arches, ...) sind natürlich etwas teurer als abgeschiedenere Plätze wie z.B. bei den Coyote Buttes oder den Coral Pink Sand Dunes. Stadt-CGs sind nochmal ein ganz anderes Kapitel. Es kommt also sehr auf eure Reiseroute drauf an, wieviel oder wiewenig ihr für Campgrounds ausgebt.

 

Liebe Grüße,

Bettina

 

Janina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:01
Beiträge: 1495
BLM-Land

Hallo,

da ich gerade in meinen Vorbereitungen diese http://www.nationalatlas.gov/printable/fedlands.html#ut Karten gesucht habe und Volker sie für mich gefunden hat, häng ich sie mal hier dran.

Grüßle, Janina

BradGamble
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Beigetreten: 08.08.2012 - 12:08
Beiträge: 28
Hi wie ist das eigentlich vom

Hi

wie ist das eigentlich vom Sicherheitsaspekt her ?

Keine Gefahr ausgeraubt zu werden ?

Gruss BG

 

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
Beiträge: 8036
Boondocking

Moin BG,

die Gefahr ausgeraubt zu werden besteht heutzutage leider jederzeit und überall Cry

Was die Gefahren speziell beim Boondocking betrifft so halte ich sie für sehr gering. Ich lese und schreibe seid ca.10 Jahren in verschiedenen Foren, aber von diesbezüglichen Problemen habe ich noch nie gehört.

Nur, wenn man "in der Pampa" Angst bzw. ein ungutes Gefühl hat, denn wird das nichts Wink 

 

Gruss Volker

 

 

Didi
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:52
Beiträge: 6727
Boondocking

Hallo zusammen,

Wie Volker es schreibt, wenn man Angst hat, dnn sollte man einfach die gute Infrastruktur der Campgrounds genießen. Boondooking ist neben der kostengünstigen Variante nur etwas für Leute, die wissen, auf was sie sich einlassen. Ich erinnere mich noch an  meine Tour 2005, wo ich mit Klamotten und jederzeit fahrbereit die Nacht kaum ein Auge zugetan habe. Heute sehe ich das etwas entspannter, man weiss einfach mehr. 

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume

JoMel
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Beigetreten: 12.01.2014 - 17:06
Beiträge: 1771
RE: Boondocking für Anfänger

Hallo zusammen,

 

ich habe beim stöbern im Netz noch eine ganz interessante Seite gefunden:

http://freecampsites.net/

Der Vorteil hier ist dass man die maximale Größe des RV gleich sieht und dass neben einer kleinen Erläuterung zum jeweiligen Platz auch Angaben zur Zufahrt gemacht werden (Dirt, Gravel, Paved etc.).

 

Viele Grüße, Jörg

 

Viele Grüße, Jörg

 

Impressionen aus Nordamerika

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
Beiträge: 8036
RE: Boondocking für Anfänger

Moin Jörg,

vielen Dank das du noch einmal auf diesen Link aufmerksam gemacht hast.

Aus eigener Erfahrung kann ich ihn nur empfehlen und auch wenn er dort nicht einfach zu finden ist, in unseren Links ist er bereits vorhanden.

 

Gruss Volker

 

 

Beate 'road runner'
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Beigetreten: 10.11.2010 - 14:07
Beiträge: 3049
RE: Boondocking für Anfänger

Hallo zusammen,

.... ein Plätzchen wie wir Freisteher es lieben! Toll!

@Marcel, 

gebe gerne zu, dass man da ein bisschen hinein wachsen muss. Bei dem einen springt der Funke schneller, bei dem anderen gar nicht über.

Probiere es einfach aus, im Idealfall erlebst du so das Gefühl von absoluter Freiheit und Ungezwungenheit.

 

Liebe Grüße,
Beate

Unser Reiseblog 5Jahreszeiten

WomoWilli
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Beigetreten: 02.06.2016 - 17:28
Beiträge: 9
RE: Boondocking für Anfänger

Ich bin gerade auf diese Diskussion gestoßen und möchte mich mal kurz bei allen Beteiligten bedanken. Vor allem bei Karin, die vor sechs Jahren diesen sehr aufschlussreichen Beitrag geschrieben hat :)

Inzwischen ist der letzte Beitrag schon wieder ein Jahr her, kann man davon ausgehen, dass die jüngsten Infos immer noch korrekt sind?

Mal auf der Überholspur, mal auf dem Standstreifen