Tag 12 und 13, Grant Village Campground, Yellowstone
Weiter geht's, sowohl mit dem Reisebericht als auch mit der Fahrt durch den Yellowstone. In den beiden Tagen, die wir auf dem Grant CG verbrachten, war ein klitzekleiner Abstecher nach Montana geplant, verbunden mit dem Besuch der Mammoth Hot Springs. Außerdem sollte der Grand Canyon of the Yellowstone besucht werden. Zwischendurch gab es wieder viele Bisons und weit entfernt ein Bär (wieder mal geärgert, die schwere Kamera mit Objektiv daheim gelassen zu haben, aber so war es halt). In Gardiner, einer netten kleinen Stadt, die mir doch besser gefiel als das ultravolle Fort Yellowstone, gab es im Paradise Deli ein leckeres Sandwich inkl. einer der nettesten Begrüßungen und Bedienungen der Reise. Wenn alle in Montana so sind, muss man einfach wiederkommen
Es war natürlich recht voll und vor allem knallte die Sonne unbarmherzig herunter, aber wie überall, wenn man die etwas weiteren und steileren Wege nahm, entkommt man etwas den Reisebusbesuchern. Von alle Wasser&Geysir-Attraktionen fand ich die (nicht überall so) weißen Kalksteinfelder vielleicht am wenigsten interessant. Die Landschaft drumherum, der spektakuläre Weg dorthin mit vielen Zwischenstopps und Aussichten ist vielleicht sogar schöner. Unterwegs dann auch wieder das Gefühl (das mir ein Freund bestätigte, der ein Jahr vor uns da war): Wenn nochmals Yellowstone, dann Backcountry Wanderungen!
Der Grant Campground war jetzt gewiss nicht schlecht. Aber so richtig gefiel er uns nicht, die Aufteilung war seltsam, so dass der Abstand zB zu den Nachbarzelten objektiv vielleicht auch nicht näher als Madison war, subjektiv aber irgendwie schon. Abends war auch deutlich mehr Rummel, wenngleich das immer noch nichts ist zu einem 08/15 Campingplatz an einem dt. See, wo das nächste Zelt 50cm entfernt ist. Die Kinder sprangen kurz in den Yellowstone See, aber der war dann doch definitiv zu kalt und das stechende & fliegende Getier setzte uns am Ufer zu. Danach wurde Holz gesammelt, was erlaubt und erwünscht war durch die Ranger und ein freundlicher US-Camper, der mit dem kompletten Werkzeugset angereist war, zerlegte uns die größeren Teile mit seiner Elektrosäge. Tja, so ein Pickup ist schon praktisch. Richtige Fotos finde ich nicht, offenbar haben wir den nicht groß fotografiert, Sorry!
Am nächsten Tag ging es früh los zum Grand Canyon of the Yellowstone. Es war Sonntag. Vielleicht nicht die geschickteste Entscheidung, denn sagte ich nicht schon: es war voooolllll, aber so war es halt. Wir waren früh unterwegs (sahen hier noch in der Entfernung den Bären, Foto spare ich mir), hatten dann aber den Bison Stau nicht kalkuliert, so dass wir doch etwas Zeit verloren, hehe. Aber war schön, die Fahrten am frühen Morgen sind einfach ein Genuss. Wenn alles noch dampft, leicht feucht ist, grandios.
(Wir blieben natürlich im Ggs. zu manch anderem, der sich einen Rüffel von der Rangerin holte, im Auto, wenn die Tiere sehr nahe waren.)
Gerade noch rechtzeitig vor dem Riesentrubel erreichten wir den Grand Canyon. Ein Familienmitglied schwächelte zudem mit einem Infekt (und der Notwendigkeit einer Toilette) und blieb schlussendlich am Wapiti Lake Trailhead angekommen im Camper. Gut, dann laufen wir halt nur den South Rim Trail zum Arist Point und zurück ... etwas schade, aber auch der ist wunderschön. Na, ihr kennt das alles und es gibt bessere Fotos, das Wetter war leider auch etwas grauer als die Tage zuvor. Gut gefüllt waren die Parkplätze an den Aussichtspunkten, aber auf dem Weg war es in Ordnung (wir amüsierten uns, dass selbst hier, wo es echt nicht leer war, Leute, denen man ansah, dass es es nicht mehr als die paar hundert Meter zum nächsten Parkplatz werden würden, teilweise mit 2 Bärensprays an den Rucksäcken unterwegs waren). Der Artist Point war allerdings heftig, wunderschön und rappelvoll, gut dass wir zu Fuß waren (Als wir abfuhren gab es dann krasse Staus an der Abzweigung zum Canyon Village.)
Auf dem Rückweg trafen die Kinder dann noch diesen Gesellen an, der immer wieder neugierig zwischen den Steinen hervolugte. (Der Zahl der Fotos nach zu urteilen, die sie machten, fanden sie den interessanter als den Wasserfall )
Abends dann wieder wie immer Lagerfeuer, Marshmellows, ein Bier für mich und später etwas Regen. Am nächsten Tag dann früh weiter in den Teton NP, dort wartete ja auch ein See, der deutlich wärmer zu werden versprach (er war es).