Kaum ertönte der Wecker sprang Rafael auf, klatschte in die Hände und rief laut: "Wir fliegen nach Amerika". Wahrscheinlich ist davon die ganze Nachbarschaft wach geworden. Für mich fühlte es sich immer noch unwirklich an. Ich kontrollierte die Reisepässe und die Flugtickets über 10 Mal. Während der Autofahrt nach Zürich wurden meine Augen feucht. Es war irgendwie eine Mischung aus Nervosität, Freude und Erleichterung. Als dann die Abgabe des Gepäcks klappte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Die Autoschlüssel gab ich meinen Eltern, welche das Auto freundlicherweise zurück nach Hause brachten. Obwohl das Flugzeug noch rund 30 Minuten Verspätung hatte, verlief der Flug angenehm. Am Schluss hatten wir zwar mit der Mündigkeit zu kämpfen, aber ans Schlafen war trotzdem nicht zu denken. Positiv überrascht war ich vom Service der Fluggesellschaft Edelweiss. Immer wieder kamen die Flight Attendants vorbei und offerierten Getränke, Snacks und Menus. Auch die Bordunterhaltung mit dem Touchpad war ganz ok. Ich las jedoch lieber im Reiseführer über den Südwesten der USA. Ein grosses Lob galt auch unseren Kids, welche den Flug ohne Murren überstanden. Nun ja, soviel Medienzeit hatten sie schon lange nicht mehr. Im Anflug nach LV war ich erstaunt über die zerfurchte und braune Landschaft. Wie auf einem anderen Planeten. Noch waren in dieser Wüstenregion fast keine Häuser zu sehen. Bei heissen 36 Grad Celsius betraten wir zum ersten Mal amerikanischen Boden. Als bei der Immigration ein Officer unsere vollbepackte Familie sah, lenkte er uns gleich zu einer ganz kurzen Warteschlange. Super, gleich werden wir zu unserem Hotel fahren können. Doch wir hatten uns zu früh gefreut. Der Mann am Schalter sagte, wir sollen wieder umkehren, zuerst sei ein anderer Flug dran. So durften wir uns jetzt in die Linie einreihen, welche sich mittlerweile bis weit nach weit hinten erstreckte. Der ungeduldige Rafael knirschte bereits mit den Zähnen. Doch nicht lange, denn schon bald kam erneut ein Officer und schleuste uns nach vorne. In die Kamera schauen. Right hand 4 fingers flat. Thumb down. Left hand 4 fingers flat. Thumb down. Schon wars vorbei. Jetzt schnell zu den Shuttles. Unser gebuchtes Hotel, das Best Western McCarran Inn, bot einen gratis Shuttletransport vom Airport aus an. Ein kurzer Anruf genügte und es hiess das Shuttle käme in 6 min. Super, denn mittlerweile wäre es in der Schweiz 03:00 Uhr morgens. Dann warteten wir und warteten wir. Zahlreiche Shuttles fuhren vor. Doch unseres nicht. Ein nochmaliger Anruf beim Hotel erfolgte. Ja, wir sind an richtigen Ort. Ja, bei den courtesy vehicles. Am Terminal drei. Nach ca. 45 min nahm ich das Handy und wollte mir ein Uber bestellen. Denn mittlerweile hatte Mark aufgrund seiner Müdigkeit ein paar schwache Minuten. Doch siehe da, da kam unser Shuttle und wir konnten einsteigen. Es hatte am Terminal 1 gewartet. Müde fielen wir in die Betten, während die Klimaanlage pausenlos summte.
Servus Dominik,
die Anreise hat ja fast problemlos geklappt. 👍
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
Meine Reiseberichte
YouTube