Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

24.05. Auf dem Million Dollar Highway von Durango über Silverton nach Ouray

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nice charly
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24.05. Auf dem Million Dollar Highway von Durango über Silverton nach Ouray
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
87 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 
Million Eindrücke vom Highway, Silverton weiß, wie man sich Touristen präsentiert

Kurz vor 7 Uhr aufgestanden und anschließend Frühstück im Freien mit direktem Blick auf das Bahngleis! wink

Erster Aufreger dann der "Werkstattwagen". Dieses kleine Gefährt hatten wir gestern in Durango auch schon fahren sehen.

Ein lautes Tuten kündigt die Durchfahrt an. Natürlich stehe ich parat. Für Dampflokomotiven bin ich immer empfänglich!

Ja, und wenn ich da mit dem Zug mitgefahren wäre, dann würde ich auch im offenen Waggon stehen. Die freie Sicht beim Fotografieren wäre mir wichtig.

Natürlich haben wir beide Zugdurchfahrten abgefertigt. Die erste Durchfahrt war ca. 8:15 Uhr, die zweite ca. 9 Uhr.

Für uns ging es dann um 9:15 Uhr los über den Million Dollar Highway nach Silverton. Erster kurzer Zwischenstopp waren die Pinkerton Hot Springs. Diese liegen direkt rechts an der Hauptstraße (in unserer Fahrtrichtung).  Das Wasser ist richtig warm, die Farben sehr interessant.

Wunderschön zieht sich die Straße durch die Landschaft. Zahlreiche Seen liegen herrlich in der Landschaft. Da könnte man sich durchaus länger aufhalten.

Unser WoMo klettert und klettert. Es geht über den 3.249 m hohen Coal Bank Pass. Relativ viele Rennradfahrer kämpfen sich auch nach oben. Für die ist die Luft schon ganz schön dünn. 

Der nächste Pass ist zu überwinden. Am Molas Pass (3.325 m) gibt es schöne Aussicht! Dazu musste ich allerdings ein paar Meter durch den Schnee stapfen.

Die Motorradfahrer baten mich um ein Gruppenbild. Dadurch kam ich mit denen ein wenig ins Gespräch. Wie es ihnen mit der Kälte geht? Ja, es sei wirklich sehr sehr kalt beim Motorradfahren. Die Pausen sind daher willkommen zum aufwärmen.

Bald nach dem Molas Pass (3.325 m) gibt es einen guten Aussichtspunkt (in Fahrtrichtung rechts). Ein schöner, großer Parkplatz ist angelegt.

Wir blicken hinab auf Silverton. "Hinab" hört sich gut an, Silverton liegt auf gut 2.800 m Meereshöhe.  Silverton wurde nach Silberfunden in den 1870er-Jahren gegründet. Heute ist es vor allem ein Touristenort der vor allem von den täglichen Dampflokfahrten lebt. Und wir Touristen lassen uns jetzt so richtig auf diesen Touristenort ein!

Unser WoMo haben wir ca. 11 Uhr ziemlich am Ortsanfang geparkt. Ein paar Meter gehen schadet nicht. An den Berghängen sind noch zahlreich die Überbleibsel von Minen zu sehen. Dies hier ist eine Seitenstraße, die von der geteerten "Greene Street" nach oben führt.

Bunt ist es in der Hauptstraße, der "Greene Street". Fällt euch was auf? Ja, genau, keine Meschenseele unterwegs - nur wir zwei. Ja, die Dampflok mit den Touristen ist noch unterwegs.

Das rote Gebäude ist das Grand Imperial Hotel und da haben wir in die Lobby geschaut. Sehr ehrwürdig! Später dann, als die Touristen da waren, spielte fleißig eine Piano-Spielerin im Speisesaal.

Irgendwie hatte ich Gedächtnisverlust! Ich wollte den ankommenden Zug (laut Fahrplan 11:30 Uhr) sehen und wir machten uns auf zum Bahnhof. Da ist aber wenig los!

Also rein in die "Bahnhofshalle" und mal nachgefragt, wann denn der Zug ankommt. Tja, der fährt hier nur durch und stoppt mitten in Silverton direkt vor der Greene Street. Ja, jetzt fiel es mir wieder ein. Davon hatte ich ja gelesen! Kurz darauf ein lautes Tuten und eine weiße Dampfwolke kündigte den Zug an. Wir erlebten also am Bahnhof die Durchfahrt.

Zurück zur Greene Street und da stand dann die erste Dampflokomotive. Die Touristen waren bereits ausgeschwärmt!

Gleich in Sichtweite der "Shady Lady Saloon". Das Bild entstand noch vor der Ankunft des Zuges und wir sehen die Chefin in ihrem "Lady"-Kostüm wie sie letzte Hand an der Tafel anlegt.

Ja, jetzt ist Leben in der Stadt. Und die Einwohner verstehen es, Silverton für die Touristen attraktiv zu machen. Die Häuser sind sehr gepflegt und sehr farbenfroh, das Angebot der Waren ist teilweise wirklich gut.

    

So, "HandlebarS" haben wir auch gefunden. Vor der Straße parkte der "HandlebarS"-Oldtimer. Rein in die HandleBars und einen netten Tisch auf Anhieb bekommen. Wir haben gut gegessen und auch das Bier war wirklich fein. Die Bedienung konnte von einem früheren Deutschland-Aufenthalt relativ gut deutsch und so kamen wir auch hier in einen netten Austausch.

    

    

    

Die beiden Damen sind Einwohner von Silverton und putzen sich immer für die Einfahrt der Dampflokomotiven heraus. Ja, es ist 12:15 Uhr und die zweite Dampflok fährt ein. Dieses Mal unter meiner Aufsicht!

Wir sind zurück auf dem Weg zum WoMo. Der Schlitten links gefält mir gut. Und als netten Abschluss unseres Besuchs sehen wir noch das "HandlebarS"-Töff-Töff an uns vorbei töffen.

Fazit: Die paar Stunden in Silverton haben uns wirklich gut gefallen. Ein schöner Gegensatz zu den "roten Steinen" der letzten Tage!

    

Es geht wieder auf den Million Dollar Highway. Nächstes Ziel Ouray. Auf 3.358 m darf unser WoMo wieder klettern. So hoch ist der Red Mountain Pass und ein Schild erklärt uns, dass hier die Wasserscheide ist. Schnee hat es dort oben und kalt ist es.

    

Die Gegend ist schön, die Berghänge haben teils tolle Farben. Überall sieht man die Reste von Minen.

In Richtung Ouray ändert sich langsam das Landschaftsbild, die Berge sind felsig.

Oberhalb von Ouray parken wir an der Straße. Hier quert der Ouray Perimeter Trail die Straße und wir beschließen, diesen ein Teilstück zu gehen. Wir sind also entgegen dem Uhrzeigersinn ca. 1 h 20 min (hin und zurück) gewandert. War ganz interessant, vor allem hatten wir auch noch etwas Bewegung!

    

Blick hinab auf Ouray. Liegt auch noch auf 2.375 m!

Wir sind die Main Street entlang gegangen und sahen einige schöne Häuser.

Das restauriete Beaumont Hotel macht einen sehr guten Eindruck:

Ouray verfügt doch glatt über ein Opernhaus. Es wurde 1888 von den Eheleuten Wright erbaut und daher der Name Wright's Opera House. Heute noch finden im oberen Geschoss des Hauses Film-, Theater- und Kammermusik-Aufführungen statt. Im Erdgeschoss sind Geschäfte untergebracht.

Das wichtigste Gebäude - die Brauerei! Füt einen Besuch der Terrasse war es allerdings schon zu spät.

Weiter ging es zu unserem heutigen Übernachtungsplatz. Wir hatten uns den Dutch Charlie Campground im Ridgeway State Park ausgesucht (siehe auch CG-Bericht). Kurz vor unserer Site hatten wir diesen schönen Fernblick. Ankunft ca. 18 Uhr.

Unsere zahlreichen Wanderungen haben Spuren an Inges Bergschuhen hinterlassen. Die waren eindeutig am Ende der Lebenszeit angelangt und blieben in den Staaten zurück.

    

Wir hatten noch reichlich Brennholz übrig und voraussichtlich ist dies hier die letzte gute Möglichkeit für ein schönes Lagerfeuer. Also gab es das letzte große Lagerfeuer in diesem Urlaub. So saßen wir lange am Feuer und ließen mal wieder die letzten gut 2 Wochen Revue passieren. Wahnsinn, was wir da alles erleben durften!

Wetter: Sonnig, sehr windig und wegen Wind und der Höhenlage sehr frisch!

Million Dollar Highway mit Silverton und Ouray: Unbedingt machen! Wir waren dieses Mal "nur" auf der Durchreise. Die Gegend wird uns aber mal wieder sehen, denn hier gibt es noch viel mehr zu sehen und zu erleben. So ist ja Ouray laut Reiseführer ein Zentrum für Jeep-Fahrten. Möglichkeiten für schöne Mountainbike-Touren und Bergtouren gibt es hier auch genügend.

Die 87 Meilen des Tages!

Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther

Hatchcanyon
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RE: Reisebericht: 24.05. Auf dem Million Dollar Highway von Dura

 

Tolles Photo vom Engineer Mountain!

Der heisst so, weil da die Asche von Otto Mears, dem grossen Pathfinder der San Juan Mountains, verstreut wurde.

Auch interessant: Der Berg gehört geologisch noch zum Colorado Plateau, ist also den Canyonlandschften zuzurechnen.

Gruss
Rolf



Desert Drunk and Red Rock Crazy - Reisen im amerikanischen Südwesten (plus, plus, plus)

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
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RE: Reisebericht: 24.05. Auf dem Million Dollar Highway von Dura

Hallo Günther,

die Häuser in Silverton und Ouray sehen sehr schön aus.  Gut das Du uns so viele Fotos zeigst.  Die Fotos von den Schildern in Silverton sind dir besonders gut gelungen.  Schöner Blickwinkel.

Auf diesem Million Dollar Highway muss man sich Zeit nehmen, sonst fährt man an den Schönheiten vorbei. Eine Wanderung um den See nach Pinkerton Hot Springs täte mir auch gefallen.

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

nice charly
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RE: Reisebericht: 24.05. Auf dem Million Dollar Highway von Dura

Hallo Matthias,

ich habe ja immer Bedenken, dass es zu viele Fotos sind. Aber auf Grund der Rückmeldungen scheint es ja doch zu passen.

Pinkerton Hot Springs:
Da gibt es nichts zu wandern, das ist direkt neben der Straße. Daher auf alle Fälle einen kurzen Stopp wert.

Die zahlreichen Seen liegen weiter oberhalb und dort gäbe es einige Wandervorschläge. An einen der Seen sind wir eben direkt mit dem WoMo hingefahren - aber nur für kurz Beine vertreten und mal schnell den Fotoapperat in die Hand nehmen.

Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther

nice charly
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Beigetreten: 27.03.2011 - 14:43
Beiträge: 455
RE: Reisebericht: 24.05. Auf dem Million Dollar Highway von Dura

Hallo Rolf,

bisher kannte ich den "Engineer Mountain" nicht. Danke, wieder was dazu gelernt!

Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther