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18.Tag: Zion NP: Hiking mit Hindernissen (Hidden Canyon)

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JoIn
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18.Tag: Zion NP: Hiking mit Hindernissen (Hidden Canyon)
Eckdaten zum Reiseabschnitt
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Montag, 24.8.2015

Wetter: hot, hot, hot

Wir versuchen, etwas früher aufzustehen, um beim Hiking der Tageshitze zu entgehen. Bis wir aber mit frühstücken und Rucksack packen fertig sind, ist es dann doch ca. 9 Uhr. Wir laufen zum Shuttle Bus, der gleich darauf losfährt. Etwa 20 min sind es bis Weeping Rock. Auf dem Weg dorthin verlangsamt der lustige Busfahrer 3x seine Fahrt. Einmal blockieren 2 Radfahrer die Straße. Sie befolgen nicht die hier für Radfahrer geltende Regel, anzuhalten und mit mindestens einem Bein den Boden zu berühren, damit die Busse, die immer Vorfahrt haben, passieren können. So erklärt es uns der Busfahrer, bis sie schließlich doch anhalten und entschuldigend winken. Das zweite Mal sind der Grund 3 wilde Truthähne, die gemütlich über die Straße laufen, und beim dritten Mal ein Reh mit Kitz. Leider habe ich die Kamera nicht griffbereit.

An der Haltestelle Weeping Rock steigen wir aus und schauen mit Respekt auf die steile Wand, wo der Weg sich in Serpentinen hochwindet. Als wir gerade bereit sind und loslaufen wollen, sehen wir ein Schild auf dem Weg: Hidden Canyon closed for construction. Das darf doch nicht wahr sein! Wir finden es ein bißchen schade, dass der nette Busfahrer darüber nichts gesagt hat, auch unsere Zion Ntl. Park-App nicht. Natürlich hätten wir uns im VC informieren können, aber wer rechnet denn mit sowas? Etwas unschlüssig stehen wir eine Weile rum, sehen dann aber einige andere Leute bereits höher auf dem Weg laufen und entschließen uns, einfach mal loszulaufen, soweit es eben geht. Wir kommen zügig voran, und obwohl für heute 40°C vorhergesagt sind, ist es hier im Schatten richtig kühl. Ja, tatsächlich Schatten! Glücklicherweise habe ich also gestern nichts falsches versprochen. Rasch sind wir am Abzweig zum Hidden Canyon. Und ja: gesperrt! Offensichtlich wird an der Befestigung des Weges gearbeitet. Wie schade. Und jetzt? Kurzentschlossen laufen wir den Weg weiter nach oben, der später als Observation Point Trail links abzweigt und als East Rim Trail nach rechts weiter führt. Beide sind lang und anstrengend, deshalb schauen wir einfach mal, was so geht. In Serpentinen laufen wir am Abgrund entlang nach oben, tief unten sehen (und hören) wir die Straße. Der Weg ist aber immer breit genug, auch für Höhenangst-ler. Oben angekommen wird er breiter, sandiger und führt weg von der Straße.

  

Wir passieren den Echo Canyon - ist das schön und immer noch angenehm kühl hier, und was für eine Ruhe!

  

Weg am Abgrund.... und in der heißen Sonne... hier hat der Baum eine besondere Stütze gefunden!

Juniors Motivation sinkt aber langsam, irgendwie fehlt ihm das Ziel. Deshalb laufen wir Großen nur noch bis kurz vor der Aufzweigung des Wegs in Observation Point und East Rim Trail, während der Junior weiter unten im Schatten wartet. Hier knallt die Sonne aber so heftig, dass wir endgültig umdrehen. Den Observation Point Trail hätten wir ohne Kind und vielleicht dann auch etwas früher am Tag gerne zuende gemacht, hier hat es uns richtig gut gefallen. Der Weg hinunter geht schneller, erst recht nach einer Müsli-Riegel-Pause im Echo Canyon.

  

Einmal müssen wir ausweichen: mit einem Kettenfahrzeug kommt uns ein Arbeiter des NPS auf den engen Serpentinen entgegen, mit einer Geschwindigkeit von maximal 1km/h kriecht er auf dem Fahrzeug den Berg hinauf, im Lader lauter Rucksäcke und Hüte und andere Klamotten: das Hab und Gut der anderen Arbeiter im Hidden Canyon?? Wir stellen uns vor, dass er einmal morgens die Arbeiter selbst auf diese Weise den Berg hochfährt, dann deren Sachen, und später am Tag alles in 2 Fahrten wieder runter. Damit wäre bei diesem Schneckentempo sein Arbeitstag ausgefüllt.... Wir schmunzeln und laufen weiter.

 

Nach insgesamt gut 2 Stunden sind wir wieder unten. Eine tolle Tour!

 

zurück zum und mit dem Shuttle Bus

Auf dem Rückweg zum CG halten wir am Museum und sehen uns den 22-minütigen Film an. Puh, mit Klimaanlage ist es verflixt kalt hier drin. Warum müssen eigentlich die Amerikaner ihre Klimaanlagen immer so extrem niedrig einstellen, fragen wir uns.

Zurück am Womo ist es gerade mal mittag und ziemlich heiß. Erstmal abkühlen am Fluss. Heute bin ich dran mit Tubing auf dem Virgin River, zusammen mit unserem Junior. Den Großteil der Strecke ist das ziemlich lustig, aber tatsächlich sind da ein oder zwei wegen des Wasserstands und der Strömung etwas heikle und nicht ganz ungefährliche Stellen. Danach noch einmal Papa und Sohn, bis wir alle Lust auf ein Eis haben. Wir überlegen, zum Ice Cream Deli in Springdale zu fahren. Zu fahren? Extra das Womo abkabeln? Nee. Mit dem Shuttlebus? Dazu müßten wir in der Hitze wieder ganz zum VC zurücklaufen. Nee, auch kein so cooler Gedanke. Da hat der Papa eine tolle Idee: wir durchqueren den Fluss und laufen über den anderen CG zur Hauptstraße hoch, dann ist es nur noch ein kurzes Stück zu Fuß zur Eisdiele. Das klappt prima, und nach dem Eis laufen wir noch das kurze Stück weiter zum Sol Foods, das Bier ist leer, und 2 Tage sind es ja noch mit dem Womo. Nur noch. Zurück fahren wir das Stück mit dem Shuttlebus, und laufen wieder durch den Fluss.

Der Rest des Tages endet mit chillen am und im Fluß, grillen und natürlich einem Campfire unter den Sternen. Weil der Mond aber jede Nacht zunimmt und immer heller wird, wird der Sternenhimmel wie in den Tagen zuvor schon weniger beeindruckend.

 

 

Liebe Grüße, Eure Inga

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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RE: Reisebericht: 18.Tag: Zion NP: Hiking mit Hindernissen (Hidd

Puh Inga,

bei der Hitze wäre ich auch nicht zum Observation Point hochgewandert. Schöner Familen Ausklang mit Tubing, Eis und Bier    

Liebe Grüße
Matthias
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Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014