Tag 05: Santa Barbara - Riverside

Als wir heute morgen aufwachen, hat sich das Wetter wieder deutlich verbessert. Der Himmel ist klar und die Sonne scheint. Um 08.00 Uhr brechen wir auf in Richtung Santa Barbara. Die Fahrt dauert nur 45 min und geht wieder auf dem Highway 1 an der Küste entlang. Auf diesem Stück sieht man sehr viele freistehende Häuser, direkt am Strand gebaut. Es muss traumhaft sein hier zu wohnen  In Santa Barbara parken wir beim Palm Center Parking Lot für 4$ pro Stunde. Man darf hier ausschließlich auf den extra für RVs & Bussen gekennzeichneten Parkplätzen parken, bisher steht hier auch nur ein anderes RV und es gibt noch viel Platz. Schon vom Parkplatz aus sieht man das Meer, überall stehen Palmen, hier gefällt es uns richtig gut. Von hier aus spazieren wir zur Stearn`s Wharf und schlendern den alten Holzpier entlang, kaufen ein paar Souvenirs, gönnen uns zwei vergoldete Cappuccinos (für 12$) in der Sonne und genießen einfach den Ausblick. 

Um 10 Uhr machen wir uns dann schon auf den Weg in RIchtung Riverside, in der Hoffnung dass der Verkehr rund um LA nicht ganz so schlimm wird. Was soll ich sagen, wir hätten auf die Warnungen hören sollen. Es folgen 4 anstrengende Stunden mit stockendem Verkehr, gefühlten 5 Staus und etlichen Fahrspuren auf unterirdisch schlechten Straßen. Was ist mit den Straßen hier los? Wieso ist der Zustand teilweise so schlecht? Bei manchen Schlaglöchern röhrt das ganze Womo und ich habe das Gefühl es bricht gleich auseinander. Kein Wunder dass hier alle 300m geplatzte Autoreifen am Straßenrand liegen, bei den Schlachtfeldern, die sie Straßen nennen   Um 14 Uhr kommen wir etwas gestresst am Rancho Jurupa Campground an und freuen uns auf einen enstpannten Tag auf dem Campground und am anliegenden See (unsere Bewertung).

Am Eingang kriegen wir gleich einen Flyer in die Hand gedrückt, der uns anweist unsere Wertsachen nicht aus den Augen zu lassen, da es hier wohl ab und an zu Diebstählen gekommen ist. Verdächtige Beobachtungen soll man direkt melden. Erste Zweifel kommen auf und wir fragen uns wo wir hier gelandet sind. Egal, wir fahren erstmal zu unserer Site im hinteren Teil des Lakeview Campgrounds. Im Gegensatz zum vorderen Teil am See, wirkt der hintere Teil des Campgrounds etwas ungepflegt. Unsere Site ist die Nummer 39 und hat Wasser und Stromanschluss. Begrüßt werden wir direkt von der laut schallenden Musik unserer Nachbarn. Bei der Lautstärke können die sich doch niemals unterhalten.Unsere Tisch-Bank-Kombi haben sich wohl die Nachbarn der anderen Site ausgeliehen. Egal, bei dieser Lautstärke können wir sowieso auf keinen Fall am Womo draußen sitzen. Wir packen ein paar Sachen zusammen und ziehen mit unseren Campingstühlen an den See um, wo man die Musik nicht mehr so laut hört. Allerdings tritt Martin hier ausversehen in einen Ameisenhaufen und wir müssen schon bald wieder zurück den gebissenen Fuß mit Fenistil versorgen  Am Womo angekommen dröhnt die Musik immer noch, mittlerweile sogar aus mehreren Richtungen. In gleicher Lautstärke soll es auch den gesamten Tag bis 22.30 Uhr weitergehen. Der Campground füllt sich gegen Abend immer mehr mit Zelten, Musik, lautem Geschrei und Motorengeheul. Diesen Tag haben wir uns eindeutig ruhiger vorgestellt. Auch das Feiern kennen wir von unseren bisherigen Campgrounds überhaupt nicht. Vielleicht verbringen viele Jugendliche und Großfamilien ihr verlängertes Memorial day Wochenende hier und lassen es mal richtig krachen. Im Laufe des Tages wollen wir auch mal die sanitären Anlagen austesten, diese gleichen geruchstechnisch aber leider eher einem Plumpsklo. Hier bringen mich keine 10 Pferde rein. Abends grillen wir dann Steaks, dazu gibt es Salat und selbstgemachte Kräuterbutter. Morgen früh wollen wir zum Joshua Tree aufbrechen, unserem ersten Nationalpark auf unserer Reise! Zuerst muss aber noch getankt werden, denn nach den heutigen 190 Meilen hängt die Tanknadel schon wieder eher auf 1/2