17.10.2017
Der Nachmittag war noch jung, und so beschlossen wir, in die Stadt zu fahren. Das ging in so einer Mega-City nicht so einfach, aber der nette Hotel-shuttle-Dienst brachte uns zunächst zum sky-train im Flughafen, mit diesem fuhren wir zur nächstliegenden Valley-Metro-Rail-Station. Die Metro-Rail ist eine Art Strassenbahn, die diese grosse Stadt von Osten kommend und nach Norden abbiegend durchquert. Die über einstündige Fahrt vermittelte einen guten Eindruck von den Dimensionen dieser riesigen Stadt.
Phoenix ist die grösste Stadt im Südwesten - die fünftgrösste Stadt der USA mit über 4 Mill. Einwohnern in der Metropolregion - und breitet sich immer weiter aus. Der Grossraum Phoenix umfasst 10 integrierte Städte mit insgesamt 5200 km². Prognosen sagen, dass in gar nicht so ferner Zukunft die Ausdehnung bis Tucson und weiter bis zur mexikanischen Grenze reichen könnte. Allein für den Besuch der Highlights der Stadt benötigt man mindestens 1 Woche: Es gibt eine Reihe von Museen mit Rang, den excellenten Phoenix Zoo, den Botanischen Garten, den Mormon Temple, den Pueblo Grande archeological site u.v.m. Im Stadtteil Scottsdale kann man gut shoppen und essen, in Tempe gibt es grosse Shopping Malls. Meistens dient Phoenix für Touristen eher als Drehscheibe für Reisen, internationale und nationale Flüge, auch weil zwischen Mai und Oktober extreme Hitze herrscht, mit Temperaturen von 43°C und höher.
Wegen der Hitze war uns auch nicht nach Bummeln, sondern nach dem Aufenthalt an einem schönen kühlen Ort. So entschieden wir uns, das bekannte Heard-Museum in Central City zu besuchen.
Das Museum vermittelt profunde Einblicke in Kultur, Religion und Geschichte der indigenen Menschen des Staates. Es wurde von dem einflussreichen Verleger-Paar Heard aufgebaut und zeigt in 10 Galerien Kunst, Schmuck, Alltagsgegenstände, Werkzeuge und historische Funde von Stammesangehörigen. Die Hopi-Ausstellung umfasst die von dem Senator Barry Goldwater zusammengetragene weltweit grösste Kachina-Ausstellung.
Wir nahmen an einer ausgezeichneten kostenlosen Führung durch verschiedene Räume des Museums teil und staunten über indianisches Kunsthandwerk, filigrane Schmuckstücke und die fremdartigen Kachinas.
In mehreren shops für Native American Art gab es Kunst der Hopi und Navajo,Teppiche, Schmuck, ausserdem eine gute Auswahl von Büchern, Bildern und Karten. Danach liess es sich in dem malerischen schattigen Innenhof mit Kaffee und Keksen gut aushalten. Gegen Abend schlenderten wir noch eine Weile durch die Hochhausschluchten der Innenstadt
und machten uns dann wieder auf den langen Rückweg zum Hotel.
Den letzten Tag in USA liessen wir ganz gemütlich angehen. Nach langem Ausschlafen gönnten wir uns ein ausgiebiges amerikanisches Frühstück, dann Packen, online-einchecken, Reisetagebuch zu Ende schreiben. Bis zur Fahrt zum Flughafen tankten wir letztmals die Wärme Arizonas im Schatten des Hotel-pools. Der nette Hotel-shuttle-Fahrer brachte uns zeitig zum Phoenix Sky Harbour International Airport, der in seinen riesigen Ausmassen der Stadt entspricht. Ab da ging alles seinen normalen Gang. Wir hoben pünktlich mit BA gen London ab, nach Umsteigen dort landeten wir ebenfalls pünktlich und ziemlich müde am Nachmittag in Frankfurt. Ein wunderbarer Urlaub war zu Ende und Deutschland hatte uns wieder!
Herzliche Grüsse, Irma