Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

05. Tag Trail Ridge Road

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Sunny24
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Beigetreten: 20.08.2025 - 08:58
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05. Tag Trail Ridge Road
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Da wir für den heutigen Tag eine längere Fahrt geplant hatten, brachen wir bereits gegen kurz nach 7 Uhr unsere Zelte (oder besser das Wohnmobil) ab, dumpten noch schnell auf dem Campingplatz und machten uns dann auf den Weg zur Trail Ridge Road.
 
Die Trail Ridge Road ist die höchste durchgehend asphaltierte Straße der USA. Ihr höchster Punkt liegt auf über 3700 Metern und sie ist knapp 77 km lang. 
 
Wir gewannen schnell an Höhe und schon bald kamen die ersten Aussichtspunkte, von denen man einen wunderbaren Blick hat. Wir fuhren den “Many Parks Curve Overlook”, “Rainbow Curve Overlook” und den “Forest Canyon Overlook” an. An letzterem beobachteten wir auch Murmeltiere. Je höher wir kamen, desto rauer wurde die Umgebung. Irgendwann entdeckten wir Schnee am Straßenrand und schon bald verschwanden die Bäume.
 
  
Many Parks Curve Overlook                                       Rainbow Curve Overlook                                           Forest Canyon Overlook
 
Unser nächster Stopp war der kurze Toll Memorial Trail (1,8 km). Aufgrund der Höhe und einer Erkältung kamen wir trotzdem ziemlich ins Schnaufen. Für die Kulisse lohnte sich der Weg aber allemal! 
 
 
 
Nach einem weiteren Aussichtspunkt, dem “Gore Range Overlook”, erreichten wir dann auch das höchstgelegene Visitor Center der USA. Das Alpine Visitor Center auf 3.596 Metern. 
 
 
Gore Range Overlook
 
Zunächst holten wir im Camper noch das Frühstück nach, auf das wir morgens aus Zeitgründen verzichtet hatten. Dann besichtigten wir das Visitor Center und kauften noch ein paar Souvenirs. Gerne wären wir dann den Alpine Ridge Trail gewandert, allerdings war dieser wegen Bauarbeiten geschlossen.
Es ging also weiter zum Lake Irene. Hier war wieder etwas Balance und wasserfestes Schuhwerk gefragt, um über die Schneefelder bis zum See zu kommen. Wir gingen einmal bis zum Ende des Sees und genossen die Stille. Hier begegneten uns kaum noch Leute. Die meisten (die sich über den Schnee getraut hatten) kehrten bereits nach einem kurzen Blick auf den See um.
 
 
Durch zahlreiche Kurven ging es dann die Trail Ridge Road wieder bergab. Der nächste Anlaufpunkt war die Holzwarth Historic Site. Es handelt sich dabei um eine Art Feriendorf, das ab den 1920er Jahren zahlreiche Gäste in den gemütlichen Cabins beherbergte. Hier konnten Touristen Abstand von den Großstädten gewinnen und sich beispielsweise beim Fischen oder Reiten probieren. Einige der Cabins konnte man betreten, andere waren nur von außen zu besichtigen. Vom Parkplatz läuft man ein Stück, weshalb es rund um die Cabins recht ruhig war.
 
 
 
Es war jetzt schon nach Mittag und so war es langsam an der Zeit, sich auf den langen Weg zum Campground zu machen. Da dieser nicht reservierbar war, hofften wir, früh genug da zu sein, um noch eine der fünf Sites zu ergattern. 
Bei Granby bogen wir auf den Colorado Highway 125 ab, der ab der Grenze von Wyoming dann zur 230 wurde. Die Straße war teilweise in katastrophalem Zustand. Es gab sehr viele Schlaglöcher und starker Wind sowie teilweise heftiger Regen taten ihr Übriges. Je näher wir dem Campground kamen, desto besser wurde es aber. 
Kurz vor Rawlins bogen wir dann ab und zu unserer Überraschung waren bisher nur zwei Sites belegt. Wir suchten uns eine schöne aus und erkundeten, jetzt wieder bei Sonne, nochmal den Platz. Ein wirklich herrliches Fleckchen Erde, welches nur durch die Mückenschwärme getrübt wurde. 
Es war bereits fast 18 Uhr und wir entschieden uns, auch aufgrund der Erkältung, gegen ein Lagerfeuer und verbrachten den Rest des Abends im Camper.