Vierwöchiger Pilotenstreik bei Air France

Fluggäste von Air France müssen ab Samstag mit Verspätungen und dem Ausfall von Flügen rechnen. Wie der Chef der französischen Airline, Alexandre de Juniac, mitteilt, fordert die Gewerkschaft SNPL Piloten dazu auf, den Dienst vom 3. bis 30. Mai mehrfach niederzulegen.

Voraussichtlich wird sich der Pilotenstreik, der in keinem direkten Zusammenhang mit Air France steht, sich einschneidend auf den Flugplan auswirken, da die Mehrheit der Piloten Mitglied bei SNPL ist. Die Gewerkschaft rief dazu auf, innerhalb des Zeitraums vom 3. bis 30. Mai zweimal täglich zu streiken. Am Morgen legen die Piloten ihre Arbeit zwischen 5.45 Uhr bis 7.45 Uhr nieder und am Nachmittag von 12.45 Uhr bis 15.45 Uhr. Air France will innerhalb dieser Zeiten die meisten Flüge streichen; Umbuchungen werden seltener möglich sein.

Air France streicht Langstreckenflüge

Soweit bisher bekannt ist, werden so bereits am Samstag knapp die Hälfte der insgesamt 70 Langstreckenflüge bei Air France entfallen. Die Fluggesellschaft wird betroffene Passagiere aber mindestens 24 Stunden zuvor über einen Flugausfall informieren. Insgesamt sind mehrere tausend Passagiere betroffen. Dass die Piloten bis zum 30. Mai täglich streiken, wird von SNPL zwar ausgeschlossen, dennoch ist der Mai in Frankreich aufgrund der Brückentage ein beliebter Reisemonat.

Air France zittert um erstes Plus nach sechs Jahren

Ohnehin stets ungünstig für eine Fluggesellschaft kommt der Pilotenstreik bei Air France zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Die Airline steht 2014 das erste Mal nach sechs Jahren davor, ein positives Jahresergebnis zu erreichen. Der jetzige Streik bedroht dieses Ziel jedoch. Die Piloten streiken aber nicht wie beim Pilotenstreik der Lufthansa für mehr Lohn, sondern als Signal an die sozialistische Regierung, ihre Forderungen durchzusetzen. Ein Gegenstand ist das sogenannte Diard-Gesetz, welches das Streikrecht der Crew einschränkt.

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