3264 Meilen durch Cowboyland, Rote Steine, Yellowstone und viel mehr....

Ich mache um 7.30 Uhr warm angezogen einen Morgenspaziergang zum Madison River, leider kein Büffel zu sehen. Es ist richtig kalt und wir machen auch kurz die Heizung im Womo an. Die funktioniert einwandfrei und schnell ist es warm. Auch draußen wird es schnell wärmer, wir frühstücken in Ruhe, es gibt Pancakes. Luca und Lisa arbeiten gemeinsam an Lucas Junior Ranger Booklet. Luca traut sich immer mehr zu und spricht Englisch mit Lisa.

Unser Womo lassen wir heute stehen, wir fahren mit Lisas Auto um kurz vor 10 Uhr los. Wir wollen den nördlichen Loop auf jeden Fall bis zu den Mammoth Hot Springs fahren.

Nach einem ersten kurzen Stopp bei den Gibbon Falls halten wir bei der Beryl Spring direkt an der Straße. In dem heißen Becken blubbert es gewaltig.

Das dauert nicht lange, schnell sind wir am Norris Geysir Basin. Es soll das heißeste und älteste Geysir Becken im Yellowstone sein.  Die einzelnen Geysire Basins ähneln sich zwar, aber doch ist jedes verschieden. Ich kann nicht genug davon bekommen. Wir laufen den Porcelain Basin Loop entlang. Von oben hat man einen tollen Blick bis auf die Berge.

Dann laufen wir noch auf der anderen Seite bis zum Steamboat Geysir, der höchste aktive Geysir der Welt. Er „spuckt“ aber leider zurzeit nur ein bisschen.

Danach fahren wir weiter zu den Mammoth Hot Springs. Es ist inzwischen ziemlich heiß geworden, aber nach einem Besuch im General Store lassen wir es uns nicht nehmen alle Trails abzulaufen. Bei den Stufen bergauf kommen wir bei der Hitze ganz schön ins Schwitzen. Lisa streikt und setzt sich in der Nähe des Parkplatzes in den Schatten. Sie kennt die Hot Springs noch aus früheren Zeiten und findet sie längst nicht mehr so schön wir vor dem letzten größeren Beben 1990. Wir sind trotzdem begeistert. Die Farben von weiß bis orange sind schon toll anzusehen. Das Wasser in der Canary Spring auf der Main Terrace schimmert in den weißen Terrassen richtig blau.

Zurück am Auto entscheiden wir nicht den ganzen Loop zu fahren. Die Kinder möchten unbedingt schwimmen. Wir wollen zur Badestelle des Firehole River, nicht weit vom Madison Campground entfernt. Der Firehole Canyon Drive ist eine Einbahnstraße, sie führt ganz nah am Canyon entlang. Man kann sich zunächst gar nicht vorstellen, dass hier irgendwo eine Badestelle kommen soll. Als wir viele PKWs am Straßenrand parken sehen, halten wir auch einfach. Und wirklich, ein paar Meter weiter geht es runter zur Badestelle. Das ist mal wieder ein besonderes Erlebnis hier in dem warmen Wasser zwischen den hohen Felsen zu schwimmen. Weiter oberhalb ist die Strömung richtig stark und wir erfahren, dass die Badestelle erst seit heute (!) geöffnet ist, vorher war die Strömung zu stark. Wir freuen uns um so mehr, nicht auszudenken das Gemecker von Luca, wenn wir keine Bademöglichkeit gefunden hätten! Man sieht einige Menschen, die hier ihre große Wäsche abhalten, durch Shampoo und Waschpulver schäumt das Wasser unterhalb richtig. Nicht zu verstehen!

Kurz bevor ein Gewitter losbricht sitzen wir im  Auto.  Um 17.30 Uhr sind wir zurück am CG, das Gewitter ist kurz und heftig. Essen können wir schon wieder draußen, es gibt Spaghetti mit Bolognaise Sauce. Nach dem Essen machen wir noch einen Spaziergang zum Madison River, hier gibt es auch einen warmen Nebenfluss. Kinder spielen darin und auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir Elks grasen. Heute gehen wir alle zusammen zum Ranger Programm. Es geht über Indianer und Schafzucht im Yellowstone, sehr interessant und auch für uns Deutsche gut zu verstehen.

Danach sitzen wir noch länger warm eingepackt am Lagerfeuer, durch die Bäume können wir wieder mal einen tollen Sternenhimmel sehen.

In dieser Nacht machen wir die Heizung an, d.h. sie springt bei Bedarf an. Klappt gut, dass hätte ich bei unserm alten Schätzchen nicht erwartet. Nur Lisa und Nina müssen im Faltcaravan frieren, beim Frühstück ärgern wir sie ein bisschen – aber es klappt nicht, die beiden lachen uns aus, bei soooo warmem Wetter braucht man doch wohl keine Heizung…sie hätten schon im Faltcaravan auf dem Mount Charlston im Schnee übernachtet…

Ich mache um kurz nach 7 Uhr wieder meine Runde über den Campground und zum Madison River. In dem warmen Nebenfluss sitzt ein Vater mit seinem kleinen Sohn, wie in einer Badewanne, das sieht richtig idyllisch aus. Sie beobachten die Elks auf der anderen Seite.

Zum Frühstück gibt es Rührei mit Speck. Wir haben nette Gesellschaft… . Sie finden wohl die Reste der Smores von gestern abend.

Lisa geht es  nicht so gut, sie entscheidet, heute nicht mit uns zu kommen. Sie möchte sich erst noch etwas ausruhen. Gegen 10 Uhr fahren wir dann mit dem RV los. Wir  (vor allem ich) haben immer noch nicht genug von Geysiren. Wir halten beim Lower Geysir Basin und laufen den Fountain Paint Pot Trail. Wieder anders, blubbernde Becken und wir werden ganz nass von den Geysiren.

Dann halten wir am Midway Geysir Basin mit dem Grand Prismatic Spring. Auch hier laufen wir den Trail, riesige bunte Becken, doch von hier unten lassen sich die Farben nur erahnen.

Aber ich kenne ja den Geheimtipp, der inzwischen keiner mehr ist… . Dank Bernhard und Dreamteams Beschreibung finden wir den Parkplatz zum Fairy Falls Trail sofort. Wir halten in einer Parkbucht kurz dahinter. Noch ein kleines Stück gelaufen, dann geht es den  Hügel hinauf. Mit uns sind noch einige andere unterwegs. Die meisten klettern nur ein paar Meter hoch und drehen dann um. Auch von hier hat man schon einen tollen Blick.  Aber meine Familie möchte natürlich nach ganz oben. Hinauf geht es noch ganz gut, es gibt keinen Weg und ist ziemlich steil, teilweise muss man über Bäume klettern. Der Blick entschädigt uns, einfach sensationell!

Der Weg runter ist schon schwieriger, man muss ziemlich gut aufpassen nicht auszurutschen. Aber wir kommen alle wohlbehalten unten an. Den Sturz hebe ich mir für später auf….Zurück am RV wundern wir uns über den Stau. Es geht nur im Schritttempo vorwärts. Kurze Zeit später sehen wir warum, ein Büffel läuft mitten auf der Straße, fast  auf der Mittelline! Er lässt sich nicht stören, läuft ganz gemütlich immer weiter. Wir fahren natürlich auch nur ganz langsam vorbei.

Unser nächster Stopp ist das Biscuit Geysir Basin. Wir folgen wieder einmal Bernhards Reisebericht und laufen den Mystic Falls Trail.(ich glaube der Round-trip sind ca. 2,5 mls)  An der Abzweigung halten wir uns links, nicht zum Aussichtspunkt. Die Mystic Falls sind wirklich mystisch, Dampf steigt aus warmen Quellen auf. Ja, der Yellowstone hat nicht nur Geysire zu bieten!

Luca hat keine Lust mehr viel zu laufen, er will zurück zum Womo. Aber alleine?,  wir überlegen noch, doch wir sind ja nicht alleine dort und er schließt sich für den Rückweg einfach einer Familie an. Wir machen den Rundweg, für uns geht es erst mal bergauf, immer wieder tolle Ausblicke. Erst auf den Wasserfall, dann auf das Grand Geysir Basin und zum Schluss der Biscuit Basin Overlook. Einfach wunderschön!

Bergab ist es auch hier auf steinigem, sandigem Untergrund etwas rutschig. Und fast am Ende des Loops, als eigentlich alles geschafft ist, in dem Gedanken wie toll das doch alles ist, rutsche ich weg… und falle voll auf das Steißbein. Das sind schon ziemliche Schmerzen, zunächst denke ich jetzt ist der Urlaub vorbei,  aber mit Volkers Hilfe komme ich gut zum Wohnmobil. Zum Glück enthält unsere Reiseapotheke Voltarentabletten, da nehme ich erst mal eine von. Die helfen sehr gut,  bis zum Ende des Urlaubes kann ich nur noch gedopt wandern.. ..Außerdem brauche ich jetzt immer die Stufe, um ins Wohnmobil zu kommen und die muss mir auch noch jemand rausmachen, kann mich nur schlecht bücken… Wie war das noch mit der elektrischen Stufe bei neueren Wohnmobilen????  In der nächsten Zeit muss ich mir dann noch das Gespött meiner Familie anhören, nach dem Motte alte Frau braucht Stufe…. Das stört mich aber alles nicht, ich bin heilfroh, dass nicht mehr passiert ist und dass ich überhaupt noch wandern kann.

Da wir noch Brot brauchen fahren wir noch zum General Store beim Old Faithful und danach, nicht nur auf Lucas Wunsch, noch einmal zur Badestelle am Firehole Canyon. Ganz vorsichtig gehe ich auch ins Wasser, das kann ich mir doch nicht entgehen lassen!

Auf dem Rückweg sehen wir noch eine Herde Büffel, da quäle ich mich dann auch noch mal aus dem Wohnmobil.

Zurück am Madison Campground müssen wir zunächst dumpen, um 19.30 Uhr stehen wir dann wieder auf unserem Platz. Lisa kommt kurze Zeit nach uns. Wir grillen, ich kann mich mal bedienen lassen, nur leider muss der Abendspaziergang heute ausfallen. Natürlich gibt es wieder ein Feuer, Luca macht mal wieder Smores.  Lisa hat ihm ein Buch mit verschiedenen Smore Rezepten geschenkt, da bekommen wir alle eine neue Variante mit Oreo Keksen zum Probieren.

Gefahrene Meilen: 41

Hallo liebes Team o. Scouts,

ich habe eben mal versucht eine Tabelle für die Links zu den einzelnen Tagesetappen einzufügen, das klappt aber nicht. Kann mir jemand erklären, wie es geht oder mir die Tabelle einfügen? Sonst wird die Liste der Etappen so ellenlang.

Schon mal Danke,

Liebe Grüße

Susanne

Hallo Richard,

das ging aber schnell, vielen Dank! 20 Zeilen reichen auf jeden Fall.

Liebe Grüße

Susanne

Hallo Kochi,

hier mal 2 Anregungen für Deinen Sohn...

Die S'Mores schmecken auch zu Hause im Garten, über einem Feuertopf zubereitet. Bei unseren Kindern sind "amerikanische Geburtstagspartys" mit Smores sehr beliebt!

Liebe Grüße

Susanne