ToUrlaub durch den Westen der USA & Kanada (Mrz bis Aug 2012)

Tag  39 - 41 – 10 - 12.05.2012, leicht bewölkt, gefahren: 150 mi

Wir starten nach Frühstück und Wäschewaschen gegen Mittag und unser Weg führt uns durch das gigantische National Monument „The Grand Staircase“ und den „Dixie Forrest“ zum Capitol Reef National Park.

Wir kommen abends am FRUITA CG an und stellen wie schon erwartet fest „FULL“ – die freundliche Dame vom Campground-Host erklärt uns, dass sie die Site für Behinderte vor etwa einer halben Stunde vergeben hat, da diese nur bis 5 p.m. freigehalten werden muss und bedauert, uns nichts mehr anbieten zu können. Aber sie hat einen tollen Tipp für uns: Nur 6 Meilen entfernt kann man gratis campen, weil es staatliches Land ist, sie nennen es:  „BLM“ [Bureau of Land Management]. Also machen wir uns auf Richtung Torrey zum Milemarker Nr. 73, biegen dann rechts ab auf einen Feldweg  und stehen dort 80 Meter von der Straße entfernt für eine Nacht. Wir sind nicht die einzigen, deshalb trauen wir uns auch, in diese unbefestigte Straße reinzufahren . Neben uns campen dort im roten Sand noch fünf andere WoMos die ebenfalls keinen Platz mehr auf dem CG bekamen. Es ist kein so schlechtes Plätzchen für eine Nacht, inkl. Sonnenuntergang und in den USA einmal wild campen hat auch seinen Charme. :D

Am nächsten Morgen brechen wir trotzdem zeitig auf – es ist ein Freitag (d.h. viele Amerikaner verbringen ebenfalls ihr Wochenende beim Campen und die Campgrounds sind spätestens mittags voll) und finden auf dem FRUITA CG eine schöne ruhige Site in Loop C. Wir genießen einen schönen Blick direkt auf die umliegenden Berge, in der Nähe plätschert der Fremont River, bunte Vögel zwitschern in den Bäumen und regelmäßig kommen Rehe und Hirsche, um in der Nähe zu grasen.

Auch Becca – unser Pferdenarr – kommt wieder voll auf ihre Kosten. Direkt neben dem Campground grasen „Mud“, „Dillen“ und „Big Earny“ und lassen sich auch gern mal streicheln. Und ab und zu schneit es auch… aber nur Baumwollflocken von Cottenwood-Trees .

Unsere Camp-Nachbarn werden Mark und Angie, mit denen wir uns viel austauschen und die wir sofort ins Herz schließen. Wir fahren ein Stück durch den National Park, biegen ab in den Capitol Gorge, den wir bis zum Ende fahren – eine abenteuerliche Strecke mit dem WoMo, da es auf einer Schotterstraße ein paar Meilen durch den Canyon geht – und starten von dort eine Wanderung zu „The Tanks“
(„Riesenbadewannen“ im Fels, die mit Wasser gefüllt sind). Wir finden sogar einen mit Wasser.

Abends bricht Jens mit Angie und Mark auf, um noch eine Wanderung zu „Cassidy Arch“ zu machen und bringt tolle Bilder mit.

und er hat auch wieder jemanden getroffen, der uns bekannt vorkam: schaut

Tag  42 + 43 - 13./14.05.2012, sonnig, gefahren: 90 mi

Muttertag – ich bekomme ein Herz aus Stein – genauer gesagt Sandstein *ggg* – natürlich mit „Gravur“.

Wir fahren weiter zu unserem nächsten CG im GOBLIN VALLEY STATE PARK. Jens hat zum Glück eine der 21 Sites (davon etwa 10 WoMo-Sites) reserviert, was eine gute Idee war, denn der CG ist voll. Goblin Valley ist zwar etwas ab vom Schuss und nicht direkt auf unserer Reiseroute, aber durchaus sehenswert. Die Kleckerburg-ähnlichen Felsen sind für Becca ein neues Kletterparadies. Der CG ist sehr gepflegt, hat überdachte Sitzecken mit Wind-/Sichtschutz auf jeder Campsite und neue, saubere WCs und Duschen. Wir machen eine Wanderung durchs Goblin Valley und die Kids plantschen in der Hitze eine Runde in unserem Mini-Splashpool :D. Becca erarbeitet ihren 6. Junior Ranger :D und ich bin gespannt, ob der Hut für all die Badges bis zum Ende des Urlaubs reicht

Ach ja, jemand fragte, wo wir den Kleinen krabbeln lassen: Meistens auf dem Bett – wir bauen dann dort, wo er runterpurzeln kann eine „Firewall“ aus Decken und Kissen – Sam liebt es, aus dem Fenster zu schauen. Im Moment erfreut er sich sogar noch an Bäumen im Wind oder vorbeifahrenden Autos aber hin und wieder will er auch türmen und durchbricht den Decken-Limes, deshalb haben wir immer ein Auge auf ihn oder stellen die große Schwester als Grenzpatrouille auf ;-D. Gerade hockt er wieder am „Rim“ und lacht sein Spiegelbild im Wandschrank an – ich kann dann nur noch mit einer Hand tippen, weil ich die andere brauche, um ihn am Springen zu hindern . Wenn mal wieder Zeit zum Putzen war, lass ich ihn auch unten herum robben… aber wir sind ja nicht zum Putzen hier :D

Abends klettern Jens und ich auf dem Berg hinter dem CG und genießen – während Sam schläft und Becca uns mit dem Walkie-Talkie am Ohr von unten aus dem WoMo-Fenster beobachtet und versucht, uns mit der Digicam ranzuzoomen – einen schönen Sonnenuntergang über dem Capitol Reef, der das ganze Goblin Valley unter uns in rot und orange taucht.

Tag  44 + 45 - 15./16.05.2012, sonnig, gefahren: 100 mi

Wir starten früh und fahren auf direktem Weg zum Arches National Park. Jens hat im DEVILS GARDEN CG eine Site für eine Nacht ergattert (es war die letzte Site für zwei Monate). Wir machen eine kleine Rundfahrt und halten an vielen schönen Plätzen an – am frühen Nachmittag kommen wir bei unserer Site an. Wir verbringen die Nachmittagshitze im Schatten eines Juniper-Trees auf unserer Site und erkunden dann, als es ein bisschen kühler wird die Gegend. Jens und Becca klettern auf den Tapestry und den Skyline Arch, wir genießen die Abendsonne, treffen Lizards und Hasen. Während die Sonne hinter uns untergeht, grillen wir uns einen Lachs über dem Lagerfeuer . Ich gehe mit Becca noch zum Ranger Talk und als sie dann endlich im Bett liegt, sitzen wir bei einem Glas Wein noch lange draußen und zählen Sternschnuppen.

Am nächsten Tag ist es bewölkt, nicht das schönste Foto-, dafür aber das ideale Wanderwetter. Wir wandern zum Delicate Arch. Oben angekommen ist es ‚pretty windy‘ aber es hat sich gelohnt.

Später bin ich allerdings froh, zurück im Tal zu sein – der Rückweg war ungemütlich – durch den Wind, der nun über den ganzen Berg saust, weht uns ständig Staub ins Gesicht und dazu regnet es noch leicht. Sam hat sich in seiner Manduca eingekuschelt, schläft und bekommt von all dem nichts mit, aber für die Große ist es nicht der größte Spaß. Aber das ist alles schnell vergessen, als wir wenig später mit fertig ausgefülltem Booklet im Visitor Center ankommen und sie sich ihren 7. Junior Ranger Badge an den Hut stecken darf. Mittlerweile ist Becca schon eine kleine Attraktion mit ihrem Hut. Sie wird oft angesprochen und gelobt Im Bookstore des Visitor Centers ist der Inhaber so beeindruckt von ihrer Sammlung, dass er ihr spontan ein paar Aufkleber und einen Junior Ranger-Aufnäher schenkt.

Wir fahren weiter und machen auf einen WoMo Park Halt, um Wäsche zu waschen und den Dreck der Wanderung unter der Dusche abzukärchern .

Die sind irgendwie auch überall :D

Tag  46 + 47 - 17./18.05.2012, sonnig, gefahren: 40 mi

Unser nächstes Ziel ist Canyonlands – Island in the Sky. Wir sind früh dran, dennoch sagt uns der Ranger am Park Eingang, dass der Campground voll wäre. Aber wir fahren trotzdem mal zu unserem Wunsch-CG – dem WILLOW FLAT CG. Das ‚FULL‘-Schild ein paar Meilen zuvor ignorieren wir wie die Aussage des Rangers und als wir ankommen sind doch tatsächlich noch zwei Sites frei. Der CG hat nur 21 Sites, kein Wasser, aber ist total schön. Alle Sites sind geteert, haben eine überdachte Sitzecke und eine Feuerstelle. Wir schnappen uns die Site #12 und freuen uns wie die Schnitzel. Von dort können wir zum nächsten Viewpoint dem ‚Green River Overlook‘ laufen. Neben dem CG sind ein paar höhere Felsen, auf die man gut hochwandern und klettern kann, die Oberfläche erinnert an ‚The Wave‘. Am kommenden Tag machen wir mit dem WoMo noch eine Tour durch den Park, nehmen an einem Ranger Talk am „Grand View Overlook“ teil, bearbeiten die letzten Aufgaben im Junior Ranger Booklet und Becca erhält danach im Visitor Center ihren 8. Junior Ranger Badge  . Es sind teils sehr herausfordernde Aufgaben, die man so als Junior Ranger erfüllen muss und man braucht einige Zeit zum Durcharbeiten eines Booklets. So sehen wir das durchaus als gute Alternative zur Vorschule, die Becca ja während unseres Tourlaubs verpasst.

*** Die Route als Google Map ***

Nun geht’s weiter Richtung Salt Lake City. Leider hat unsere Panasonic Kamera den Geist aufgegeben. :-/ Der viele Staub und Sand, der hier durch die Luft fliegt, war wohl ein bisschen zu viel für den Zoom. Der fährt nicht mehr rein – blöd . Müssen wir wahrscheinlich in SLX mal einen Ami-Saturn aufsuchen. Na ja, was soll’s – bisschen Schwund ist ja immer, wa?

Grade machen wir einen Zwischenstopp in Wellington. Der CG ist Teil eines Motels, hat Full-Hookup für $ 20 und zur großen Freude unserer Tochter einen beheizten Indoor-Pool. Wir überlegen, noch eine Nacht länger zu bleiben und morgen das Champions League Finale anzuschauen mal sehn…

See you!

LG, Mary & Co.

Tag  48 + 49 - 19. + 20.05.2012, sonnig, gefahren: 220 mi

Zwischen Canyonlands und Salt Lake City gibt’s nicht so viel zu sehen. Wir fahren also so viel wir können (zwischendurch ist es mal sehr ungemütlich, als wir durch einen Thunderstorm fahren) und machen unterwegs Stopps in Wellington (National 9 RV Park, damit Becca mal wieder plantschen kann und das Schwimmen nicht verlernt ) bzw. Price, wo wir u. a. zwei Stunden im CEU Prehistoric Museum verbringen.

So große Dinos und Mammuts hat man selten gesehen, unsere Große ist begeistert und verbringt auch einige Zeit damit, in der Kinderecke nach versteinerten Knochen im Sand zu suchen und diese dann mit einem Pinsel freizulegen.

Der Direktor des Museums ist wiederrum begeistert von Beccas großem Interesse, lässt sie ein
Dinosaurier-Ei anfassen, schenkt ihr ein Poster und ein paar Sharkteeth.

Dann geht’s weiter zum Utah Lake, wo wir eine Nacht auf dem LAKESHORE CG verbringen und uns die Sonnenfinsternis ansehen - die letzte ihrer Art fand vor 18 Jahren hier statt – sagt man uns.

Direkt neben dem See zu campen ist zwar sehr romantisch, aber mit abends draußen sitzen ist nicht viel, denn da lauern schon eine Menge kleiner Blutsauger, die uns zum Abendessen anzapfen wollen .

Nichtsdestotrotz ist der See ein idyllisches Fleckchen und auch das Wasser ist sehr angenehm zum plantschen.

Tag  50, 51 + 52 - 21.-23.05.2012, leicht bewölkt, gefahren: 200 mi

Wir campen, nachdem wir in SLX ein paar wichtige Besorgungen getätigt haben (u. a. einen Antilop-Hochstuhl für Sam bei IKEA und im REI-Shop ein paar Hiking-Accessoires für alle , eine Nacht nördlich von Salt Lake City direkt neben dem Hwy 15 auf einem interessanten CG, der wahrscheinlich nur während der Ferien richtig überlaufen ist – dem LAGOON RV Park. Nebenan ist ein großer Erlebnispark mit Riesenrad, Achterbahn und ungefähr tausend anderen Sachen, auch ein kleiner Zoo ist dabei. Als wir ankommen, ist der CG nahezu leer und alles verschlossen - selbst die Toiletten und Duschen. Am CG Office hängt aber eine tagesaktuelle (und sehr lange) Liste mit freien Camp Sites. Wir haben die Qual der Wahl – und suchen uns eine abgelegene, ruhige Site aus neben einem Bach.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter über Lagoon zum Bear Lake – eine sehr schöne Strecke. Wir machen noch einen Zwischenstopp in Beaver Mountain und bauen einen kleinen Schneemann .

Angekommen am Bear Lake entscheiden wir uns für den KOA Campground – der hat zwar keinen direkten Zugang zum See, dafür aber allerlei Entertainment – z. B. einen beheizten Pool, einen Spielplatz, einen kleinen, aber sehr gut sortierten Supermarkt, tolle neue Duschen und WCs, free wifi und eine Laundry – für $ 28 die Nacht ist das ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Inhaber sind sehr freundlich und das Gelände ist gepflegt und schön hergerichtet. Hier bleiben wir zwei Nächte, gehen baden, spazieren und auf den Spielplatz, genießen einen der anscheinend weltberühmten Raspberry-Shakes (wirklich sehr lecker) und feiern Beccas ersten verlorenen Zahn (sie erklärt uns, dass sie jetzt einen Canyon im Mund hat .

*** Die Route als Google Map ***

Das war unser letztes Ziel in Utah, jetzt geht's nach Wyoming - next Destination: Grand Teton NP (gestern hat es da noch geschneit).

Bis bald und LG, Mary & Co. 

Größere Kartenansicht

meine Güte, das Karteneinfügen is ja tricky :-/ aber ich hab's hinbekommen :D