Liebe Forumsmitglieder.
Wir nutzen das Forum z Zt intensiv zur Reisedetailplanung. Herzlichen Dank allen, die hier so fleißig ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen. Ich will mir vornehmen, davon etwas nach der Reise zurückzugeben. Unser Reiseführer liegt fast neu in der Ecke. Ich lese lieber hier ...
Bei der Planung ist mit ein Hinweis im Reisebericht von MELC2000 aufgefallen
Er schreibt, dass die Interstate 90 in sehr schlechtem Zustand ist.
Zitate:
"Die Strasse ist derart kaputt, dass alles nur noch scheppert. Der Herd, der Backofen und die Mikrowelle verursachen gewaltigen Lärm. An einem Rastplatz wollen wir den Generator ein wenig laufen lassen, damit es im hinteren Teil, wo die Kinder sitzen, auch ein wenig kühler wird. ...... Je länger wir fahren um so schlechter wird die Strasse und es scheppert immer mehr. Irgendwann fällt eine Schraube bei der Mikrowelle raus..."
Das beunruhigt mich dann doch etwas, da auch unser Plan vorsieht, die doch eher langweiligen Stecke zwischen dem Yellowstone und Seattle möglichst hinter uns zu bringen.
Meine Frage daher:
Muss in den USA allgemein mit schlechten Straßen wie oben beschrieben gerechnet werden? Dass die Qualität nicht den unseren entspricht ist klar. Muss ja auch nicht, da dort ja nicht 200 km/h und mehr erlaubt ist. wie gelegentlich bei uns. Falls die Straßen auch andernorts richtig schlecht sind, wie sieht es konkret mit der I 5 bzw. mit der 101 von Seatlle Richtung SFO aus? Und die Straßen vom Arches via SLC zum Yellowstone?
Manche Routen lassen sich ja alternativ planen. Wenn es bei der I90 im Norden auch schwieriger ist.
Schon mal Danke für Eure Erfahrungen.
Klaus
Hallo Klaus,
ja die Straßen in den USA sind oft in einem sehr schlechten Zustand. Wie es auf den einzelnen Routen konkret aktuell aussieht wird Dir hier kaum jemand beantworten können da ja auch immer wieder an den Straßen gearbeitet wird.
Unser persönlicher Eindruck ist jedoch dass gerade die großen Überland-Hwy's/Interstates oft in sehr schlechtem Zustand sind die Landstraßen da weniger von LKW's befahren oft besser fahrbar sind. Insbesondere in Californien sind die Straßen wie wir finden besonders schlecht. Aber auch da gibt es Ausnahmen. Generell sind wir mit dem WoMo nicht so oft auf dem Hwy unterwegs sondern lieber auf der Landstraße um auch den einen oder anderen Stop einzulegen und mehr von der Landschaft mitzubekommen.
Ich denke auch wenn Ihr auf kürzestem Weg vom Yellowstone nach Seattle wollt werdet Ihr um die I-90 nicht herum kommen, außer Ihr macht Euch auf Entdeckungstour rechts und links von der Strecke. Denn es gibt auch in der Region so einiges zu entdecken, aber halt nur mit der nötigen Zeit.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
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Moinsen,
mein Eindruck war gar nicht so schlecht, in einem weltweiten Ländervergleich würden die USA noch recht weit oben liegen behaupte ich mal. Aus deutscher Sicht sind bis auf wenige Ausnahmen in fast allen Ländern der Welt die Straßen schlecht.
Ein anderer Punkt ist, dass der Federungskomfort und die Verarbeitungsqualität im Innenraum bei RVs auch nicht den deutschen Ansprüchen entsprechen, gerade die Hinterachse federt sagen wir mal "etwas rustikal". Dieses Zusammenspiel aus vielleicht nicht perfekt gepflegter Strasse, schlechtem Federungskomfort und klapprig verbautem Interieur könnte einem den Eindruck vermitteln die Strassen wären schlecht, mit nem normalen Auto wäre der Eindruck anders.
Dass Kalifornien schlechte Strassenverhältnisse hat kann ich absolut nicht bestätigen.
Have a nice day,
Andre
Im grossen und ganzen sind die Strassen in relativ gutem Zustand, es gibt aber durchaus auch Ausreisser. California war allerdings nie ein Staat, der negativ auffiel.
Während die grossen Interstates meistens problemlos sind - Ausnahmen wie die Bentonite-Problematik östlich von Crecent Junction auf der I70 in Utah lassen wir mal weg - kommt es auf kleinen Nebenstrassen schon mal vor, dass es grössere Schlaglöcher, Randausbrüche etc. gibt. Auch kann mal ein Stück Strasse von einer Flash Flood weggerissen und aktuell nur notdürftig mit Schotter repariert worden sein.
Gelegentlich sind Umleitungsstrecken ungeteert.
Richtig schlechte Strassen - auch grosse mehrspurige - haben wir 1983 in New York erlebt. Das waren teils Zustände, wie wir sie erst wieder 1990 in der DDR vorfanden. Wird hoffentlich inzwischen Geschichte sein?
Sorgen braucht man sich jedenfalls nicht machen.
Gruss
Rolf
Desert Drunk and Red Rock Crazy - Reisen im amerikanischen Südwesten (plus, plus, plus)
Hallo Klaus,
in der Tat sind die Strassen eher rau und haben manchmal auch Vertiefungen und Spalten, wie man es bei uns einfach nicht kennt. Da kracht es schon das eine oder andere Mal. Eine Route deswegen umzuplanen ist mir aber noch nie in den Sinn gekommen.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.
Vielen Dank für Eure Einschätzung. Uns hatte die ziterte Stelle dann doch etwas verunsichert. Also keine Umplanung der Route wegen Strassenschäden.
Dass mal ein Straßenabschnitt schlecht ist, überrascht bei dem riesigen Netz ja nicht. Insgesamt war vor 20 Jahren die Qualität auch schon schlechter als bei uns. So erinnern wir uns noch an 1997, wo es kurze Zeit in Montana kein Tempolimit gab. Das haben wir dann (wie zu Hause) auch gleich genutzt: Mit rd 130 mph über die Interstate war aber kein wirklicher Spass: Denn weder Auto noch Straße war darauf ausgelegt. Man fühlte sich im Auto wie auf einem Schiff bei starkem Seegang. Wir haben noch ein Foto von der Tachonadel gemacht und sind dann wieder langsamer gefahren.
Gruß Klaus