Sleep, Eat, Explore, Repeat: Zion!

Auf geht´s zum Zion! Markus, der vor zwei Jahren den Park schon besucht hat, hat in höchsten Tönen von diesem Nationalpark geschwärmt und ich werde nicht enttäuscht. Das grüne Tal vor den roten Bergen ist echt faszinierend. Als wir uns für den (ausgebuchten) Watchman registrieren, der erste kleine Dämpfer: unsere Riverside-nahe Site, die ich vor genau sechs Monate im Schweiße meines Angesichts gebucht hatte, wurde geflooded, wir kriegen jetzt eine Site in einem anderen Loop. Die A 16 wird’s. Nachdem ich erst nicht so glücklich bin, da diese direkt neben einem Waschhaus liegt, sind wir im Endeffakt sehr zufrieden. Eine tolle Site mit einem atemberaubenden Blick auf den Watchman, besonders toll bei Sonnenuntergang. Auch die Rehe finden unsere Site besonders schön und sind oft und gerne gesehene Gäste.

Wir haben drei Nächte im Zion geplant und das reicht auch gerade so um unsere ganzen Aktivitäten zeitlich unterzubringen. Am ersten vollen Tag wandern wir morgens zum Observation Point. Um 7 Uhr geht’s los und der Andrang hält sich noch sehr in Grenzen. Außerdem ist der Weg noch zum großen Teil schattig. Ich kann ein frühes Aufstehen also nur empfehlen. Und die Mühe lohnt sich wirklich: Die Sicht vom Observation Point ins Tal ist traumhaft. Auch der Weg dorthin ist abwechslungsreich und einfach nur toll.

Und mit wem sitzen wir wohl am Abend zusammen? Genau, mit Schnathi und Family, die, wie es der Zufall mal wieder will, nur wenige Meter von uns entfernt ihre Site haben. Die vier sind schon einen Tag länger hier als wir und für sie geht es morgen schon weiter.

Am nächsten Tag geht es für uns, gut ausgerüstet (Wasserschuhe, Thermosocken und Wanderstock für USD 25) dank der Zion Outfiters, in die Narrows. Als wir um 7 Uhr auf dem Riversidetrail zum Ausgangspunkt der Wanderung laufen, frieren wir und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es im eiskalten Fluss werden soll. Es ist dann aber deutlich weniger schlimm als vermutet oder vielleicht merken wir es einfach nur nicht, denn wir sind überwältigt von dieser tollen abenteuerlichen Wanderung. Obwohl ich aufgrund der starken Strömung beim Durchqueren des Flusses des öfteren gewankt habe, bin ich standhaft geblieben und nicht in den Fluten gelandet. Ich schaffe es (bei fast 180 cm Körpergröße) sogar, dass meine (sehr) kurze Hose nicht nass wird. Damit bin ich aber, glaube ich, eher die Ausnahme. Aber allen Wanderern macht es sichtlich Spaß, auch denen die „baden“ gehen. Nachdem es kein offizielles Ende der Wanderung zu geben scheint, kehren wir nach 2,5 Stunden um und sind Mittags wieder am Campground.

Am Abend können wir uns noch zu einer Kurzwanderung über den Wachtman-Trail aufraffen. Die Wanderung ist bei Abendlicht sehr schön und vor allem geht es direkt vom Campground los.

Auch diesen Abend sitzen wir wieder mit anderen Campern zusammen. Als wir am Nachmittag von unserer Narrow-Wanderung zurückkamen, hörte ich auf einmal jemanden meinen Namen rufen. Ich dachte erst, ich höre nicht richtig, doch plötzlich stand ein blondes Mädel vor mir, deren Gesicht mir zwar noch irgendwie bekannt vorkam, aber das ich nicht direkt zuordnen konnte. Tatsächlich handelte es sich um eine ehemalige Kommilitonin (Studium ist schon was her ;)), die mich erkannt hatte. Total cool und so ein Zufall!! Sie ist mit Ehemann und und sehr süßem baby boy auf dem Weg nach Kalifornien und wir nutzen den einen gemeinsamen Abend im Zion für ein nettes Zusammensitzen.