Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

7 Wochen Herbsttour von San Francisco bis Monument Valley und zurück

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luise
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Alabama Hills

8. Oktober:  Visalia – Alabama Hills

Gestern habe ich ein schönes Erlebnis vergessen. Auf dem CG übte gegenüber unseres Womos eine Gruppe junger Leute Operettenmelodien für ein Konzert. Eine Geigenspielerin, ein Gitarrist und ein Bratschespieler. Ein Abendessen mit eigenem Konzert haben wohl die wenigsten Camper bisher genießen können.

Als wir morgens los fahren, jammern wir noch einmal dem Yosemite NP, dem Tioga Pass und dem Mammoth Lake nach. Aber wir brauchen ja einen Grund, um noch einmal wieder zu kommen. Wir fahren Richtung Lake Isabella durch Weinfelder so weit das Auge reicht. An einem Verkaufsstand halten wir an, um Weintrauben zu kaufen. Doch dort werden nur Tüten mit Weintrauben für die Supermärkte verpackt. Statt zu kaufen werden uns 2 Tüten geschenkt mit leckeren, süßen, frisch gepflückten Trauben. Auch ein Trinkgeld wird abgewiesen. Wir fahren die Sierra Nevada hoch und abwärts zum Lake Isabella. Eine sehr kurvige Strecke auf der wir viele Radrennfahrer überholen. Es wird immer wärmer. Gestern noch 4°C heute 25°C.  Am Lake überlegen wir, ob wir einen CG suchen oder bis zu den Alabama Hills weiterfahren. Nach einer langen Pause am See fahren wir die weiterhin abwechslungsreiche Strecke bis Lone Pine. Vorbei an unseren ersten Joshua Trees in der Wüste, gelb blühenden Büschen, die wir nicht kennen, Gebirgszügen und durch das Kern River Valley biegen wir in Lone Pine in die Alabama Hills ab. Um 16 Uhr erreichen wir 13 Meilen westlich von Lone Pine am Ende der Mt. Whitney Portal Rd den  wunderschönen CG.  Ohne Schwierigkeiten finden wir eine Site. Es riecht herrlich nach frischen Kräutern. Im Mt Withneygebiet (zweit höchster Berg der USA) liegt bis weit herunter Schnee. Eigentlich haben wir heute das gemacht, was wir nicht wollten, viel zu lange gefahren! (Es bleibt aber unsere einzige so lange Tour.)  Gefahrene Meilen: 232

luise
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Alabama Hills , nächster Tag

9. Oktober:  Alabama Hills

In der Nacht werden alle Camper wach, da die Alarmanlage eines Autos über den ganzen CG lärmt. Am Morgen erfahren wir, dass ein Schwarzbär an einem PKW gerüttelt hat, in dem eine Frau schlief, die ihr Essen auf dem Vordersitz liegen hatte. Die Rangerin hat den Bären noch weglaufen sehen. Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir zum Movie Road Parkplatz, laufen in der Sonne zwei Stunden durch die Wüste immer im Anblick des Mt. Whitney, klettern am Mobius Arch herum und finden am Parkplatz noch den Heart Arch.

 

In Lone Pine findet heute ein großer Markt und ein Umzug anlässlich des Columbus Day statt. Viele Cowboys, Goldgräber, Pferde, alte Motorräder, Autos und Feuerwehren ziehen an uns vorbei. Der Umzug erinnert uns etwas an unsere Karnevalsumzüge. Selbst die Kamellen fehlen nicht.

In Lone Pine findet heute ein großer Markt und ein Umzug anlässlich des Columbus Day statt. Viele Cowboys, Goldgräber, Pferde, alte Motorräder, Autos und Feuerwehren ziehen an uns vorbei. Der Umzug erinnert uns etwas an unsere Karnevalsumzüge. Selbst die Kamellen fehlen nicht.

 

Zum späten Nachmittag fahren wir zum Diaz CG vor Lone Pine, stellen uns mit dem Womo auf die Wiese ans Wasser, sehen dem Treiben der Seidenreiher und der Farbveränderung der gegenüberliegenden Bergkette beim Sonnenuntergang zu. Urlaub pur.    Gefahrene Meilen: 36

Bis morgen

Brigitte

 

 

Bernhard
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Reisezeit Spätherbst

Hallo Brigitte bzw Luise -- welchen Namen nehm ich dann ?

eure Reisezeit ist ja mal was neues hier im Forum: Schnee sehen wir hier selten ! Mal schauen, ob es der letzte ist !

Ich fahre auf jeden fall auch mal lesend mit  und beobachte, wie es euch ergeht im Spätherbst !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Sender
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Fast hätten wir uns wieder getroffen

Hallo Brigitte,

 

am 8. Oktober sind wir fast die gleiche Strecke gefahren und zwar vom Sequoia Park ( General Sherman Hwy ) über den Isabell Lake ( 13.00 Uhr ) nach Lone Pine und haben auf dem Diaz CG übernachtet. Am 9. Oktober waren wir gegen Mittag in Lone Pine zum Tanken und bei McDonalds wegen dem Wifi und haben auch das Treiben auf den Straßen beobachtet.

Eigentlich hätten wir uns sehen müssen.

 

Gruß Ingo

Liebe Grüße

Ingo

luise
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Name

Hallo Bernhard,

mein Vorname ist Brigitte

Gruß

Brigitte

luise
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Lone Pine

Hallo Ingo,

das ist ja Schade,wir haben gegen 13 Uhr Pause am Lake gemacht.  In Lone Pinewaren wir erst auf dem Markt und haben danach den Umzug angeschaut. Seid ihr danach ins Death Valley oder nach Las Vegas gefahren?

Liebe Grüße

Brigitte

luise
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Death Valley

10. Oktober:  Alabama Hills – Death Valley

Heute geht es ins Death Valley. Schon die Fahrt dorthin ist sehr bemerkenswert. Am großen Parkplatz vor dem Eingang des Death Valley bekommen wir den ersten Eindruck von den Ausmaßen. Der Stovepipe CG ist ganz leer. Da laut Ranger auch die restlichen CG nur wenig besetzt sind, haben wir keine Eile. Wir klettern durch den Mosaik Canyon, dessen Wände z.T. aussehen, als wären sie mit Marmor verkleidet oder mit Mosaikplatten

Wir begegnen nur wenigen Menschen. Hier merken wir noch nicht so viel von der Hitze. Das ändert sich aber in den Mesquite Flat Dunes. 41°C werden angezeigt. Es stehen auch viele Busse auf dem Parkplatz. Sobald wir aber 100 m entfernt sind, treffen wir nur noch wenige, die wie wir durch die Dünen laufen.

Nachmittags sind wir an der Oase Furnace Creek. Eine Oase mit Palmen und Schwimmbad ist schon erstaunlich in einer solchen Umgebung. Wir probieren, ob wir hier noch eine Site bekommen. Eine Klimaanlage wäre jetzt schön. Wir haben Glück. Es sind noch zwei Plätze frei, allerdings beide neben dem Waschhaus. Aber die nicht so schöne Umgebung wird mit der Annehmlichkeit  der Kühlung ausgeglichen. Wir lassen den Tag mit einem Essen im Restaurant ausklingen. Im Womo sind es abends immer noch 34°C. Die Klimaanlage bringt aber die Luft auf eine gute Schlaftemperatur herunter.   Gefahrene Meilen:  110

11. Oktober:  Death Valley – Pahrump

Früh morgens fahren wir in einem Rutsch die 18 Meilen bis Badwater. Auf dem Rückweg wollen wir dann die Aussichtspunkte anfahren. Es sind schon 39°C.  Badwater, mit 85,5m unter dem Meeresspiegel ist der tiefste Punkt der USA. Da wir so früh sind, fehlen noch die Reisebusse und wir bekommen problemlos einen Parkplatz. Wir laufen über die kristallisierte Salzfläche, die fast so aussieht wie eine Eisbahn. Die Ausmaße sind unvorstellbar. Durch das ganze Tal zieht sich die weiß-graue Fläche. Als nächstes gehen wir zur Natural Bridge. Die Brücke überspannt einen kleinen Canyon. Weiter geht es über die staubige Strecke zum Devils Golfcourse. Hier können wir nur schauen und nicht laufen. Viele kreisrunde Löcher, die durch das Austreten der unterirdischen Gase entstanden sind überziehen den Boden. Außerdem liegen vereinzelt zerbrechliche Salzkugeln auf dem Salz. Regelmäßig trinken wir Wasser und essen Kleinigkeiten, um den Wasser-und Salzhaushalt aufrecht zu halten. Wir kommen zum Golden Canyon. Hier haben wir schon große Schwierigkeiten einen Parkplatz zu bekommen. Viele Felsen in diesem breiteren Canyon schimmern gelblich. Wie versuchen uns hauptsächlich auf der Schattenseite aufzuhalten. Wir sehen erstaunlich viele Eidechsen.  Auf dem Rückweg treffen wir eine ältere Dame, die in einer Felsnische sitzt. Auf unsere Frage, ob irgendetwas nicht stimmt, ob wir helfen können, verneint der Ehemann. Im gleichen Augenblick kippt die Frau zur Seite. Wir helfen so gut wir können. Der Ehemann schüttet ihr Wasser über den Kopf und Nacken, versucht sie zum Trinken zu animieren. Wir reden auf die englische Dame ein, damit sie nicht ständig die Augen schließt, da sie nur schlafen will. Wir stellen ihr Fragen, erzählen etwas von uns, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken. Nach ca. einer Viertelstunde kann sie wiederaufstehen und mit uns langsam den Canyon verlassen. Sie hat nach Auskunft des Ehemanns genug im Laufe des Tages getrunken, aber kaum etwas gegessen. Die Gefahr beim vielen Trinken ist, dass auch gleichzeitig zu viele Salze aus dem Körper ausgespült werden und damit solche Zusammenbrüche gefördert werden.

Inzwischen haben wir auch von der Hitze genug und beschließen bis Pahrump zu fahren aber nicht ohne vorher noch einem weiteren Höhepunkt anzufahren und hin zu laufen, dem Zabriskie Point. Uns empfängt ein goldgelbes Meer aus abgerundeten Felsen.

Wir bleiben noch einige Zeit und verlassen das Death Valley, welches uns sehr fasziniert hat. In Pahrump finden wir auf dem privaten, sehr gepflegten CG Charleston Peak RV Resort Winery einen Platz und genießen die frische Luft, während wieder viele Kolibris im Baum über uns sitzen.  Gefahrene Meilen: 102

Tschüß bis in Las Vegas

Brigitte

Sender
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Beigetreten: 25.11.2010 - 09:40
Beiträge: 21
Lone Pine - Death Valley

Hallo Brigitte,

 

ja wir sind von Lone Pine in das Death Valley gefahren und haben bei der  Furnace Creek Ranch auf dem Texas Springs CG übernachtet.

Es hat nicht sollen sein.

 

Gruß Ingo

Liebe Grüße

Ingo

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
Beiträge: 4928
Death Valley

Hallo Brigitte,

vielen Dank für Deinen Reisebericht - unterwegs im Herbst, das kommt auch nicht so oft vor! Und 7 Wochen, wow!

Das Death Valley finde ich auch faszinierend, sehr eindrucksvoll hast Du Deine Begegnung geschildert.

 

 

Herzliche Grüsse Gisela

 

andreas
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Beigetreten: 28.12.2010 - 14:41
Beiträge: 468
bin ein kleines bisschen neidisch

Hi Brigitte/Luise,

7 Wochen ist schon klasse, leider muss ich da noch ein paar Jährchen warten. Ich bin aber schon gespannt, wie Ihr die Zeit rumbekommen habt.

 

LG Andreas