Die heutige Nacht war mit Abstand die Kälteste in diesem Urlaub. Bei uns im hinteren Teil des WOMO ist es nicht so schlimm, sonst hätten wir die Heizung aktiviert. Vorne im Alkoven frieren aber die Kids ein bisschen. Sie wissen sich zu helfen: Manuel steht in der Nacht einfach auf und zieht sich sein Gewand inkl. Pulli mit Kapuze an. In der Früh will dann keiner so richtig raus aus dem Bett:
Das Frühstück gibt es draußen in der Sonne, die rasch die Umgebung erwärmt. Es ist ein traumhafter Morgen auf 2.500 Metern Seehöhe mit einer abwechslungsreichen Kleintierfauna: Chipmunks, Squirrels, Mäuse, Erdhörnchen und Seeadler.
Heute queren wir den RMNP von Westen nach Osten auf der sogenannten Trail Ridge Road. Der erste Stop ist der Colorado River Trailhead, 7 Meilen vor der Quelle des Colorados. Hier entspringt er also, der mächtigste Fluss des USA Westens. Noch ist er aber ein kleiner "Baby Fluss":
Dafür aber ziemlich kalt. Unser heutiges Spiel: wer hält es mit den Füßen länger im Fluss aus:
Klare Sieg für Manuel! Ich verliere und hab´ noch dazu Schmerzen 
. Am Retourweg bemerken wir immer wieder abgestorbene Bäume, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Auf einem Aussichtsplatz wird uns dann das ganze Ausmaß des Schadens bewusst – Millionen von Bäume im ganzen Nationalpark:
Die Train Ridge Road führt uns auf über 3.700 Meter Seehöhe:
Das Alpin Visitor Center ist aufgrund der Nähe zu Denver (liegt nur 2 Autostunden entfernt) komplett überlaufen, wir bekommen nicht mal einen RV Parkplatz. Also fahren wir ein Stück weiter und genießen eine Jause am Straßenrand. Witzig sind die Chipspackungen in dieser Höhe: aufgrund des Druckunterschiedes platzen die fast:
Links oben schaut Manuel aus seinem Lieblingsfenster. Im Osten des Parks liegt dann das Ziel unserer heutigen Reise: der Moraine Campground. Unserer Site ist B187 mit Mountainview. Der Campgorund ist echt urig, man kommt sich hier vor wie in einem typischen amerikanischen Film, wo die Familie einen Camping Ausflug macht.
Interessanter Weise gibt es hier mitten im Nationalpark auch „private Property“ – vermutlich aus der Vorzeit des Parks. Der feiert heuer übrigens seine ersten 100 Jahre als Nationalpark.
Zwischen den Zelten und WOMOs laufen überall Rehe herum:
Es ist ein toller Abend, den wir mitten in der Natur sehr genießen. Die Rocky Mountains sind durchaus vergleichbar mir unseren Alpen, die Tiere hier sind aber weniger scheu und es kommt der amerikanische Campground Flair dazu. Das ergibt eine schöne Mischung, die uns begeistert!
Zum Abendessen gibt es Baby Ribs am Grill, danach gegrillte Marshmallows und ein gemütliches Lagerfeuer, wo uns noch ein kleiner Hirsch besucht.
Das Feuer brennt heute zur Abwechslung blau. Das liegt an einem Pulver, das wir beim cashen getauscht haben. Streut man es in die Flamme gibt es ein „Blue Fire“ … eine nette Überraschung wenn es jemand nicht kennt 
. Die Temperaturen sind heute Abend angenehm. Viel wärmer als gestern, obwohl wir wieder auf 2.500 Metern Seehöhe übernachten.