Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

ToUrlaub durch den Westen der USA & Kanada (Mrz bis Aug 2012)

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Oliver
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Beigetreten: 23.01.2012 - 21:55
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Einfach schön

Hi aus dem jetzt auch warmen Bayern. Mann das macht immer mehr Lust auf eine Auszeit! (Jens, habe übrigens letzte Woche meinen 2ten Monat Elternzeit beantragt:) ) Es macht wirklich so viel spass eure Berichte zu lesen, vor allem auch das man richtig mitbekommt was ihr für einen Spass habt. Und das tolle ist, dass das noch richtig lange so weiter geht, es hat trotzdem grade erst begonnen :)

Macht doch mal ne Großaufnahme von Beccas Hut, ist ja Wahnsinn Respekt! :)

Grüsse aus IN

 

Oli

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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auch noch dabei

Hallo Mary und Co,

ich sitze hier Nähe Palm Springs im Womo und bin auch noch begeistet mit dabei. Du machst dir von unterwegs echt viel Arbeit, Respekt. Tolle Bilder. Weiterhin viel Spaß und gute Fahrt.

@ Michaela: Wann seid ihr denn in Sequoia und im Yosemite? Wir kommen da auch noch hin. Vielleicht sieht man sich ja Smile. Gute Fahrt euch allen!

 

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

happy_company
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Beigetreten: 01.01.2012 - 00:48
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Grand Teton and jingle bells ;-)

Tag  53 - 24.05.2012, leicht bewölkt, später Regen, gefahren: 121 mi

Es geht weiter gen Norden, wir durchqueren ein kleines Stück Idaho und kommen dann nach Wyoming, wo wir den ersten Elch treffen.

Ungefähr dort empfängt uns auch kaltes und schlechtes Wetter. Unser erster richtiger Regentag – der muss gefeiert werden: Ich (Mary) leiste mir 6 MPH zu viel und darf dem freundlichen Officer von der Highway Patrol zur Feier des Tages $ 94 ‚schenken‘ :-/. *Grummel* - das Geld hätte ich lieber anders verjubelt wink – wie ihr seht: ein nahezu gelungener Tag wink. Aber dann kommen wir auf unserem Campground an, dem EAST TABLE CG. Hier entscheiden wir uns für Site # 4, manövrieren unser zum Glück kleines RV zwischen ein paar Bäumen durch hinein und stehen dann wunderschön im Wald mit Blick auf den Snake River, der sich gerade mal ein paar Schritte entfernt vorbeischlängelt. Der Himmel reißt wieder auf und der Tag wird doch noch ganz schön.

Als es schon nahezu dunkel ist, beobachte ich draußen vorm WoMo einen ziemlich großen Tierschatten… er streift umher und verschwindet dann im Wald – ein Bär? Die Vorstellung, solch einem Gesellen im Dunkeln zu begegnen, ändert meinen Plan, das öffentliche Örtchen aufzusuchen schlagartig. Ok, ich wollte mir draußen sowieso nicht den A*** abfrieren :D.

Tag  54, 55 + 56 - 25.-27.05.2012, es regnet, gefahren: 57 mi

Unser heutiges Motto: Keiner Highway Patrol zu nahe kommen smiley. Wir fahren – also Jens fährt wink weiter Richtung Grand Teton NP. Zwischenstopp in Jackson, um unsere Nahrungsvorräte aufzustocken und ein ‚Geweih-Foto‘ (im wahrsten Wortsinn) zu schießen :D.

Danach sind es nur noch ein paar Meilen, bis wir im Grand Teton NP ankommen. Es regnet den ganzen Tag nahezu ununterbrochen und wir entscheiden uns – auf dem SIGNAL MOUNTAIN CAMPGROUND angekommen – den Rest des Tages und v. a. das miese Wetter zu verschlafen bzw. mit weiteren Reiseplanungen zu verbringen, denn Berge sind wegen der tiefhängenden Regenwolken nicht wirklich welche zu sehen.

>> Meine Männer bei der Reiseplanung smiley

Aber immerhin haben wir eine Campsite mit wunderschönem Blick auf den Jackson Lake. Und wieder einmal sind wir happy, mit dem WoMo unterwegs zu sein – mit den Campern, die gegenüber zelten, möchten wir keinesfalls tauschen.

Am nächsten Morgen ist es zwar kalt, aber sonnig. Oder wie Bernhard sagen würde: das Wetter ist wieder fotogen wink))

Wir entscheiden uns, eine Wanderung (Signal Mountain Summit Trail) zu machen – der Rundweg ist mit etwa 4 Meilen veranschlagt – und so brechen wir vormittags bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen auf. Wir sind schon eine Weile unterwegs, der Weg führt jetzt durch den Wald und wird immer hürdenreicher, so dass wir über einige umgestürzte Bäume klettern müssen. Als es in der Ferne anfängt zu gewittern und die ersten Regentropfen fallen, entscheiden wir uns, umzukehren. Die Kids packen wir regen- und windsicher ein und legen einen ordentlichen Zahn zu. Die Aussicht vom Gipfel wäre wegen der tief hängenden Wolken wahrscheinlich eh keine gewesen (später haben wir unsere Wanderstrecke auf einer Karte angesehen und festgestellt, dass wir ungefähr 9 Meilen gewandert sind – das sind 15 km Surprised). Zurück im WoMo freuen wir uns über unsere Heizung, das warme Wasser aus der Dusche und den Backofen, der uns knusprige Pommes und ein heißes Steak beschert wink. Zusammenfassung dieses Tages: Einmal mit allem und extra Soße wink

Der nächste Morgen ist weiß. Der Regen ist über Nacht in Schnee übergegangen und hat die ganze Landschaft weiß gepudert. Becca freut sich riesig und wir schicken sie noch vor dem Frühstück zum Schneeschippen raus wink

Nachdem Jens am Camp-Office die Wetterlage im Yellowstone NP gecheckt hat, entscheiden wir uns, noch einen Tag hierzubleiben. Wir machen Mittagsschlaf, schreiben ein paar Karten und Becca arbeitet an ihrem Junior Ranger Booklet.

Morgen geht’s weiter in Richtung Yellowstone NP – wahrscheinlich werden wir uns aufgrund der Wetterprognose, die erst ab Dienstag besseres Wetter verspricht, noch etwas Zeit lassen.

GlG, Mary und Co.

PS.: Unsere Kamera funktioniert wieder. Wahrscheinlich hat das Gerüttel während der Fahrt den 'Sand im Getriebe' gelockert. Oder um es mit Uschis Worten zu sagen: ERFOLGREICH AUSGESESSEN :D

Fröhliche Grüße, the HAPPY Company wink

***Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus
den Augen zu verlieren. [André Gide]***

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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fotogenes Wetter ;-))

Hallo Happy Company,

auch ich habe eben mal bei euch mitgelesen, und dabei das sehr "fotogene Wetter" im Teton bei euch entdeckt.. Ihr habt ja wirklich das Glück, auch mal solche Tage aussitzen zu können ! Dieses Glück habe ich mit meinen vielen Plänen in zu kurzer Zeit leider nicht. 

Weiterhin euch eine gute Fahrt

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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Schnee

Hallo Happy Company,

mit großem Interesse lese ich Euren Bericht.

Ja so ähnlich stelle ich es mir mit dem Wetter vor, wir haben noch 2 1/2 Wochen bis wir "da oben" sind.

Aber vielleicht haben wir dann ja Glück und haben wärmeres Wetter.

Das "Taschengeld" für den Officer fiel ja heftig aus! Aber danke, dass Du uns schon mal gewarnt hast!

Weiterhin Gute Fahrt!

Herzliche Grüsse Gisela

 

Didi
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:52
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Hallo Mary und Jens, wenn man

Hallo Mary und Jens,

wenn man so viel Zeit hat, dann kann man natürlich gut mal ein oder zwei Tage auf besseres Wetter warten, ich beneide euch. So wie Gisela schrieb, werden wir ja vermutlich auh eher Mitte Juni dort sein, was dann hoffentlich noch einmal weniger Schnee-Risiko mit sich bringt. Aber für eure Tochter war das bestimmt ein Riesen Spass. Schöne Reise weiterhin!

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume

Markus P.
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Beigetreten: 28.05.2012 - 13:24
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Hallo Ihr 4, ich habe Euch

Hallo Ihr 4,

ich habe Euch bisher nur in Eurem "Frölichs-Blog" begleitet und habe jetzt voller Faszination 2 absolut kurzweilige Stunden vor den Berichten hier im Portal verbracht. Wann macht Ihr eigentlich die Fotos wenn Ihr hier so auführliche Reisebeschreibungen verfasst smiley Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß und viel Freude auf den nächsten Etappen.

Viele Grüße aus München

Markus

happy_company
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Beigetreten: 01.01.2012 - 00:48
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Yellowstone

Tag  57 – 28.05.2012, Schnee/Regen, gefahren: 30 mi

Auch in der folgenden Nacht fällt Schnee, der morgens aber schon nur noch als Schneeregen vom Himmel kommt wink. Wir fahren nochmal zum Jenny Lake und warten dort eine kleine Weile, bis das Wetter sich bessert, dann springen wir ins vorletzte Boot und setzen über, um eine kleine, aber straffe Wanderung zu den Hidden Falls zu machen.

Wir erwischen die wahrscheinlich einzige fotogene Periode des Tages :D. Die Wanderung ist matschig und wir müssen teilweise auch durch den Schnee stapfen, aber es macht Spaß.

Wir nehmen das letzte Boot zurück und als wir am WoMo ankommen, regnet es auch schon wieder.

Die letzte Nacht im Grand Teton NP verbringen wir auf dem COLTER BAY CG. Hier steht alles unter Wasser…

 „Sie wollen zum See? – Können Sie schwimmen?“ wink

Der COLTER BAY CG gefällt uns nicht so gut wie der SIGNAL MOUNTAIN CG. Es gibt keine gemütlichen, versteckten Sites und man hat keinen Blick auf den See – zumindest von unserem Loop aus nicht. Also unsere Empfehlung für den Grand Teton NP: der kleine aber feine SIGNAL MOUNTAIN CG.

So, noch schnell den Generator auf 6000 ft eingestellt (weil der nicht mehr rund lief) und dann nach lecker Fajitas ab ins Bett. Am nächsten Morgen wollen wir zeitig starten.

Tag  58 - 62 – 29.05.2012 – 01.06.2012, hardly sunny, gefahren: 77 mi

Wir erwachen – juchhuuhhhh! Die Sonne scheint. Auf geht’s zum Yellowstone NP. Wir verlassen den Grand Teton NP und fahren bei schönstem und sehr fotogenem Wetter wink (@Bernhard: ich mag diesen Begriff, hast hoffentlich kein Patent drauf angemeldet :D) durch den Yellowstone National Park. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und wir sind sehr glücklich, noch ein wenig gewartet zu haben. Bei Regen wären all die schönen Orte (Wasserfälle, Flüsse, Seen, Wälder, Berge…), an denen wir vorbeikommen nur halb so schön.

Am „Old Faithful“ Geysir machen wir eine lange Rast.

Wir erleben drei seiner Ausbrüche, machen eine Wanderung auf dem Holzweg wink und entdecken noch viele andere heiße Quellen und Geysire, die wunderschöne Farben haben und teilweise an karibische Gewässer erinnern.

Die Luft riecht schwefelig – Becca mag die nach faulen Eiern riechenden Schwefelfahnen der Geysire und Quellen nicht so ganz, aber ist ganz fasziniert von den vielen Sprudelbecken. Immer wieder kniet sie sich hin und hält die Hand in die kleinen Bächlein, die unter dem Fußweg plätschern, um zu testen, ob sie warm sind. Am späten Nachmittag fahren wir dann weiter (es fängt wieder an, leicht zu regnen) und bekommen auf dem MADISON CG eine schöne Site in Flussnähe. Viele Campgrounds sind noch geschlossen, weil verschneit und so füllt sich der CG zunehmend.

Am nächsten Tag ist es bewölkt. Wir fahren zum Norris Geyser Basin und laufen dort ein Stück. Aufs Fotografieren verzichten wir weitestgehend – das Wetter ist nicht fotogen heute wink. Aber wir freuen uns, dass wir dort ganz überraschend den „mymys“ begegnen. Deren Jungs und Becca verstehen sich auf Anhieb trotz ein paar schweizerdeutschen Sprachbarrikaden wink und machen gemeinsam das Gelände unsicher. Inzwischen tauschen sich die Papis über Reiseroutenplanung und die Mamis über Tipps und Tricks beim Essenkochen und Wäschewaschen im WoMo-Alltag aus wink.

Schnell noch ein gemeinsames Foto als Erinnerung geschossen und dann geht’s für uns weiter Richtung Fishing Bridge.

Auf dem Weg dahin kommen wir an riesigen Bison-Herden vorbei, die seelenruhig neben der Straße grasen und sich auch durch die Paparazzi nicht bei der Futteraufnahme stören lassen wink

Den Grand Canyon of the Yellowstone heben wir uns für morgen auf in der spekulativen Hoffnung auf besseres Wetter. Wir checken auf dem BRIDGE BAY CAMPGROUND ein und verbringen den Nachmittag mit Lesen, Pfannkuchen backen und essen. Becca arbeitet wieder mal an einem Junior Ranger Booklet – das Yellowstone-Programm für die angehenden Junior Ranger ist wirklich anspruchsvoll. Insgesamt verwendet sie knapp 3 Stunden für die Aufgaben im Heft. Ansonsten haben wir bei so viel Natur und Junior Ranger Abenteuern auch noch zwei Apps auf dem Smartphone, die ggf. aufkommende Langeweile schnell vertreiben wink.

Am nächsten Morgen weckt uns Sam um 6. Die Sonne scheint und Jens zieht es sogleich zum See. Als der Kleine nach einer großen Flasche Milch wieder eingepennt ist, beschließen wir kurzerhand, am See zu frühstücken und fahren langsam da hin, während die Kids gemütlich weiter in ihrem Bett schlafen.

Es ist ein herrlicher Tag, die Sonne spiegelt sich im Yellowstone Lake und man hört nur die Vögel zwitschern.

Nach dem Müslifrühstück am Seeufer sind wir um kurz vor 7 Uhr schon startbereit und fahren nochmal gen Norden. Erster Halt: die Mud Volcano Area, sie ist die heißeste Region im Yellowstone – hier brodelt sogar der Schlamm.

Danach geht’s weiter zum Grand Canyon (of the Yellowstone) – endlich bei Sonne smiley. Wir machen einen Stopp am South Rim und haben einen tollen Blick auf den Canyon und die Upper Falls, etwas später bekommen wir sogar ein Bild mit Regenbogen.

Becca und ich (mit klein-Sam auf dem Rücken, der selig schläft) wandern ein Stück entlang des Rims, beobachten einen Biber und lassen uns dann von Papa, der das WoMo holt, unterwegs wieder einsammeln.

Weiter geht’s zum North Rim und den Lower Falls. Hier machen wir eine kleine Wanderung zum Lower Fall’s Brinck. Es geht (ca. 350 ft) runter bis zur Kante, an der das Wasser in die Tiefe stürzt und es lohnt sich – wann hat man einen so großen Wasserfall schon mal von so nahem gesehen?

Wieder oben angekommen, schwingen wir uns ins WoMo und fahren zum nächsten Visitor Center. Becca erhält für ihr gut ausgefülltes Junior Ranger Booklet einen Patch, den sie sich ganz vorne mit einer Riesensicherheitsnadel an den Hut heftet (Bild folgt wink).

Weiter geht’s Richtung Norden. Am Mt. Washburn auf etwa 8800 ft halten wir an und toben eine Runde im Schnee.

Den Tower Fall, den wir etwas später erreichen, hatten wir uns irgendwie spektakulärer vorgestellt, weil er in den Reiseführern als Highlight genannt ist – na gut, wir waren da wink.

Landschaftlich fanden wir die Upper und Lower Falls wesentlich interessanter.

Unterwegs entdecke ich zwei süße kleine Schwarzbären-Babys, die auf einen Baum klettern, leider sind sie schneller oben und im Laub verschwunden, als ich unsere Kamera zücken kann, aber es waren bestimmt nicht die letzten wink. Das Wetter wird wieder schlechter und wir freuen uns, dass wir so früh mit dem Sightseeing begonnen und das sonnige Wetter voll ausgenutzt haben.

Wir fahren nach Mammoth und ergattern auf dem MAMMOTH CAMPGROUND die letzte RV-Site smiley.

Am nächsten Tag machen wir noch einen kurzen Ausflug zu den Mammoth Hot Springs, bevor wir die nächste große Etappe Richtung Norden in Angriff nehmen.

Tschüss und bye bye Yellowstone, it was a great pleasure to explore you :D.

Die Route als Google-Map

Wir sind jetzt im THREE FORKS CG, sehr schön und ruhig. Wir sind nahezu allein.

Unser nächstes Ziel ist der Glacier NP (via SALMON LAKE CG).

GlG und bis demnächst, Mary, Jens & Co.

Fröhliche Grüße, the HAPPY Company wink

***Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus
den Augen zu verlieren. [André Gide]***

axeltenerife
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Beigetreten: 27.10.2010 - 11:24
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so ein Zufall!

Wir haben die "mymys" im Valley of Fire getroffen, ganz am Anfang unserer Reise.

Bis bald, bei uns geht es langsam dem Ende entgegen, dann melde ich mich ausfuehrlich.

LG Axel

 

LG  Axel

happy_company
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Beigetreten: 01.01.2012 - 00:48
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Glacier > KANADA (Banff & Jasper)

Tag 63 – 02.06.2012, heiter bis bewölkt, gefahren: 160 mi

Der gestrige Tag war sehr effektiv. Wir sind eine ordentlich lange Strecke gefahren, haben einen großen Walmart-Einkauf im Bozeman gemacht und abends noch ein bisschen Kindertag gefeiert. Dass Sam noch in unserem Urlaub Geburtstag hat, setzt Becca ein bisschen zu – sie will auch mal im Urlaub Geburtstag haben – so haben wir die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und für sie einen besonderen Kindertag mit Seifenblasen, Lagerfeuer und s’mores gefeiert. Sie hat es genossen.

Der THREE FORKS CAMPGROUND, auf dem wir gestern Abend gelandet sind, ist toll gepflegt und nahezu leer. Wir genießen die Ruhe und Becca einen tollen Spielplatz ganz für sich allein. Ich kann endlich mal wieder Wäsche waschen und hab endlich einen Trick, wie ich die Socken wieder einigermaßen sauber bekomme… ich weiche sie in Seifenlauge in einem Bottich mit Deckel ein, den ich in der Dusche im WoMo stehen habe und durch das Gerüttel während der Fahrt durchlaufen sie so einen ausgedehnten Waschgang wink. Die amerikanischen Waschmaschinen waschen allesamt nur etwa eine halbe Stunde – für richtig schmutzige Wäsche reicht das nicht, um sie wieder sauber zu bekommen – auch mit dem besten Vorwaschspray der Welt nicht wink. Aber dank der Öko-Vorwäsche kriegen wir das jetzt trotzdem hin :D.

Heute Vormittag nutzen wir noch das schöne Wetter und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen, Jens räumt den Kofferraum auf und danach fahren wir weiter Richtung Norden. Es sind noch etwa 500 Meilen bis zur kanadischen Grenze. Wir überqueren den Missouri und fahren dann durch eine wirklich schöne Gegend (die Rattlesnake Wilderness und das Blackfoot Valley), dem Sonnenuntergang entgegen, vorbei an kleinen Seen, Flüssen, sattgrünen Wiesen und darauf grasenden glücklichen Kühen, Weihnachtsbäumen am Straßenrand (die Menschen hier haben Humor wink) immer die Rockys im Visier zum Glacier Nationalpark.  Der nächste Stopp ist der SALMON LAKE CAMPGROUND, wo wir abends ankommen. Hier campen wir direkt am Salmon Lake im Salmon Lake State Park und erleben einen spannenden Vortrag über Bären, bevor wir müde ins Bett fallen.

Tag 64 – 03.06.2012, bewölkt, gefahren: 130 mi

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Rührei und Speck mache ich mit Becca noch einen Spaziergang am See entlang. Wir fotografieren Lupinen, werfen ein paar Steine ins Wasser und sammeln eine Tüte Kiefernzapfen, die wir bei nächster Gelegenheit als Brandbeschleuniger ins Feuer werfen wollen.

Das Bild hat übrigens Becca gemacht smiley

Dann geht’s weiter mit dem WoMo – diesmal vor allem durch Wälder. Die Gegend, durch die wir gestern gefahren sind und die, die wir heute durchqueren, erinnert uns an unsere Heimat, das Erzgebirge: Dichte, grüne Wälder, Flüsse, Bäche, Wiesen, Seen… nur alles viel größer, dünner besiedelt und die Aussicht, als wäre man immer auf dem Erzgebirgskamm unterwegs  - und zusätzlich noch verschneite hohe Berge im Hintergrund. Es fällt schwer, all die Schönheit dessen, was wir hier sehen, in Worte zu fassen. Wir genießen die Fahrt und merken gar nicht, wie die Zeit vergeht. Am Nachmittag kommen wir bei strömendem Regen in West Glacier an und suchen uns eine ruhige Site auf dem APGAR CAMPGROUND. Wir machen uns trotz Regen nochmal zu Fuß auf (mit unseren Regenklamotten kein Problem), um im Visitor Center ein Junior Ranger Booklet für Becca einzusammeln und danach gemütlich im „Eddies“ ein glorreiches Mahl zu uns zu nehmen wink.

Tag 65 + 66 – 04./05.06.2012, bewölkt, Regen, gefahren: 110 mi

Am darauffolgenden Tag scheint die Sonne durch die Bäume und lässt viele Regentropfen an Büschen und Bäumen glitzern. Wir entscheiden uns für Frühstück am See und fahren nur ein paar Meter zum Lake McDonald.

Danach gehen wir ins Visitor Center und Becca bekommt für ihre tolle Arbeit ihren elften Badge als Glacier NP Junior Ranger.

Weiter geht’s:

über eine landschaftlich wunderschöne, aber teilweise sehr anstrengend zu fahrende (Straßenschäden) und serpentinenreiche Strecke etwa 110 Meilen nach Nordosten, wo wir uns ebenfalls im Glacier NP – diesmal im MANY GLACIER CAMPGROUND niederlassen. Hier treffen wir wieder Rehe, Bighornsheeps, Bergziegen, Elche und Squirrels. Noch am Nachmittag machen wir eine Wanderung zum Wasserfall am Redrock Lake.

Pünktlich, bevor das Gewitter losbricht und ein Ranger mit einer Unwetterwarnung (Gewitter mit Gefahr von Tornadobildung) von Site zu Site geht und die Camper informiert, sind wir zurück wink. So schlimm wird es aber nicht. Es gibt zwar ein ordentliches Gewitter mit viel Regen, aber da haben wir schon schlimmeres erlebt.

Am nächsten Morgen zieht es schon wieder auf und nach dem Frühstück macht sich Jens allein auf den Weg zum 5 Meilen entfernten  Iceberg Lake, während ich mit den Kindern eine ruhige Kugel schiebe. Die letzten Tage sind wir viel gefahren und ein Tag Pause tut ihnen sehr gut. Als Jens nachmittags zurückkehrt, zieht das nächste Gewitter auf. Die Wanderung hat sich gelohnt, trotz dass er sie wegen der Schneemassen auf den steilen Hängen (der Trail war nicht mehr zu sehen) kurz vor dem Iceberg Lake lieber abgebrochen hat und umgekehrt ist.

Tag 67 – 06.06.2012, es schneit mal wieder, gefahren: 200 mi

Wir erwachen und sind von weiß verschneiten Bergen umgeben. Vor zwei Tagen noch 22 Grad – heute Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ok, wir sind ja auch im Nationalpark der Gletscher, da wollen wir das mal durchgehen lassen wink. Nichtsdestotrotz perfektes Wetter, um weiterzuziehen: Kanada steht vor der Tür. So starten wir vormittags unsere nächste große Etappe. Unser Ziel ist Calgery, Alberta – mal sehen, ob sie uns einreisen lassen…

Wenige Minuten später wissen wir, ja, sie lassen uns rein wink. Die kanadische Grenzbeamtin spult ihr Programm ab und stellt die üblichen Fragen nach u. a. Alkohol und Tabakwaren. Dann fragt sie nach „Firearms“. Jens verneint und fügt hinzu „but firewood“, welches wir daraufhin um die Ecke entsorgen dürfen. Nach Essbarem fragt sie glücklicherweise nicht. Aus der Erfahrung mit dem Holz haben wir schnell gelernt und vermeiden es daher tunlichst, ihr noch weitere Tipps zum Inhalt unseres RVs zu geben wink)). Fazit: Einreise Kanada = problemlos. :D Das schlechte Wetter hat es leider auch über die Grenze geschafft, kann sich aber nicht lange halten. Je weiter wir nach Norden kommen, umso mehr lacht die Sonne wieder vom Himmel.

In Calgary machen wir Stopp am SPRUCE MEADOWS, wo ab heute für eine Woche Spring- und Reitturniere stattfinden. Becca ist ganz aus dem Häuschen und hüpft wie ein junges Fohlen durch die Gegend, während sie ständig ‚Schau mal, da springt wieder eins!!“ ruft. Wir schauen einem Vorausscheid zu und essen eine ziemlich deutsche Bratwurscht – die erste seit langem. Außerdem kommt im Radio wieder g‘scheite Mucke :D. Überhaupt liegt uns dieses Land: es mutet etwas europäisch an, hat normale Stundenangaben und rechnet v. a. wieder in normalen Maßeinheiten wie Metern, Kilometern und Kilogramm. Kanada – du bist so wunderbar wink

Danach stürme ich nochmal schnell in den IKEA, ein paar günstige Fußmatten kaufen, damit wir keine kalten Füße mehr bekommen und Schokolade in rauen Mengen (bei nur 5 % Mehrwertsteuer lohnt sich das). Abends lassen wir uns auf dem WEST CALGARY CAMPGROUND in der Nähe des Canada Olympic Parks nieder.

Tag 68 + 69 – 07./08.06.2012, Sonne und Regen, gefahren: 80 mi

Heute fahren wir zum Banff National Park. Für die kommenden Tage ist schlechtes Wetter gemeldet, so wollen wir den heutigen ausgiebig nutzen. Wieder fahren wir durch eine wunderschöne Landschaft den Trans Canada Highway entlang Richtung Kanadische Rocky Mountains. Es ist sehr windig und wir bieten die ideale Angriffsfläche für die Böen. Als wir mittags in Banff ankommen, ist tolles Wetter. Wir reservieren uns zuerst eine Site auf dem TUNNEL MOUNTAIN VILLAGE II CAMPGROUND

und fahren dann zur Gondola, um auf den Sulphur Mountain hochzufahren. Oben steigen wir im Schnee aus und die Sonne lacht.

Wir bleiben eine Weile, machen Brotzeit und Schneeengel, gehen bis zum höchsten Punkt und genießen die grandiose Aussicht auf die frisch verschneiten Rocky Mountains.

Wieder unten angekommen, flanieren wir noch ein bisschen durch das Städtchen, trinken einen Kaffee und essen Eis und Bear-Praws aus Schokolade. Am Bow River entlang spazieren funktioniert leider nicht so barrierefrei, weil der Hochwasser führt (wie man auch schon an der Farbe erkennen kann) und den Fußweg an vielen Stellen überschwemmt hat.

Für den nächsten Tag war eigentlich schlechtes Wetter gemeldet. Morgens ist es bewölkt, aber es regnet nicht. Doch ab mittags schüttet es wie aus Eimern. Becca füllt ein Parks Canada XPlorer Booklet aus und erhält dafür im Visitor Center eine Urkunde und eine Medaille, die wir an ihrem Hut befestigen. Den Rest des Tages verbringen wir mit Einkaufen und Rumschimmeln in unserem zum Glück wasserdichten WoMo wink – ich lese Becca eine Menge Geschichten vor und schaue ihr dabei zu, wie sie mit kreativen Mitteln eine Deckenhöhle baut.

Tag 70 + 71 – 09./10.06.2012, Regen, gefahren: 182 mi

Heute flüchten wir vor dem schlechten Wetter und fahren weiter Richtung Jasper in der Hoffnung, dass es dort wie vorausgesagt, ab Sonntag wieder sonnig wird. Morgens gibt es sogar Schneeregen. Durch tiefhängende Wolken fahren wir entlang des Bow Rivers nach Nordwesten. Überall stehen die Bäume am Ufer unter Wasser und wir sind froh, dass der Highway etwas höher liegt und nicht überschwemmt werden kann. Viele Straßen sind wegen des Hochwassers bereits gesperrt. Leider ist das Wetter die ganze Zeit über nicht fotogen, aber wir fahren ja auch die selbe Strecke wieder zurück - das nächste Mal bei schönem Wetter :-D. Am nächsten Tag ist es schon besser, aber immer noch bewölkt, also schauen wir uns Jasper an und essen lecker Pizza im Lou Lou's, bevor wir morgen das gemeldete schöne Wetter voll ausnutzen wollen...

GlG und bis bald,
Mary, Jens & Co.

Fröhliche Grüße, the HAPPY Company wink

***Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus
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