Telegraph Cove - wir sind auf Bärensafari

So, jetzt genug zur Vorgeschichte, ich komme zu dem eigentlichen Reisebericht, den ich gerne mit Euch teilen möchten:

Durch Vorbuchung hatten wir uns zwei der insgesamt max. 12 Teilnehmerplätze pro Schiff (3 Schiffe hat Tide Rip, zu der Zeit waren aber nur max. 2 täglich unterwegs) für 335 CAN$ (242,00 Euro)  inkl. Tax pro Person gesichert. Wir sollten um 6.45 Uhr morgens – ohne Deo- und Parfümbenutzung - auf dem Pier bei Tide Rip sein, denn pünktlich um 7.00 Uhr wollten sie ablegen. Wir sind also früh aufgestanden und nach nur 10 Min. Fußmarsch waren wir dann vor Ort.

Ausgerechnet an diesem Tag war das Wetter wieder schlechter es nieselte und war diesig. Laut unseren Guides das ideale Wetter für unser Vorhaben, viiiiel !!! besser als Sonnenschein. Bären wären dann aktiver – so die Aussage. Na hoffentlich wissen das die Bären war so mein Gedanke. Es ging pünktlich los, mit dabei waren eine Gruppe britische Studenten und ein Tierfotografen, plus drei Guides die uns begleiteten. Mit einem kleinen Motorboot ging es dann über die Johnstone Strait in das Knight Inlet.

Bereits nach 10 Minuten Fahrt sind wir 3 Orcas begegnet, 2 größere Tiere und ein Jungtier. Sofort wurde der Motor gestoppt und wir hatten unsere erste unplanmäßige Tiersichtung (eigentlich war das für unsere Whale-Watching-Tour geplant).

Ca. eine ½ Stunde haben wir diese Familie beobachten können, bevor es dann weiter ging.

Kurz darauf ist direkt vor uns ein humpback whale (Buckelwal) aufgetaucht und hat uns nach seiner Abblasfontäne noch seinen Buckel und seine mächtige Schwanzflosse gezeigt bevor er wieder abgetaucht ist.

Weiter  30 Minuten später hatten wir einen ganzen Schwarm Pazifik-Delfine als Begleitung hinter und neben unserem Boot. Wir schätzen es waren so zwischen 30 und 40 Tiere. Unser Guide hat die Fahrtgeschwindigkeit etwas reduziert, so dass die Tiere mühelos mithalten konnten und sich einen Spaß daraus gemacht haben in den Wasserverwirbelungen des Motors umher zu springen. Die Delfine haben uns bestimmt weitere 30 Minuten begleitet, bevor Tim wieder mehr Gas gegeben hat, denn eigentlich wollten wir ja Grizzly´s sehen.

Jetzt war erst mal Zeit für Kaffee, Tee, Muffin, Müsliriegel, frisches Obst und Co., denn Frühstück war ja im Preis inkludiert.

Wir waren jetzt schon hin und weg, schließlich hatte man uns ja bereits erzählt, dass Wale hier Mangelware seien. Gefreut haben wir uns besonders über die Zeit, die uns unsere Guides gegeben haben um die Tiere richtig beobachten zu können. Schade war nur, dass die Fotoaufnahmen nicht immer die optimale Qualität haben - die Biester ist halt schnell, halten nicht still und man weis nie wo sie als nächstes auftauchen.

Nach insgesamt ca. 2 Stunden und einer sehr kurzweiligen Fahrt mit dem Motorboot sind wir dann in einen Seitenarm vom Knight Inlet in Clendale Cove eingebogen.

Sofort sind wir dann auf eine Grizzlybärin mit einem Jungtier aus dem letzten Winter gestoßen.

Zunächst hat sie uns angeguckt und mit der Futtersuche aufgehört,

die Nase nach allen Seiten gehalten und dann ...

...  befand sie uns scheinbar harmlos und hat in aller Ruhe weiter nach Muscheln, Früchten und Beeren gesucht. Uns hat sie dann weiter nicht mehr beachtet.

Nachdem sie satt war oder das Kleine keine Lust mehr auf Futtersuche hatte, war Spiel- und Schmusestunde angesagt

Auch hier hat man uns mehr als eine Stunde die Tiere beoachten lassen. Die Bärin hat in aller Ruhe die Steine nach Futter umgedreht, das Jungtier hat Raben gejagt oder die Mutter geärgert. An uns haben sich die beiden jedenfalls nicht sonderlich gestört und immer wieder kamen ganz ganz leise Erklärungen der Guides über das Verhalten der Tiere. Fast wehmütig haben wir uns dann von der Bärin mit ihrem Cup verabschiedet.

 Es gibt noch einiges zu berichten - Fortsetzung folgt  an dieser Stelle!