Wohnmobile:
Wir haben uns für zwei normale 24-Fuß-Wohnmobile entschieden. Mangels Alternativen buchten wir bei CruiseAmerica. Leider mussten wir feststellen, dass alle negativen Vorurteile über diesen Wohnmobilvermieter zutrafen: Der Zustand der Fahrzeuge ist schlecht, die Grundausstattung mehr als dürftig. Nicht einmal Gläser sind vorhanden. Die Vermietstation in Bosten ist eine Katastrophe. Es gab dort Aussagen wie:
- Am Saisonende sind die Wagen halt so.
- Wir haben leider kein Personal, um die Wohnmobile sauber zu machen.
- Den Fehler (Fenster ließ sich nicht vernünftig öffnen) können wir leider nicht reparieren.
Wir haben uns sowohl bei unserem deutschen Veranstalter (CANUSA) als auch bei CruiseAmerica massiv beschwert und auch etwas Geld zurückbekommen (jeweils erst 500 € und dann noch einmal 250 €).
Propangas für Heizung und Kochen:
Das war mehrfach ein Problem. Es war nicht immer ganz einfach, eine Gasstation zu finden, die unsere Tanks auffüllen konnten. Wir haben etliches an Gas speziell zum Heizen in den kalten Nächten verbraucht.
Vorbereitung:
Die konkrete Planung für die Tour begann etwa 1 1/2 Jahr vor der Reise, da wir 1 Jahr vor dem Abflug die Wohnmobile und die Flüge buchen wollten.
Wir haben alle (!) Campgrounds vorgebucht (siehe Planungsdokumentation hier im Forum). Dadurch haben wir natürlich Flexibilität verloren. Dafür haben wir tagsüber keine Zeit mit der Suche nach Campgrounds verloren.
Ein negatives Highlight war die Suche nach einem Campground nördlich von Bosten. Ich hatte 35 (!) Campgrounds angemailt bzw. Kontaktformulare ausgefüllt. Der Tidewater Campground war der Einzige, der positiv geantwortet hat. Das hat mich schon zuhause mehrere Tage gekostet.
Teilnehmer:
2 Ehepaare: unsere Freunde Kerstin und Gerd (Ruhrgebiet), sowie Regina und ich aus Langenfeld bei Düsseldorf in zwei Wohnmobilen. Wir vier haben schon viele längere gemeinsame Reisen unternommen incl. Wohnmobilreisen in Alaska, Australien und Neuseeland. Wir kennen uns also gut. Gerd und ich segeln auch gemeinsam.
Videofilmerei:
Ein (weiteres) Hobby von mir ist die Videofilmerei. Dafür habe ich einiges an Equipment mitgenommen:
- Videokamera Sony FDR-AX53 mit mehreren 128 GB-SD Karten
- GoPro Hero 12 BE
- Drohne DJI Mini 4 pro
- iPhone 14 pro mit Gimbal
- Laptop
- Externes 2 TB-Laufwerk als Backup. Das LW war stets an einer anderen Stelle im Womo untergebracht
Ich habe die Drohne Anfang 2024 neu gekauft. Im Gegensatz zu ihrem Vorgängermodell wiegt sie nur noch 249 Gramm. Damit fallen eine Reihe von Beschränkungen in der EU, aber auch in den USA weg. Die Drohne muss nicht registriert werden. Man braucht keinen Drohnenführerschein (obwohl ich sogar den großen Drohnenführerschein A2 habe). Was in den USA verlangt wird, ist ein Kenntnisnachweis, den man ganz einfach online von zu Hause aus machen kann. Es kann sehr teuer werden, wenn man ihn nicht hat! Allerdings wurde ich nie danach gefragt.
Fast jeden Abend habe ich das Material von den Kameras auf den Laptop und zusätzlich auf die externe Festplatte kopiert. Dabei sichtete ich die Clips, löschte den Müll, sortierte und legte die brauchbaren Clips mit eindeutigen Namen in Unterverzeichnissen ab und machte mir schriftliche Notizen. Dadurch hatte ich zu Hause viel weniger Probleme, die richtigen Clips wiederzufinden.
Zu Hause angekommen habe ich in den letzten Monaten aus den über 6 Stunden Rohmaterial 3 Reisefilme (1. Boston, 2. Von Bosten über die Green Mountains zum Ontario See, 3. Green- und White Mountains, Acadia NP und Cape Cod) mit Karten, O-Ton, Kommentaren und Musik geschnitten. Zur Bearbeitung benutze ich den Avid Media Composer.
Bei den Kommentaren habe ich viel mit ChatGPT gearbeitet, und den Text dann mit DeepL Write aufgehübscht. Die fertigen Filme haben eine Länge von zusammen 95 Minuten. Die Filme zeige ich zwar hier lokal auch öffentlich, ich stelle sie aber aus verschiedenen Gründen nicht bei Youtube ein. Das gilt aber nicht für die einzelnen bearbeiteten Clips (ohne Musik). Ich werde hier einige einzustellen.
Wetter:
Wir können wirklich zufrieden sein. Wir hatten viel Sonne und nur wenige komplette Regentage. Das es zum Ende der Reise kühl wurde, hat zwar nicht allen gefallen, damit war aber zu rechnen.
Fazit:
Eine tolle Tour. Die lange und intensive Vorbereitung auch hier durch dieses Forum hat sich wieder bezahlt gemacht. Die Tour würde ich ohne große Änderungen so wiederholen.
Ich möchte mich hier noch einmal bei den Forenteilnehmern bedanken. Ihr wart mir in der Vorbereitung unserer Tour eine große Hilfe. Vielleicht hilft mein Bericht hier im Forum Anderen bei einer Reise durch die Neuenglandstaaten. Dieser Teil der USA ist hier nicht so häufig vertreten wie die anderen Gegenden.
Liebe Grüße
Klaus-Dieter