Die Wäsche ist bis auf wenige Teile getrocknet und kann in den Schränken verstaut werden. Bis wir loskommen dauert es dadurch aber doch eine ganze Weile.
Am späten Vormittag sind wir abfahrbereit und fahren wieder zum Bryce Canyon. Kurz hinter unserem Campground fahren wir unter spektakulären Felstunneln durch.
Auf dem Weg wird noch kurz eingekauft. Wir tanken und lassen zum ersten Mal Propan auffüllen. Dafür müssen wir alle das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen verlassen und einige Meter weggehen. Es klappt aber alles reibungslos und wir können das Wohnmobil auf dem dafür vorgesehenen Parkplatz abstellen.
Nach dem Mittagessen machen wir uns mit den Shuttlebussen auf den Weg zum Sunset Point. Von dort aus laufen wir den Anfang des Navajo Loop Trails und gehen dann weiter auf dem Queens Garden Trail. Den ersten Teil läuft Jeremias wieder spitze selber. Es geht eine Schlucht ganz viele Kaskaden in die Tiefe. Bei den Two Bridges machen wir kurzen Stopp um einige Fotos zu schießen. Da Jeremias es dort so gut gefällt bleibt er sitzen. Wir wollen aber weiter. Nachdem alle Überredungskünste gescheitert sind, gehen wir einige Meter weiter um ihm zu zeigen, dass wir weiter wollen. Da werden wir doch tatsächlich angesprochen ob das unser Kind ist. Ich verstehe allerdings etwas anderes und antworte „Nein, nein“. Nach fragenden Blicken wird mir klar es war wohl etwas anderes gemeint und antworte „oh ja, das ist unser Sohn“ und sammle ihn schnell ein.
Ein Stück weiter entdecken wir dann Rehe, die Jeremias aus allernächster Nähe beobachten kann.
Kurz vor Queens Garden machen wir eine kleine Picknickpause. Danach kommt Jeremias auf meinen Rücken und wir gehen zügig weiter, da das Wetter umgschlägt und wir nicht nass werden wollen. Die Landschaft hier fasziniert uns.
Von den Parks die wir bis jetzt gesehen haben gefällt uns dieser mit am Besten. Als wir mit Stativ und Selbstauslöser ein Foto machen, lacht und quitscht Marica in der Kraxe vor Vergnügen.
Ein kleines Stück bevor wir am Sunrise Point ankommen fängt es leicht an zu regnen.
Wir kommen um 18:02 Uhr am Zielpunkt an, doch oh Schreck der letzte Bus ist um 17:57 Uhr abgefahren. Oh nein was machen wir jetzt. Unser Wohnmobil steht gute 5 Meilen von hier entfernt. Wir entscheiden uns zu trampen. Eine nette Dame kommt grade zu ihrem Auto zurück. Wir sprechen sie an, ob sie einen von uns zum RV fahren kann, damit er dann die anderen abholen kann. Sie sagt ja und packt alle Sachen in den Kofferraum und nimmt uns alle vier mit. Da haben wir wirklich ein riesiges Glück gehabt. Wir sind froh wieder bei unserem Heim zu sein und machen uns direkt auf den Weg zum Kodachrome Basin State Park.
Die Fahrt läuft gut und wir sind um kurz vor der Dunkelheit da. Doch der Campground ist schon voll. Der Ranger ist noch da und meint wir können uns auf einen kleinen Platz an der abzweigenden Schotterstraße stellen. Leider können wir diese Stelle nicht finden und fahren ein kleines Stück zurück. An einer Haltebucht bleiben wir stehen und entscheiden dort bis zum nächsten Morgen zu bleiben. Nach dem Abendessen fängt es richtig stark an zu regnen und wir sind sehr froh auf befestigtem Untergrund zu stehen. Dann gehen wir bei gemütlichem Trommeln der Regentropfen auf unserem Dach ins Bett.