Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

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Mia72
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Beigetreten: 14.08.2015 - 20:45
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Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
76 Meilen
Fazit: 
The banana is gone

Am nächsten Morgen geht es etwas besser und wir brechen auf zum Antelope Canyon. Schon 1999 waren wir in diesem Canyon, allerdings komplett alleine. Das hat uns tief beeindruckt und wir sind uns bis jetzt noch nicht sicher, ob wir diese Eindrücke mit den vielen Touristen überlagern sollen, die den Canyon mittlerweile täglich besuchen. Wir wollen aber auf jeden Fall noch einmal hin fahren, um uns alles anzusehen. Als wir dort dann ankommen, sind wir von den gefüllten Parkplätzen doch erschlagen. Unfassbar, wie sich das in den letzten 17 Jahren entwickelt hat.

 

Wir entscheiden uns also nicht mehr in den Antelope Canyon zu gehen und gönnen den Jungs noch einmal einen Badetag. Wir machen Halt an der Anteloper Marina und die Jungs hüpfen wieder ins Wasser. Ich finde sogar einen kleinen Schattenplatz unter einem Felsvorsprung. Wir beobachten mehrere Kanus mit jungen Leuten, die an uns vorbei paddeln. Ein Kanu folgt dabei den anderen mit etwas größerem Abstand. Die beiden jungen Damen darin scheinen nicht wirklich zu wissen, wie man in einem Kanu paddelt, auch hat das Kanu stark Schlagseite nach hinten aufgrund „ungünstiger Gewichtsverteilung“. Wir denken uns noch nichts dabei, als das Kanu auf einmal kippt und die Mädels samt Chipstüten und einer Banane (!!!) im Wasser landen. Wir hörten nur „oh, the banana ist gone.“ Beide waren etwas fülliger, so dass es ihnen nicht gelang, wieder ins Kanu zu klettern. Die anderen Kanuten der Gruppe waren derweil schon weit entfernt und bekamen von dem ganzen Spektakel nichts mit. Mein Mann fragte sie, ob sie Hilfe bräuchten, was verneint wurde. Beide wollten schwimmen, da hätten sie vor drei Jahren schon einmal gemacht. Wir sahen uns verdutzt an und warteten ab, ob das so klappen würde. Schnell wurde den Amerikanerinnen klar, dass Schwimmen keine wirkliche Option ist. Also musste mein Mann ran und hiefte eine nach der anderen wieder ins wackelige Kanu. Irgendwann saßen die Mädels wieder und paddelten unbeholfen weiter. Ob das gut geht? Nah am Ufer paddelten sie dann langsam weiter, bis sie um die nächste Biegung verschwanden. „The banana is gone“ ist nun ein geflügeltes Wort in unserer Familie geworden.

 

Weil ich immer noch nicht ganz fit bin, entscheiden wir uns,nicht am Lone Rock zu übernachten, sondern weiter Richtung Grand Canyon zu fahren und einen Campground mit Stromanschluss zu suchen. Unterwegs kommen wir durch trostlose Gegenden und finden sogar eine Tierklinik. Sieht nicht wirklich vertrauenserweckend aus.

Wir finden irgendwie auch keinen Campground, so dass wir gegen Abend schließlich an der Cameron Trading Post, nahe der Kreuzung von 89 und 64 hängen bleiben. Der Cameron Trading Post RV Park  ist eigentlich nur ein sandiger Parkplatz mit full hook up und kostet 25 Dollar. Es ist eine reine Übernachtungsstätte, mehr nicht. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich ein Motel mit Restaurant und großem Indianer Souvenierladen. Wir stöbern hier noch etwas durch, kochen und gehen schlafen.