Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Goldener Oktober 2011 - auf Nebenstraßen von Las Vegas nach Nashville

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Bernhard
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Sedona

Hallo Gerlinde und Hans,

sehr schöne Bilder aus Sedona von einem geruhsamen Tag ! Da habt ihr auf auf Wanderung im Red Rock SP den Cathedral Rock umwandert - oder täusche ich mich da ? Auch wenn es in der Stadt etwas kommerziel (und esoterisch) ist, sind es doch herrliche Trails.

Für die Planung dort habe ich im Internet und auch bei Laurent Martres (Photographing the Southwest) schöne Beschreibungen gefunden -- es lassen sich da sicher ein paar schöne Tage verbringen. http://www.womo-abenteuer.de/node/1498?page=2#comment-5271

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Gerlinde
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Danke

Danke Bernhard, für die Hinweise zu Sedona. Deine Bilder sind wirklich toll! Ich bin sicher, wenn wir irgendwann wieder in der Nähe sind, wird es wieder einen ausführlichen Stop geben, denn wir sind abgereist mit dem Gefühl, dass wir da noch eine Menge tun könnten. Wirklich vorbereitet hatten wir uns nicht, denn der spontan eingeschobene Reservetag war zwar ganz ursprünglich mal für Sedona vorgesehen gewesen, dann aber zugunsten der Besichtigung der Morenci-Minen in Clifton gestrichen worden, die laut unseren Infos nur Freitag und Samstag möglich sind. Aber dazu kommen wir demnächst im Bericht…  

Herzliche Grüße - Gerlinde

Hans
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Tag 6 - Samstag 22. Oktober 2011

Sedona - Show Low

Sedona - Montezuma Well - Montezuma Castle - Strawberry - Tonto Natural Bridge State Park - Willow Springs Lake - Show Low

319 Tageskilometer
Fahrzeit mit Pausen 8h50
36 km/h

Übernachtung: Follow Hollow Lake Recreation Area CG, Show Low

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©Garmin

Scenic Byways
heute nur einer

Red Rock Scenic Byway

12 km auf der AZ-179 von Sedona nach Süden. Mitten durch das Land der roten Felsen. Noch einmal das volle Programm zum Abschied von Sedona.

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Gerlinde
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Beigetreten: 07.09.2010 - 20:12
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Tag 6 – Tonto Natural Bridge – es geht ganz schön abwärts

12°C beim Aufstehen. Wetter? Wie immer halt.

Nach dem für heute einzigen offiziellen Byway, dem Red Rock Scenic Byway, müssen wir für ein kurzes Stück auf die I-17, aber schon ab der nächsten Ausfahrt führt die Straße zum Montezuma Well. Nach der dichten Besiedelung bis fast zu dem kleinen Park finden wir einen überraschend einsam gelegenen, von hohen Felsrändern umgebenen Teich, der von unterirdischen Quellen gespeist wird.

Fast erinnert der Anblick an einen kleinen Kratersee. Die Besonderheit aber ist, dass der frei in der Landschaft stehende „Krater“ einen Abfluss am unteren, äußeren Steinrand hat.

Mal wieder früh am Morgen, es ist 8:30 Uhr, sind wir die einzigen Besucher. Wir steigen den Weg zum oberen Rand hinauf und schauen auf die stillen, tiefen Wasser. Statt innen zum Wasser hinunter zu steigen, gehen wir den kleinen Rundweg weiter und an anderer Stelle am Außenrand wieder hinunter. Dort trifft man auf den schattigen, baumbestandenen Weg zu dem Abflussloch des innen liegenden Teiches.

Das Wasser strömt dort überraschend stark aus dem Felsen in einen idyllisch unter Bäumen angelegten Bewässerungskanal neben einem wasserführenden Creek.

Eine ganz eigene Stimmung herrscht hier, Schattenspiel, Wasser, Bäume, feucht und kühl, während „draußen“ schon die Sonne brennt. Ein merkwürdiges Gefühl, hier zu stehen. Ob die Felswand hält? Wir stehen hier quasi unter der Wasseroberfläche… Das Wasser in diesem immerfort aus der Erde gespeisten See wurde wohl schon seit Urzeiten von den Indianern über den natürlich vorhandenen Abfluss kanalisiert und zur Bewässerung der Felder genutzt.

Wir gehen zum Auto zurück und werden von einer Gruppe angesprochen, ob es sich lohnt, zu dem Teich hoch zu steigen. Was soll man darauf antworten?  

Wir fahren zurück zur I-17, wieder nur eine Ausfahrt weiter zum Montezuma Castle.


Leider ist das Castle und der Nachbarbau nur von weit unten, von einem kleinen Spazierweg aus, anzusehen. Dazu strömen zwei Touristen-Busladungen aus. Schnell weg hier.

Auf der I-17 geht es ein letztes Mal eine Ausfahrt weiter zur SR-260. Am Wegrand begegnen uns jetzt eigenartige Felsformationen

und Blütenmeere.

Was für eine tolle Alternative ist diese Straße zu einer hektischen Interstate. Völlig ohne Verkehr fährt es sich hier entspannt, und wenn man wollte, käme man wohl wirklich schnell vorwärts.

Aber natürlich wird man gefesselt durch solche Ausblicke.

Deshalb geht es eben doch nur langsam weiter.

Zwischen Strawberry und Payson liegt unser nächstes Highlight am Wegrand, der Tonto Natural Bridge State Park. Hier haben wir geplant, uns umzusehen und die Füße ein wenig zu vertreten. Aber erstmal bitte die Luft anhalten: unerwartet steil geht es abwärts. Satte 14 % Gefälle über eine nicht enden wollende Strecke. Ob unser Gefährt es da wieder nach oben schaffen wird? Die Frage wird erstmal verdrängt. Unten vom Parkplatz aus geht es zu Fuß noch tiefer hinunter, einmal auf dem Wasserfall Trail, der seinem Namen wenig Ehre macht, ein Rinnsal über moosbewachsenen Felsen.

Da es aber inzwischen fast Mittag und wirklich richtig heiß geworden ist, tut die kühle Frische da unten sehr gut.

Die eigentliche Attraktion ist von verschiedenen Viewpoints und zwei weiteren möglichen Abstiegen aus zu bewundern, ein Naturbogen aus – wie es heißt - Travertin. Die Superlative dazu können auf der Tafel oder online nachgesehen werden.

Huups, ein vergittertes Loch mitten auf dem Weg im Boden mit diesem Blick in die Tiefe:

 

Niemand tritt auf das Gitter. Wir auch nicht. Lieber die Hinweise für den regulären Abstieg studieren:

Man sieht schon, es geht steil ordentlich tief hinunter. Die Warnungen auf dem Schild machen uns keine Angst, die Strecke ist ja wirklich nur sehr, sehr kurz.

Der Weg ist trocken, alles ist völlig ungefährlich.

 

Man könnte jetzt unten über die Felsen klettern und den Pfad am anderen Ende wieder nach oben nehmen. Nach Klettern steht uns nicht der Sinn. Wir sehen uns hier unten nur ein wenig um und schnaufen dann den gleichen steilen Anstieg wieder hinauf. Die andere Seite der Bridge schauen wir vom Viewpoint oben an.

Auch hier wieder Pflanzen, die sich mit ihrer Farbintensität nur so überschlagen. Goldener Oktober!

 

Nach zwei Stunden nehmen wir kräftig Anlauf und unser RV bewältigt die 14 % Steigung ohne einen Mucks.

Die Weiterfahrt ist abwechslungsreich. Ein Viewpoint am Mogollon Rim Visitor Center nahe der Straße ist ausgestattet mit Angaben zu Wetter und offenen Campgrounds,

 

und natürlich fantastischer Aussicht.

Wir bringen es nicht fertig, hier einfach so durchzufahren.

Den Willow Springs Lake links der Straße hatten wir eigentlich als Picknick-Pausen-Stop geplant.

 

Aber es ist ja schon wieder halb vier. Die Tage sind einfach viel zu kurz. Die Pause am See schrumpft zum kurzen Stop, und weiter geht es mal mit mehr Bäumen

mal mit weniger Bäumen

auf hervorragend ausgebauter, über kleine Teilstrecken auch vierspuriger Straße.

Wieder müssen wir uns beeilen, vor Dunkelheit unser Tagesziel, den Fool Hollow Lake CG nahe Show Low zu erreichen.

Wir haben keinen einzigen CG von Deutschland aus vorgebucht, am Vorabend aber sicherheitshalber von Sedona aus für den heutigen Samstag eine Site online reserviert. Dafür haben wir jetzt nur eine Reservierungsnummer, die angekündigte Bestätigungs-E-Mail kam nicht an. Glücklicherweise haben wir uns gemerkt, dass unsere gebuchte Site die Nr. 5 hatte. Blöderweise will der Campground-Host aber wissen, in welchem Loop, denn alle Loops hätten eine Nr. 5. Hmmm. Ein Blick auf die Karte, und die Erinnerung an die online-Auswahl schafft dann doch Klarheit. Merkwürdig ist dann das Fehlen einer Reservierungsmarkierung an der Site. Eigentlich hätte sich jeder drauf stellen können. Der vom Host angekündigte Ranger kommt während unseres Aufenthaltes auch nicht vorbei, aber die Abbuchung vom Konto erfolgt eine Weile später. Also hat wohl im Prinzip alles seine Ordnung.

Der Platz ist tatsächlich gut gefüllt, auf den Außenplätzen ist nichts mehr frei.

Hier ist es wunderschön, nur wenige Bäume versperren den Blick zum See im Abendlicht. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang docken wir an unserer Nummer 5 an.

Das Schauspiel müssen wir erst einmal mit einem kühlen Bier genießen. Erst danach wird unser Moturis-Mini-Grill angeworfen. Grillen im Dunkeln klappt inzwischen gut.

Hans
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Beigetreten: 01.10.2011 - 09:13
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Tag 7 - Sonntag 23. Oktober 2011

Show Low - Black Jack Campground

Show Low - McNary - Eagar - Alpine - Hannagan Meadow - Morenci - Clifton - Black Jack Campground

341 Tageskilometer
Fahrzeit mit Pausen 9h30
36 km/h

Übernachtung: Black Jack Campground, Apache and Sitgreaves National Forest

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©Garmin

Scenic Byways
heute sind es wieder zwei

White Mountain Scenic Road

Die AZ-SR-260, 62 km von Hon Dah nach Eagar. Die Straße verläuft parallel zum Hwy 60, aber weiter südlich durch die Berge bis hinauf auf 2800 m. Landschaftlich schön, durch Nadelwald und Wiesen, trotzdem schnell zu fahren, wenig Kurven, langsame, gleichmäßige Anstiege und Abfahrten.

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Coronado Trail Scenic Byway

198 km auf dem Hwy 191 von Eagar nach Clifton, die Königsetappe der Tour. Fünf Stunden reine Fahrzeit muss man dafür ansetzen. Aber es lohnt sich! Die Strecke verläuft die ersten etwa 90 km ständig durch herrliche Hochgebirgslandschaft. Dieser Abschnitt ist zügig zu fahren. Danach kommt der Abstieg auf etwa 1000 m Höhe, in Serpentinen hinunter, und dazwischen immer mal wieder hinauf.

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Gerlinde
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Beigetreten: 07.09.2010 - 20:12
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Tag 7 –was nach dem Waldbrand übrig blieb

-1°C, ganz schön frisch, aber der Himmel ist wieder blau

Heute ist uns gutes und vor allem trockenes Wetter noch wichtiger als sonst, der Coronado Trail steht an. Den wollten wir eigentlich im März 2010 auf dem Weg von Silver City zum Petrified Forest NP schon fahren, aber es gab zu viele Unsicherheiten über winterliche Straßenverhältnisse. Deshalb nahmen wir damals den fast parallel verlaufenden Hwy-180, der uns heute für ein kurzes Stück als Einstieg in den Coronado Trail dient. So treffen wir in unserem dritten RV-Urlaub zum ersten Mal auf eine Strecke, die wir schon mal gefahren sind.

Kurz vor 8 Uhr geht es los, zuerst drehen wir noch eine Runde auf dem CG und sehen uns die anderen Loops an. Nöö, unser Plätzchen am See war schon mit am schönsten!

Das Navi führt uns durch die Randbezirke von Show Low auf den Hwy-60, der direkt nach Osten führt. Wir nehmen lieber wieder den Hwy-260, denn wir versprechen uns eine interessantere Fahrt auf der White Mountain Scenic Road und werden nicht enttäuscht.

Im großen Südostbogen geht es abwechslungsreich durch bewaldete Gebiete und freie Hochebenen über McNary bis nach Eagar, wo auf der 191 unsere Richtung dann ganz nach Süden wechselt.

Das Stück zwischen Eagar und Alpine sollen wir schon mal gefahren sein? In Südrichtung sieht alles ganz anders aus!

 

Aber was ist das? Einzelne Brandfelder vor Alpine sind zu erkennen, sie verdichten sich entlang des Hwy-191 zu Großflächen abgebrannten Waldes.

 Meile um Meile nichts als schwarze Stämme auf beiden Seiten der Straße.

Es ist grausam. Es ist einfach nur grausam. Es hört einfach nicht auf. Man kann sich das nicht vorstellen, wenn man nur die Nachrichten in Deutschland über die „verheerenden Waldbrände“ im Juni in Arizona gesehen hat.

Es macht sehr betroffen. Nur Überreste der Stämme entlang der ganzen Strecke. Es hört einfach nicht auf. 20, 30, 40 km zwischen Alpine und Hannagan Meadow und teilweise noch darüber hinaus gibt es entlang des Coronado Trails keinen Wald mehr. Die Bilder, die wir sehen, sind erschütternd. Nur schwarze Baumstümpfe.

  

Nein, auch wieder nicht. Und das ist das abstruse. Am Fuß der schwarzen Stümpfe entwickelt sich eine vor Kraft und Farbe nur so strotzende Vegetation.

Leuchtend grün und frisch wie im Frühling. Eine dichte grüne Bodendecke. Als wollte die Natur zeigen, dass sie sich nicht unterkriegen lässt.

Dazu kommt hin und wieder ein Baum oder Baumgruppen,

die wie durch ein Wunder vom Feuer verschont wurden. Umso kräftiger strahlt deren Herbstlaub aus der schwarz verbrannten Umgebung. So sieht Hoffnung aus. Und so absurd das in der tatsächlich zu Tränen ergreifenden Situation ist, die Bilder, die wir sehen, sind auch wieder unglaublich schön. Als würden sich die überlebenden Bäume vor dem Schwarz der abgebrannten Stämme in Szene setzen und demonstrieren, dass es weiter geht.

Wir machen eine kurze Pause.

Wir sind stumm.

 

Es gibt wenige Stellen unterwegs, die einen Überblick über die Landschaft bieten. Ein Hinweisschild „Reno Lookout – Black River“ denken wir, führt uns zu einem Viewpoint und biegen ab.

  

Eine breite, gute Piste führt in die Waldreste immer tiefer in ein Gebiet hinein, wo anscheinend begonnen wird, das abgebrannte Holz zu entfernen. Als nach mehr als drei Meilen Fahrt kein weiterer Hinweis auf den Lookout zu sehen ist, kehren wir wieder um.

Endlich haben sie Glück, die Aussichtsfans, und finden ihre Aussicht!

 

 

Der Abstieg in Richtung der immer noch hoch gelegenen Morenci Mine ist schon gewaltig. Durch das sanfte auf und ab durch die hier wieder vorhandenen Wälder war uns nicht mehr bewusst, dass wir uns noch immer im Hochgebirge bewegen.

Nach vielen Abstiegsmetern und – ich gebe es zu – auch ärgerlichen immer wieder Aufstiegsmetern, wenn wir dachten JETZT geht es endgültig nach unten – und auch immer wieder ebenen Hochflächen

öffnet sich der Blick auf die tiefer liegenden Hügel und die riesige Minenlandschaft in der Ferne.

Wir treffen auf das riesige, eingezäunte Minengelände der Morenci Mine und suchen eine Möglichkeit, anzuhalten. Eine Visitor-Parkfläche ist vorhanden, aber durch ein verschlossenes Tor nicht zugänglich. Wir fahren ein Stück zurück, zu einer Haltemöglichkeit.

Wirklich guten Einblick hat man von unserer Stelle nicht, wir versuchen es ein Stück weiter. Man kann sagen: „ein paar km weiter“, denn das Gelände zieht sich über eine riesengroße Fläche meist beidseits der Straße.

 

Endlich finden wir den wohl offiziellen Guckplatz, noch ohne die offiziellen Gucklöcher im Zaun, die kommen erst bei der Mine morgen.

Beeindruckend, welche Erdvolumen hier bewegt werden, um Kupfer zu gewinnen. Und welche Landschaftsumbauten stattfinden.

Auch heute, am Sonntag, herrscht reges Treiben hinter dem Zaun. Wie mag es an einem Wochentag hier zugehen?

Doch, wir hätten die Führung hier gerne mitgemacht. Nach Internetinformation haben wir die Freitag- und Samstag-Besichtigungsmöglichkeit der Morenci Mine durch unseren Verlängerungstag in Sedona vergeigt. Heute ist Sonntag. Trotzdem wollen wir uns – auch für die Aktualisierung dieses Highlights im Forum - nach Einzelheiten für die Besichtigung vor Ort erkundigen.

Wir fahren ein paar Kehren hinunter nach Morenci, um das für die Besichtigungs-Organisation angegebene Morenci Motel anzusteuern. Der Besichtigungsbus steht dort ziemlich verstaubt vor der Tür. Laut Auskunft der Rezeption wurden die Touren vor ca. 1,5 Jahren eingestellt. Man könne nicht damit rechnen, dass sie wieder aufgenommen würden. Es sei denn, es würden sich wirklich viele Interessenten melden…

Eigentlich wollen wir, da der Sonnenuntergang wieder einmal sehr nahe ist, auf dem North Clifton RV-Park übernachten. Die Anfahrt dorthin, zunächst auch durch ein nettes parkartig angelegtes Tal, ist sehr vielversprechend, die Lage des CG und der erste Eindruck eigentlich auch.

Bei näherem Hinsehen aber bestätigen sich unsere Befürchtungen, dass der Platz vor allem als Wohnstandort und nicht als Übernachtungsplatz für Durchreisende genutzt wird. Nein, das ist nichts für uns.

Also Zähne zusammenbeißen und doch noch bis zu einem der beiden National Forest CGs an der Grenze zu New Mexico weiterfahren. Und das hat sich wirklich gelohnt.

Erstmal durch die Veränderung der Landschaft auf der AZ-78 - wieder nördlich in die Berge hinein in Richtung Mule Creek.

Der Blick zurück Richtung Clifton

Der Blick nach oben, wo gleich der CG auftauchen müsste

Und auch auftaucht

Und es ist ein angenehmer Platz, der Black Jack National Forest Campground, zwar nahe an der Straße, aber wunderbar in lichtem Wald gelegenen und nicht übermäßig besetzt. Die auf verschiedenen RV-Seiten genannte Längenbeschränkung für diesen CG trifft übrigens nicht zu, hier ist so viel Platz und die Bäume stehen so weit auseinander, dass wohl jede RV-Größe unterkommt.

  

Der Moturisminigrill wird nach einem Spaziergang zum Aussichtspunkt angeworfen.

Aber zum Grillen kommt es nicht, Besuch von der Nachbarsite nimmt unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Ein nicht mehr ganz nüchterner Opa bringt ein Bier und seine Enkelin. Wir freuen uns. Später weniger. Wir sind gefordert, einem ansonsten wirklich sehr, sehr netten Mann einigermaßen nett auf seine beharrlich vorgetragene These zu antworten, dass der Deutschland – Regent ab 1933 ein bewundernswertes Genie gewesen sei…  

Der Appettit ist vergangen. Das Feuer verglüht.

Dieser Tag war eine Herausforderung.

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
Beiträge: 4928
sehr schöner Herbst

Hallo Gerlinde und Hans,

ganz herzlichen Dank, dass Ihr uns zu so einer schönen Herbstreise in unbekannte Gegenden mitnehmt.

Die "Nebenstrassen" sind wirklich eine Reise wert.

Herzliche Grüsse Gisela

 

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
Beiträge: 1352
Reise in die Vergangenheit

Hi Gerlinde und Hans,

die letzten Tage führen mich in unsere eigene Vergangenheit, zum Teil zumindest. In St Johns bei Show Low haben Rolf und ich uns verlobt, Ihr habt aber kurz davor einen anderen Schlenk gemacht. Wink

Ich sehe aber deutlich (mal wieder, lang ist es her), dass der Herbst und der Frühling ihre absoluten Reize als Reisezeit haben. So unbeschwert und ohne genaue Vorbuchung könnt Ihr die Landschaft genießen.

Ich freue mich sehr auf die Weiterreise.

Tschüß

Karin

 

Gerlinde
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Beigetreten: 07.09.2010 - 20:12
Beiträge: 396
Fortsetzung folgt

Hallo Gisela und Karin,

Eure Reisebegleitung ist prima und freut uns sehr. Nachdem der Umzug nach Deutschland in den letzten Tagen einigermaßen über die Bühne gebracht wurde, werden wir sicher bald am Bericht weiter basteln können. Momentan war nach Kistenpacken und Auspacken eher entspannendes Reinlesen ins Forum angesagt. Ein paar Möbel müssen noch gerückt werden...

Herzliche Grüße

Gerlinde

Dani
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Offline
Beigetreten: 07.11.2011 - 11:45
Beiträge: 23
gerade erst entdeckt - komme auch noch mit

Hallo Gerlinde, Hallo Hans

habe eben erst euren Bericht entdeckt und bin in einem durchgefahren.

Bin sehr gespannt, wie es weiter geht.

Sehr schöner Bericht!!

Viele Grüße,

Dani