Tag 8 - Joshua Tree National Park

Wahnsinn - wir wachen auf und sind mitten drin: in toller Landschaft, mit interessanten Tieren und Pflanzen und alles, als wär's die eigene Terrasse. Ich glaube, der Satz "Oh wow, das ist so schön...!" fiel hier zum ersten Mal und dann viele, viele weitere Male, in jedem NP erneut. :)

Und hier beginnt auch, was ich an den National und State Parks familientechnisch so toll finde: überall gibt es Klein- und Kleinst-Trlais von einer halben Meile aufwärts, die auch ein etwas lauffauler 6-jähriger gut bewältigt und meistens sind es Rundwege und immer sind sie abwechslungsreich. Es ist nicht das Alpenwandern, das wir in Bayern kennen und lieben (also die Erwachsenen), sondern wie ein kleiner Abenteuerpfad: mal kletternd, über Steine kraxeln, dann Trampelpfade entlang, immer Ausschau haltend nach dem nächsten Cairn (Steinhäufchen zur Wegmarkierung). Dieses "Cairn-Spähen" ist gleich Emils Aufgabe und jeglicher Weg läuft sich ab dann quasi von allein.

Wir erkunden erst den Campground und gehen dann den Trail zum berühmten "Skull Rock". Klar sind am Rock selber viele Landsleute anzutreffen und jeder macht sein Fotolein, aber seltsamerweise sind wir auf dem Trail immer allein - viele kommen wahrscheinlich direkt von der Straße an den Rock, machen ihr Foto und fahren weiter. Der Trail hat was von der BUGA: so schön führt er zwischen Kakteen und Wüstenpflanzen, Gestein und Kies hindurch, dass man versucht ist zu denken, das hätte jemand so arrangiert. Und dann liegt sie auch schon da: unsere erste (nicht unsere letzte!) Klapperschlange. Irgendwie glauben wir erst jetzt, dass es hier wirklich wilder ist, als "dahoam" und ab jetzt laufen wir etwas zögerlicher und vorsichtiger den kleinen Pfad entlang...!

Der Tag klingt mit gegrillten Maiskolben und einem Sonnenuntergangs-Spaziergang über die Jumborocks auf dem CG aus. Und ich muss es nochmal sagen: "Oh wow, das war so schön...!"