Hallo zusammen,
es tauchen im Forum immer wieder mal Fragen gesundheitlicher Natur auf, deshalb möchte ich hier einen Extra-Thread eröffnen, den wir dann mit den aktuellen Meldungen auf dem Laufenden halten können.
Es bestehen keine Impfvorschriften bei Einreise in die USA aus Deutschland.
Impfempfehlungen bestehen jedoch für die auch in Deutschland empfohlenen Standard-Impfungen , besonders Tetanus und Diphtherie, aber auch Masern und Mumps.
Für längere Aufenthalte (z.B. Austausch-Studenten, Au-pair u.ä) auch Impfung gegen Meningitis mit ACW135Y-Konjugat-Impfstoff empfohlen.
Fragen zum eigenen ( und evtl. Kinder- !) Impfschutz lassen sich mit dem Hausarzt oder Kinderarzt klären.
Besondere Infektionsrisiken bestehen zu bestimmten Zeiten in bestimmten Regionen. hier eine begrenzte Aufzählung:
Lyme-Borreliose: April-September in nördl. und östl. Staaten Zecken-übertragene Erkrankung, anderer Erreger als bei uns, aber gleiche Ausprägung nach Stich der Zecke: sich rundlich ausbreitende Rötung der Haut mit Abblassen im Zentrum --- Therapie mit Antibiotikum (Doxycyklin) sollte sofort einsetzen.
Pest: Naturherde im mittleren Westen und Westen !!
Tollwut: einzelne Übertragungen, u.a. durch Fledermäuse Hier die aktuelle ( September 2012) Information des Centrums für Reisemedizin www.crm.de - hier sind jeweils aktuelle Infos zu erhalten !
West Nile-Virus: Die durch Mückenstiche übertragene Virusinfektion kommt seit 1999 in den USA vor. Im vergangenen Jahr gab es 721 Fälle, die sich auf fast alle Bundesstaaten (43 und District of Columbia) verteilten. In diesem Jahr gibt es so viele Erkrankungen wie nie zuvor seit Auftreten der Infektion in den USA im Jahr 1999, besonders in den vergangenen Wochen wurden sehr starke Anstiege der Fallzahlen registriert, vor einem Monat gab es nur 25 Meldungen. Bis zum 28. August wurden insgesamt 1.590 Erkrankungen gemeldet, ca. 56% verliefen klinisch mit Meningitis oder Enzephalitis, 65 Menschen sind verstorben. Etwa die Hälfte der Fälle ist in Texas aufgetreten, in Dallas wurde der Notstand verhängt, weiterhin gibt es viele Fälle in Mississippi, Louisiana, Oklahoma, South Dakota und Kalifornien. Das Risiko zu erkranken ist saisonal unterschiedlich, die meisten Fälle treten im Herbst auf. Menschen über 50 haben häufiger einen schweren Verlauf. Warum in diesem Jahr besonders viele Fälle auftreten ist nicht abschließend geklärt, besonders klimatische Faktoren spielen eine Rolle.
Da keine Impfung existiert ist für die Bevölkerung sowie für Reisende konsequenter Mückenschutz gegen die nacht-aktiven Mücken die entscheidende Maßnahme zur Infektionsverhinderung -- besonders für ältere und immungeschwächte Personen. Reisende, die sich zwischen 1. Juni und 30. November in USA, Kanada oder Mexico aufgehalten haben, dürfen 4 Wochen nach Rückkehr kein Blut spenden.
Hantavirus: Im Juni waren 6 Besucher des Yosemite Nationalparks (Kalifornien) an einer Hantavirus-Infektion (die sich in Form einer sehr schwer verlaufenden Lungenentzündung äußert) erkrankt. 2 sind verstorben. Zuletzt wurde 2010 bei einem Besucher des Parks eine Hantavirus-Infektion diagnostiziert. Alle Besucher hatten sich in Curry Village aufgehalten. Die Parkverwaltung hat Maßnahmen zur Nagerbekämpfung intensiviert und Aufklärungskampagnen gestartet. Menschen erkranken, wenn sie Viruspartikel aus dem Kot oder Urin der Nagetiere einatmen.
Für Parkbesucher ist das Risiko insgesamt sehr niedrig zu erkranken. Der direkte Kontakt zu Nagetieren sollte vermieden werden (kein Füttern der "süßen Tierchen" , auch nicht durch Kinder !) , Lebensmittel sollten so verpackt sein, dass sie die Tiere nicht anlocken. siehe auch hier: http://www.womo-abenteuer.de/node/4550
Ich will hier niemand Angst machen, aber wie sagte schon Goethe:
"Unvorbereitetes Wegeilen bringt unglückliche Wiederkehr"
In diesem Sinne: glückliche Wiederkehr !
Bernhard
Interessant. Danke für die Infos!!!
Grüße aus dem Bergischen Land, Jürgen
Bernhard, vielen Dank für diesen Hochinteressanten Thread. Uns betrifft es ja in besonderem Maße, Herbst, Texas. Ich glaube wir werden dieses mal mehr Off verbrauchen, obwohl ich sonst eher ein Verweigerer dieser Chemischen Keule bin.
W.
Liebe Grüsse Rita & Werner (die Pandas)
Die längsten und abenteuerlichsten Reisen beginnen mit den Worten:
"Ich kenne eine Abkürzung."
Hallo zusammen,
heute wurde eine neue Stellungnahme des Robert-Koch-Institutes zu den Hanta-Virus Infektionen veröffentlicht, die auf den Verlautbarungen des NPS und Center of Disease Control basiert.
Wie eigentlich zu erwarten war, hat der NPS und das CDC die Warnung auf alle Personen ausgedehnt, die in den letzten Wochen den Yosemite NP besucht haben, also sich nicht nur auf Bewohner der Zelte im Curry Village beschränkt.
Ich hoffe, es trifft niemand von unseren Mitgliedern oder überhaupt andere Urlauber
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Bernhard,
Schön, dass du das Thema Gesundheit aufgegriffen hst. Es ist für alle Reisenden wichtig.
Gibt es denn auch was gegen den Foto-Virus? Ich bräuchte irgendwann wirklich professionelle Hilfe.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
OT,
eher genauso wenig wie gegen Hanta !
nein, bin ihm selbst erlegen ... --
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo zusammen,
Fortschreibung der Infos über Infektionen mit dem West Nile Virus -- konsequenter Mückenschutz ist notwendig
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi zusammen,
diese Nachricht habe ich heute aktuell erhalten:
Im Vergleich dazu:
Im Yosemite NP waren seit Juni 2012 10 Personen erkrankt, 3 starben an der Krankheit.
Dies nur zur Beurteilung des Gefährdungspotentials
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Guten Morgen Bernhard
Wobei, soweit ich orientiert bin, in den USA ein anderer Virustyp vorkommt.
beim Sin Nombre Virus der in den USA nachgewiesen wurde, sterben bis zu 35% der Infizierten. Beim Puumala-Virus der durch die Rötelmaus übertragen wird liegt die Sterblichkeit bei 01 - 0,9%.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/hantavirus-ausbruch-in-usa-ges...
Wobei man natürlich beim Yosemite nicht in Panik verfallen sollte.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Fredy,
so tief wollte ich hier nicht einsteigen -- natürlich hängt es auch von den Subtypen der Viren ab, was sie anrichten. Ich wollte nur auf die Häufigkeit der Infektionen hinweisen.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo foris,
Da bin ich wieder mit meiner frage zu den bear lockers...scheint ja so zu sein, dass potentiell auch in den schränken Mäuse gewohnt haben können. Sollen wir extra Container kaufen, die wir dann in den Schrank stellen? Wer hat keine angst vor hanta...der kot kann ja überall am boden rumliegen...und wenn ich Tisch und stühle aufbaue, wirbel ih den Boden auf...besser nicht im park über nacht bleiben? Da hab ich jetz echt muffe...wir wollen vom 19-21.08. Im park im womo bleiben. Eure einschätzung?
Viele grüße binchen
warte nicht, bis du Zeit hast...