Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Wohnmobiltour mit Baby

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Kai t
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Wohnmobiltour mit Baby

USA-Reise mit Baby (Südwesten)

wir haben uns im Vorfeld unserer 2015er "Rote Steine Tour" viele Gedanken zur Reise mit  unserem 10 Monate alten Baby gemacht. Viele Fragen wurden uns hier im Forum beantwortet, vieles blieb aber auch unbeantwortet und einige Umstände wurden uns auch erst während der Reise bewusst.

Ich möchte hier allen Eltern, die mit Baby eine Wohnmobiltour in den USA planen, ein paar Tipps geben und an unseren Erfahrungen teilhaben lassen.

Vorab: Unsere Carlotta war zum Reisezeitpunkt 10 Monate alt, konnte noch nicht krabbeln aber einigermaßen selbstständig sitzen.Wir waren im Mai 2015 unterwegs und hatten 19 Wohnmobiltage, in denen wir ca. 1500 Meilen zurückgelegt haben.

 

Am Anfang der Planungsphase stehtsicher die Frage:"Geht das überhaupt - Eine Wohnmobilreise mit Baby?"

Die Antwort ist ganz einfach beantwortet: "Klar geht das!"

 

Eine andere Frage ist:"Macht so eine Reise Sinn?"

Da fällt die Antwort schon schwerer. Bedenkt man die intensive und zeitraubende Planungsphase, all den Stress der An- und Abreise und nicht zuletzt die Kosten, dann muss man sich sicher fragen, ob sich eine solche Reise wirklich lohnt. Denn hat man nur drei Wochen Zeit, so wird man bei einer Rundtour durch den Westen sicherlich nicht viele Dreifachübernachtungen einbauen können. Auch Doppelübernachtungen sind nicht an jeder Station möglich. Bedenkt man den Tagesrythmus eines 10 Monate alten Babies, so bleibt zwischen Morgenfläschen, Wickeln, Vormittagsnickerchen, Mittagessen, Mittagschlaf, Wickeln, Nachmittagsessen, Wickeln, Abendessen, Wickeln, Fläschchen und Schnuller spülen und abkochen, Wäsche waschen und zu Bett bringen des Babies für die Nachtruhe, nicht wirklich viel Zeit für Aktivitäten. Des Weiteren kommen noch diverse Einkäufe und vermehrtes Dumpen hinzu, was wiederum zeitraubend ist.

Hat man also nicht gerade 8 Wochen Elternzeit zur Verfügung oder beschränkt sich auf vielleicht 3 Nationalparks, muss man sich klar darüber sein, dass viele Highlights auf der Strecke bleiben werden - zeitbedingt und weil vieles mit Baby auch einfach nicht machbar ist.

 

Beispiele dafür wären:

Lange Tageswanderungen bei hohen Außentemperaturen (Grand Canyon Abstieg / Yosemite Panoramatrail) - nicht ratsam

Wanderungen mit Kletterpassagen (z.B.Angels Landing im Zion) - nicht ratsam

Wanderungen durch Wasser  und über glitschige Steine (z. B. Zion Narrows) - nicht ratsam

Wanderungen bei unbeständigem Wetter - bedingt ratsam

Jeeptouren (inkl. Upper Antelope Canyon) - eher nicht möglich

enge Slotcanyons - bedenklich

Rundflüge - evtl. mit Baby nicht möglich

manche Bootsausflüge - evtl. mit Baby nicht möglich

Nachtleben in Las Vegas (evtl. Shows) - mit Baby schwierig

 

Hier muss dann jeder für sich selbst entscheiden, ob er eine solche Reise unter diesen Umständen sinnvoll findet. Möchte ich auf meiner Reise möglichst kein Highlight auslassen, dann ist es sicher eine Überlegung wert, diesen Urlaub auf einen Zeitpunkt zu verschieben, wenn auch das Kind an all diesen Aktivitäten teilhaben kann.

Kann man damit leben, dass babybedingt einige reizvolle Highlights ausgelassen werden müssen, dann kann man natürlich auch mit Baby einen tollen und unvergesslichen Wohnmobilurlaub im Südwesten der USA verbringen.

 

Reisezeit / Wetter:

Die Reisezeit würde ich so wählen, dass die großen Temperaturextreme möglichst vermieden werden. Bei einer Reise mit großen Höhenunterschieden und verschiedenen Klimazonen, wie man sie im Südwesten vorfindet, ist das gar nicht so einfach. So kann der Mai noch stellenweise empfindlich kühl deherkommen und im Juni wird`s manchmal schon unerträglich heiß. 

Nächte mit laufender Klimaanlage (Hookup vorausgesetzt) sind kaum weniger unangenehm als Nächte mit brütender Hitze (bei fehlendem Hookup). Kühle Nachttemperaturen, die den Einsatz der Heizung erfordern, machen allerdings auch nicht wirklich Spaß.

Man wird wohl kaum einen Reisezeitraum erwischen, wo man völlig ohne Klimaanlage und/oder Heizung auskommen wird, wenn man weder schwitzen, noch frieren will. Man sollte jedoch schauen, dass man einen Reisezeitraum wählt, wo die Temperaturen eher moderat sind, also die Zeit Mai/Anfang Juni oder den September.

Wir waren im Mai unterwegs und hatten ein wenig Pech mit dem Wetter. Es gab sehr viel Regen und viele kalte Tage (sicherlich nicht gerade typisch für den Mai). Trotzdem hatten wir auch sehr warme Tage dabei. Bei schönem Wetter waren tagsüber Wanderungen mit Baby jedoch meistens möglich. Selbst im Valley of Fire und im Arches NP war es nicht viel zu heiß. Bei schlechtem Wetter und in höheren Lagen waren die Temperaturen noch empfindlich kühl, jedoch nicht unerträglich kalt. Die Nachttemeraturen reichten vom Gefrierpunkt bis deutlich über 20 Grad. Ihr seht also, dass selbst im moderaten Mai extreme Temperaturunterschiede herrschen, wobei die Peaks, (weder nach unten, noch nach oben) noch im erträglichen Bereich (für das Baby) sind.

Aufgrund der stark schwankenden Temperaturen sollte man für sich selbst und natürlich auch für das Baby kleidungstechnisch gut gerüstet sein. Der etwas dickere Schlafsack kam bei uns in der Nacht genauso zu Einsatz, wie der einfache Body mit dünnem T-Shirt. Die Regenhaube für den Kinderwagen und für die Kraxe darf auch ruhig ins Gepäck. Auch ein Deckchen oder ein Fleeceanzug für die Ausflüge in der Kraxe machen bei kühlem Wetter oder z.B, in den Höhenlagen des Bryce Canyon Sinn. Im Mai kann es hier durchaus noch Schnee geben.

 

Der Flug:

Ratsam ist sicher ich ein Direktflug mit einem eingenem Sitzplatz für das Baby. Letztendlich ist das natürlich auch eine Kostenfrage. Wir haben das Geld investiert und waren froh darüber.

Unser Gepäck war: 3x32kg Koffer, 3x Handgepäck 8kg, 1x Handgepäck mit Babynahrung (unabhängig von den Bestimmungen für Flüssigkeiten zugelassen, keine Gewichtsbeschränkung), 1x Handtasche, 1x Laptoptasche, 1x MaxiCosi (zuvor bei Airline angemeldet),  Baby-Aufgabegepäck: Kraxe, amerikanischer Kindersitz (Evenflo Tribute), Buggy.

Der Flug verlief reibungslos. Buggy bis zum Gate mitgenommen, Buggy am Ausstieg in Las Vegas zurückbekommen.

Babynahrung für den Flug: Fertigmilch in Fläschchen, wo einfach der Sauger aufgeschraubt wird, Gläschen. Thermoskanne, die wir uns mit heißem Wasser haben füllen lassen.

Wickeln während des Fluges: Wickeltisch in derFlugzeugtoilette. Eng, laut, Lotti hatte Angst. Zu zweit machbar aber sicher kein Vergnügen.

Start und Landung waren kein Problem. Wir haben jeweils eine kleine Fertigmilch gegeben, damit Lotti über das Schlucken einen Druckausgleich bekommt.

 

Autokindersitz:

Ursprünglich hatten wir vor, für das Baby keinen eigenen Sitzplatz im Flugzeug zu nehmen. Daher hatte ich einen amerikanischen Kindersitz per amazon.com bestell. Der auserwählte Evenflo war inkl. Versand und Zoll natürlich deutlich teuerer (ca. 78 Euro) als wenn man ihn direkt vor Ort gekauft hätte.

Meine Überlegung dabei war, dass wir dann schon für die Taxifahrt vom Airport zum Hotel, vom Hotel zur Vermietstation und von der Vermietstation zum Ersteinkauf einen Kindersitz gehabt hätten.

Nun hatten wir uns umentschieden und doch einen eigenen Stitzplatz für Lotti hinzugebucht, was den (von Deutschland mitgebrachten) Evenflo  eigentlich überflüssig machte. Wir schleppten ihn zwar trotzdem mit in den Flieger (als Aufgabegepäck) und benutzten ihn auch während der Rundreise, doch auf den Taxifahrten nacht der Ankunft kam unser MaxiCosi zum Einsatz und das klappte auch wunderbar. Wenn man also eh einen MaxiCosi mitnimmt, dann reicht es vollkommen aus, wenn man sich vor Ort einen amerikanischen Kindersitz besorgt.

Die Befestigung des Evenflo in unserem Roadbear 29-31 klappte sehr gut. Der Sitz wurde mittels vorhandenem Hüftgurt in der Sitzgruppe hinter dem Beifahrersitz gegen die Fahrtrichtung montiert. Die Sitzkissen haben wir entfernt und den Evenflo direkt auf das Holz geschnallt. So saß der Sitz bombenfest.

 

Jetlag:

Die Zeitumstellung verkraftet sicher jedes Baby anders.

Wir hatten nach der Ankunft in Las Vegas nur eine Übernachtung im Hotel und am Folgetag die Wohnmobilübernahme mit der recht langen Tagesetappe von Vegas zum Zion NP. In Mesquite haben wir dann auch noch den zeitraubenden Ersteinkauf erledigt. Diese ersten zwei Tage (Übernachtung Frankfurt, Flug, Übernachtung Las Vegas, WoMo-Übernahme, Fahrt zum Zion) waren extrem stressig. Wir waren alle drei völlig durcheinander und erledigt. Im Zion gingen wir dann alle recht füh am Abend schlafen - Lotti auch. Am nächsten Morgen war Lotti (nach ca. 13 Stunden Schlaf) zur ganz normalen Zeit wach. Von da an war sie im Rhythmus - von Jetlag keine Spur.

Die Zeitumstellung auf der rückreise war anstrengender. Hier hat Lotti bestimme eine Woche gebraucht, um sich an die europäische Zeit zu gewöhnen. Das wareine anstrengende Woche!

 

Infrastruktur, Versorgung, Kinderfreundlichkeit:

Die Amerikaner haben wir als extrem kinderfreundlich erlebt. Man wird überall bevorzugt behandelt und alle haben immer ein Lächeln auf dem Gesicht.

Wir haben auf unserer Tour nur eine richtige Stadt bereist: Las Vegas. Las Vegas ist sicher ohne Baby "im Gepäck" besser zu erleben aber   Eines muss man sagen: Las Vegas ist extrem Kinderwagenfreundlich. Überall gibt es Rampen und Aufzüge. Las Vegas ist praktisch barrierefrei.

In den Nationalparks tut man sehr viel für Gehbehinderte (zumindest haben wir das so empfunden). Überall gibt es Spazierwege, die rollstuhlgerecht sind und somit  auch mit dem mit Kinderwagen machbar sind und überall gibt es einfache und kurze Trails, die mit Babykraxe gut bewältigt werden können. die richtig aufregenden Touren (z.B. Angels Landing) würde ich mit Kraxe nicht machen wollen.

Ärztliche Versorgung brauchten wir nicht und waren auch froh darüber. Das nächste Medical Center ist sicher nicht immer "um die Ecke".

Babynahrung, Babywasser, Babypflegemittel gibt es in guter Qualität und eigentlich auch in jedem noch so kleinen Supermarkt in ausreichender Menge. Man hat nicht immer die allergrößte Auswahl aber man bekommt eigentlich immer alles, was das Baby so braucht. Trotzdem empfiehlt es sich in den großen Supermärkten immer einen ausreichenden Vorrat einzukaufen. Die beste Auswahl an Gläschen, Brei, usw. fanden wir im City Market in Moab. Die Walmarts hatten ein eher überschaubares Warensortiment (zumindest im Verhältnis zur Supermarktgröße). Wir hatten immer Babynahrung von Gerber und Earth's Best. Beides fand Lotti großartig. Zum Abkochen von Fläschchen und Schnullis empfiehlt sich destilliertes Wasser. Das Springwater macht üble Kalkablagerungen. 

 

Schnullies und Fläschchen reinigen im Wohnmobil:

Vaporisatoren aus Europa laufen in der Regel nur mit 220V Strom und sind außerdem recht sperrig. Daher wird man im Wohnmobil die Schnuller und Fläschchen wohl abkochen- oder per Mikrowellenbeutel desinfizieren müssen. Die Mikrowelle läuft natürlich nur mit Generator oder mit E-Hookup. Wir haben für das Abkochen und für das Vaporisieren in der Mikrowelle destilliertes Wasser genommen. Das Springwater, welches wir als Trinkwasser hatten, macht übelste Kalkablagerungen auf Fläschchen und Saugern.

Die gängigen Schnuller und Fläschchen (z.B. von Avent) sind übrigens im Walmart zu recht günstigen Kursen zu bekommen.

 

Schlafen im Wohnmobil:

Wir hatten im hinteren Bereich des Campers den Schlafbereich mit schließbarer Tür. Das war super. Wir konnten das Bett rundum begrenzen und hatten quasi eine Art Laufstall. Abends konnte Lotti hier schonmal in Ruhe alleine schlafen gelegt werden. An kühlen Abenden war die Tür extrem praktisch. So wurde das Baby weniger durch uns gestört, wenn wir den Abend mal im Wohnmobil verbringen mussten. Später haben wir uns einfach dazugelegt und zu dritt in einem Bett geschlafen. Das klappte sehr gut.

 

Tagesetappen, Routenplanung:

Die Routenplanung bei einer Wohnmobilreise mit Baby sollte wohl bedacht werden. Sicher hängt es vom Baby ansich und auch von der jeweiligen Tagesform des Babies ab, wie viele Meilen pro Tag zurückgelegt werden können. Außerdem spielt es natürlich eine Rolle, ob ich eine Etappe entlang einer kurvigen Küstenstraße oder auf einer schnurgeraden Interstate vor mir habe. aber grundsätzlich würde ich versuchen, die Tagesetappen kurz zu halten.

Bei uns standen 40 - 150 Meilen pro  Tag auf dem Programm. Man muss bei der Etappenplanung bedenken,dass man mit Baby morgens etwas länger braucht und meistens eher nicht um 7:00 Uhr in der Früh starten kann. Daher wird man selbst bei einer kurzen Etappe das Ziel meistens erst gegen Mittag erreichen. Wenn das Baby super drauf ist, dann kann man sicher auch 200-300 Meilen schaffen - aber das weiß man ja vorher nicht - und deswegen würde ich die Routenplanung so anlegen, dass ich solche langen Tagesetappen vermeide.

Wir haben meistens den Morgen damit verbracht, unsere kleine Maus zu versorgen, selbst zu frühstücken und dann in Ruhe das Wohnmobil startklar zu machen. So konnte Lotti währen der Fahrt ihr Vormittagsschläfchen machen und wir hatten eine ruhige Etappe. Am späten Mittag erreichten wir dann meistens unser Ziel und wir konnten nach dem Mittagsbreichen noch eine kleine Wanderung unternehmen. Bei längeren Etappen machten wir mittags kurz Pause, um dem Baby sein Mittagessen zu geben und auf der Weiterfahrt konnte es dann noch seinen Mittagschlaf  im Evenflo machen. Auch dann war am Nachmittag meistens noch Zeit, um den Zielcampground und die Nähere Umgebung zu erkunden.

 

Campgroundreservierungen:

Ein leidiges Thema, wo die individuellen Vorlieben stark variieren. Ich bin überzeugter Vorreservierer. Daher hatten wir natürlich auch bei unserer Reise mit Baby fast alle Campgrounds vorreserviert. Gerade mit Baby finde ich es extrem entspannend zu wissen, dass ich an meinem Tagesziel auch einen reservierten Stellplatz auf meinem Wunschcampround habe.

Außerdem habe ich die Möglichkeit schon im Vorfeld Stellplätze mit Stromanschluss (Mikrowelle/Klimaanlage) oder günstiger Lage zu reservieren. Die Suche nach Ausweichplätzen, wenn mein Wunschcampground "full" ist, spare ich mir damit auch. Gerade mit Baby kann ich diesen Stress nicht gebrauchen.

Bei unserer Tour im Mai waren nahezu alle Campgrounds, die wir angesteuert haben, voll ausgebucht. Wir waren froh, dass wir immer eine Reservierung in der Tasche hatten und meistens sogar unsere Wunschsite bekommen haben.

Bei einem der drei Campgrounds, die man nicht reservieren konnte, dem Fruita im Capitol Reef, haben wir prompt vor verschlossenen Toren gestanden und mussten auf den Boondockingplatz außerhalb des Parks bei Mileston 73 (?) ausweichen.

Ich plädiere also, gerade bei einer reise mit Baby, für Vorreservierungen - aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

 

Babytrage:

Ein MUSS auf einer Wohnmobilreise durch den Südwesten mit Baby ist irgendeine Form von Babytrage. Tuch, Manduca, Kraxe, ... die Möglichkeiten sind vielfältig. Wenn das Baby schon selbstständig sitzen kann, halte ich eine Kraxe für sehr sinnvoll. Vorteile einer Kraxe: Das Baby hat einen guten Ausblick - so kommt keine Langeweile auf, Sonnenverdeck ist vorhanden, Regenüberzug ist vorhanden, zusätzliche Staufächer, bequem zu tragen - auch auf längeren Touren, Baby und Träger schwitzen sich nicht gegenseitig voll (bei warmen Temperaturen). Nachteile einer Kraxe: Sperrig, evtl Transportschwierigkeiten auf dem Flug.

 

Hochstuhl:

Es wäre sicher sinnvol gewesen einen Hochstuhl zu haben. Viele kaufen sich ein Exemplar bei Ikea. Wir kamen leider nur am Walmart vorbei und die dort angebotenen Modelle waren uns ehrlich gesagt zu teuer. So musste Lotti in ihrem Buggy mit uns am Tisch sitzen. Das war vielleicht nicht optimal, ging aber auch.

 

To be continued ...

 

Herzliche Grüße Kai

Jani
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Beigetreten: 22.06.2015 - 09:27
Beiträge: 644
RE: Wohnmobiltour mit Baby

Super, dass du deine Erfahrungen schilderst. Ist sicher hilfreich für andere Eltern, die mit solch einer Reise liebäugeln. Ich gebe auch gleich mal meinen Senf dazu.:)

unsere Große ist jetzt 3 1/2  und war bisher drei Mal in den USA, einmal in Mexiko und drei mal in den V.A.E., unser Kleiner ist 1 1/2 und war zwei Mal in Amerika, einmal in Mexiko und einmal in den Emiraten. Das heißt jede Menge Windelwechsel im Flugzeug und beide hatten kein einziges Mal ein Problem damit. Ich habe es auch immer alleine gemacht. Wir hatten auch nie einen quengeligen Flug oder so.  Kommt also wahrscheinlich einfach drauf an, wie das Kind drauf ist. Daher kann ich auch nur jeden ermutigen, es einfach auszuprobieren.

LG, Jani

Csnowbaer
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Beigetreten: 26.08.2009 - 16:28
Beiträge: 84
RE: Wohnmobiltour mit Baby

Hallo zusammen,

 

Auch wir können junge Familien nur dazu ermutigen auf Reisen zu gehen.

Unsere Tochter Selina war 5 Monate alt in Kanada, 1,5 Jahre alt in Australien.

Mit Fabio (mitlerweile 3,5) und Selina (5) reisen wir jetzt im Herbst zum 4. Mal in den Südwesten und nächstes Jahr nach Kanda.

Die Kinder lieben das Reisen im Womo. Ein riesiges Plus ist sicherlich ("das Zuhause"). Die Kinder fühlen sich wohl im Womo. Haben Ihr eigenes Bett, Mama und Papa in der Nähe. Sie kennen sich sehr schnell super aus im Womo.

Die Flüge sind meist sowieso ein guter Schlafwagen oder endlich mal TV schauen (was zu Hause nicht erlaubt ist).

 

Lasst Euch nicht vom Reisen abhalten. Umso eher die Kinder sich an die Reisen gewöhnen umso einfacher ist es!!

 

LG aus der CH

Christian und Britt

Reise solange Du noch Jung und Fit dazu bist! (Junge Familie mit 2 Kindern)

Kanada 2004 /USA 08 / Kanada 10/ Australien 11 / USA 12 / USA 13 / USA 14 / USA 15 / Kanada 16 / Schweden 18 / Australien 19

Shelby
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Beigetreten: 14.12.2013 - 18:10
Beiträge: 2894
RE: Wohnmobiltour mit Baby

Hallo zämä

wenn ich das so lese;

Da fällt die Antwort schon schwerer. Bedenkt man die intensive und zeitraubende Planungsphase, all den Stress der An- und Abreise und nicht zuletzt die Kosten, dann muss man sich sicher fragen, ob sich eine solche Reise wirklich lohnt. Denn hat man nur drei Wochen Zeit, so wird man bei einer Rundtour durch den Westen sicherlich nicht viele Dreifachübernachtungen einbauen können. Auch Doppelübernachtungen sind nicht an jeder Station möglich. Bedenkt man den Tagesrythmus eines 10 Monate alten Babies, so bleibt zwischen Morgenfläschen, Wickeln, Vormittagsnickerchen, Mittagessen, Mittagschlaf, Wickeln, Nachmittagsessen, Wickeln, Abendessen, Wickeln, Fläschchen und Schnuller spülen und abkochen, Wäsche waschen und zu Bett bringen des Babies für die Nachtruhe nicht wirklich viel Zeit für Aktivitäten. Des Weiteren kommen noch diverse Einkäufe und vermehrtes Dumpen hinzu, was wiederum zeitraubend ist.

Hat man also nicht gerade 8 Wochen Elternzeit zur Verfügung oder beschränkt sich auf vielleicht 3 Nationalparks, muss man sich klar darüber sein, dass viele Highlights auf der Strecke bleiben werden - zeitbedingt und weil vieles mit Baby auch einfach nicht machbar ist.

dann ist m.M. eigentlch klar, ob so eine Reise mit solch kleinen Kids sinnvoll ist! Wir haben bewusst diese Probleme umgangen und gewartet bis die Kids 5 Jaher alt waren und dann u/ USA/CN Reisen geplant, dann haben nämlich auch die Eltern "Ferien".

Klar, da sind halt die Einschätzungen/Meinungen zu diesem Thema sehr unterschiedlich.

MfG

Shelby

 

Kai t
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Beigetreten: 27.06.2013 - 13:54
Beiträge: 382
RE: Wohnmobiltour mit Baby

Hi

ich rate niemandem ab, ich gebe nur zu bedenken, dass bei einem babygerechten Tagesprogramm einige Highlights auf der Strecke bleiben müssen. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er einen solchen Urlaub machen möchte. Nicht alle, die sich hier im Forum informieren sind Weltenbummler, die jedes Jahr eine Fernreise machen und schon zum 5. Mal den Südwesten bereisen.

 

Ausgedehnte Tagestouren im sommerlichen Wüstenklima,

Jeeptouren,

Rundflüge,

Whalewatching,

Las Vegas Nightlife,

Slotcanyons mit Kletterpassagen oder Anreise per Jeep (z.B. Antelope)

Trail- Highlights wie Angels Landing, Panorama Trail  (Yosemite), Grand Canyon Abstieg, Fiery Furnace Tour

sind mit Baby sicher nicht drin.

 

Wie gesagt, jeder muss individuell entscheiden und wer eh jedes zweite Jahr in die Gegend fährt, den wird es nicht stören. Wer jedoch "den Urlaub seines Lebens" verbringen möchte und eventuell nie wieder diese Gegend bereisen wird, der sollte dies bedenken.

Die Betonung liegt hier auf "bedenken". Ich schreibe nicht: "der sollte einen solchen Urlaub unterlassen".

 

Im Übrigen geht es bei meinen Anmerkungen einzig darum, dass man als Eltern evtl. nicht auf seine "Kosten" kommt. Für das Kind ist so ein Urlaub toll. Aber für das Kind ist auch ein Urlaub an der Nordsee oder am Mittelmeer toll.

Mal ehrlich: Dem Baby (im Alter von ca. 10 Monaten) ist es doch egal wo es ist. Eine solche Reise macht man für sich selbst.

 

Herzliche Grüße Kai

Shelby
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Beigetreten: 14.12.2013 - 18:10
Beiträge: 2894
RE: Wohnmobiltour mit Baby

@ Kai

Mal ehrlich: dem Baby ist es doch egal wo es ist. Eine solche Reise macht man für sich selbst.

Da gehe ich mit Dir absolut konform.yes

 

Gruss

Shelby

 

Jindra
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Beigetreten: 25.03.2011 - 10:55
Beiträge: 2751
RE: Wohnmobiltour mit Baby

Hallo Kai!

Mal ehrlich: Dem Baby (im Alter von ca. 10 Monaten) ist es doch egal wo es ist. Eine solche Reise macht man für sich selbst."

Genau so ist esyes!

Entscheiden wird am Ende jeder selbst, ob er die Reise macht, oder nicht..........

Viele Grüße, Jindra

 

Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!

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Setagnisa
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Beigetreten: 20.08.2015 - 10:39
Beiträge: 16
RE: Wohnmobiltour mit Baby

wow, da erlebt dein Kind aber eine Reise der besonderen Art :) 

Jane_1
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Beigetreten: 26.08.2015 - 09:50
Beiträge: 3
RE: Wohnmobiltour mit Baby

Hallo Kai,

vielen Dank für Deine Infos zum Reisen mit Baby! Ich freue mich schon sehr auf den Bericht und finde es gut, dass du so offen auch über die nicht so tollen Sachen schreibst. Vorab hätte ich zwei Fragen:

Warum ist eigentlich eine Whalewatsching Tour mit Baby nicht geeignet?
Ihr hattet eine Kraxe mit dabei, darf ich fragen welche? Wir haben bisher keine eigene und die ausgeliehene ist monströs.

Viele Grüße, Jane
 

Didi
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:52
Beiträge: 6730
RE: Wohnmobiltour mit Baby

Hi Jane,

ich weiss nicht, ob jede Whalewatching Tour so ist, aber die kleinen Boote rasen über die Wellen, sodass man sich ordentlich festhalten muss. Das ist halt i.d.R. kein Auflugsdampfer, wo man den Kinderwagen an die Reeling stellt. Wir haben sogar besondere Schutzanzüge gegen das Spritzwasser bekommen. Kinder waren dort nicht an Board, Babys schon gar nicht.

Vermutlich besser sind da die Tierparks und Aquarien geeignet, diese würde ich eher empfehlen. Dort kann man auch Wale sehen.

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume

Kai t
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Beigetreten: 27.06.2013 - 13:54
Beiträge: 382
RE: Wohnmobiltour mit Baby

Hi Jane,

auf unserer Tour 2015 hätten wir eh keine Möglichkeit für Whalewatching gehabt, denn im Lake Powell gibt es ja nicht so viele Wale ;)

Aber ich habe mich 2013 mal über die Touren informiert und da habe ich gelesen, dass Kinder unter einem gewissen Alter erst gar nicht mitgenommen werden dürfen - aus Sicherheitsgründen. Aber ich habe gerade noch einmal nachgeschaut. Das galt wohl nur für bestimmte Touren.  Man kann Whalewatching also mit Baby machen. Ich möchte hier keine Fehlinformationen streuen.

Ob wir es gemacht hätten? Vermutlich eher nicht - aber das ist ja auch mal wieder etwas, was jeder für sich selbst entscheiden muss.

 

Unsere Kraxe ist die Deuter Kid Comfort II. Die war leider zu groß für den Koffer, bzw. hätte alleine schon einen halben Koffer gefüllt. Ansonsten ist das ein super Teil.

Herzliche Grüße Kai