Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

21 Tage klassische SW-Tour /LAS - LAS

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engineer
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Beigetreten: 29.07.2012 - 17:38
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RE: 21 Tage klassische SW-Tour /LAS - LAS

Hallo Christine,

ich wollte versuchen aus Eurer kurzen zur Verfügung stehenden Zeit das Beste zu machen. Wichtig sind mir:

  1. möglichst kurze Fahrzeiten pro Tag
  2. möglichst früh am nächsten Ziel ankommen.
  3. Doppelübernachtungen an den Highlights

Page: Die Doppelübernachtung in Page finde ich auf Grund der Vielzahl der Möglichkeiten die Du dort hast etwas zu unternehmen/anzusehen sinnvoll. Schau Dir mal die Sterne rund um Page in unserer Highlight/Campgroundmappe an. Du könntest eine Woche dort bleiben um alles zu sehen. Für Euch "Genußwanderer" vielleicht Horseshoe Bend, Antelope Canyon, Glen Canyon Dam, Marina(Bootstour), Jeeptouren. Du siehst, ein voller Tag reicht schon nicht.

Bryce: Die Fahrt von Page zum Bryce 153mls, 30mls/h = 5h Fahrzeit. Wenn Ihr in Page früh losfahrt, seit Ihr gegen Mittag im Bryce. Ihr könnt die Viewpoints abfahren und vielleicht noch eine kleine Genusswanderung in den Canyon machen. Wenn Ihr länger bleiben wollt, müßt Ihr woanders einen Tag kürzen. 

Zion: Die Fahrt vom Bryce zum Zion 80mls, 30mls/h = knapp 3h Fahrzeit, Bei frühem Start seid Ihr fast einen ganzen Tag im Zion. Der Shuttle bringt Euch zu den Trailheads von mehreren möglichen kurzen Wanderungen. Hier habt Ihr die Qual der Wahl was Ihr Euch ansehen wollt.

Wie schon vorher geschrieben, könnt Ihr die Doppelübernachtungen dort vorsehen wo Ihr gerne länger bleiben wollt.

Wie lange sollen die Tagesetappen sein? Ich halte es ähnlich wie Uli. Nach Möglichkeit fahre ich nur max. 3h. Auf kurvigen/bergigen Straßen mit 25mls/h sind das dann ca. 80mls, auf normalen Landstraßen mit 35mls/h ca. 120mls und auf Schnellstraßen mit 45mls/h ca.160mls. Ich war auch schon einmal 8h hinter dem Steuer. Aber das war ein Notfall, da ich keine Lust hatte mit total ausgefallener Elektrik (keine Wasser, kein Licht, usw.) mitten in der Pampa zu übernachten. In der Regel achte ich darauf ausreichend Zeit zu Besichtigungen/Aktivitäten zu haben. Eine andere Möglichkeit große Entfernungen in kurzer Zeit zu überbrücken sind Fahrtage. Hier kann man sich darauf einstellen daß man an diesem Tag überwiegend fährt. Es sollte aber nicht zu oft sein. Und nach meiner Meinung immer vor oder nach einem Ruhetag. Ideal in meinen Augen ist: ein Tag fahren, am nächsten Tag ruhen, oder 2 Tage fahren und dann einen Tag ruhen. Aber leider fehlt oftmals die Zeit dazu. bzw. die Wunschliste der Viewpoints ist zu lang.

Ein Fehler ist noch in meiner Tagestabelle. Ich habe übersehen, das die WoMo-Rückgabe an einem So erfolgen soll, was natürlich nicht geht (den PKW solltet Ihr aber schon am Ankunftstag in SF holen und nicht erst am Montag). D.h. Ihr könnt erst am frühen Mo-Morgen das WoMo abgeben und dann schnellstmöglich in 2 Tagen mit dem PKW nach LA fahren. Ist vielleicht auch grenzwertig aber machbar. In LA habt Ihr ja noch einen Ruhetag, wenn Ihr die Stadt zu Fuß oder mit dem Bus erkundet. Zwei Tage mehr Urlaub im WoMo-Teil und Ihr hättet eine entspannte Tour mit Doppelübernachtungen an jedem Highlight gehabt. Aber leider geht es nicht anders.

Versucht am Übernahmetag früh vom Hof des Vermieters zu kommen. Wenn möglich Frühübernahme hinzubuchen, wenn noch nicht geschehen. Dann habt Ihr noch die Möglichkeit über Oatman (historic Route 66) nach Kingman zu fahren. In Seligman gibt es auch noch Route 66 Flair/Feeling. In Lilo´s West Side Cafe eine Stop einlegen (Deutsche Wirtin die einen Amerikaner geheiratet hat).

Viel Spaß noch bei der weiteren Planung/Detailierung Eurer Reise. Ich wüde mich freuen, wenn Ihr uns nach der Rückkehr (während der Reise ist vielleicht zu stressig) von Eurer Reise berichten würdet. Eure Eindrücke sind sicher für alle Nachmacher mit knappen Zeitbudget hilfreich.

Full Throttle!

Viele Grüße aus der Lüneburger Heide

Werner

Zille
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Beigetreten: 29.12.2013 - 14:59
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RE: 21 Tage klassische SW-Tour /LAS - LAS

Moin Christine,

Seid ihr eigentlich gefahren und war es ein Erfolg?

Liebe Grüße aus Berlin,

Thomas

Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub

Christine
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Beigetreten: 16.02.2013 - 18:10
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RE: 21 Tage klassische SW-Tour /LAS - LAS

Hallo Zille,

Du weckst mit Deiner Nachricht mein gaaaanz schlechtes Gewissen.

Ich habe nun in den Abgründen meiner "Eigenen Dateien" ein "Resümee" gefunden, das ich am 30.10.2013 geschrieben... und nie hier eingestellt habe.

Hier also, nicht mehr ganz frisch, aber noch immer sehr lebendig, der alte Bericht, nochmals mit einem ganz dicken Dankeschön an Euch alle!

Resümee

da ich keine Zeit habe einen ausführlichen Reisebericht zu schreiben und es in diesem Forum schon so viel tolle gibt, möchte ich mich aber wenigsten bei allen, die mir wissentlich (mit Antworten auf meine Fragen) und unwissentlich (mit so vielen Beiträgen, Erfahrungen und -wie gesagt- Berichten)  ganz herzlich bedanken!

Ohne Euch wäre diese Reise nicht so grandios geworden.  DANKE

Ich habe viele Jahre gebraucht, um meinen Mann zu einer Reise mit dem Wohnmobil zu überzeugen. Als eher Strand- und Kreuzfahrturlauber hatte er Angst, den ganzen Urlaub hinterm Steuer zu verbringen, satt sich zu erholen.

Letztendlich stimmte er, obwohl absolut nicht von der Idee überzeugt, nur mir zuliebe zu (und da ich auch immer mit in seinen geliebten Ski-Club fahre).

Dieser mangelnden Vorfreude war dann auch geschuldet, dass die komplette Vorbereitung in meiner Hand lag. Termine, Flüge, Typ / Größe Wohnmobil ... und natürlich die Route. Ich mach’ das ja wirklich super gern (für mich ist schon die Vorbereitung Urlaub), aber so ein bisschen Enthusiasmus hätt’ mich schon gefreut. Bis zum Abflug hatte meine Mann keine Ahnung von der Route ... und die Namen der Nationalparks und Campgrounds, die er heute voller Begeisterung (und Wehmut) nennt, waren ihm völlig fremd. Aber wie ich eigentlich ganz sicher glaubte trat auch ein: Die Reise hat ihn restlos begeistert und die Fahrerei so wenig gestört, dass ich ihn nicht ein einziges Mal am Steuer ablösen durfte (musste). Die Rückgabe "seines Arwie" fiel ihm sichtbar schwer. wink

Also: Die Reise, die unter gar nicht sooo guten Sternen stand, wurde die wahrscheinlich schönste, mit Sicherheit aber intensivste unseres Lebens.

Alles, aber auch wirklich alles, hat fantastisch geklappt: WoMo lief ohne Probleme,  Wetter war perfekt (schon fast kitschig blauer Himmel), alle Campgrounds passten (auch das erste „Back-In“ klappte) ... und natürlich die Route in dieser unbeschreiblich schönen Gegend.

Ich hatte schon zu Beginn der Vorbereitungen meine geplante Route hier zur Diskussion gestellt und sehr hilfreiche Antworten bekommen. Obwohl als „ambitioniert“ bezeichnet, übrigens ein göttlicher Ausdruck für „streich mal was“ J, sind wir die Runde im Großen so gefahren und meine (ja dann doch) Ängste, zu viel Fahrstrecke geplant zu haben, erwies sich als NICHT zutreffend.

Selbst der Tag mit der größten geplanten Entfernung  (vom Death Valley zum Mono Lake / Lee Vining – 233 mls) war so entspannt, dass wir unplanmäßig einen relaxten 2-stündigen Abstecher zum „Mammouth Lake“ und zu diesen Kalktuff-Dingern am Mono Lake einlegten ... und noch immer zu früh am „Mono Vista“ CG ankamen (was soll man da auch?).

Jedes Etappenziel haben wir ohne Stress im Hellen erreicht, waren unterwegs gemütlich essen, einkaufen, tanken und haben zusätzliche Besichtigungs-Stopps eingelegt. Kein Problem.

Auch nur eine Nacht am Grand Canyon haben wir als genug empfunden: Langer Spaziergang am (South-) Rim mit Sonnenunter- und am nächsten Morgen -Aufgang und Weiterfahrt entlang des Rims. 

1 Nacht Page (Wahweap) hat uns auch gereicht: Im (lower) Antelope + Horseshoe waren wir auf der Fahrt vom Monument Valley ... und noch ausgiebig baden im Lake Powel.

Für den Bryce und Yosemite hatten wir je 2 Nächte gebucht ... auch ok. Die Wanderung im Bryce („The figure 8“ / 10,2 km) war sehr schön; der „Panorama-Trail“ mit Abstieg über den „Mist-Trail“ im Yosemite hat uns unsere Grenzen aufgezeigt. (Aussagen Anderer „kaputt aber glücklich“ kann ich nicht teilen ... ich war tiefen-erschöpft und habe mich das letzte Stück (resp. die letzten 357 Stufen) nur noch unendlich gequält.) Na ja, so ein richtiger Wandere werde ich wohl nicht mehr.

Das Death Valley ist als Duchfahrt-Destination ausreichend. Interessant und irgendwie gespenstisch; der heiße Pool der Ranch eine nette Abwechslung.

Wir hatten (bis auf „Valley of fire“) alle Campgrounds vorgebucht. Ich würde dies auch wieder machen: ALLE großen CG waren ausgebucht und mit (sowieso) definierter Route ist die „Freiheit“ eh nicht gegeben; wir hätten keine Lust, jeden Abend zu suchen und dann zu nehmen, was (meilenweit weg) übrig geblieben ist.

 

WoMo

Ich habe lange hin und her überlegt, welches wohl das Richtige für uns wäre.

Road Bear und „all inclusive“ (aus Bequemlichkeit) war klar, aber welche Länge kann ich meinem Fahrer zumuten, ist innen groß genug für schlechtes Wetter und außen klein genug für enge Campgrounds?

Gebucht haben wir dann den C26 und waren SEHR zufrieden: Für uns 2 Hanseln eine super Größe, die Ausstattung passte, nichts war irgendwie abgewohnt und vieles echt durchdacht (und dieser riesige „Keller“ ist echt der Hammer).

Auch während der Reise traten keinerlei Mängel auf.

Nur eins ging gar nicht: Diese megaharte Matratze. Einfach nur schrecklich.

Rein statistisch war unser „Arwie“ ein Baujahr 04/13 mit 19.000 mls Laufleistung.

 

Wasser

Oh, was hatte ich da für Sorgen... und wie grundlos waren sie.

Wir haben ausschließlich das „heimische“ Bad benutzt und hatten nie Probleme mit Frisch-, Grey- oder Blackwaters. Alles ganz easy.

 

Strom

Wir hatten Fotoapparat, Handy und Ipad mit und alles entweder auf FHU oder unterwegs an einem der 3 Zigarettenanzünder geladen. Völlig problemlos; einen Spannungswandler haben wir nicht vermisst.

Dir, Werner (Engineer), auch auf diesem Weg noch einmal herzlichen Dank für Deine gründliche Hilfe im Vorfeld!

Wir haben unser WoMo in San Francisco zurückgegeben, nach 3 Stadt-Tagen einen Mietwagen übernommen und sind die „1“ nach Los Angeles gefahren.

Die WoMo-Zeit war schöner.

 

Nun, nach einem Relax-Strand-Urlaub 2014, hat uns aber wieder das Wohnmobil-Fieber gepackt.

Im September werden wir 3 Wochen durch das westliche Kanada fahren. Flüge, Wohnmobil und Anschlußhotels sind bereits gebucht und ich brüte wieder (natürlich immer mit euch!) über der Route.

Diesmal ist mein Mann von Anfang an voller Begeisterung dabei und freut sich mit mir auf den 05.09.15  wink

 

Liebe Grüße an Euch alle!

Christine

Zille
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Beigetreten: 29.12.2013 - 14:59
Beiträge: 4747
RE: 21 Tage klassische SW-Tour /LAS - LAS

Schön zu lesen und Danke dafüryes

Liebe Grüße aus Berlin,

Thomas

Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
Beiträge: 8517
RE: 21 Tage klassische SW-Tour /LAS - LAS

Hallo Christine,

vielen Dank für Dein Fedback auch wenn es spät kommt ist es sicher auch jetzt noch für einen Neuplaner zusammen mit Euren Planungdaten eine gute Hilfe beim zusamme stellen einer Route.

Wenn es Deine Zeit erlaubt wär uns noch daran gelegen dass Du Eure Lagerfeuerchen auf den von Euch besuchten CG's anklickst, eine Bemerkung wäre nur dan notwendig wenn Du besondere Anmerkungen hättest ansonsten ist bei den meisten CG's ja schon alles an Informationen gesagt was zu wissen wichtig ist.

Für Deine Kanadareise bin ich schon auf Deine Planung gespannt. Gerne sind wir Dir dabei wieder behilflich wenn Fragen auftauchen zu denen sich mit der Suche keine passenden Antworten finden bzw. zur Optimierung der Route.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

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