Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Honeymoon 2010 - lang, lang ist es her!

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Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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bin dabei

Hi Derni,

ich bin natürlich auch dabei.

Ganz schöner Mist, die Bremsgeschichte! Hoffentlich blieb es dabeiSurprised

Gut, dass Ihr den ungewollten Aufenthalt relativ locker weggesteckt habt!

 

Herzliche Grüsse Gisela

 

Dernibald
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CA

Hallo an alle Mitfahrer!

Ich freue mich, dass so ein alter Bericht noch Interessenten findet.
Das WoMo wird ab sofort keine Probleme mehr machen, hat aber auch gereicht!
@Fredy
Danke für dein herzliches willkommen.
Gerochen hat es nicht streng, mit ranzig meinte ich eher die Qualität der Oberflächen.
Die sechs Stunden haben uns schon zurückgeworfen. Aber man kann es ja nicht ändern. So ist der Besuch von LHC am nächsten Tag sehr kurz ausgefallen und die Ankunft am Grand Canyon später als gewollt. Aber dazu in den nächsten tagen mehr.
Wir haben auch sehr genau geplant, aber halt alles mit ein bisschen Luft.

@Bernhard
Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr was Ron alles geprüft hat. Die Stoßdämpfer gewechselt auf jeden Fall nicht. Aber mein englisch in Verbindung mit den technischen Geschichten ist auch nicht so der Hit... Und wir waren ja auch zwei Stunden in Yucca Valley unterwegs und haben ihm nicht über die Schulter geschaut.

maggus
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Beigetreten: 23.10.2011 - 13:11
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der 08. Mai

Ha, was es nicht alles für Zufälle gibt...nun Rate mal was der 08.Mai (allerdings 2009) bei uns für ein Tag war....Cool

 

Gruss Markus

 

Wollte ich mich für andere verbiegen, wäre ich Büroklammer geworden!

http://www.inci-auth.de/ ;

MichaH
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Beigetreten: 24.08.2009 - 15:59
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Kann nur besser werden ...

Hi Dernibald,

habe mich (mit einem mulmigen Gefühl im Bauch wegen des Fahrzeugs Undecided ) einfach mal noch der Reisegruppe angeschlossen.

Ich kann mich gut an unser erstes WoMo erinnern: War von Cruise Canada in Toronto, auch ein 28er oder so. Raus aus der Ausfahrt und 500 Meter weiter rauf auf die erst beste Ausweichmöglichkeit und geschaut, ob wir Luft in den Pneus haben. Ich hatte angenommen, die haben uns mit "Latschen" ringsum auf die Strasse gelassen. So schwammig fühlte sich das Teil an! Aber es ist eine Sache der Gewohnheit gewesen, Luft war jedenfalls drauf.

Ich staune auch, das der Wechsel der Bremsen bei Euch nicht nur das Bremsen sondern auch das Fahrgefühl verbessert hat. Hätte auch auf Stossdämpfer getippt ...!

An den Weg von 29Palms nach Osten kann ich mich auch noch erinnern: Man hatte über Stunden das Gefühl, die "middle of nowhere" nicht wirklich zu verlassen. Blauäugig genug war unser Tank damals nicht wirklich voll und ich bin über die #62/#95 nach Needles mit Federfuss auf dem Gaspedal "geschwebt". Glück gehabt!

Ich folge Euch gern weiter! Du hast einen erfrischenden Schreibstil (... die Haarwäsche in der Friteuse ...) - macht Spass!

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

Quality content takes time!

Dernibald
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Beigetreten: 31.08.2012 - 21:16
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Morgen abend geht es weiter

Hallo!

Die Berichte der nächsten zwei Tage sind verfasst, morgen abend stell ich sie ein, da ich dann erst wieder an meine Fotos komme. War eigentlich schon für gestern geplant, aber da ist das Internet und dieser Bericht ein Opfer des guten Wetters und eines spontanen und etwas längerem Grillen geworden. Ich hoffe ihr bleibt alle dabei!

 

@Markus:

Am 08.05.2010 war, Du wirst es kaum glauben, der letzte Spieltag der Fußball-Bundesliga! Siehe hierzu auch mein Vorstellungsthread...

 

@Micha:

Wie gesagt, ob Ron auch was an den Stossdämpfern gemacht hat - ich kann es nicht (mehr) sagen. Die Bremsen waren definitiv besser, und vielleicht hat das ja auch ausgereicht das Fahrgefühl subjektiv zu verbessern. Oder wir hatten uns dran gewöhnt? Oder Ron hat doch ein bisschen geschraubt? Wahrscheinlich war es eine Mischung aus allem! Übrigens: Dein Florida-Bericht aus dem Frühjahr hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Kanu-Tour und der Stopp auf der St. George Island!

Dernibald
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Beigetreten: 31.08.2012 - 21:16
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13.05.2010 - Ron ist Geschichte, welcome Ronny!
Um 6 Uhr morgens war dann auch schon die erste von drei Nächten des Urlaubs geschafft, für die wir keinen Campground vorgebucht hatten. Das passte "perfekt", da wir durch den Besuch bei Ron einen gebuchten Campground wohl auch kaum oder nur sehr spät erreicht hätten. Kurz zum Office - immer noch geschlossen, also beschlossen ohne zu bezahlen das Weite zu suchen, Bonnie & Clyde - Style. Unsere Entscheidung legitimierten wir für uns damit, dass wir am Morgen im Hellen erst erkennen konnten, das wir gar nicht auf einer richtigen Site, sondern eher auf einem Schotterplatz (Parkplatz?) genächtigt hatten und in den knapp 9 Stunden auch das WoMo nicht verlassen haben.
 
Wenn wir schon gestern nicht mit einem Rotwein in der Hand einen lauschigen Abend mit Blick über den Lake Havasu genießen konnten, so wollten wir das heute mit einem heissen Kaffee in der Morgensonne nachholen. Auf dem Weg nach LHC, ich weiß nicht mehr genau wo es war, irgendwo "auf einer bergigen Serpentienenstrecke" liegt der See in der Morgensonne vor uns, und ich äußere das Verlangen da reinzuspringen. Jennys Antwort: "Du kannst ja duschen gehen!". Warum nicht? Zack, am Turnout rechts ran, mit "Blick" auf den Lake Havasu im WoMo geduscht. Geil! Spätestens hier war ich mir sicher, dass das WoMo die richtige Entscheidung war und Mietwagen und Hotel links liegen zu lassen. Trotz der Probleme des gestrigen Tages und des nicht weg zu diskutierenden finanziellen Vorteils der Pkw-Variante, zumindest bei zwei Personen.
 
Irgendwo da kommen wir auch drauf, dass unser RV einen Namen braucht. In Gedenken an Ron's Automotive sind wir ganz besonders kreativ und nennen es, oder besser gesagt ihn: Ronny!
 
Kurz darauf überqueren wir die London-Bridge, schon bekloppt was die Amis da gemacht haben. Aber die Chinesen bauen im Ruhrpott ja auch reihenweise alte Förderanlagen ab und im Reich der Mitte wieder auf. Auf der Insel geparkt und direkt vor dem RV an einem Picknick-Table gefrühstückt. Perfekt! Ein kleiner Verdauungsspaziergang zu Bridge, festgestellt das es auch in den USA Enten mit kleinen süßen gelb-puscheligen Nachkommen gibt und beim losfahren ein Schild gesehen dass genau da wo wir standen das Parken verboten ist. Die zweite Gesetzesübertretung für heute, und das um 9 Uhr morgens! Aber es hat niemanden gestört, wen auch, um die Uhrzeit in der Woche war der Menschenandrang insgesamt sagen wir mal … überschaubar.
 
Im WMSC noch ein paar Kleinigkeiten besorgt und ab zur Interstate, ein paar Meilen in Richtung Westen und dann auf die Historic Route 66 Richtung Oatman. Die Sonne brennt, ein Hauch Tradition weht uns um die Nase, weit und breit keine Auto, nur die melancholische Stimme von Kurt Cobain begleitet uns bis wir plötzlich in die Realität zurückgeholt werden. Wir kommen in Oatman an. Raus aus dem Ronny, dem kleinen Esel mit dem "Möhre-füttern-verboten-Schild" auf dem Kopf guten Tag gesagt und einmal auf und ab geschlendert. Verlassen? Ja, Oatman ist wohl mal von seinen Bewohnern verlassen worden, jetzt ist der Touristennepp eingezogen. Wir dürfen um "High Noon" eine Schießerei auf der Hauptstraße erleben, beschließen aber schnell weiterzufahren. Dazu müssen wir einmal quer durch den Ort, über die Bühne und Lebensader Oatmans. Ich beginne gerade etwas gestresst zu werden, weil es nicht richtig voran geht, man meint man fährt durch eine Fußgängerzone. Plötzlich schlägt eine Frau direkt vor unserem WoMo die Hände vors Gesicht und geht mit aufgerissenen Augen vorbei und stammelt nur "Oh my god!". Warum? Darum!
 
 
 
 
Auf den folgenden Meilen bin ich froh "nur" ein 25 ft Gerät zu haben und kein noch größeres. Obwohl ich mich sehr auf die Straße konzentrieren muss, kann ich die Ausblicke in die Landschaft genießen. Herrlich! Vorbei an einsamen Briefkästen am Straßenrand erreichen wir bald wieder die Interstate. 3 Stunden Vollgas und schwupps, wir sind (fast) am Grand Canyon.
 
Dank Annual Pass können wir an der Schlange vorbeifahren und fahren direkt auf den Parkplatz am Mather View Point (ich glaube zumindest dass der so heißt). Es ist leider bedeckt, also kommen wir nicht in den Genuß eines Sonnenunterganges. So gehen wir mit 20.825 Menschen aus aller Welt zurück zum Parkplatz, verpackt in 30 Busse, 50 RV und hunderten Pkw. Erster Eindruck vom Grand Canyon? Mmmmh. Schon riesig und beeindruckend. Das Problem ist: Es sieht aus wie gemalt, wir können das nicht so recht greifen. Ich habe vorher so viele Fotos im Internet gesehen, da war ich fast schon ergriffener als hier vor Ort.
Immerhin endlich, am dritten Tag, gegrillt, ein Feuerchen gemacht, ein paar Marshmellows geröstet und ein Bier getrunken. Oder zwei? Ich weiß es nicht mehr… Es wird ganz schön kalt und wir wärmen und am Feuer und danach im Alkoven, stinkend nach Rauch.
 
Fazit des Tages: Es war ein anstrengender (Fahr-)Tag, aber den Stopp bei Ron haben wir wieder kompensiert ohne wirklich was streichen zu müssen. Ein Vorteil wenn man nicht zuuu eng plant. Und der Grand Canyon von oben haut uns nicht vom Hocker.
Dernibald
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Beigetreten: 31.08.2012 - 21:16
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14.05.2010: Wer ist stärker - wir oder der Grand Canyon?
Der erste Tag an dem wir den Ronny nicht bewegen mussten, sondern einfach den Grand Canyon erleben wollten. Im Vorfeld hatte ich mit viele Gedanken zu diesem Tag gemacht. Hierzu erlaube ich es mir ein wenig weiter auszuholen um den Tag besser einordnen zu können. Wir sind (oder waren zumindest zum Zeitpunkt der Reise) relativ fit, sportlich aktiv und auch nicht unerfahren mit Tagestouren im Gebirge (Pyrenäen). Ausrüstung wie vernünftige Wanderschuhe und Rucksäcke sind selbstverständlich.
 
Der Plan Monate vorher sah also vor den South Kaibab bis zur Phantom Ranch und den Bright Angel wieder hoch, als Ein-Tages-Tour. Ich hatte vieles gelesen und war mir sicher dass wir das schaffen, trotz aller Warnungen. In den folgenden Wochen reifte dann aber eine andere Erkenntnis: Junge, das ist Dein erster USA-Urlaub, Du willst doch nicht wirklich alles diesem Tag und dem Monster-Trail unterordnen. Sammel doch erstmal Deine eigenen Erfahrungen. Was habe ich davon im besten Fall das Unterfangen in 12 Stunden zu schaffen um dann 3 Tage völlig neben der Spur zu sein? Und im schlechtesten Fall im Grand Canyon liegen zu bleiben und den Urlaub damit quasi beende? Also neuer Plan: Bright Angel Trail runter bis zum Plateau Point und den gleichen Weg wieder zurück.
 
So weit also der Plan. Etwas irritiert hatte mich, dass diese Wanderung nicht in der Nationalparkzeitung, die man am Eingang erhält aufgelistet war. Am Visitor-Center gestern Abend hatte ich diese dann an einem Aushang gefunden, Angegeben mit 8-12 Stunden und ganz vielen Warnungen. Mit einigen Startschwierigkeiten (was soll ich anziehen?) geht es los, um Punkt 10:10 Uhr stehen wir am Trailhead. Viele von euch werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Viel zu spät! Richtig. Aber die zwei Bier gestern haben uns doch länger schlafen lassen als geplant. Der Jetleg-Effekt ist auch dahin… Also los geht’s! Der Himmel ist bedeckt, ich habe sogar einen Kapuzenpulli an. Bis zum 1 1/2 Mile Resthouse überholen wir hunderte schnaufende Flip-Flop-Touristen, uns überholt keiner, wie auch, wir springen fast den Weg runter. Danach wird es deutlich leerer und … regnerischer.
 
Das soll der mörderische Grand Canyon sein? Zwischendurch lassen wir zwei Muli-Karawanen passieren, die armen Tiere die einen etwas "fülligeren" Touristen erwischt haben. Am 3 Mile-Resthouse kommt die Sonne raus und zeigt was sie kann. Sie wird uns ab jetzt den ganzen Tag begleiten. Uhrencheck: 11:20 Uhr. Also 70 Minuten zum 3-miles-Resthaus. Eine Pause brauchen wir nicht und nach insgesamt 2 Stunden und 5 Minuten sind wir am Plateau Point angekommen. Jetzt ist es richtig knackig warm, wir schießen ein paar Fotos, sitzen oben ohne (also ich) in der Sonne und genießen unsere Brotzeit. Nach 40 Minuten Pause geht es um 12:55 Uhr frisch gestärkt und mit frischem Hemd und jetzt kurzer Hose (dank Zipp-off) zurück.
 
 
Die Ebene bis zum Indian Garden ist ein Kinderspiel, also direkt weiter bergan. Das 3-Mile-Resthouse erreichen wir aberwitzige 75 Minuten nach der Pause am Plateau Point, also nahezu in der gleichen Zeit wie beim Abstieg. Während ich merke, dass ich dieses Tempo bei inzwischen brütender Hitze nicht mehr lange und bestimmt nicht bis oben gehen kann, sieht Jenny noch immer aus, als käme sie frisch geduscht und erholt gerade hier an. Ermüdungserscheinungen? Fehlanzeige!
 
Nach 5 Minuten Pause geht es weiter, einen Fuß vor den anderen, immer bergan, die Beine werden schwerer und schwerer, irgendwann ist es passiert: drei junge Leute überholen uns. Mein Stolz ist gebrochen, aber das ist mir inzwischen egal. Eine Kehre nach der anderen, waren das beim Abstieg auch so viele? Kurz zwei Minuten setzen. Als wir das 1 ½ Mile-Resthouse wieder erreichen, frage ich schon nicht mehr nach der Zeit, Scheuklappen auf und einfach immer weiter. Inzwischen will ich nur noch heile und gesund oben ankommen, für das gigantische Panorama habe ich kaum einen Blick über. Dann passiert es, geschätzt 1.000 m bis zur Kante.
 
Ein Krampf. Einer? Plötzlich sind beide Beine steif, ich wanke zur Seite und setzte mich. Jenny massiert mir die Beine und es geht weiter. Die letzten Meter sind eine reine Schinderei, die ehemals ach so tolle Durchschnittszeit bricht völlig ein. Erschöpft aber glücklich erreichen wir, Jenny noch völlig relaxed ein Liedchen pfeifend um 15:38 Uhr den Ausgangspunkt. 19,6 km mit 1 km runter und wieder hoch in 5:28 Std. 2:05 Std. runter ohne Pause, 0:40 Std. große Rast, 2:43 Std. mit vier kleinen 2-5 Minuten Pausen wieder nach oben.
 
Ich drehe mich um und sehe das beeindruckendste was ich je gesehen habe: Den Grand Canyon! Was für ein Panorama! Ich sehe den Indian Garden, den Weg zum Plateau Point, beides nur winzig kleine Ausschnitte dieser riesigen Schlucht. Ich bin berauscht, voller Adrenalin und Glück. Völlig verschwitzt, die Beine voll rotem Staub und Salzkrusten im Gesicht. Ich drehe mich um und sehe hunderte Touristen, in einer Hand eine Kamera, in der anderen ein Eis. American Way of Sightseeing halt. So wie wir gestern. Und ich fühle mich, ohne arrogant klingen zu wollen, besser als alle anderen.
 
Was will ich mit der Schilderung dieser Erlebnisse sagen?
- vorab: alles ist aus meiner persönlichen Sicht aus inzwischen zwei Jahren Abstand, ich will keinem zu nahe treten, der aus diversen Gründen andere Erlebnisse gemacht und andere Prioritäten gesetzt hat
- Alle die das hier lesen: Unterschätzt den Grand Canyon nicht! Bei uns ist es gut gegangen, aber wir waren auch gut in Form! Jenny offensichtlich noch besser als ich. Wenn der Krampf eher gekommen wäre, z.B. auf halber Strecke nach oben, ich weiß nicht ob ich es mental geschafft hätte. Die Höhe, die Sonne und die Tatsache, dass man erst runter und dann rauf geht sind dann eben doch anders als wir es aus Sauerland, dem Harz oder Thüringer Wald gewohnt waren!
- Was aufmerksame Leser schon wissen: Gestern enttäuscht vom Grand Canyon, heute begeistert. Der gleiche Blick, das gleiche Bild, der gleiche Ort. Alles identisch. Aber ein riesiger Unterschied. Mit dem Auto kommen, parken, hingehen, Foto machen: enttäuschen! Runterlaufen, rauflaufen, den Blick genießen: umwerfend! Noch heute ist das einer DER Momente meines Lebens!
- lieber einen Ort etwas intensiver erleben, als zwei "Highlights" im Vorbeigehen. So sind z.B. zwei Übernachtungen und damit ein ganzer Tag am Grand Canyon das Minimum, gerne auch länger!
 
Für uns vom 14.05.2010 an ein magischer Ort. Und wenn ich die Berichte von Richard oder Michael lese, da reifen doch schon wieder Pläne… Wenn auch nicht für 2013, mit einem knapp 2-Jährigen ist das in meinen Augen absoluter Quatsch. Da habe ich eine andere Verantwortung, stehe mit Eis und Kamera am Viewpoint und sehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Wanderer, die die letzten Meter zum erlösenden Ziel kommen….
 
Nachdem wir die Aussicht nocheinmal in uns aufgesogen haben, fahren wir mit dem zweiten Shuttlebus zrück zum Campground. Im ersten ist leider kein Platz für uns, den überlassen wir den Leute die nur 3 Stunden Zeit haben bevor der Bus wieder fährt und sich vorgedrängelt haben. Ich lächle und bin immer noch glücklich. Frisch geduscht und gestärkt decken wir uns im Souvenir-Shop für 100 $ ein und erreichen so gerade noch pünktlich zum Sunset den Rim. Wo genau das war, weiß ich nicht mehr, auf jeden Fall sind neben uns nur noch einige wenige Einzelpersonen vor Ort, die einfach schweigen und genießen. Wir trinken illegalerweise einen Piccolo vor dieser Kulisse und haben beide Tränen in den Augen.
 
 
 
Fazit des Tages: Die Antwort auf die Frage des Tages ist, obwohl wir heute eine kleine Schlacht gewinnen konnten, ohne jeden Zweifel: Der Grand Canyon.
USA 2012
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Beigetreten: 21.08.2011 - 22:29
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gerade noch die Kurve bekommen.....

Hi, für mich war das gestrige Fazit etwas ernüchternd.....sieht mit dem jetzigen Beitrag schon etwas anders aus! Schön, dass Du das so ehrlich schreibst, wird viell. den ein oder anderen (muss ich gleich meinem Mann zeigen wink von seinen Plänen abbringen. 

Auch für uns war die Zeit im GC magisch, auch schon ohne eine Wandererfahrung. Oben zu stehen, die magische Stlle, Weitläufigkeit, die schier unendlichen Farben, die Gerüche......wunderschön! Auch mit tausenden - gefühlt - Touristen asiatischer und deutscher Herkunft und auch mit Kamera und Eis in der Hand und nörgelnden Kindern!

Schwelg. LG Michaela

Dernibald
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Beigetreten: 31.08.2012 - 21:16
Beiträge: 161
Grand Canyon

Hallo Michaela!

Unterm Strich war der Grand Canyon für uns ein absolutes Highlight. Am Tag zuvor kam wohl alles zusammen: Ein langer, anstrengender Tag mit viel Fahrrerei, riesige Erwartungen, es war kalt und total bewölkt, mit tausenden anderen Touristen über eine Baustelle zum Rim, hatte einfach null Flair.

Ich bin mir sicher, wenn man sich etwas Zeit nimmt, am Rim entlangschlendert, abseits der Massen, dann muss es auch nicht die große Wandertour sein um den Grand Canyon beeindruckend und toll zu finden!

Dernibald

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16331
dein Grand Canyon !

Hallo Dernibald,

eine schöne und ehrliche-persönliche Beschreibung eurer Wanderung und eurer Erfahrungen dabei -- die nimmt euch keiner mehr ! Wo steht, dass der Piccolo illegal ist ?Wink (ihr habt ja die Flasche sicher nicht in die Schlucht geworfen Wink).

Obwohl meine/unsere Wanderung runter zur Phantom Ranch (an 2 Tagen) schon viele Jahre her ist, hatte ich dieses Jahr auch dieses Gefühl. An die letzten Serpentinen mit den Rest-Houses kann ich mich noch gut erinnern !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)