Tag 19 - Eintauchen in vergangene Zeiten

Tag 19 - Montag, 12. Juni 2017

Heute fiel uns das Aufstehen nicht schwer, brauchten wir doch heute unseren TC nicht erst heizen.

Die sauberen Duschen waren nicht weit entfernt, so dass wir diese genutzt haben. Und das Frühstück gab es bei schönem Wetter endlich mal wieder draußen.

Ganz entspannt haben wir uns dann wieder auf den Weg gemacht. Auf dem Weg vom CG runter nach Radium Hot Springs bot sich bei bestem Wetter ein toller Blick auf die Ebene und die dahinter liegende Bergkette.

Kaum vorstellbar, dass wir gestern früh noch bei 2°C gebibbert haben. So gefällt uns das schon viel besser und unsere Entscheidung für die südliche Route war wohl die Richtige .

Nachdem wir noch Vorräte aufgefüllt haben, führt uns unser heutiger Trip auf dem Hwy 93 weiter gen Süden Richtung Canbrook. Mal sehen wie weit wir kommen. Jedenfalls machte das Fahren bei dem Sommerwetter wieder Spaß und von der Landschaft war endlich wieder was zu sehen.

Nach einer Weile erreichten wir Fairmont Hot Springs und dort am Ortsausgang die rechts am Straßenrand befindlichen Hoodoos.

Schon interessant, was man auch hier so sieht. Kennen wir Hoodoos doch bisher nur von unseren Reisen im Südwesten der USA. Es gibt hier auch einen Wanderweg zum Viewpoint oberhalb der Hoodoos, aber den haben wir nicht extra gesucht.

Unmittelbar danach erreichen wir den Columbia Lake, an dessen Westufer wir eine Weile mit schönen Ausblicken entlang fahren.

Dann erreichten wir Fort Steel, eine Historic Site als wiederbelebte Geisterstadt. Der Besuch war natürlich Pflicht, da wir diese alten Städte aus der Westernzeit einfach lieben. Und weil uns das Leben von einst so interessiert, haben wir uns bei dem herrlichen Wetter für den Besuch viel Zeit genommen.

Die Geschichte und auch die Aufwendungen zur Erhaltung sind sehr interessant und gut dargestellt. Zum Teil wird das ehemalige Leben sehr authentisch dargestellt. Neben dem eigentlichen Fort der North-West Mounted Police

geben auch die Gebäude der Siedlung und der Siedler einen sehr lebendigen Eindruck wieder.

Bei herrlichem Wetter haben wir hier einen Burger gegessen

bevor wir uns dann noch weiter umgeschaut haben.

Nachdem wir das Fort ausführlich besichtigt haben, fehlte zum Schluss nur noch die alte Railway-Station. Diese lag sehr fotogen vor den schneebedeckten Bergen.

Insgesamt haben wir uns hier fast vier Stunden aufgehalten und es hat uns sehr gut gefallen. Vor allem war es hier überhaupt nicht überlaufen und man konnte sich so in Ruhe alles im Detail anschauen.

Wieder am Fahrzeug, stellte sich die Frage nach dem heutigen Campground. Zwar gab es hier direkt den Fort Steel RV Park, aber es war noch früh am Nachmittag und so wollten wir noch ein Stückchen fahren. Wir sind dann erstmal bis Canbrook und haben uns dort im Visitor Center nach Campgrounds in der Nähe erkundigt.

Die freundliche Mitarbeiterin benannte uns den Jimsmith Lake CG und den Moyie Lake CG. Empfohlen wurde uns aber ersterer, da nicht so groß und idyllischer gelegen. Wir dankten für die nette Empfehlung und fuhren im Anschluss zu Tim Horton, um bei einem Kaffee mal wieder das W-Lan zu nutzen und Freunde und Familie zu Hause zu updaten.

Dann fuhren wir die rund 10 km zum empfohlenen Campground. Den Hinweis im VC, erst am Schild „Jimsmith Lake PP“ vorbei und dann auf den CG links abbiegen, wohl falsch interpretiert, haben wir die Zufahrt verpasst. War aber nicht weiter schlimm, denn gleich auf der anderen Seeseite war von der Straße aus die beschriebene Wiese mit Badestelle zu sehen. Unmittelbar daneben soll der CG sich befinden. Also gewendet und das kurze Stück zurück. Und siehe da, nach dem Parkeingangsschild kommt dann tatsächlich der Hinweis zum CG - links abbiegen bitte.

Der Campground war bis auf eine belegte Site so gut wie leer. Wir drehten eine Runde und entschieden uns für Site 35.

Wir machten die Selbstregistration, warfen den Umschlag mit den 23$ in die vorgesehene Box und gingen den kurzen Weg zum See.

Wieder zurück gab es nach dem Abendessen das obligatorische Campfire. Es war ein wolkenloser Himmel und uns fiel nach Einbruch der Dunkelheit zum ersten mal auf, dass nur wenige Sterne zu sehen sind. Kein Vergleich zu dem schönen Sternenhimmel im Südwesten, der uns immer ins Staunen versetzt hat.