Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Rocky Mountains 2009

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Kristina
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Unterwegs in Albuquerque

Irgendwann

Heute starten wir eine große Wanderung. Wir werden mit der Seilbahn auf den Sandia Peak gondeln, und von dort aus eine große Schleife bergab wieder nach Albuquerque wandern. Geschätzte Dauer 6 Stunden reine Laufzeit. Nach Aussagen unserer Tochter ist es eine leichte Strecke und fast nur bergab.

Nach kurzer Wartezeit an der Talstation können wir mit Flight No. 3 die Gondel besteigen. Die Fahrt geht steil über 3 Stützen zur Bergstation und wird unterhaltsam kommentiert vom Gondelführer, der auch einige Horrorstories von abgestürzten Flugzeugen und vermissten Wanderern zum Besten gibt. Knapp 20 Minuten später kommen wir oben an. Es ist deutlich kühler und es weht ein frisches Windchen – zum Glück sind wir passend im Zwiebellook angezogen. (Wir haben mal im September abends zum Sonnenuntergang die Gondeltour gemacht und standen mit ca. 20 Japanern an der Talstation, die uns ungläubig beobachteten, als wir mit festen Schuhen, Fleecepullovern und winddichten Jacken auf dem Arm in brütender Nachmittagssonne einstiegen. Die Gruppe war nahezu einheitlich in kurze Hosen, FlipFlops und Muscle-Shirt/Trägerhemdchen gewandet.. Oben angekommen waren von den 35°C nur noch 25 übrig, dann ging die Sonne blutrot und sehr fotogen unter und nahm noch einmal 15°C mit und der aufkommende Wind tat sein übriges. Die Mitglieder der japanischen Reisegruppe wollten alle noch einmal fotografiert werden mit dem tollen Abendrot vor den langsam angehenden Lichter von Albuquerque und das dauert so lange, dass sicherlich einige Bilder total verwackelt waren, weil sie vor Kälte nur noch zitterten!

Wir hingegen können unsere Wanderung entspannt beginnen: Da wären 2 Großeltern, einer davon mit Bandscheibenproblemen (immer schon!), der zweite mit schmerzendem Fuss (immer noch!), 2 Eltern, einer schwanger (unsere Tochter natürlich – nicht unser Schwiegersohn!) und einer, der unsere Enkeltochter in einem UFO-ähnlichem Aufbau auf dem Rücken trägt (und zusätzlich noch die Verpflegung sowie alles für die Versorgung und Entsorgung einer 1-Jährigen – Respekt!)

Der Weg startet schön und wirklich leicht, entpuppt sich im Laufe der Strecke als schön und steiler und führt zwischenzeitlich in Serpentinen über große Geröllfelder von abgegangenen Steinlawinen.

Immer wieder haben wir unglaublich schöne Ausblicke über Albuquerque und die Mesa, nur selten sehen wir andere Wanderer (eigentlich nur 2 Mal).

Mal geht es durch den Wald mit Schneeflecken, mal über freie Berghänge, an denen man die Kraft der Sonne sehr spürt. Der Weg ist extrem fordernd für die Oberschenkel- und Wadenmuskulatur und gute Schuhe sind zwingend nötig! Nach der Hälfte der Strecke kommt uns ein junges Paar von unten entgegen, er ist klitschnass geschwitzt und sie hat die Gesichtsfarbe einer reifen Tomate – aber beide scheinen topfit zu sein.

Nach Fast 6 Stunden kommen wir unten an – mit zitternden Knien und ohne Worte – so fertig war ich! Aber es war eine traumhafte Wanderung mit extremen Suchfaktor für das nächste Mal!

Anmerkung: Einmal pro Jahr findet ein Bergauf-Lauf statt: Start ist unten und Ziel ist oben (Ich konnte es nicht fassen!) Die Startkarten müssen verlost werden, weil es so viele Anwärter gibt! Die ganz Harten laufen auch schon barfuss – der neue Trend  (da setzt es bei mir aus!!)

Nachtrag 1: Wir haben im Anschluss daran eine Pizza bei Papa Murphys geholt (Pizza zum selber zusammenstellen und zu Hause im Backofen fertigbacken – superlecker!). Da wir direkt von der Wanderung zum Bestellen gefahren sind, hat man uns auch gleich vorgelassen – lag es an den roten Gesichtern, der deutlich erkennbaren völligen Erschöpfung meinerseits oder an der fehlenden Dusche? Sorry, aber daran hatten wir überhaupt nicht gedacht!

Nachtrag 2: Stellt euch den übelsten Muskelkater der Welt vor und steigt dann aus dem Alkoven ab und dann malt euch aus, dass Muskelkater am 2.Tag danach immer noch schlimmer wird!!!!

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Kristina
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Navajo Lake - Million-$-Highway

Donnerstag, 21.05.2009

Heute geht es wieder los, das heißt für´s erste: Wir müssen das WoMo wieder startklar machen. Unsere Cumbres-Toltec-Bahnschwellen werden im Garten deponiert, wie brauchen sie bald wieder!

 

Der Abschied fällt schwer, aber ich bin bald wieder zu Besuch und bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit langen Gesprächen über Skype – so kann ich der Kurzen fast beim Wachsen zusehen (Wie haben die Familien eigentlich Kontakt gehallten, bevor es das Internet gab?)

 

Zunächst müssen wir bei Smith´s unsere Einkäufe erledigen und die Vorräte auffüllen. Dann geht es Richtung Nordwesten nach einem kurzen Stück auf der I25 auf den Highway in Richtung Bloomfield und Navajo Lake.

Bei den letzten Besuchen haben wir Abstecher zu den Tent Rocks und Chaco Canyon gemacht, diesmal wählen wir die direkte Strecke, denn wir wollen in diesem Urlaub ja noch weit in den Norden!

Gegen Mittag erreichen wir den Navajo Lake S.P. und finden auch gleich einen schönen Platz mit Blick auf den Stausee.

 

 

Nach einem ruhigen Nachmittag mit einer kurzen Auszeit am Wasser

 finden wir schnell wieder in das geregelte Urlaubsleben:

 

Beim Lagerfeuer beginnt es leicht zu nieseln, wir bleiben einfach unter dem Schutzdach sitzen und geniessen die Ruhe des Platzes.

Auf unserer Runde am Abend beobachten wir noch die Ver- und Entsorgung eines typisch amerikanischen Wohnmobil-Raumschiffes mit 3 Achsen und ca.45 ft Länge bei 4 Slide-Outs. Minutenlang rauscht das Schmutzwasser aus den Tanks durch den Schlauch, während der Besitzer ganz entspannt auf der Bank sitzt – bei uns handelt es sich eher um maximal 30 Sekunden für beide Tanks zusammen!

Später regnet es richtig und wir bleiben im Wohnmobil und gucken uns Fotos von den letzten Tagen auf dem Netbook an.

 

Freitag, 22.05.2009

Durango – Million-$-Highway – Silverton - Ouray

Das sind die Eckpunkte des heutigen Tages. Es ist kühl, bedeckt und regnerisch. Etwas nördlich von Aztec erreichen wir:

 

Ich habe feste Schuhe an und kann daher ein Foto ohne größere Verletzungen machen!
Bis Durango ist die Fahrt relativ fad. Dort suchen wir als erstes einen Supermarkt auf und versorgen uns noch mit frischen Dingen für das lange Wochenende – es ist Memorial-Day-Weekend und alles, was Beine hat, ist unterwegs.

Anmerkung: In den letzten Jahren haben wir uns angewöhnt, wenn wir in dieser Zeit unterwegs sind,  Campgrounds in stillen Gegenden vorher zu reservieren – sonst kann es schon mal eng werden!

 

Der Einkauf fällt sparsam aus: Wie kann das hier so viel teurer sein als in New Mexico – der Laden sieht aus wie ein Discounter in Deutschland – wo bleibt denn da mein Spass am Shoppen in amerikanischen Supermärkten?

Dann endlich biegen wir auf den sagenhaften Million $ Hwy. ab. Es wirkt wie eine Strasse durch die Alpen, die Ausblicke sind schön, allerdings kommen wir mit jeder Kurve höher in die Wolken, die Berge sind schneebedeckt.

Gelegentlich sieht man imposante Holz“Villen“ an den Hängen liegen. Die Lage ist kaum zu toppen. Die Strasse windet sich immer höher und erstaunlicherweise macht unser WoMo mit.

An einem der höchsten Punkte (oder dem höchsten) zeigt uns Trulla dies an:

 

11700 ft, sind fast 4000 m. ! Ich bin neugierig und steige aus – diese Höhe habe ich vorher nur beim Skilaufen erlebt! 

 Jörg bleibt im Auto : Er mag seine Carhardt-Shorts und Teva-Sandalen noch immer nicht gegen lange Hosen und feste Schuhe eintauschen!


Weiter geht´s bergab, am Strassenrand sehen wir immer wieder verlassene Minengebäude und Türme – vielleicht werden sie zum Teil auch noch genutzt?

In weiten Serpentinen fahren wir in das enge Tal von Silverton, die alte Bergbau-Stadt.

Mitten im Örtchen finden wir auf der Hauptstrasse ein Plätzchen zum Parken und frühstücken erst einmal.

 

(Ausschnitt Frühstücks-Vorbereitungs-Dialog:

Sie: „ Frühstückseier?“

Er: „ Na klar, wie immer!“

Sie: „ O.K., wie hoch ?“

Er: (Blick auf Trulla) :„ Etwas über 8000ft!“

Sie: „ Meinst du, 9 Minuten reichen“

Er: (Skeptischer Blick , dann) „Ich hasse Schlabber, mach mal lieber 10!“)

Man könnte meinen, wir sind so ein richtig altes, wortarmes Ehepaar – stimmt aber nicht, nur bei der jeden Tag in diesem Urlaub immer wieder auftretenden Unterhaltung über die Kochdauer von perfekten Frühstückseiern ist JEDES Wort zu viel!

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Bernhard
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bemerkenswertes Leveln

Hi Kristina,

Wandern bergab bringt einem ja nicht so ins Schwitzen, geht aber dann doch in die Knie und Muskulatur ! Anstrengend ist beides --  und Spaß macht es auch !

Das Leveln eures WoMos kann man ja fast Aufbocken  nennenLaughing-- i habt ihr gleich noch die Inspektion erledigt ? Cool  -- so hoch habe ich es noch nicht geschafft ! (wart ihr sicher, dass es hält ?)

Den Million Dollar Hwy in Wolken und Regen habe ich 2007 auch "genossen" -- schade drum -- Berge und Sonne sind sicher auch in USA schön !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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Leveln & Höhenmeter

Hi Kristina!

Ein paar Schritte nur und……ich breche mit einem Stück Asphalt ab und rutsche den Seitenstreifen herab! Tja, es tut höllisch weh und ein dicker Fuss wird mich noch ein paar Tage daran erinnern! Dabei bin ich es doch, die immer auf festes Schuhwerk drängt!!

...ich hoffe, das Dein Fuss nicht lange auf sich Aufmerksam macht und vor allen Dingen, das Du in keine Apotheke einkehren musst Wink...

Das waren nun aber ereignisreiche Tage, TOLL!!

Erst die Familienzusammenführung, dann Wanderung mit ledierten Fuss, Euer Womo auf der "Hebebühne" und dann auch noch auf 4000m über NN, das habe ich noch nicht einmal beim Skilaufen erlebt.

...und Euer "Eier-Dialog" ist einfach herrlich Cool...

 

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Paul
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Danke und Früstückseier

Hallo,

erst einmal vielen Dank für Deinen Reisebericht.
Es macht richtig Spaß, Eure Tour mit zu fahren.
Bei uns im Mai 2005 sah es ähnlich aus. Bei uns fing es noch an zu schneien, sodaß
wir uns beeilen mussten nach unten zu kommen.

Zu den Frühstückseiern,
lt. Wikipedia kann man die Kochzeit von Frühstückseiern ganz einfach
nach dieser Formel berechnen. http://de.wikipedia.org/wiki/Gekochtes_Ei

T=0,0016*D*D*ln(2*(TWasser-TStart)/ (TWasser-TInnen)) 

D=Eierdurchmesser
ln=Logarithmus Naturalis
Tx=die jeweilige Temperatur.

Das Ergebnis ist ein kernweiches Ei.
Man benötigt also nur ein genau gehendes Thermometer, einen Messschieber und einen Taschenrechner.
 Oder man isst doch lieber Spiegeleier.  

 Btw: hier ist noch etwas zum Thema Früstückseier:
http://www.youtube.com/watch?v=bHR_aU1TKZ8

 

Viele Grüße

paul (Werner)

Kristina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:32
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Kommentare

@Bernhard

Ja, im Leveln ist Jörg große Klasse und er braucht nicht mal eine Wasserwaage oder ein Wasserglas dafür! Unsere Familie wohnt in einer Strasse am Hang, es geht dort ziemlich bergab - da wir aber Strom, Wasser und TV-Kabel aus dem Haus beziehen, möchten wir gerne auch direkt davor stehen! In diesem Jahr war es aber viel leichter als 2008 - wir hatten nur ein 25 ft.Modell! Letztes Jahr war es das 31ft. von Roadbear und wir mussten noch weiter in die Schräge, um die Zufahrt zur Garage offen zu lassen. Da war es dann richtig kompliziert und wir konnten problemlos von vorne in den Motorraum gucken - von unten!

@ Kochi

Tja, ich habe gelesen, dass du mit Aerzten und Apotheken in Florida nicht richtig Glück hattest! Ich kann allerdings von einem positiven Erlebnis berichten: Jörg leidet seit vielen Jahren an Bandscheibenvorfällen (immer mal wieder). Der Umfang unserer Mitnehmapotheke übersteigt jedes normale Maß für eine Kulturtasche. 2004 hatte er direkt nach dem Flug immer wieder starke Rückenschmerzen und mitten in Tombstone,Az erwischte ihn der Bandscheibenvorfall akut. Nichts ging mehr! Mit Hilfe der Leute aus der Touristen-Information haben wir ihn dann zum WoMo und in die Horizontale verbracht. Sofort haben sich die Leute um einen Arzt vor Ort gekümmert. Der gute Mann kam, liess sich von mir erzählen, was passiert war, und telefonierte weiter mit einem Chiropractic in Sierra Vista (ein paar Meilen entfernt). Versorgt mit Cool-Paks für Jörg und einem Begleitwagen für mich fuhren wir dann zu dieser Praxis. Der dort praktizierende Arzt der "Furry Family Chiropractic" verlagerte Jörg sofort auf einen Untersuchungstisch und während ich - die immer übliche Anamnese-Abfrage auf englisch erledigen musste, bog, drehte und zog er an meinem Mann herum. Ich erwartete von Jörg mindestens Stöhnen, Schimpfen, Fluchen oder massive Gegenwehr - aber er ächzte nur gelegentlich. Nach einer Viertelstunde schweißtreibender Arbeit an meinem Mann sagte der Arzt dann: "Jetzt können wir anfangen!" und begann, ihn einzurichten. Ich war sehr besorgt, ob dies so o.K. sei, aber Jörg antwortete (eingeklemmt wie ein unterlegener Ringer): "Fühlt sich richtig an - nicht schlecht! " Nach vielem Gedrehe, Geknacke und plötzlichen Verrenkungen konnte der Chiropraktiker schweißgebadet und erschöpft zum Duschen gehen, mein Mann konnte wieder aufstehen und fast schmerzfrei gehen. Er bekam die Infos, mit Cool-Paks noch 2 Tage zu kühlen und 3mal am Tag Ibuprofen zu nehmen (Walgreen!). Er habe jetzt sicherlich eine Weile Ruhe, aber die Bandscheibe sei sein Problem und er müsse irgendwann daran wohl operiert werden (Dies war Ende 2006 wirklich der Fall - Jörg hatte fast 2 Jahre Ruhe nach dieser Aktion!) Wir haben 35$ plus 8$ für 2 Cool-Paks bezahlt. Die beiden folgenden Tage musste ich Jörg fast zwingen, während der Fahrt liegen zu bleiben (Ich weiss - ist verboten, aber praktisch!) und danach war das Problem erledigt! Eine ganz tolle Erfahrung in diesem Notfall!

@Paul

Ich gehöre sicherlich zu den technisch-physikalisch begabten Frauen (auch schon durch meinen Beruf bedingt) aber das ist dann doch zu viel.

Kommentare von meinem Mann "Na, wohl doch ein bisschen hart geworden" gab es nur einmal! Am nächsten Tag durfte er es versuchen - und er hat vergessen, auf die Uhr zu schauen - blau gekochte Eier sind auch was nettes! Am schlimmsten war wohl, dass ich in diesem Fall nichts gesagt habe! (Übrigens: Ich bin 50, bin mit Stories wie der Badeszene aufgewachsenund liebe Loriot!)   

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Kristina
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Million-$-Highway und Ouray

Freitag, 22.05.2009 – Sonntag, 24.05.2009

Silverton - Ouray

Nach dem Frühstück stocken wir unsere Zwiebellage noch ein wenig auf – selbst Jörg kramt in den letzten Ecken nach langen Hosen, Socken und festen Schuhen.

Wir schlendern die Hauptstrasse rauf und runter.

Es scheint absolut noch Vorsaison zu sein – kaum ein Tourist – oder gar keiner? Es gibt eine nur eine asphaltierte Durchfahrtsstrasse, alle Nebenstrassen versinken bei Regen oder Tauwetter im Matsch!

Wir fnden merkwürdige – hoffentlich nur übrig gebliebene -  Fortbewegungsmittel und nicht mehr ganz aktuelle Schaufensterdekorationen.


Nach einer knappen Stunde haben wir alles von Silverton gesehen und machen uns wieder auf den Weg in Richtung Norden.

Unser nächster Stopp ist Ouray. Dieser Ort liegt „am Ende“ des Million $ Highway, eingeschlossen von hohen, schneebedeckten  Bergen. Freies Bauland gibt es hier vermutlich nicht mehr, die Sonne geht auch erst 2 Stunden später auf, dafür aber 2 Stunden eher unter als im flachen Land. Unsere Suche führt uns zum Hot Spring Pool nahe am Ortsausgang. Wir können uns gleich im WoMo umziehen und marschieren mit umgewickeltem Badetuch auf das Gelände.

Bei Pooltemperaturen von 102 – 106°C dümpeln wir eine lange Weile im Wasser herum, bis unsere Gesichter tomatenrot und die Haut am Körper mal wieder schrumplig ist.

Als Rückzugsort für 2 Tage des Memorialday-Wochenendes haben wir für heute den Ridgecrest S.P. ausgesucht (und reserviert). Es ist nur noch eine kurze Strecke zu fahren. Bereits am Eingang des Statetparks müssen wir uns in eine lange Schlange von Anreisenden einreihen und haben genug Zeit, uns umzusehen:

Es gibt nicht nur Wohnmobile (von groß mit riesig),  hinterhergeschleppte PKW, Boots- oder wenigstens Grillanhänger. Oft kommen Großfamilien mit Kombinationen von diesen Gefährten. Viele haben sich hier für das Wochenende verabredet und schleppen ihren halben Hausstand mit. Endlich können auch wir einchecken und werden prompt gefragt, ob wir wirklich auf den von uns per Google-Earth ausgesuchten Stellplatz wollten – der läge ja so alleine, wäre weit von den Restrooms entfernt  und wir hätten keinen Nachbar! (Wir hatten uns den einzel gelegenen Platz auf dem oberen Loop extra nach diesen Kriterien ausgesucht! Nun, wir haben ihn dann auch bekommen!

Der Weg nach oben wird uns von dem Camp-Hoss gezeigt, damit wir ihn nicht überfahren, wird dieser von einem State-Police-Officer mit Blaulicht am Auto begleitet!

Unser Stellplatz liegt wunderschön und traumhaft ruhig! Wir können von oben auf den Stausee gucken und geniessen die Ruhe.

Unser abendliche Wanderung um die Campground-Loops (es ist wirklich ein großes Areal) zeigt uns, wie glücklich wir über die Wahl des Stellplatzes sein können: Große Gruppen feiern mit zum Teil riesengroßen Lagerfeuern. Da der Nebel ohnehin schon sehr tief zwischen den Bäumen hängt, mischt er sich mit dem Rauch der zahlreichen Lagerfeuer zu blickdichten, atemberaubenden Schwaden, die sich kaum verziehen!

Highlight des Platzes: Eine Gruppe von mehreren Familien direkt um die Waschhäuser herum: Riesen 5-th-Wheeler mit Riesen-Pickups. Alles nagelneu und super ausgestattet. Die Lackierungen jeweils angepasst und sehr exotisch, rund um alle Kanten, Fenster, Türen etc. laufen LED-Lichter, es gibt ein „Medien-Center“ außerhalb vom Trailer mit Monster-Flachbildschirm  und…………..ich war zu feige, Fotos zu machen!

Den nächsten Tag verbringen wir mit spazieren gehen, baumeln und am Bootsanleger zuzugucken, wie Motorboote – mehr oder weniger professionell- zu Wasser gelassen werden. War es gestern noch frisch und regnerisch-feucht, scheint heute die Sonne und wir sitzen bei 25°C unter der Markise!

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Kristina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:32
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Black Canyon of the Gunnison, Colorado + Dinosaur N.M.,

Sonntag, 24,05.2009

Bei leicht bedecktem Himmel wollen wir heute in Richtung Norden weiterfahren. 1.Ziel ist der relativ neue Nationalpark Black Canyon of the Gunnison. Die Einfahrt ist schwer zu finden, die Rangerstation ist allerdings schon besetzt.

Kaum sind wir am Canyon angekommen, setzt starker Regen ein! Spontan werfen wir unsere Pläne für Wanderungen um, werden dem Canyon nur einen kurzen Besuch abstatten und die Besichtigungspunkte per WoMo erkunden. Wir parken an den entsprechenden Attraktionen und stapfen in Regenjacke zur Kante.

Es hat irgendwie seinen ganz eigenen gruseligen Charme, aber etwas weniger Regen und mehr Temperatur-Grade würden mir besser gefallen.

Allerdings ist ausser uns auch nur noch ein PKW auf dem Parkplatz – und in diesem scheint ein Pärchen die Nacht verbracht zu haben: Ordentlich stehen die Schuhe unter dem Wagen!

Während wir unsere Jacken zum Trocknen in die Dusche aufhängen und einen Kaffee trinken, kraucht das junge japanische Paar aus dem Auto, zieht sich die Schuhe an und trottet zu den kleinen Restrooms – nein, wir sind mal wieder froh, ein Wohnmobil zu haben. Auch nach einer halben Stunden sind die beiden noch nicht wieder aufgetaucht und wir verlassen den Nationalpark wieder.

Wir fahren weiter zum Colorado National Monument. Am Ende der lang gezogenen Zufahrt fiunden wir am Ranger-Häuschen einen Hinweis, die Tunnel seien nur für eine Höhe von 10ft. zugelassen und für höhere Fahrzeuge gesperrt. Unser WoMo braucht aber eine lichte Höhe von 11`6 , sonst können wir unsere Klima-Anlage verabschieden! Der Ranger beruhigt uns – kein Problem, wir sollen einfach in der Mitte der Tunnel fahren!


Wir fahren gemächlich die Rim-Road lang, halten an den Sightseeing-Punkten an, machen eine entspannte Frühstückspause und freuen uns über die tollen Ausblicke.

 

Auffällig sind die vielen extrem-Fahrradfahrer. Die die zum Teil wirklich extrem steilen Strecken bewältigen – oder es zumindest versuchen! Überhaupt ist dieser Park geradezu unglaublich gut besucht. Wir fahren weiter und kommen in Dinosaur (es gibt wirklich so einen Ort) nach:

 

Wir steuern das Dinosaur National Monument an und wollen uns dort das Museum und die Ausgrabungsstellen ansehen. Dort angekommen müssen wir feststellen, das Visitor-Center schliesst in 40 Minuten, es gibt in 5 Minuten nur noch eine letzte Fahrt zum Einstieg in den Trail und das Museum mit der Ausgrabungsstelle ist seit 2 Jahren geschlossen und wird wohl auch nicht mehr geöffnet. Wir entscheiden uns für den Shuttle-Bus, der uns zum Einstieg in die self-guided-Tour auf den Berg bringen wird. Auf dem Weg zurück werden uns dann viele interessante Ausgrabungsstellen versprochen.

Das Ganze entpuppt sich für uns irgendwie als Niete: Die ausgewiesenen Fossilien und Ausgrabungsstellen finden wir nicht, die Wanderung geht über  eine kurze Schotterstrecke und das aufkommende Gewitter beschleunigt uns noch zusätzlich!

Wir entscheiden uns für den geordneten Rückzug auf den reservierten Red-Fleet-State-Park .

Der Campground liegt sehr schön am Fluss und ist in normalen Zeit ganz sicher zu empfehlen.

Nur Heute (immer noch Memorial-Day-Wochenende) ist er rappelvoll und große Gruppen feiern. Unser Tag ist lang gewesen und eigentlich wollen wir nach dem Essen und einer Platzrunde nur noch schlafen.

Unsere Nachbarn laden uns ein, und geben auch nicht auf!


Wir feiern also noch ein bisschen mit ihnen und lassen uns ausfragen. Zum Glück ist auch hier – wie meistens – um 22 Uhr Nachtruhe angesagt und die wird auch eingehalten! Stille ist angesagt!

  

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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Cooler Grill!!

Hi Kristina!

...na, das ist ja mal ein cooler Grill. Wieviel Personen sollten denn damit verköstigt werden?Cool

die Tunnel seien nur für eine Höhe von 10ft. zugelassen und für höhere Fahrzeuge gesperrt. Unser WoMo braucht aber eine lichte Höhe von 11`6 , sonst können wir unsere Klima-Anlage verabschieden! Der Ranger beruhigt uns – kein Problem, wir sollen einfach in der Mitte der Tunnel fahren!

Ist der Tunnel denn für den Gegenverkehr gesperrt worden? Oder ist er so kurz, das ich das Ende einsehen kann?

...sonst freue ich mich aber schon wieder auf die Fortsetzung....Laughing

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Tom
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:04
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Grill und Tunnel

Hallo Kochi,

erst mal zum Grill. Die gibt es auch bei uns. Ich habe heuer zum ersten Mal Fleisch von so einem Grill gegessen. Was soll ich sagen, es war das Beste was ich je zwischen den Zähnen hatte.

Mal zwei Links zu Herstellern.

http://www.farmergrill.com/

http://www.american-style.de/shop/start.php?bbq-grillgeraete_u._zubehoer...

Dann zu den Tunnels, diese sind relativ kurz man sieht den Gegenverkehr. Es gibt keine Probleme beim befahren der Straße.

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam.Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon