Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

18. Tag - 11.03.2015 - Nix geht auf dem Apache Trail

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Evi
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Beigetreten: 17.02.2013 - 21:35
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18. Tag - 11.03.2015 - Nix geht auf dem Apache Trail
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Wetter: sonnig, teilweise etwas wolkig und heiß

 

Der Tag heute läuft nicht gerade perfekt, was allerdings zum großen Teil daran liegt, dass wir nicht vernünftig geplant hatten.

Morgens buchen wir noch schnell eine Site auf dem Mather CG im Grand Canyon NP, denn die Wettervorhersage ist prima, es soll nicht unter 0 Grad werden am Wochenende, hurra!!!

Wir haben lange geschlafen, so dass es schon schön warm und unser Picknicktisch in der Sonne ist. Heute gibt es also draußen Frühstück. Wir trödeln herum, beseitigen das Chaos des Vortages und bis wir alle fertig sind und das RV abfahrbereit ist, ist es schon fast 12:00. Auf dem Weg nach draußen müssen wir noch dumpen.

Es ist schon wieder sehr heiß. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, hier einen Reitausflug zu machen (gebucht hatte ich allerdings nichts, sondern wollte spontan anrufen), aber ich hab bei der Hitze keine Lust. Hier gibt es wirklich nirgendwo Schatten und die Vorstellung, mit langer Hose und festen Schuhen auf einem warmen Pferd in der prallen Sonne zu sitzen… Es gibt noch eine weitere Option bei Palm Springs und ich verschiebe das Vorhaben auf später.

Wir fahren den Apache Trail nach Norden. Die Straße ist wirklich scenic.

Unser erstes Ziel ist der Canyon Lake. Wir parken an der Canyon Lake Marina. Ich gehe herüber zum Anleger des Dolly Steamboats, denn mit dem wollen wir heute gerne fahren. Ticktets hatten wir allerdings keine vorgebucht. Das Office hat geschlossen, es öffnet um 13:30 für die Tour um 14:00. Jetzt ist es 12:45. Angeschlagen ist, dass die Tour ausgebucht ist, es aber noch ein paar wenige Tickets für Walk-Ons geben könnte, was aber erst etwa 5 Minuten vor Abfahrt sicher feststehe. Ansonsten gibt es noch ein Restaurant, einen Campingplatz und die Marina, aber ich entdecke keine Information zu Trails, Bootsmieten oder sonstigem. Also warten wir im Wohnmobil und essen zu Mittag. Kurz nach halb zwei marschieren wir zum Ticketoffice. Auf dem Platz davor drängeln sich wahre Menschenmassen. Die sollen alle auf das kleine Boot??? Wir stellen uns brav an und fragen, als wir dran sind, nach Extra-Tickets. Keine Chance, lautet die Antwort, die Tour ist „overbooked“. Naaaaa toll. Umsonst gewartet.

Wir dackeln zurück zum RV und fahren unter Protest von der Rückbank weiter das kurze Stück nach Tortilla Flat.

Da ist es auch brechend voll. Wir müssen ein bisschen rumkurven, bis wir einen Parkplatz finden. Der „Ort“ selbst besteht aus einem Saloon, zwei Souvenirläden, einem winzigen Museum und Horden von Touristen. Angeblich sollen hier noch 6 Menschen leben. Naja, jetzt sind wir hier, also schauen wir uns kurz um und kaufen zumindest ein Eis. Immerhin gibt es da eine außergewöhnliche Sorte – „Prickly Pear“, hergestellt aus dem gleichnamigen Kaktus. Dem Mini-Camper schmeckt's wink

 

Wir beschließen, zu einer Recreation Area zu fahren, die wir auf dem Hinweg gesehen haben, und die Beine ein bisschen in den See zu stecken. Daraus wird dann aber auch nichts, denn um da zu parken braucht man den „Tonto Pass“ – und den gibt’s an verschiedenen Stellen, z.B. in Tortilla Flat, aber nicht vor Ort selbst. Grr… Wir fahren also etwas entnervt zurück zum Campground.

Die Kleine macht ein Nickerchen, ich sitze ein bisschen in der Sonne, lese und genieße es, mal kurz Zeit für mich zu haben. Dann gibt‘s ein Stückchen Key Lime Pie und gegen 17:00 machen wir uns noch mal auf einen kleinen Spaziergang auf. Wir laufen den Syphon Draw Trail.

  

Der ist ganz schön steil und ich komme ordentlich ins Schnaufen. Nachdem wir ein Stück gelaufen sind, hören wir plötzlich ein lautes Brummen, dann fliegt ein riesiger Bienenschwarm über unsere Köpfe. Wir laufen eine halbe Stunde lang bergauf, da sind wir dann schon ordentlich hoch und ein Stück in den Felsen drin. Mein Mann geht noch um eine Biegung weiter, während ich warte und die Aussicht genieße.

Als wir wieder am Wohnmobil sind, geht die Sonne schon unter. Abends wird wieder gegrillt und danach drinnen noch eine Runde mit der Kleinen auf dem Bett gespielt.