Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 21 - Grand Canyon National Park South Rim

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BingoBär
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Beigetreten: 08.04.2011 - 20:56
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Tag 21 - Grand Canyon National Park South Rim
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
34 Meilen

Das man hier deutlich über zweitausend Meter hoch war merkte man an den Nachttemperaturen, es war schon ganz schön frisch geworden. Aber die Morgensonne belohnte einem dann doch dafür das man die mitgebrachten Rosshaarsocken über Nacht benutzen mußte.

Alles sah nach einem sehr schönem sonnigen Tag aus. Anders als unser Besuch des großen Grabens an der anderen Seite zu beginn unserer Reise. Das war auch gut so, denn heute stand alles im Zeichen von Wandern am Abgrund.

Dafür sollte der sehr gut ausgebaute Rim Trail vom Yaki Point bis Hermits Rest herhalten.

Auf dem Weg in den Westteil des Parks wurden noch die Aussichtspunkte abgeklappert. Immer wieder ein ergreifendes Erlebnis die ständig wechselnden Farben abhängig vom Stand und Schein der Sonne und die grandiose Weite und Tiefe. Ich weiß noch genau, als ich das erste mal an dieser Stelle stand wurde mir von den Dimensionen ganz schwindelig. Unterwegs kamen wir an einem schweren Unfall vorbei. Ein paar Autos und ein Fahrzeug der Parkranger standen links und rechts der Straße und etwas tiefer im Graben lag ein Motorrad, mehr war nicht zu erkennen. Als wir dran vorbei waren kamen uns in geringen Abständen drei Rettungswagen mit Blaulicht entgegen. Vielleicht war doch mehr passiert als zu erkennen war.

 

 

 

 

 

Dieser alte VW-Bus im Originalzustand hatte ein französisches Nummernschild und die Besitzer Vater, Mutter und sechs Kinder kamen grad vom Aussichtspunkt zurück.

 

 

 

 

 

Phantom Ranch

 

 

 

Unser Ziel war der Yavapai Point, kurz hinter dem Besucherzentrum, dort wollten wir unser WoMo den Tag über stehen lassen. Von dort startet die Gelbe Buslinie und fährt bis zum Yaki Point. Die nahmen wir um dann die ganze Strecke am Rim entlang zurück zu wandern. Ein sehr schöner geteerter ebener Trail mit vielen grandiosen Ausblicken den man auch ohne Wanderschuhe bewältigen kann, auch mit dem Fahrrad kann man hier den Rim abfahren. Die ganze Strecke vom Yaki Point bis zu Hermits Rest ist 19 Kilometer lang. Wir gingen die Strecke bis zum Yavapai Point zurück und machten erst mal eine Mittagspause in unserem WoMo.

Nachdem sich unsere Füße etwas erhohlt hatten ging es zum zweiten Teil des Wandertages. Wir stiegen wieder in die Gelbe Linie und fuhren zum Besucherzentrum, stiegen dort in die Blaue Linie um und fuhren bis zum Hermits Rest Transfer und stiegen dort in die Rote Linie Richtung Hermits Rest. Das fahren und umsteigen der bunten Linien ist sehr simpel und geht ohne große Wartezeit vonstatten. Die Busse fahren in kurzen Abständen und zu unserer Zeit waren sie auch nicht überfüllt. Man sollte sich auf jeden Fall einen Plan der Linien besorgen dann ist Fahren und Umsteigen mit den Bussen ganz einfach. Ich hatte mir schon vorher aus dem Internet einen Plan ausgedruckt und konnte mir schon vorher eine Übersicht verschaffen.

Die Strecke nach Hermits Rest ist vom 1. März bis zum 30. November nur mit den Shuttelbussen zu fahren erlaubt, vom 1. Dezember bis 28. Februar darf man ihn auch mit privaten Fahrzeugen befahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir starteten Teil zwei unseres Wandertages am Trailview Overlook. Wir kamen bis zum Aussichtspunkt Monument Creek Vista, ca. 7 Kilometer weit. Dann verabschiedeten sich meine Wandersandalen. Sie lösten sich auf und fielen auseinander. Sie hatten auch viel mitmachen müssen, hätten wenigstens noch bis heute halten können. Wir entschlossen uns daher wohl oder übel abzubrechen und den nächsten Bus zurück zu nehmen.

Wieder am WoMo angekommen landeten die Überreste mit Wehmut und vielen schönen Erinnerungen da wo alles irgendwann mal endet.

Wir verabschiedeten uns vom großen Graben und somit auch von unserem letzten Canyon. Von nun an lassen wir alle Canyons hinter uns und werden die letzten Tage ohne sie auskommen müssen.

Wir fuhren aus dem Park heraus durch Tusayan und am Airport vorbei und gleich danach bogen wir auf den sehr schönen Ten X Campground ab. Die Sites sind wunderschön im Pinienwald gelegen und sehr weitläufig mit viel Platz zum Nachbarn wo auch schon mal ein Hase oder andere scheue Waldtierchen quer über den Platz laufen. Ein schöner Abend am Lagerfeuer ließen unsere müden Füße sich langsam wieder erholen.

 

Träume nicht dein Leben sondern Lebe deinen Traum !