Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 06: Joshua Tree Nationalpark

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Lautin
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Beigetreten: 08.01.2019 - 20:34
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Tag 06: Joshua Tree Nationalpark
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Samstag, 25. Mai 2019
Gefahrene Meilen: 
115 Meilen
Fazit: 
Zum Glück sind wir lebend angekommen.

Der Tag beginnt wieder um 05.40 Uhr und um 8.00 Uhr sind wir endlich abfahrbereit und können diesen gruseligen Campground verlassen. Im Walmart Supercenter in Beaumont stocken wir noch unsere Vorräte für die nächsten Tage auf  und dann geht es weiter zum Joshua Tree Nationalpark. Wir sind richtig gespannt, da wir von euch so viel gutes darüber gehört haben smiley Unterwegs wird die Landschaft immer bergiger und wüstenartiger, es geht mal wieder mitten durchs Nichts. Dank den amerikanischen Straßenverhältnissen bekommen wir zweimal fast einen Herzanfall. Dieses mal aber so richtig. Einmal liegt einfach ein riesiger, intakter LKW-Reifen mitten auf unserer Fahrspur, den wir aufgrund des dichten Verkehrs erst relativ spät sehen. Zu unserem großen Glück ist die linke Spur neben uns in diesem Moment frei und wir können ausweichen. Nur eine halbe Stunde später kommt die nächste Nahtoderfahrung: mitten auf unserer Fahrspur (natürlich unsere) liegt ein riesiger Holzbalken und wir können wieder knapp ausweichen. Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert, wenn man mit dem Womo über so ein Ding brettert. Und wieder einmal fragen wir uns: Was ist hier mit den Straßen los? Wieso werden solche Hindernisse nicht direkt geräumt!? Und wieso liegt überhaupt ständig was auf der Straße rum!? angry  Bei diesem Adrenalinspiegel werden wir heute wohl so schnell nicht mehr müde. Das Navi leitet uns irgendwie auf einer Parallelstraße zum Westeingang und deswegen verpassen wir das Visitorcenter, wo wir eigentlich eine Karte kaufen wollten. Am Eingang stehen die Autos schon Schlange und um den Stau aufzulösen, werden wir ohne Bezahlung einfach durchgewunken und dürfen nicht anhalten. Mist, ich wollte hier doch eigentlich eine Karte besorgen. Wir halten daher am Straßenrand und ich laufe zurück zum Eingangskiosk, wo mich die Rangerin direkt wieder wegschicken will (wir sollen beim rausfahren bezahlen). Wenigstens kann ich ihr noch schnell zurufen, dass ich nur gerne eine Karte hätte und bekomme dann auch eine blushDann geht es weiter durch ein schönes Gebiet mit sehr vielen Joshua Trees in Richtung Whita Tank day use area. Hier wollen wir zu allererst den Arch Rock Nature Trail laufen. Dort angekommen ist der Parkplatz überraschend klein und natürlich voll. Für das Womo weit und breit kein Platz. Daher müssen wir wieder ein Stück zurückfahren und quetschen das Womo dann in eine kleine Ausbuchtung am Straßenrand. Am Parkplatz angekommen laufen wir einfach ohne nachzudenken den Menschen hinterher und kraxeln einige Zeit über tolle Steinformationen durch die Landschaft. Ein Arch-Rock ist jedoch  nicht in Sicht (allerdings wissen wir auch gar nicht wie er aussehen soll). Wir laufen noch einige Zeit orientierungslos durch die Felsenlandschaft und genießen die Aussicht, kraxeln und fotografieren.

  

    

Irgendwann geben wir auf und laufen zum Womo zurück, einen Arch Rock finden wir hier wohl nicht mehr laugh Weiter geht die Fahrt nach Süden immer bergab zum Cholla Cactus Garden. Hier ist der Parkplatz etwas größer und wir finden einen Platz für das Womo. Die weite Kakteen Landschaft ist wirklich schön und wir schießen viele Fotos. 

  

Zur Stärkung gibt es erstmal Quesadillas mit Käse im Womo. Weiter geht es wieder Richtung Norden. Wir wollen das mit dem Arch Rock Trail nochmal in Angriff nehmen, denn bei der Herfahrt haben wir gesehen, dass sich beim White Tank Campground viele Menschen in den Felsen tummeln. Dieses mal parken wir am rechten Straßenrand kurz vor dem Eingang zum White Tank Campground (hier gibt es übrigens Handyempfang und auch langsames Internet wink) und folgen wieder den Wandernden. Und siehe da, nach ein paar Minuten gekraxel taucht er auf- der Arch Rock! Ein Foto ohne andere Menschen drauf lässt sich leider nicht schießen, hier ist einfach zu viel los und natürlich wollen alle hochklettern.  Wir sind einfach froh, dass es doch noch geklappt hat. Von der day use area zweigt wohl auch tatsächlich der Arch Rock Nature Trail ab, wir haben ihn nur übersehen. Er führt von dort über die Straße in Richtung White Tank Campground und von da aus zum Arch Rock.

Danach geht es weiter zum Jumbo Rocks Campground, wo wir unsere reservierte Site 61 suchen (unsere Bewertung). Als ich die kleine Ausbuchtung direkt an der Straße entdecke, kriege ich gleich ein bisschen Angst. Wie soll unser 25 ft Womo in diese Mini Ausbuchtung reinpassen ohne halb auf der Straße zu stehen? Nach einigen rangieren schaffen wir es dann das Womo einigermaßen in die Site zu quetschen, größer dürfte es aber wirklich nicht sein. Dafür sind aber die Tisch-Bank-Kombi und die Feuerstelle auf einer sehr großzügigen Fläche ohne Nachbarn rechts und links smiley Es ist herrlich hier, zwischen den ganzen Felsen, mitten im Nichts. Zum Abendessen wird wieder gegrillt und danach machen wir uns in der Abendsonne auf zum Skull Rock Trail, der direkt am Campground startet und um diese Uhrzeit viel weniger frequentiert ist. 

  

  

 

Als wir am Nachmittag hier vorbeigefahren sind, haben sich Autos an der Straße gestapelt und das Gebiet um den Skull Rock war mit Menschen überfüllt. So langsam kommen wir auf den Geschmack, zur "Hauptzeit" zu ruhen und einfach alle "Sehenswürdigkeiten" zu anderen Zeiten zu besuchen wink Nach Sonnenuntergang wird es schnell ziemlich kühl und wir verziehen uns bis zur völligen Dunkelheit ins Womo, denn dann wollen wir uns an unseren ersten Sternenhimmel-Fotos versuchen. Naja, fürs erste Mal im Leben ganz annehmbar. Wir müssen noch ein bisschen üben smiley

    

Liebe Grüße,

Laura

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
Beiträge: 5111
RE: Tag 06: Joshua Tree Nationalpark

Hallo Laura

ich hab mal rückwärts gelesen.  Vol.2 zuerst.  Toll was ihr alles in den zwei Tagen gesehen habt.  Schön, dass es mit dem Arch Rock noch geklappt hat.

Heftig eure Schlingerfahrt auf den ausgelutschten Interstates in LA.  Habe dort auch schon mal größeren Schlaglöchern ausweichen müssen, aber plötzliche Hindernisse hatte ich zum Glück noch nicht. 

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

Lautin
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Beigetreten: 08.01.2019 - 20:34
Beiträge: 77
RE: Tag 06: Joshua Tree Nationalpark

Schön, dass es mit dem Arch Rock noch geklappt hat.

Ja, lesen müsste man können. Und nicht nur den Leuten hinterher laufen. Dann hätten wir den ausgeschilderten Trailhead auch schon beim ersten Mal entdeckt laugh 

Liebe Grüße,

Laura