06. Tag - 27.02.2015 - Wüstenblüte im Anza Borrego Desert SP

Wetter: erst sonnig, später wolkig, warm

Wir sind früh genug wach, um gegen 06:15 den Sonnenaufgang zu sehen.

Heute Morgen gibt es endlich das erste Frühstück draußen! Vorher benutzen wir aber noch beide die Duschen. Die Duschmünzen, die man dafür braucht, gibt es an einem Automaten vorne am Rangerhäuschen.

Nach dem Frühstück werfen wir uns in unsere Wandersachen, packen den Rucksack, ich nehme unsere Tochter in die Manduca und wir spazieren gegen 10:15 erst mal zum Ranger, um uns zu registrieren. Danach geht es quer über den Platz zum Trailhead des Borrego Palm Canyon Trails.

Die Sonne strahlt wieder von einem wolkenlosen Himmel und uns wird auf dem schattenlosen Weg schnell warm. Die Kleine schlummert. Wir sehen eine Menge Blüten.

Außerdem treffen wir schon bald auf das erste Bighorn. Das steht links vom Weg auf einem Felsen, sehr fotogen, als würde es für uns posieren.

Etwas später klettern rechts des Weges mehrere Weibchen mit einem Jungen in den Felsen herum. Nach einer Weile kommen wir an den Bach, an dem es jetzt eine Weile entlang geht. Der Weg ist übrigens recht gut frequentiert. Wir treffen eine Menge anderer Spaziergänger und ernten viele Kommentare zu unserem „Little Hiker“. Auf dem letzten Stückchen schaffen wir es dann tatsächlich, uns zu verlaufen. Statt leicht links den Bach zu queren, klettern wir rechts in die Felsen. Dort geht auch ein Trail entlang (wir passieren auch eine Info-Tafel), aber der führt nicht zu der Oase. Eigentlich nicht, jedenfalls. Wir klettern irgendwie die Felsen herunter und kommen irgendwann von hinten in die Oase. Gedacht war das so nicht, aber den Hinweis, dass man nicht über die Barrikaden klettern soll, sehen wir von der falschen Seite, von der wir ja nun kommen, natürlich erst nach dem Rüberklettern…

Wir machen eine kurze Trinkpause, brechen aber bald wieder auf, denn es ist schon kurz nach 12:00 und damit bald Zeit fürs Mittagessen. Wir entscheiden uns deshalb und weil es inzwischen wirklich sehr warm ist, dafür, nicht den alternativen Rückweg zu nehmen, sondern den Weg, den wir schon kennen und einschätzen können. Auf dem Weg sehen wir noch mal eine Gruppe Big Horns, und diesmal ist auch ein Männchen dabei.

Gegen 13:15 sind wir zurück am Wohnmobil. Es gibt erst mal Mittagessen für alle an unserem Picknicktisch. Es wird dann allerdings auch ziemlich windig, deshalb gibt’s ne Runde Spielen auf dem Alkovenbett.

Um 15:30 machen wir uns dann noch mal auf den Weg, packen die Kleine in die Manduca und laufen den Trail zum Visitor Center. Inzwischen sind einige Wolken aufgezogen, aber die Sonne blinzelt immer noch dazwischen hervor. Abends soll ein Star-Gazing-Event auf dem Dach des Visitor Centers stattfinden, und wir hatten überlegt, hinzugehen, aber das überlegen wir uns ganz schnell wieder anders, denn der Weg ist doch ein Stück weiter als gedacht - wir laufen etwa eine halbe Stunde bis zum Visitor Center. Dort hören wir außerdem, dass das Event eventuell wegen der Wolken ausfallen wird. Kurz vor dem Visitor Center treffen wir eine Rangerin, die uns erzählt, dass die Wüstenblüte die erste richtige seit sechs Jahren ist. Wow, wir haben echt Glück mit unserer Reise!! Wir schauen uns zuerst den vor dem Visitor Center angelegten Garten an, dann sehen wir uns noch im Visitor Center um.

Auch wenn es abends wieder recht kühl wird, reicht es doch, um, nachdem die Kleine im Bett ist, noch ein bisschen draußen zu sitzen und ein Gläschen Wein zu trinken.