Wetter: sonnig, 22°C
Zum Frühstück assen mein Mann und ich meistens getoastetes Brot mit Marmelade und Reese’s Aufstrich (mmmhh), ich noch Joghurt mit Granola (mmmhh) und die Kinder Kellogg’s Froot Loops und Cinnamon Toast Crunch. Ab einem gewissen Zeitpunkt wollten die Kinder und mein Mann nur noch Cinnamon Rolls zum Frühstück. So mussten wir mindestens alle zwei Tage Nachschub kaufen.
Wir dumpen auf dem Campground und füllen den Frischwassertank auf. Wir sehen wieder Hasen und einen Rennkuckuck, der von einem japanischen Jungen gehetzt wird.
Wir verlassen den Lake Powell und werfen noch einen letzten Blick zurück beim Glen Canyon Overlook in Page.
Auf unserem Weg zum Monument Valley möchten wir das Navajo National Monument besuchen. Auf dem Highway 98 geht es irgendwo links rein, das ist kürzer als aussen rum. Wir nehmen die Navajo Road 16, merken aber irgendwann, dass wir nicht richtig sind. Also wieder zurück. Das Navi führt uns auf eine Strasse, die irgendwann in eine unpaved road übergeht. Wir stehen ratlos da. Ein Auto hält und ein Pärchen fragt uns: «Are you lost?» Ja, wir sind lost. Wenn wir auf einer geteerten Strasse fahren möchten, dann müssen wir aussen rum über die 160 fahren. War also nichts mit unserer «Abkürzung»….
Endlich angekommen, essen wir Mittag im Camper auf dem Parkplatz, wieder Brot, Salat und Früchte. Dann schauen wir uns das Visitor Center des Navajo National Monuments an. Es zeigt einen sog. Hogan, das traditionelle Haus der Navajo-Indianer.
Mein Sohn ist fasziniert von einem Indianer, der vor dem Visitor Center Acrylbilder auf Stoff malt und kommt mit ihm ins Gespräch. Wir laufen auf dem Sandal Trail durch eine wunderschöne Landschaft bis zu dem Aussichtspunkt auf das Klippendorf Betatakin, welches auf der gegenüberliegenden Seite in den Fels gehauen ist. Es war zwischen 1250 und 1300 bewohnt. Wir schauen durch ein Fernglas, welches ein Amerikaner aufgestellt hat und durch unser Kameraobjektiv. Zurück beim Visitor Center schaut mein Sohn dem Indianer beim Fertigmalen seines Bildes des Monument Valley zu und kauft es.
Dann geht es durch eindrückliche, grosszügige Landschaften bis zum Monument Valley, dessen charakteristische Felsen man schon von Weitem sehen kann. Wir haben auf dem Campground The View reserviert, ich stelle mich zur Anmeldung in die Schlange. Vor mir ist ein älteres, festeres amerikanisches Pärchen. Sie haben eine Premium Cabin reserviert und beschweren sich, dass sie dort keinen TV haben. Heute Abend läuft das 2. Duell zwischen Donald Trump und Hillary Clinton. Sie wollen unbedingt fernsehen, das sei doch nicht zu erwarten, dass es in einer «Premium» Cabin keinen TV gäbe, also, darauf wären sie nicht gekommen….
Wir können unter den freien Campsites aussuchen und stellen unseren RV schliesslich auf Nummer 6 ab. Alle Plätze haben direkte Sicht auf die Felsmonolithen, die in grosszügigen Abständen in der weiten Landschaft stehen. Da es schon 17 Uhr ist, machen wir uns unverzüglich auf den Wildcat Trail, der in 3.2 Meilen um den West Mitten Butte herumführt. Zuerst geht es einen guten Kilometer abwärts ins Tal, der Sand ist rot, der Himmel strahlend blau. Von hier unten wirkt auf einmal alles viel grösser. Anfangs kommen uns noch zwei oder drei Grüppchen entgegen, danach sind wir allein. Die Sonne steht schon tief und wirft ein wunderbares Licht auf die Felsmonumente. Abgelegen und unscheinbar erkennen wir kleinste Indianersiedlungen mit Hogans, Wohnmobilen und einfachen Hütten. Die Indianer leben hier von den Touristen, die sie auf Jeep-Touren durch das Monument Valley kutschieren. Unterwegs sehen wir eine Schlange und treffen ein paar Mal auf Pferde der Indianer. Wir laufen zügig, denn wir wollen vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein. Über den Felsen erkennen wir den Mond. Unser Timing ist perfekt. Zu Abend essen wir Fajitas in unserem Wohnmobil.
der Glen Canyon Dam
Natur beim Glen Canyon Overlook
Hogan beim Navajo National Monument
beeindruckende Naturbilder auf dem Sandal Trail
das Klippendorf Betatakin
Monument Valley
auf dem Wildcat Trail
Siedlungen der Navajo
