Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 08 - Die Fahrt aus der Waschküche

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Snoopy
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Tag 08 - Die Fahrt aus der Waschküche
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
125 Meilen
Fazit: 
Der Nebel zwingt uns förmlich, noch einmal wieder zu kommen

Donnerstag, 01. Juni 2017

 

Wie wir sehen, sehen wir nichts sad

 

Anders konnten wir den Ausblick nach dem Aufstehen nicht beschreiben. Dazu nieselte es wieder, so dass wir gemütlich im TC gefrühstückt haben.

Bei dem Wetter war leider nichts von der sicher schönen Umgebung zu sehen. Daher haben wir uns auch nicht mehr lange aufgehalten und uns auf den Weg gemacht. Dann hörten wir aber das laute Signal einer Lok und sahen zumindest noch den ewig langen Zug, der sich am Ufer entlang schlängelte. Den konnten wir nur erkennen, weil sich der Dunst so langsam auflöste. Trotzdem hing alles ringsum weiter in dicken grauen Wolken.

 

Unser heutiges Ziel war die Gegend um Lilloeet als Zwischenstop auf dem Weg ins Cariboo Land. Für unterwegs hatten wir eigentlich ein paar Stops und kürzere Wanderungen eingeplant. Doch bei der Suppe und dem wieder einsetzendem Regen wird wohl nicht allzuviel daraus. Na mal sehen, wie es sich im Laufe des Tages entwickelt. 

Zwar fuhren wir dann auf dem eigentlich sehr schönen Sea to Sky Highway, doch in dieser Waschküche war so gut wie nichts zu sehen.

Das war sie also, die Aussicht von einer der schönsten Küstenstrassen Kanadas sad Egal, es konnte ja nur besser werden.

Wenig später erreichten wir dann Squamish und den Wasserfall. Wenn wir schon mal hier sind, werden wir zumindest versuchen, diesen zu sehen. Also sind wir auf den Parkplatz gefahren, der natürlich fast komplett leer war. Kaum hatten wir den TC geparkt, kamen zwei Busse mit unseren „Lieblingstouristen“. Tja, auch die mussten ihr geplantes Programm durchziehen - egal bei welchem Wetter.

Nach kurzem Fußweg erreichten wir den Auslauf des Wasserfalls, der gut zu hören, aber kaum zu sehen war. Wir gingen ein Stück den Weg hinauf zum ersten Viewpoint, um vielleicht doch noch was von dem donnernden Wasserfall zu erkennen. Zu erkennen war nur der untere Abschnitt, dafür aber mit tosenden Wassermassen.

 

Auch wenn wir die Shannon Falls lieber in ihrer ganzen Größe gesehen hätten, so war es trotzdem beeindruckend, welche Wassermassen hier zu Tal stürzen. 

Inzwischen waren weitere zwei Busse angekommen und die Invasion komplett. Wir hatten inzwischen das was sichtbar war gesehen, weshalb wir uns wieder auf den Weg machten.

Der ursprünglich geplante Stop an der Sea to Sky Gondola machte keinen Sinn, also fuhren wir direkt weiter nach Whistler. Unterwegs war weiterhin kaum etwas von der näheren Umgebung zu erkennen.

Als wir Whistler erreichten, hörte der Regen auf und es wurde sogar etwas heller. Daher nutzten wir die Gelegenheit, um uns diesen bekannten Ort etwas näher anzuschauen. Wir parkten auf einem der großen Parkplätze und machten uns auf den Weg. Zuerst zum Olympischen Platz und dann kreuz und quer durch das Zentrum. Auch wenn die Olympischen Winterspiele schon ein paar Jahre her sind, spürt man diesen Geist noch. Kann aber auch dran liegen, dass man die Bilder des Ortes mit den Zeromenien aus dem TV von damals noch im Kopf hat. 

 

Zwischendurch regnete es immer wieder, wodurch auch kaum jemand unterwegs war. Bei schönem Wetter ist hier bestimmt einiges los. Heute aber wirkte alles wie ausgestorben. Die umliegenden Berge waren weiterhin in dicke Wolken gehüllt, so dass auch die Blackcomb Gondelbahn stillstand. 

Nur der Sessellift fuhr. Mit dem sind aber auch nur die Downhill-Sportler hochgefahren, die nach ihrer Abfahrt über die aufgeweichten Wege ganz schön vollgeschmaddert wieder unten ankamen.

Da wir nicht hochfahren konnten und somit von der Natur leider nicht viel sahen, entdeckten wir dafür interessante Hausanschlüsse.

  

Nach einigen Stops in Shops, um uns vor dem Regen zu schützen wink, haben wir hier dann am frühen Nachmittag Whistler verlassen. 

Auf dem Hwy 99 ging es über Pemberton weiter Richtung Lillooet. Da immer noch alles grau in grau war, haben wir auch die Nairn Falls ausgelassen. Wir erreichten dann Pemberton, eine Region wo sich die andere Seite der Gesellschaft zeigte. Hier leben viele Indianer und wir waren erschrocken, wieviel verwahrlost wirkende Grundstücke hier links und rechts der Straße zu sehen waren. Nicht nur, dass die Wohnhäuser schlimm aussahen, auch war ringsum alles mit Schrott zugemüllt surprise. Wir empfanden das hier noch bedrückender als das, was wir schon in den USA gesehen haben. Vielleicht haben wir es auch als schlimmer empfunden, weil wir es nicht erwartet hatten.

Schön war dafür die Fahrt über die Duffy Lake Road bis nach Lillooet. Erst ging es am Duffy Lake entlang, der aber noch im tristen Grau lag. Weiter ging es dann noch immer im Regen zum Teil in Serpentinen kräftig bergauf, was aber mit dem kräftigen Motor unseres TC kein Problem war. Die Straße war insgesamt in einem gutem Zustand und bot immer wieder interessante Ausblicke auf die grüne Umgebung und die schneebedeckten Gipfel. 

 

Endlich, mit jeder Meile weiter besserte sich das Wetter. Erst hörte es auf zu regnen, dann rissen die Wolken auf und wir sahen mal wieder blauen Himmel. Die sich nun zeigende Sonne hellte nicht nur den Tag auf, sondern auch unsere Stimmung. Sofort wirkte das Grün der Wälder viel intensiver und auch die Färbung der Felsen waren nun zu erkennen. Es waren zwar nur zwei wettertechnisch mehr als trübe Tage, die uns gefühlt aber wie eine Ewigkeit vorkamen. 

 

Gut gelaunt erreichten wir am späten Nachmittag den BC Hydro Campground kurz vor Lillooet. Auf diesem kostenfreien CG bezogen wir die Site 26 mit Blick auf die umliegenden Felswände.

 

Hier wehte aber ein sehr kräftiger Wind, der nun auch die letzten dunklen Wolken hoffentlich vertreiben wird. Durch den Wind war es abends dann auch ziemlich frisch, aber dafür trocken. Zum Abend ließ der Wind etwas nach, so dass wir noch eine Weile am Campfire saßen und uns die letzten beide Tage schön redeten smiley

Viele Grüße

Lothar

 

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Tag 08 - Die Fahrt aus der Waschküche

Hi Lothar,

schade, der schöne Sea to sky Highway im Nebel ?. Bei uns hatte es auch geregnet. Whistler fanden wir nicht so toll. Vielleicht lag es am Wetter. Ich hoffe es bleibt nun trocken ☀️

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Snoopy
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Beigetreten: 01.09.2012 - 18:08
Beiträge: 939
RE: Tag 08 - Die Fahrt aus der Waschküche

Hallo Sonja,

tja, das Wetter ist leider nicht zu planen. Aber die nächsten Tage werden besser - bis zum nächsten Tief. 

Viele Grüße

Lothar

 

Mobbel
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Beigetreten: 21.06.2011 - 17:21
Beiträge: 1921
RE: Tag 08 - Die Fahrt aus der Waschküche

Hallo Lothar,

ich habe soeben Deinen Reisebericht entdeckt. Das ist ja nun mal gar nicht schön das Wetter !

Immerhin habt ihr was von den Shannon Falls gesehen, wir mangels Parkplatz nicht.

Hm, Busse voller Lieblingstouristen? Kenn ich. Wobei wir festgestellt haben, dass die Lieblingstouristen nicht mehr wie früher nur Bus fahren sondern auch Miet-PKWs und 30 Fuss Womos. Und gerne jedwede Verkehrsregel missachten, vermutlich weil sie sie nicht kennen, z.B in Lake Louise bei 4 way Stop ungebremst mit 70 oder 80 über die Kreuzung rasen. Oder einfach zum fotografieren auf der Strasse stehen bleiben, aber wem passiert das nicht auch mal.....

Lg Mobbel

Flo
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Beigetreten: 17.08.2014 - 20:42
Beiträge: 889
RE: Tag 08 - Die Fahrt aus der Waschküche

Hej Lothar

Wie schade, dass das Wetter gerade für diese wunderschöne Strecke nicht mitgespielt hat. Aber wie von dir erwähnt, definitiv ein Grund um wieder zu kommen laugh. Uns ging es auf jeden Fall so. Nachdem wir auf unserer ersten WoMo-Reise 1997 die Strecke über Lillooet wegen Dauerregen ausgelassen haben, wagten wir letztes Jahr nochmals einen Anlauf und wurden nicht enttäuscht: das Wetter zeigte sich für die Fahrt auf der Duffey Lake Road von der besten Seite - zumindest bis Whistler. Danach kam leider eine Schlechtwetterfront, die unseren letzten Womo-Aufenthalt auf dem viel gerühmten Porteau Cove CG auch die Aussicht vermieste. Aber da eh Packen und Putzen angesagt war, nahmen wir es sportlich ....

Liebe Grüsse, Flo

 

suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
Beiträge: 6710
RE: Tag 08 - Die Fahrt aus der Waschküche

Hallo Lothar,

wir hatten auf dieser Strecke im September Traumwetter. Dafür  hatten wir am Lake Louise Regen, sind aber trotzdem zu beiden Tea Houses gewandert...denn in Kanada ist jedes Wetter gut wink

Liebe Grüße

Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de

Reiseberichte

Janina 141
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Beigetreten: 27.12.2015 - 13:16
Beiträge: 768
RE: Tag 08 - Die Fahrt aus der Waschküche

Lieber Lothar,

ach, da hattet Ihr ja leider wirklich Pech mit dem Nebel. Uns ist es 2015 auf dem Icefields Parkway auch so ergangen. Als es dann aufklarte, waren wir sofort wieder versöhnt, aber irgendwie ist es immer noch schade, dass wir zur wahrscheinlichen Sagenhaftigkeit leider nichts sagen können, obwohl wir da waren...

Alles nicht so schlimm, weil die anderen Eindrücke überwiegten und die Reise in so vieler Hinsicht der totale Hammer war---und das scheint bei Euch ja, so wie ich es lese, auch der Fall zu sein!

...schöne Grüße, Janina*!