Heute sind wir früh wach, der Jetlag ist noch nicht vorbei. Über Nacht sind die Temperaturen fast abgestürzt, und wir haben uns unter den gemütlichen dicken Decken eingemummelt. Überhaupt ist das Bett sooo bequem!
Morgens um 8Uhr sind es bei einem frischen, kühlen Wind dann aber schon wieder 18°C, so dass wir draußen frühstücken können. Noch wissen wir nicht, dass dies eins der wenigen Male in diesem Urlaub sein wird.
Wir lassen es gemütlich angehen. Erst gegen 11Uhr machen wir uns mit gepackten Rucksäcken auf den Weg, zunächst zum Visitor Center. Am Wilderness Desk holen wir unser Permit für die Subway für morgen ab, und die Aufregung steigt. Wir bekommen noch ein paar Instruktionen (Wagbag und so), dann unsere Permits, und schon sind wir fertig. Das Wetter verspricht herrlich zu werden, heute wie auch morgen.
Für heute wählen wir ein eher kleines Programm und fahren mit dem Shuttle Bus in den Zion Canyon bis zur Lodge.
Die Emerald Pools sind als Mittagsprogramm genau richtig. Leider haben wir nicht alleine diese Idee, und hier ist Völkerwanderung angesagt. Zion NP eben, eigentlich immer ziemlich überlaufen.
Erst laufen wir zum Lower, dann noch zum Upper Pool, zwar wenig Wasser im Spätsommer, aber trotzdem beeindruckend. Es gefällt uns richtig gut, nur die vielen Menschen stören den Gesamteindruck.
Leider ist die Runde zu „The Grottos“ nicht möglich, der Kayenta Trail ist gesperrt. Deshalb laufen wir den gleichen Weg zurück und gönnen uns in der Lodge ein leckeres Bier aus der Moab Brewery - für geschmeidige $9. Pro Getränk, wohlgemerkt. Dass wir beide Ausweise vorlegen müssen, amüsiert uns ein bisschen – USA halt. Und Utah noch obendrein. Das Bier schmeckt vorzüglich, könnte man direkt noch eins…. nein, bei der Wärme steigt es direkt in den Kopf. Besser nicht.
Zurück am CG schnappen wir unsere Campingstühle, ab in den Fluss, Füße ins Wasser, und später dann doch noch ein Kaltgetränk – so kann man es aushalten. Heute ist von den lärmenden Familien nichts zu sehen, Gott sei Dank.
Unsere heutige Tiersichtung: ein Plateau Lizard, die kleinste und häufigste der Eidechsen im Zion NP, Kennzeichen ist der blaue Bauch! Nachdem sie extra für uns posiert hat, verschwindet sie blitzschnell im Gebüsch. Den Rest des Tages verbummeln wir bei Kaiserwetter, lecker gegrillten Burgern und natürlich wieder einem Campfire und S´mores (heute bin ich Sieger!).
Vor dem Schlafen-gehen packen wir unsere Rucksäcke für die morgige Tour. Ein bisschen nervös bin ich schon, zugegeben. Brauchen wir warme Klamotten? Hiking-Schuhe und zusätzliche Wasserschuhe? Wie viel Wasser mitnehmen? Fragen über Fragen. Am Ende packe ich – wie meistens – von allem zu viel ein.
LG, eure Inga
Hey Inga,
Da bin ich jetzt schon ein wenig neidisch. Diese Tour ging mir letztes Jahr durch die Lappen, weil ich mir kurz zuvor den Zeh gebrochen hatte und nur sehr eingeschränkt laufen konnte. Bin gespannt, wie ihr die Tour erlebt habt.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hey Elli,
ja, ich erinnere mich, dass du aussetzen musstest und deine Männer alleine losgezogen sind. Das ist echt saublöd. Allerdings wäre die Tour für mich beinahe auch noch abrupt geendet, obwohl sie eigentlich erst angefangen hatte.... Dazu dann im nächsten Abschnitt mehr.
LG, Inga